Hallo liebe Urban Community,
vielleicht hat der ein oder andere bereits Erfahrung in dem Punkt. Kind (10 Jahre, bald 11 Jahre). Im Kindergarten bereits 1 Jahr zurückgestellt. Vater und ich Sorgeberechtigt, aber geschieden).
Der Vater möchte Kind die 4. Klasse nochmal wiederholen lassen, aufgrund gewisser Defizite in Mathe und Deutsch.
Ich bin dagegen, aufgrund dass die Mitschüler durch Corona ebenso ihre Problemchen in dem Bereichen haben. Aber auch aufgrund des Alters und der körperlichen Reife (sehr gross) unseres Kindes.
Kurzes Gespräch mit dem Lehrer vor einiger Zeit, ließ keine Empfehlung zur Rückstellung unseres Kindes erkennen.
Zeugnisgespräch steht noch aus.
Wie sind eure Erfahrungen mit der Rückstellung in dieser Klassenstufe? Vorallem Wenn es nur einer beabsichtigt?
Lg
Wiederholung Klasse 4 (Thüringen)
Was heißt denn gewisse Defizite? Ist das Kind denn versetzungsgefährdet? Ist halt die Frage, ob das einfach so geht, wenn nicht. Sind die Noten denn deutlich eingebrochen? Will der Vater das vielleicht auch um einen besseren Schnitt für den Wechsel zu bekommen für das Kind?
Also die Körpergröße wäre für mich kein Kriterium. Es gibt immer große und kleine Menschen und meistens ist größer sein eher ein Vorteil mit sicher gewissen Nachteilen ja auch, aber nicht so, dass es so schlimm sein sollte, wenn er/sie aufgrund seiner/ihrer Leistung doch noch ein Jahr länger macht. Kenne mehrere die auch zwei Runden gedreht haben und Alter und Größe waren nie ein so gravierendes Thema. Falls es ein Mädchen sein sollte. Die wachsen halt gerne vor dem Einsetzen der Pubertät/Periode massiv in die Höhe, aber das bremst sich dann eben auch nachdem die eingesetzt hat. Bei Jungs wiederum ist es ja eher cool groß und männlicher zu sein.
Rechtschreibung und Geteilt.
Ein Altersunterschied von bis zu 2 Jahren zu seinen Klassenkameraden würde ich zukünftig schon als Problem sehen. Vielleicht nicht unbedingt bei der Wiederholung in der Grundschulstufe, aber später liegen zwischen 1 Jahr schon Welten in der Reifung.
"Rechtschreibung und Geteilt"
Für Devision braucht man Malfolgen. Für Rechtschreibung muss man die Regeln lernen und üben üben üben. Das sind beides keine Sachen, die nicht wirklich nur "Aufgabe der Schule" sind. Also klar, die Schule muss sie vermitteln, aber die Kinder müssen damit zu Hause etwas machen. Lernen. Das sind richtig die ersten großen Lerngeschichten und Übungssachen. Das kann man ggf. auch als Eltern unterstützen z.B. das Kind abfragen oder Wörter die immer wieder falsch sind in Tests etc. korrigieren lassen. Das sind keine Sachen die schnell von heute auf Morgen sicher im Kopf sind. Das ist Training für den Kopf quasi. Für mich kein echter Grund für eine Rückstellung. Eher ein Grund in den Sommerferien Mal jeden Tag ne 10 Minuten eine Malreihe zu wiederholen oder sich bestimmte Problemherde in der Rechtschreibung vorzunehmen um fit für alles weitere zu sein.
Ich denke auch, dass das bei euch mit der Rückstellung gar nicht so einfach geht. Womöglich kann der Vater sie wollen wie er will, aber bekommt sie gar nicht durch. Ich glaube in der 4. Klasse gibt es da mehr Kriterien, sonst würden viele Eltern ihre Kinder solange wiederholen lassen bis der Schnitt quasi fürs Gymnasium reicht ;).
Sprich doch Mal ganz vorsichtig mit der Lehrkraft, dass sich der Vater darauf angesprochen hat, du es aber nicht so siehst und es ja wahrscheinlich auch gar nicht so geht wie er sich das vorstellt, wie sie das sieht. Wahrscheinlich gibt es Gründe die die Rückstellung nicht möglich machen. Dann hast du den Vater ernst genommen, nachgefragt und kannst ihm sagen, dass die Lehrkraft gesagt hat, geht nicht, weil...... Und was er stattdessen tun kann, um sein Kind zu unterstützen: Malreihen abfragen z.B. ;)
Ich komme aus einen anderen Bundesland.
Unsere Tochter wurde im Kindergarten auch zurückgestellt. Deswegen konnte sie in der Grundschule nicht mehr zurückgestellt werden.
Erst einmal schauen ob das bei euch auch so ist. Damit hätte sich schon einiges geklärt.
Und kann man bei euch noch die Zurückstellung beantragen oder ist die vorgegebene Zeit schon vorbei.
Müsste er dann in Klasse 3?
Bei uns kann man in Klasse 4 nicht wiederholen. Jedes Kind wird versetzt. Nur bei gravierenden Mängel geht es in Klasse 3 zurück.
Anstatt ihn wiederholen zu lassen,würde ich nach reiner geeignet Schule für ihn suchen. Die seinem Profil entspricht,Förderunterricht gibt usw.
Was genau verspricht sich der Vater davon? Was sind seine Argumente? Und,was will er machen,wenn die Lehrer den Bedarf nicht sehen?
Grundlegend Probleme bei Rechtschreibung und Geteilt Rechnen. Probleme, die auch in dem Alter hatte.
Kind besucht eine Montessori Schule, daher gibt es keine Noten. Grundlegend weiß ich, dass der Vater die Probleme an der Schulform sieht (war aber ursprünglich mit für diese Schulform). Der Wunsch geht Wiederholung der 4. Klasse in einer öffentlichen Schule.
Mit Rechtschreibung haben viele Kinder Probleme,durch Corona.
Und Division, da kann man ansetzen mit den kleinen Einmal Eins und jeden Tag 10 Minuten üben. Und dann ausweiten.
Es ist die Frage ob eine Schule ihn überhaupt nehmen würde.Am besten in einer Grundschule im Einzugsgebiet erkundigen.
Bei uns wäre gestern die Frist abgelaufen für Rückstellungen/Wiederholung.
Wie ist das den in Thüringen? Käme er jetzt auf eine weiterführende Schule? Und wenn ja,was wurde den empfohlen?
Und das wichtigste: Was möchte dein Kind überhaupt?
In dem Alter kann man sich ja schon selbst gut einschätzen und hat Wünsche und Vorstellungen.
Ohne Lehrerempfehlung würde ich nicht zurückstellen.
2 Jahre Altersunterschied ist auf der Weiterführenden Schule echt heftig.
Wir hatten mal 1 Jungen zu uns in die Klasse bekommen, der 2x sitzengeblieben war.
Er war deutlich größer und reifer als die anderen Jungs und hatte schon Bartwuchs.
Ich würde das mit den Klassenlehrern besprechen, genau den Sachverhalt wie du ihn beschreibst und dass ihr unterschiedliche Sichtweisen habt.
Generell würde ich auch denken, dass man lieber ein Jahr wiederholt und dann aber das Klassenziel erreicht, als die Defizite (wenn es welche gibt) hinzunehmen. Denn die weiterführenden Schulen können da gar keine Rücksicht drauf nehmen und gehen von einer Basis aus, heißt es wird dann schwierig für das Kind.
Beurteilen kann das aber am Besten der Lehrer, denn er hat Vergleiche zu anderen Kindern und Erfahrungswerte.