Rechtschreibung - Diktat und Aufsatz

Hallo,

kennt das jemand von seinem Kind, dass die Rechtschreibungsleistung sehr weit auseinandergeht, ob sie nun frei schreiben (sehr viele Fehler - Lehrerin kommentiert mit "besorgniserregend") oder ein Diktat schreiben - Note zwei/drei finde ich eigentlich ok...
Das war bei meinem Sohn in der Altersstufe auch so wie bei meiner Tochter gerade (5. Klasse Realschule). Irgendwann um die 7. Klasse hat es sich bei meinem Sohn komplett gewandelt und er schreibt jetzt in guter Form und vor allem richtig.

Deshalb mache ich mir bei meiner Tochter noch nicht so große Gedanken, aber mein Mann sieht da jetzt gerade rot, wegen dem "besorgniserregend" der Lehrerin und erwartet von mir mehr Strenge und unserer Tochter mehr Leistung.

Kennt ihr sowas? Wenn ich sie zuhause was schreiben lasse (zugegeben, sie ist schreibfaul und beschwert sich schon darüber) oder sie mir Worte buchstabieren lasse, kann sie es.

Viele Grüße
Jenny

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Bei einem Aufs konzentrieren sich die Kinder eher auf den Inhalt,Anfang,Hauptteil, Schluß, Zeitform,Grammatik, eventuell noch Vorgaben der Lehrerin die eingebaut werden müssen.usw.

Ja,da kommt die Rechtschreibung oft zu kurz. Und ich kenne das auch von Erwachsenen, die zbsp.eine Geburtstagskarte erst auf Papier schreiben,auf Fehler suchen und dann erst ins reine schreiben.

Die Förderlehrerin meiner Tochter meinte,gerade bei Aufsätze dauert es bis die Kinder es verinnerlichen.
Und meist Platz der Knaoten in der siebten oder achten Klasse.

Wenn der Rest stimmt bei euren Kind würde ich sie sa nicht unnötig tritzen. Das kann eher das Gegenteil bewirken,sie ist dann genervt und hat dann gar keine Lust mehr und macht dicht.

Biete ihr Hilfe an,wenn mal wieder ein Aufsatz ansteht und gut.

Ich bin mir sicher,das sie das gut ausgleichen kann.

Dein Mann sollte lernen,zu schauen was sie sehr gut kann und nicht auf eine Bemerkung der Lehrerin gleich durch drehen.

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Vielen Dank!
Das ist schön und beruhigend, dass du so schreibst.
Und was du schreibst habe ich bei meinem Sohn damals genau so erlebt.
Ab der siebten hat es gepasst.

Meine Tochter kommt mit der Klassenlehrerin, so wie ein Großteil der anderen Schüler nicht wirklich klar.
Aber meine Tochter bemüht sich und hat deshalb schon beim "Rest" stimmt es.
Beim Gedicht eine glatte eins, Lesetest eine 2 minus und eben Diktat 2-3. Das jetzt war kein richtiger Aufsatz sondern so ein Gemischt-Text, mit Fragen zu einem Buch bei dem die Rechtschreibung mitbewertet wurde. Deshalb hatte unsere Kleine eben "nur" eine 3-4 und die Info zur besorgniserregenden Rechtschreibung obendrauf.

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P.S: Und eine 3-4 ist doch wirklich kein Weltuntergang. #herzlich

Das ist doof, aber das wird sich schon alles finden. Sogar die Lehrerin meiner Tochter meinte bei der vebockten 5, dass später kein Hahn mehr danach krähen wird. ;-)

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Hallo,

ich kann mich "Frühlingskind11" nur anschließen.

Meine Tochter ist auch in der 5. Klasse RS und das muss sich alles etwas einpendeln.

Bisher hatte sie immer 2er und vl mal eine 3 (2,9), ob in Diktaten oder in der ersten Klassenarbeit. Beim Gedicht gab's sogar eine mündliche 1.

Die letzte Klassenarbeit vor Weihnachten aber - ja Leckofanni! #schock
Da gab es eine knallharte 5.

Und es war auch ein Aufsatz, der an sich gut geschrieben war.
Einleitung - Hauptteil - Schluss, Überschrift, Absätze, Spannungskurve, wörtliche Rede, Zeitform, fast alle wichtigen Reizworte verwendet, DAS war alles weitgehend paletti.
Die Klassenlehrerin rief mich sogar an, weil meine Tochter so niedergeschlagen war und sagte mir, dass der Aufsatz an sich eine 2-3 gewesen wäre.
Aber versaut hat sie es sich durch uuuuuuuunglaublich viele Rechtschreibfehler, Groß- und Kleinschreibung, fehlende Satzzeichen.
Das ist normal nicht ihre Art, sie weiß ja wie es geht.

Aber sowohl die Lehrerin als auch ich vermuten, dass sie sich da viel zu sehr darauf fokussiert hat, sich eine gute Geschichte auszudenken und diese niederzuschreiben (die auch recht lang war) und alle Dinge (wie oben genannt) zu beachten. Und dann war keine Zeit mehr oder die Luft war raus.

Du siehst, das passiert hier auch. Aber die Lehrerin meinte, dass der 5er bei den sonstigen Leistungen auch schnell wieder ausgewetzt ist.


Bitte sag Deinem Mann, er soll diese Strenge rausnehmen.
Mit Druck erreicht man absolut gar nichts, eher das Gegenteil.

LG

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Schreibst du von meinem Kind?

Die Lehrerin hatte mich extra angerufen u d gesagt,bloß nicht erschrecken beim Aufsatz. Holla die Waldfee...Sie hat es volle Kanne versammelt. Da ich aber weiß das sie das Grundprinzip über Aufsätze kann und versteht,konnte ich ja gar nicht schimpfe. Vorallem da ich selbst eine isolierte LRS habe.

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Da gehören wir wohl auch zu.
Meine Tochter hatte von der 1.-3. Klasse immer eine 1 ist Deutsch.
Die Lehrerin war immer hellauf begeistert von ihrem Wortschatz, ihrem Sprachgebrauch.
Es wurden auch nur Lernwörter geprüft bzw. Grammatikaufgaben gemacht.
Jetzt in der 4. schreiben sie viele freie Texte.
In der Rechtschreibung ist sie nun bei 4 gelandet.
Wenn sie die Wörter einzeln schreibt, klappt es gut, in der Freiarbeit weniger.

Wir haben jetzt eine Lernwörterkarteikiste mit allen Wörtern, die Grundschulkindern wissen sollte und üben jeden Tag oder alle 2 Tage 15 Wörter von diesen.
Ist das Wort richtig, landet es in der Karteikiste 1 Fach nach hinten.
Das dauert maximal 5 Minuten.
Einmal die Woche schreibt sie ein Kurzdiktat oder einen kurzen eigenen Text.
Den korrigieren wir zusammen.
Das dauert auch maximal 10 Minuten.
Dadurch, dass wir das jetzt wirklich regelmäßig machen, macht sie das auch ohne Murren.
Und ich finde, dass man soooo langsam Fortschritte sieht.
Gerade in der weiterführenden Schule finde ich es wichtig, dass die Texte halbwegs fehlerfrei geschrieben werden.

Aber ich finde es jetzt noch nicht bedenklich.
Sie beginnen gerade erst freie Texte zu schreiben und müssen an viele Sachen denken.
Da steht die Rechtschreibung an zweiter Stelle.
Mit der Zeit wird es einfacher, aber ein wenig Übung kann sicher nicht schaden.