Kind darf nicht mitspielen

Hallo zusammen,

mein Sohn ist 6 und kommt nächsten Sommer in die Schule.

Ich stelle die Frage in dieser Sparte, da ich gerne Erfahrungen/Hinweise von anderen Jungs-Eltern hätte, die bereits in der Schule sind.

Mein Sohn ist sehr schüchtern und zurückhaltend, wenn er die anderen Kinder bzw. Erwachsenen nicht gut kennt. Er kommt auch morgens erst mal in die Gruppe in der Kita und spielt was allein, um warm zu werden. Er ist aber laut Erziehern gut integriert und er hat auch regelmäßig Verabredungen mit Mädchen oder eher ruhigen Jungs. Zuhause ist er dann sehr fröhlich und ausgelassen und kann sehr albern sein mit seinem Besuch. Da er sich wohl fühlt. Grundsätzlich ist er aber sehr abwartend und vorsichtig. Hobbys traut er euch derzeit noch nicht zu. Wir haben diverses geschnuppert. Er möchte es aber nicht und das akzeptiere ich. Nur Schwimmen lernt er aktuell.

Im Kindergarten gibt es noch eine andere Gruppe. Dort sind deutlich mehr Jungs im Vorschulalter als in seiner. Sie spielen immer Fußball draußen. Auch mit einigen Jungs aus der Gruppe meines Sohnes. 2 Jungs aus der anderen Gruppe erlauben lediglich meinem Sohn nicht mitzuspielen. Mein Sohn hat mir das nun mehrfach berichtet und er ist traurig drüber. Angeblich nehmen sie ihm auch immer den Ball weg, wenn er sich auch einen nimmt um alleine damit zu spielen. Eigentlich spielt mein Sohn nicht gerne Fußball. Er möchte auch nicht in den Verein. Die anderen Jungs sind größtenteils im Verein.

Ich denke dass die Jungs selbst entscheiden dürfen wer mitspielen darf. Aber ich wüsste gern warum nur mein Sohn ausgeschlossen wird. 2 der Jungs aus der anderen Gruppe werden auf dieselbe Grundschule wechseln wie mein Sohn. Ich habe nun Angst dass mein Sohn irgendwas an sich hat, dass er ein Mobbingopfer werden könnte in der Schule.

Ich habe ihm geraten nicht mehr zu fragen ob mitspielen darf und mit anderen Kindern spielen. Die Idee fand er gut und will er umsetzen und er will die dann auch nicht mehr mitspielen lassen falls die mal mitspielen wollen. Und er meinte dass er nächstes Mal den Erziehern Bescheid sagt, wenn die ihm wieder den Ball klauen.

Habt ihr noch irgendwelche Ideen dazu?
Oder übertreibe ich insgesamt?

Danke für ehrliche Antworten

Vg

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Kleine Ergänzung. Für integriert ist er in SEINER Gruppe. Die Kinder aus der andren Gruppe sieht er nur im Aussenbereich. Es ist ansonsten KEIN offenes Konzept.

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Hi,
grundsätzlich würde ich das nicht problematisieren. In seiner Gruppe hat er guten Anschluss und das ist wichtig. Wenn die Fußballer eine in sich geschlossene Gruppe sind, wollen sie vielleicht keinen Externen dabei haben und Kinder sagen das dann knallhart. Das ist natürlich nicht schön und nicht besonders sozial, von seinem eigenen Kind möchte man natürlich, dass es sich da aufgeschlossener verhalten und andere mitspielen lassen würde.😉
Mich erinnert dein Sohn an unseren Großen. Für ihn gab es keinen passenden Jungen in der Gruppe, also spielte er mehr mit den Mädchen. Der andere Junge in seinem Alter war auch ein Fußballer und spielte im Außenbereich mit den Jungs anderer Gruppen Fußball, mein Sohn wollte das nie. Rückblickend kann ich sagen, hätte er einfach nicht in diese Gruppe gepasst, auch in der Schule waren das nicht seine Kontakte, er hat dort andere Jungs kennengelernt. (Fußball hat er übrigens nie gespielt, er ist beim Handball gelandet.) Und es gab tatsächlich ein paar Problemchen in der Anfangszeit der Grundschule mit ein paar Jungs aus der Gruppe. Das hat sich aber schnell gelegt, als wir dann davon erfahren hatten.
Eure Lösung ist doch sinnvoll, sie wollen ihn nicht, er akzeptiert das und sucht sich Alternativen und Hilfe, wenn es nötig ist.

vlg tina

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Vielen Dank für Deine liebe Nachricht ❤️

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Ich würde da auch kein großes Thema draus machen. Er mag doch sowieso kein Fußball,…warum will er denn da doch mit machen?
Sollte es für ihn dennoch ein Problem sein, dann muss er sich Hilfe bei seiner Erzieherin holen. Dazu würde ich ihn dann ermutigen. Das kann ein baldiges Schulkind schon selber!

Mein Mittlerer hatte in der Kindergartenzeit in seiner Gruppe keinen Anschluss. Es gab kaum Jungs, und die paar die da waren waren ihm zu wild. Was ist er ungern hingehangen. Vereine haben wir auch etliche ausprobiert. Er fühlte sich nie wohl. Witzigerweise ist er dann letztlich im Fußballverein gelandet. Und tatsächlich hat er im letzten Kindergartenjahr durch Fußball Kontakt zu den Jungs aus anderen Gruppen bekommen und ging gerne in den Kindergarten.

Er ist mittlerweile Stufensprecher & voll integriert.

Also entweder, wenn es ihn stört, ermutige ihn. Stört es ihn nicht, dann lass es und mach kein Gewese draus. In seiner - für ihn wichtigen - Gruppe, ist er involviert.

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Danke auch Dir ❤️

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spontan mit Abstand gesehen:
er spielt nicht gerne Fussball, kann es vermutlich auch nicht, - fragte eine feste VereinsFussballgruppe, ob er mitspielen darf und hat sonst mit denen nix zu tun? ... da wundet mich ein "nein" nicht wirklich.

Das sollte er nicht persönlich nehmen -- er spielt doch auch nicht gerne Fussball.
Eben: dann sucht man sich andere Leute, mit denen man mitspielen kann, stellt sich dazu, macht mit etc... -- warum die Fussballjungs als Problem ansehen? -- es muss nicht jeder mit mit jedem "könnnen" -- es wird ja mehrere Bälle geben: wenn er Ball spiele will (werfen, prellen) - dann sollten Jungs ihm aber schon einen Ball lassen... -- er könnte mit dem Ball ja auch etwas abseits gehen, - dann überschneiden sich die Bereiche nicht und dann würden die Jungs vermutlich auch nicht auf die Idee kommen, ihm den Ball weg zu nehmen. Unsere Kids haben mangels Schlägern immer mit einem Fussball über die Tischtennisplatte Werfspiele gemacht. -- gibt ja viel, was man abseits machen kann.

aber ja: bestärke ihn einfach, sich draussen spielkameraden zu suchen, die funktionieren.

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Vielen Dank für Deine Meinung ❤️

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die anderen spielen Fussball wahrschienlich im Verein, sie sind ein Team, dazu gehört er nur wenn er dort auch spielt. Man ist nicht gleich ein Mobbing-Opfer, weil man nicht mitspielen darf.
Hat er keine Freunde in der Kita? Mit 6 hatten unsere Kinder alle schon fixe Freunde, die auch die Schulzeit mit überstandenhaben, und mit denen sie heute ( alle mit eigener Familie) noch immer Kontakt haben

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Mein Sohn war auch so.
In der Grundschule hat er dann einen Freund gefunden, der auch so ist.
Im nächsten Jahr machen die beiden ihr Abitur.

Natürlich gab es auch Phasen, die nicht so top waren, aber da ich immer die Schule sofort mit ins Boot geholt habe, waren Ärgereien und auch mal Prügeleinen die absolute Ausnahme. Auf der anderen Seite auch ein stückweit das echte Leben.

Jetzt ist er ein ausgeglichener 17jähriger mit einem stabilen Freundeskreis und voller Zukunftsvisionen.

Trau es ihm zu, das ist das wichtigste. Ich habe vor der Schule damit angefangen ihn am Freitag alleine in den Kindergarten gehen zu lassen. Natürlich in Absprache mit der Kita, oh, das hat ihn stolz gemacht.

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Danke, das macht mir wirklich sehr viel Mut ❤️