Huhu. Hat jemand Erfahrung mit Kindern die deutlich älter waren bei der Einschulung? Bei meiner Tochter steht es im Raum sie erst nächstes Jahr einzuschulen, obwohl sie jetzt im Januar 6 Jahre geworden ist. Sie wäre dann zur Einschulung 7 Jahre und 9 Monate. Wie war es bei eurern Kindern? Haben sie sich dann sehr gelangweilt im Kindergarten? War der Schulstart, dann besser?
Vielen Dank für euere Antworten.
Kinder die erst mit 7 eingeschult werden
Mein Kind wurde damals im Juni 7 und kam dann in die Schule. Das zusätzliche Jahr Kindergarten hat ihm sehr gut getan. Der Kindergarten hat ihn gefördert und gefordert. Sie mussten auch ein Konzept beim Schulamt einreichen, was sie alles geplant haben und es war ein monatelanger Kampf, die Rückstellung durchzukriegen.
In der Schule kommt er super klar und wer es nicht weiß, vermutet es auch nicht dass er mindestens ein Jahr älter ist als die anderen Kinder.
Hallo,
warum soll sie denn erst nächstes Jahr eingeschult werden, wenn sie jetzt im Januar schon 6 geworden ist? Du schreibst, dann wäre sie 7 Jahre und 9 Monate alt bei der Einschulung (also September), heißt ihr kommt aus Baden-Württemberg oder Bayern?
Ich bin aus Ba-Wü und hier wurde ja nun der Stichtag über die letzten 3 Jahre hinweg auf den 30.06. vorverlegt. Bisher war es ja der 30.09. und aus der Erfahrungen (als Erzieherin und jetzt Kitaleitung) heraus kann ich sagen, war es für die Sommerkinder (Juli/August/September) schon immer ein gewisser Kampf hier eine Rückstellung durchzubekommen, wenn es nicht absolut eindeutig war! Da durfte aber auch wirklich kein kleinster Punkt dafür sprechen, warum das Kind in diesem einen kleinen Punkt die "Schulreife" erfüllt.
Wenn nun ein Kind, welches schon jetzt 6 ist zurückgestellt werden soll, müsste ja schon was im argen liegen? Je nachdem was das ist, kann es natürlich schon Sinn machen aber man muss sich auch die Frage stellen ob eine "normale" Grundschule dann überhaupt richtig ist?
Also ich hatte bisher ein Kind im Kindergarten, welches laut Papier im März Geburtstag hatte (und da 6 wurde) aber sie war ein Extrem-Frühchen und hätte eigentlich erst im Juni geboren werden sollen. Dadurch eben viele Krankenhausaufenthalte usw. mit den Kindern ein Jahrgang unter ihrem war sie aber recht gut auf "Augenhöhe" und konnte da sehr gut mithalten. Hier haben wir für die Rückstellung sehr gekämpft und am Ende gewonnen. Für sie war es das Beste! Inzwischen geht sie in die 2.Klasse und alles super. Es fällt bei ihr aber auch körperlich nicht auf, dass sie eigentlich ein Jahr älter ist.
Ich denke das hängt am Ende vom Einzelfall bzw. der persönlichen und individuellen Situation ab. Richtig und Falsch ist hier dann auch so eine Sache... das weiß man am Ende auch erst hinterher ob die Entscheidung für einen bzw. das Kind persönlich richtig oder falsch war,
Sinn macht es auch wenn jetzt z. B klar ist das das Kind im ersten Schuljahr einen Krankenhausaufenthalt hat der länger dauert.
Bei der kleinen wird jetzt im Sommer ein Junge eingeschult der von Dezember 2014 ist. Bei ihm liegt ein Herzfehler vor der erst diesen Herbst operiert wurde, danach war er in Reha und jetzt gehen die Eltern noch mit ihm auf eine Familienorientierte Reha
Ja sowas klingt für mich auch logisch und nachvollziehbar. Bringt dem Kind ja auch nichts wenn er wochenlang in der 1. Klasse fehlt und die Grundlagen verpasst und auch in der Klasse nicht richtig ankommen kann.
Bei uns hat der Lehrer beim Infoabend gesagt, Rückstellung macht dann Sinn, wenn das Kind in dem Jahr ganz klar etwas aufholen kann, was es jetzt noch nicht kann. Wenn es also in einem Jahr die gleichen "Defizite" hat wie jetzt, macht die Rückestellung keinen Sinn.
Im Allgemeinen bin ich der Meinung, dass ein Kind davon profitiert, geistig reifer zu sein. Dein Kind ist allerdings tatsächlich schon recht alt im Vergleich zu anderen in der Klasse.
Von Freunden würde ich es nicht abhängig machen, auch wenn ich das total verstehe. Bei uns war es andersrum, alle Freunde kamen vorher in die Schule, nur mein Kind nicht, das knapp hinter dem Stichtag geboren war. Eher eingeschult haben wir nicht, und das war gut so. Sie war dann aber knapp 7 bei der Einschulung, also kein Vergleich.
Hallo!
Wir haben unseren Sohn zurück stellen lassen. Er ist dann bald nach der Einschulung 8 geworden. Für uns die absolute beste Entscheidung in mehrfacher Hinsicht.
Erstens hat er im Kindergarten gesehen, das er da wirklich "so alt" nicht mehr rein passt und er konnte sich mit dem Gedanken anfreunden, zur Schule zu gehen. In dem Jahr hat er intensive (später leider ausgebremst durch Corona) Förderung bekommen und dann ist er auch noch in eine geteilte Klasse (nur 17 Schüler) mit der allerbesten Lehrerin überhaupt gekommen. Er ist als Frühchen dazu noch sehr klein und schmal, so das er in dieser Klasse nun einfach mal normal groß und nicht mehr der kleinste ist.
Rückstellungsgrund waren soziale Ängstlichkeit, Schulangst und sozial/emotionale Unreife.
Aber klar ist irgendwie auch, das sitzen bleiben in der Grundschule keine Option ist. Aber bisher kommt er ganz gut mit.
LG
asira
Hallo
kommt auf das Warum an. Wir haben unseren mittleren leider statt mit Ende 5 erst mit Ende 6 einschulen lassen. Die ersten 3 Jahren war es okay wobei man schon gemerkt hat das er vom emotionalen in vielen Bereichen weiter war als die Kinder die 13 Monate jünger waren. Aber in den Pausen konnte er halt den älteren spielen. Schwierig wurde es in Klasse 4 wo er der fast der älteste war. Jetzt in Klasse 6 ist es wieder in Ordnung weil schon einige Wiederholer in der Klasse sind
darf man nach dem grund fragen? ich finde das persönlich sehr spät. ein fast 8 jähriges kind und ein 6 jähriges ist bei normaler entwicklung oft ein großer unterschied.
ob es deinem kind schadet oder nicht, wird man erst sehen, wenn es soweit ist. man kann da schlecht eine prognose abgeben. was sagt denn der kindergarten und der kinderarzt? bei uns gibts dann auch noch die gespräche mit der schulleitung, da wird oft die letztliche entscheidung getroffen.
was ein problem sein könnte ist, wenn dein kind mal sitzenbleiben sollte in der grundschule und dann später auf die höhere schule wechseln will, kann es sein, dass es nicht angenommen wird, weil es schon "zu alt" ist. das hast uns mal unser schulleiter erklärt. da könnte die schule ablehnen, ich habe dazu aber nichts im netz gefunden, kann dir aber sicher auch der schulleiter eurer schule erklären. wir sind aus bayern, weiß auch nicht, ob das überall so ist..
Es darf nur abgelehnt werden wenn zu wenige Plätze sind.
Das stimmt nicht! Wenn die 9 bzw. 10jährige Schulpflicht erfüllt wurde, oder der 18. Geburtstag erreicht wurde, MUSS keine Schule einen Jugendlichen noch aufnehmen.
Das ist nämlich das angesprochene Problem: Bei einem "normalen", nicht auffälligen Jugendlichen wird es voraussichtlich keine Schwierigkeiten geben. Aber angenommen ein Kind wurde im Extremfall erst mit fast 8 Jahren eingeschult und bleibt dann im Laufe der Zeit noch zweimal sitzen und ist vielleicht noch verhaltensauffällig, kann es sein, dass es keine Möglichkeit hat, einen Schulabschluss zu machen, wenn keine Schule mehr gefunden wird, die den Schüler nach seinem 18. Geburtstag noch beschulen will.
Mein Kind ist auch ein Januarkind und wir haben nicht zurück stellen lassen, stand gar nicht im Raum, aber zur Frage: Langeweile im Kindergarten. Das wäre ganz sicher so gewesen.
Zum 6. Geburtstag wollte das Kind noch gar nicht in die Schule, dann kam Lockdown etc. und als dann die Kita wieder gestartet ist, war sein Ansinnen ein ganz anderes. Auch die Erzieher haben gesagt, in den letzten 3 Monaten merkt man es, dass es höchste Zeit wird, dass die Kinder in die Schule kommen
Sohnemann wurde auch ohne Freunde an seiner Schule eingeschult. Hat mir große Bauchschmerzen bereitet, weil allein und neue Dinge furchtbar für ihn waren, aber es hat gut geklappt.
In unserem BL (Stichtag 30.09., Schulstart meist schon Anfang August) ist es per se schwer Kinder zurück stellen zu lassen, in eurer Konstellation fast unmöglich, wenn da nicht arge Defizite herrschen würde. Und die wären fachärztlich zu dokumentieren.
Das ist schon extrem dann.
Ist es denn ein ganz offizielles Problem, das deine Tochter hat? Oder empfindest nur du das so? Mein Sohn ist auch erst im letzten Kindegartenhalbjahr richtig aufgetaut, wohl auch wegen Corona.
Er ist eher zurückhaltend und schüchtern, kommt aber trotzdem in der Schule gut zurecht. Hat auch schon neue Freunde gefunden.
Im Kiga hatte er 3 Freunde, nur einer davon ist mit ihm eingeschult worden, aber in die Parallelklasse. Die anderen Beiden sind noch im Kiga.
Das Thema Freunde ist meines erachtens oft überbewertet. Ich kannte gar niemanden in der 1. Klasse, mein Mann ebenfalls nicht. Da haben sich ganz schnell neue Freunde gefunden.