Hallo!
Unser Sohn geht in die erste Klasse Gymnasium. Er hat sich schnell gut eingelebt und geht sehr gerne in die Schule.
Hausübungen macht er alleine und kommt nur, wenn er etwas nicht versteht.
In der Grundschule musste er nicht wirklich lernen, da reichte es im Unterricht aufmerksam zu sein. Er muss wohl auch erst "lernen lernen".
Jetzt stehen die ersten Schularbeiten an - nächste Woche Mathe.
Die Lehrerin gibt tolle Unterstützung mit Übungsmaterial und wir haben angefangen die Blätter erstmal gemeinsam kurz (ca 20 - 30min pro Tag) durchzuschauen, damit ich checke was er gut kann und wo er noch Übung/Unterstützung braucht.
Bei jedem einzelnen Bereich tönt er großspurig "das ist leicht, das kann ich alles". Soll er dann aber ein Beispiel ohne direkter vorheriger Erklärung machen, kennt er sich nicht wirklich aus, bzw macht sehr viele Schlampigkeitsfehler, wenn er es kann. Geht zb nicht auf die Fragestellung ein, bzw macht nicht alle Arfträge der Fragestellung.
Rechenfehler macht er keine, aber oft Verständnisfehler.
Das alles finde ich noch gar nicht mal schlimm, ich erklär es ihm halt nocheinmal und dann kann er es meistens. Wissen um was es geht tut er generell schon, aber er ist so schusselig... Außerdem ist auch noch bis Montag Zeit für Üben.
Was mich aber unglaublich nervt ist, dass er so überheblich ist, und (auch wenn ich ihn auf Fehler aufmerksam mache) herummotzt - weil "er kann und weiß eh alles - er hat ja nur dies od jenes vergessen..."
Es ist ihm anscheinend nicht klar, dass es bei der Schularbeit nicht hilft, wenn er eh weiß wie es richtig geht, trotzdem aber falsch da steht. Falsch ist Falsch! Ich hätt echt Lust ihn einfach machen zu lassen, soll er schauen was rauskommt (beim heutigen Übungsblatt hätte er maximal ein Genügend bekommen).
Was meint ihr? Soll ich mich mal raushalten?
Es täte mir zwar sehr leid, wenn er dann eine schlechtere Note bekäme, als nötig. Aber vllt überrascht er uns ja auch und es wird gar nicht so schlimm...
lg minitouch
lernen lernen
Hm...
Meine Tochter ist auch so 😅
Sie geht aber erst in die 4.klasse Volksschule und kommt erst nächstes Jahr ins Gymnasium.
Trotzdem stehen jetzt die ersten schularbeiten an.
Sie weigert sich bis jetzt strikt, Übungsblätter auch nur anzusehen 🤷🏼♀️ sie betont immer, sie kann alles und wir diskutieren dann nur unnötig.
Bis jetzt hatte sie immer lauter 1er und ist auch wirklich eine gute und aufmerksame Schülerin.
Ob das bei den Schularbeiten jetzt auch so wird, werden wir sehen.
Ich habe beschlossen, sie jetzt tatsächlich einfach machen zu lassen und nicht zum Lernen zu zwingen.
Sie ist von sich aus recht ehrgeizig und würde sich über eine schlechte Note bestimmt ärgern und beim nächsten Mal dann mehr lernen.
Wenn ihr Plan "aufgeht" und sie tatsächlich alles kann, so wie sie meint, ist es natürlich schön für sie! 😅
Wenn dein Sohn lernen möchte und dich dabei um Hilfe bittet - hilf ihm und erkläre ihm alles noch einmal. Wenn nicht - würde ich ihn tatsächlich mal machen lassen. Es liegt in seiner Verantwortung. Wenn er der Meinung ist, alles zu können, dann hat er entweder Recht oder er weiß es fürs nächste Mal besser! 😉
Danke für deine Antwort!
Ich bin echt gespannt, wie es werden wird...
lg
Das Thema gibt es als Buch für Eltern.DK Verlag.
https://www.dorlingkindersley.de/buch/carol-vordermanlernen-lernen-fuer-eltern-9783831033669
Hallo
Lass ihn mal seine Erfahrungen mit seiner aktuellen „Lernmethode“ machen. Da brauchst du auch kein schlechtes Gewissen haben. Die Noten werden, egal wie sie ausfallen, durchaus verdient sein. Vielleicht hat er das Thema doch besser drauf als es es scheint, kann mit der Situation „zeig mir mal wie das geht“ nichts anfangen und braucht den Druck dass es ernst ist in einer Situation wir einer Arbeit. Oder er verschusselt die Arbeit und ärgert sich dann selbst Die Erkenntnis dass etwas anders laufen muss, muss er selbst bekommen. Die kannst du ihn nicht einreden.
Je nachdem wie es nach der Rückgabe der Arbeiten aussieht, kannst du schauen Wiener handelst.
Wie es mit dem „Lernen lernen“ bei euch aussieht, weiß ich natürlich nicht. Hier wurde das in der Unterstufe auch in der Schule aufgegriffen und ich muss sagen, es war sehr einseitig. Da wurden Sachen präsentiert und erwartet, die als DIE Lernmethode verkauft wurden. Es gibt aber unterschiedliche Lerntypen und das fehlte mir da sehr.
LG
Schlechtere Noten gehören zum Lernprozess dazu da musst du ihn auch mal machen lassen.
Ich kann das Buch 'so macht Lernen Spaß ' vom Beltz Verlag von Wolfgang Endes empfehlen. Alt aber gut hat mich damals auf die richtige Spur gebracht.
Meinem Sohn habe ich damals (bis Kl.7) immer auf seinem Wunsch hin Übungsarbeiten angefertigt. Die hat er bearbeitet wie eine Klassenarbeit vom Lehrer und hatte dafür 5 min. Zeit. Daran hat er (und ich auch) gesehen, was er nicht kann.
Wäre doch auch für deinen Sohn was, eine Arbeit ausdenken kannst du, vor allem, weil du quasi drin bist in der Materie. (ansonsten im Internet nach Übungsarbeiten schauen) Dann hättest du unter "Echtheitsähnlicher Atmossphere den aktuellen TATSÄCHLICHEN Wissensstand.
hatte natürlich 45 MIn. Zeit.
Hallo!
Ich kann nur sagen: "Nimm doch erst einmal den Druck raus.
Dein Sohn ist in der 5. Klasse und schriebt seine erste Arbeit auf dem Gym. Er ist der Meinung, dass er den Stoff beherrscht. Dann solltest Du ihm - egal was er bei den Übungsblättern macht (ich könnte mir vorstellen, dass er sich hierbei auch aus Zorn nicht richtig konzentrieren konnte, weil er viel lieber dieses oder jenes gemacht hätte...) auch mal vertrauen. Und wenn er tatsächlich die Arbeit vergeigt, wird er schon daraus lernen. Er ist auf dem Gymnasium, weil er ein schlaues Kind ist (ich geh jetzt mal nicht davon aus, dass ihr zu den Eltern gehört, die ihr Kind trotz Hauptschulempfehlung aufs Gymnasium schicken ). Und schlaue Kinder sollten das hinbekommen.
Meine Tochter geht jetzt in die 7. Klasse. Sie kommt im Unterricht gut mit, hat zwar keinen 1er-Schnitt, aber ordentliche Noten. Ich lass sie einfach machen, und wenn mal eine 3 oder 4 bei ner Arbeit heraus kommt, dann ist das halt so. Davon geht die Welt nicht unter. Und wenn sie erst einmal die E-Phase erreicht hat, fragt ohnehin kein Mensch mehr nach den Noten in der Unterstufe.
Die Kinder haben 5 Jahre Zeit zu lernen, wie man lernt. Da müssen sie nicht in der 5. schon mit lauter Einsern heim kommen.
LG
er muss wohl erstmal eine schlechte Note kassieren, dass er es kapiert.
Nicht jedes Kind kann in der 5 Klasse aus einem Misserfolg wirklich die richtigen Konsequenzen ziehen und die Notwendigkeit erzennen, seine Lerntechnik zu überarbeiten.
Woher soll ein Kind denn etwas über Lerntechnik wissen, wenn niemand mit ihm darüber spricht?
Ich persönlich wäre in diesem Alter von einem Misserfolg demotiviert worden, hätte das Fach "doof" gefunden und erstrecht nichts mehr dafür gemacht. 🤷