Was tun, wenn keine Freundin sich mit dem Kind treffen mag?

Ich bin gerade ratlos und auch traurig.

Hier ruhen wieder viele Aktivitäten auf Eis, auch sonst versuchen wir wieder, weniger zu unternehmen, weshalb uns gerade etwas die Decke auf den Kopf fällt.
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Leider klappt es bei meiner Tochter, 7, nicht mit Spieleverabredungen.
Hier übernehmen das noch die Eltern , was soweit auch mit den anderen Kids gut klappt.
Nur bei meiner Tochter ist es so, dass sie in der Klasse beliebt ist, eher ruhig und unauffällig, wenn wir jemanden fragen, wann mal Zeit zum spielen ist, kommt immer Antwort und die Dates der Mädels klappen immer gut


ABER: es geht IMMER von uns aus. Jetzt haben wir mal den Test gemacht und uns nirgends gemeldet - 2 Wochen lang hat sich bei ihr nun auch niemand gemeldet.

Die anderen Mädels in der Klasse treffen sich untereinander, es gibt keine besten Freunde, alle verstehen sich gut. Nur meine Tochter wird nicht gefragt, obwohl alle sie mögen.

Was sollen wir tun?
IMmer nur eigeninitiativ sein finde ich zermürbend und frustrierend :-(

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Ich könnte auch so eine Mutter sein, die von sich aus nix vorschlägt.
Gründe liegen aber bei mir und nicht den Klassenkameraden:

-Stress mit dem Partner /Haushalt
-ich arbeite lange und so bleiben nur zwei freie Nachmittage in der Woche, die für Treffen möglich wären
-meine Tochter ist in der Mittagsbetreuung und nachmittags oft k.o. und hat genug Kontakte habt, oft spielt sie auch spontan mit der Nachbarin noch für ne Stunde
- die kleine Schwester will auch mal mit ihrer großen Schwester spielen und oft sind die Kinder unausgeschlafen so dass ein ruhigerer Tag ihnen gut tut
-da sich meine beiden Töchter ein Kinderzimmer teilen ist es oft anstrengend für mich wenn das Schulkind alleine mit ner Freundin spielen will, weil ich dann die Kleine fernhalten/beschäftigen muss
- wegen Corona hat man schon Zweifel, ob man bei Inzidenz 600 noch einen Besuch anbieten soll, wenn der letzte Gegenbesuch bei Inzidenz 200 war... nicht dass einem die Einladung als "unverantwortliches Verhalten" ausgelegt wird
- wenn meine kleine Tochter noch etwas hustet (und in den Kiga darf) lade ich trotzdem ungern Freundinnen der großen ein, weil die Eltern ein hustendendes Geschwisterkind wohl auch eher nicht so toll finden.
- ich hätte ein schlechtes Gefühl wenn Besuche immer einseitig sind, darum möchte ich nicht, dass sich meine Tochter mehrmals hintereinander woanders "einläd", selbst wenn es von anderen aus ginge
- es fragen mehrere Klassenkameradinnen an und ich bin damit beschäftigt die Einladungen zu koordinieren so dass ich gar nicht dazu komme, selbst einzuladen.

Also ich würde das nicht so auf euch beziehen, ich glaube viele Familien sind einfach schnell verplant. Versucht es einfach weiterhin.

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Bei uns war es genauso, die ganze Grundschule durch. Ich verstehe gut, dass Euch das echt nervt und anstrengt und auch frustriert. War bei uns auch so.
Ich bin trotzdem dran geblieben und habe versucht dafür zu sorgen, dass mein Kind das gar nicht so arg realisiert. Hat es dann schon irgendwann, trotzdem bin ich dran geblieben.

Irgendwann hat es angefangen sich zu verändern. Eine Freundin von ihr, die sich kaum je gemeldet hat, hatte außer ihr gar nicht so gute andere Freunde, und die hat dann irgendwann auch angefangen sich zu melden. Inzwischen sind sie beste Freunde.

Von dem her kann ich nur sagen, das kommt vor, Ihr seid nicht alleine damit, und es wird sich auch wieder verändern. Ich würde durchhalten und weiter dran bleiben.

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Ich kann deinen Frust verstehen, ich fände aber nochmal deutlich schlimmer, wenn meine Tochter sich gar nicht mehr mit anderen Kindern treffen könnte, weil ICH davon genervt bin.

Das ist ja nur eine gewisse Zeit so, das änderst sich ständig, du mußt nur den längeren Atem haben.

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Bei uns ist es so, dass mein Kind (fast 8) keine Initiative zeigt sich verabreden zu wollen. Nun lebt er "besonders" im Wochenwechsel. Beim Vater hat er im Haus genug Kinder mit denen er spielt.
Also bleiben meine Wochen, aber da ist er nicht so hinterher.
Er sieht seine Klassenkameraden aber auch von 07.30 - 16.00 Uhr, das scheint ihm zu reichen.

Manchmal werde ich beim abholen von einem anderen Kind angesprochen, dann kläre ich das mit meinem Sohn und der will dann auch, dann machen wir das, aber dann ist auch wieder gut.

Kitafreundschaften sind noch da, da bin ich aber eher mit den Mamas in Kontakt und ab und an machen wir was. Mein Kind kommt auch da nicht von allein drauf.

Aber er ist im Klassenverband super drin, da mache ich mir keine Sorgen. Also hier ein Blick von der anderen Seite ;-)

Es gibt beim Kind auch Freundschaften, wo sich die Kinder ständig besuchen und auch woanders übernachten, das sind auch die Kinder, mit denen mein Kind in der Schule/im Hort rum hängt. Trotzdem hat mein Kind selbst da keine besonderen Ambitionen.

Ich würde also weiter ab und an, was vereinbaren, wenn dein Kind das will es aber auf keinen Fall persönlich nehmen, wenn sich die Gegenseite nicht von selbst meldet. Ich als Mama bin sogar froh drum, dass Sohnemann das nicht so oft möchte. Ich ermögliche, wenn Bedarf ist, ich forciere aber nichts.

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Das ist bei uns auch so und ich verstehe deinen Frust.
Ich glaube, dass mein Sohn selbst nie in der Schule die Initiative ergreift und andere Kinder da aktiver sind, d.h. kein Kind kommt mit der Nachricht nach Hause "XY will mit mir spielen".... wie sollten die Eltern da dann auch auf die Idee kommen, uns zu kontaktieren?
Mein Sohn verlässt sich da voll und ganz auf mein Networking und ist überdies sehr gerne alleine zuhause. Der braucht gar nicht so unbedingt Playdates...

Es sind eher meine Ängste, denke ich, dass er eines Tages außen vor sein könnte.

Generell stelle ich fest, dass seit Corona eh fast alle Erwachsenen ständig abgehetzt und kaputt sind und nix machen, wenn sie nicht müssen. Und Ganztag und Co sind ja auch lange Tage, uff.

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Hallo, kann es sein, dass sich die anderen Mädels schon selber in der Klasse verabreden und dann im Nachhinein das Okay der Eltern einholen?
Du schreibst, deine Tochter ist sehr ruhig, vielleicht traut sie sich da auch nicht, selber mal ein Mädchen zu fragen, ob sie sich treffen mögen. Darum bleibt es quasi an dir hängen, etwas zu organisieren.
Vielleicht sind auch die anderen Mütter untereinander gut befreundet und verbinden so das Treffen der Töchter mit gemeinsamen Treffen. Wie stehst du selber zu den anderen Eltern?
Jedenfalls, nimm es nicht zu schwer, wichtig ist ja, dass sie gemocht wird von den anderen und dass diese ja dann auch zum Treffen kommen wollen. Bald sind sie auch alt genug, selber was auszumachen.

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Es mag zermürbend sein, aber wenn man etwas will, kann nie auf andere warten und muss selbst aktiv werden - meine Erfahrung in punco Kinderverabredungen.