Kind laut Kita nicht schulreif

Hallo zusammen,

Mein Sohn wird nächsten Monat 6 Jahre alt und wird im Sommer eingeschult.
Jetzt hatten wir gestern ein Entwicklungsgespräch in der Kita und es nimmt mich immer noch total mit.

Die Erzieherin meinte, mein Sohn sei nicht schulreif. Sie sieht ihn nicht im Sommer als reifes Schulkind, er wird in der Schule untergehen :-(

Ich bin aus allen Wolken gefallen. Das hab ich einfach so gar nicht vermutet. Als Gründe zählte sie folgende auf:

Er kann nicht bis 20 zählen, erkennt nur die Zahlen von 1-6. Er bastelt nicht, also gar nicht. Die Bastelangebote in der Kita sind alle eher freiwillig. Niemand wird zum basteln oder malen gezwungen. Und mein Sohn lässt sich nie zum basteln verlocken. Er lehnt es ab. Kann nicht mit der Schere umgehen, malen tut er auch eher wie ein 3-4 jähriges Kind, die Stifthaltung ist auch nicht richtig. Das mit der Stifthaltung wusste ich bereits, und dass er nicht gerne malt auch, aber dass er da so weit zurück ist war mir neu :-(

Außerdem kann er seinen Namen nicht schreiben. Alle anderen Vorschulkinder seiner Gruppe können das schon, mitunter wohl sogar die 4 jährigen, je nach dem wie schwer die Namen sind. Mein Sohn hat einen relativ leichten Namen, bestehend aus nur 5 Buchstaben, davon kommt einer sogar 2x vor was es laut Erzieherin sogar noch einfacher machen sollte. Aber er kann es nicht. Will es auch nicht. Er interessiert sich einfach nicht für Buchstaben. Auch nicht für Bücher.
Nach dem Mittagessen ist immer "Ruhezeit". Die Kinder müssen sich nicht richtig ausruhen, aber es wird ein Buch vorgelesen und die Kinder sollen zuhören und leise sein, da einen Raum weiter die Kinder aus der U3 Gruppe zur selben Zeit gerade hingelegt werden zum Mittagschlaf. Laut Erzieherin folgt er der Geschichte nicht, also nie. Egal welche. Kann auch hinterher keine Fragen dazu beantworten.
Zu hause mag er auch keine Bücher. Er lässt sich absolut nicht gerne vorlesen. Hörspiele mag er ganz gerne, aber dabei spielt er dann und beim Lesen soll er ja still sitzen und zuhören.

Außerdem passieren ihm öfters mal noch Pipi Unfälle. (Ca. 1x die Woche). Zu Hause passiert das auch, aber nicht so häufig. Zum beispiel in den Ferien (2 Wochen Weihnachtsferien, beispielsweise) ist es gar nicht vorgekommen. Nachts ist er allerdings noch nicht trocken, obwohl er seit kurz nach dem 3. Geburtstag tagsüber ohne Windel ist. Nachts geht es aber nicht. Ich weiß nicht warum, er geht noch mal zur Toilette bevor er ins Bett geht, trinkt auch nachts nichts mehr aber trotzdem ist die Windel morgens nass.

Außerdem sagte die Erzieherin dass er momentan sozial sehr viele Rückschritte macht. Er hatte eine tolle Freundesgruppe bestehend aus 2 Mädels und einem weiteren Jungen, alle in seinem Alter. Nur haben die 3 Kinder wohl so arge Entwicklungsschübe gemacht und mein Sohn nicht, dass es nicht mehr passte. Die Interessen gingen auseinander und mein Sohn hat sich abgekapselt, spielt jetzt nur noch mit den 3-4 jährigen Kindern. Das war die Schilderung einer Erzieherin. Mein Sohn hatte mir davon NIE etwas erzählt. Er erzählt eh nicht viel aus der Kita, daher war ich davon ausgegangen, dass alles gut ist.

Und er kann das SCH noch nicht sprechen. Er spricht es als einfsches S aus. Also z.B. Suhe statt Schuhe. Haben aber nächste Woche einen Termin beim Kinderarzt zum Sprachtest um ggf. Logopädie zu bekommen.

Jetzt mache ich mir trotzdem totale Vorwürfe, dass mein Sohn anscheinend laut Erzieherin so weit hinterherhinkt. Und nicht bereit für die Schule sein soll.

War schon mal jemand in einer ähnlichen Situation und kann berichten wie es dem Kind in der Schule ging? Rückstellung ist wohl nicht unbedingt möglich, soll hier in NRW sehr schwer sein. Und noch ein Jahr Kita ist vielleicht auch nicht das richtige :(

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Da hat aber der Kindergarten was im Konzept verbockt.

In unserem Kindergarten werden gerade die Jungs dazu "gezwungen" morgens ein Bild zu malen oder was mit SChere+KLeber zu basteln, bevor sie den resltichen Tag (offenes KOnzeüt) in der Turnhalle rumtoben und rumklettern.

Ebenso gibt es für alle Kinder ab 5 Jahren bzw. im letzten Jahr vor dem geplanten Schulstart ein Vorschulprogramm.
Die Kinder haben ein Mal- und Schreibheft mit Motorik-Aufgaben und auch anderen Zähl und Schreib und Sortieraufgaben, für das Sie ein Jahr Zeit haben. Dürfen sich frei aussuchen, was sie diese Woche machen, aber es muss jede Woche da die Wochenseite gemacht werden... -- so fangen die in unserem Kindergarten eben alle schreib- und bastelnfaulen Jungs in der Motorik ab und machen eben ein tolles VOrschulprogramm mit Zahlen kennen lernen, Zahlen nachmalen etc....

da liegt wohl zu viel Freiheit in Eurem Kindergarten, der jetzt auf die Kosten Deines Kindes geht. Wobei du selbst schon zuhause auch mehr Beschäftigungsblöcke, Kindergartenblöcke hättest anwenden können. Meine Kinder hatten diese Kindergartenblöcke und Stifte immer dabei bei Oma, bei langen autofahrten, im Restaurant, bei Freunden, beim Warten in Wartezimmern etc.....

Warum merkst Du zuhause nicht, dass er nicht bis 10 zählen kann? Spielt ihr keine Spiele mit zwei Würfeln oder zählt Dinge im Alltag? Dann solltest Du das anfangen.. genauso wie schreibdinge und scheren-Dinge ... das läuft ja viel zuhause zusätzlich zum Kindergarten. Und wenn der Kindergarten zu wenig macht, müsst ihr das zuhause machen. Das ist alles normales Zeug, was man super im Alltag einbauen kann.

Okay -- das kannste nicht mehr ändern, dass da im Kindergarten jetzt erst sowas angsprochen wird, - aber sie hat ja lauter motorische Dinge angesprochen, die Du jetzt bis Sommer auch zuhause gut fördern kannst. Jedne Tag zuhause Dinge zählen, beim Essen die Gabeln auf dem Tisch oder letzten Nudeln zum essen oder die Apfelschnitzen auf dem Teller....

Kaufe Kindergarten-Rätsel-Spielblöcke und vereinbare mit dem Kindergarten, dass Dein Sohn dort in der Woche ein Vorschulprogramm mit den üblichen Vorschulübungen bekommt und das für ihn nicht freiwillig ist, sondern Pflicht. -- sind die vielleicht zu stark auf der "freiwilligen-schiene?". --- in unserem Kindergarten wird die Freiwilligkeit suggeriert, indem die Kinder sich die Seite oder Aufgabe aus dem Vorschulordner aussuchen dürfen (sind auch Sortieraugaben am Leuchttisch drin oder Bastelsachen, nicht nur Schreibsachen) ... aber jeden Tag so eine MOtorikseite malen+schneiden ist Pflicht, auch wenn die Kinder sich aussuchen dürfen, WAS sie aus dem Ordner machen... --- es machen alle Kinder und es ist eine tägliche Aufgabe vor 9 Uhr vor dem Stuhlkreis oder bevor die Jungs in die Halle oder den Garten fetzen dürfen...
aber gut -- da kann man dem Kindergarten ja nicht zu viel reinreden.

Fakt ist: da passierte wohl zu wenig und ihr müsst einfach spielerisch zuhause täglich mehr ran ans Zählen, Basteln, malen

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Hallo,
Also bis 10 zählen kann er. Das auch schon lange. Nur bis 20 eben nicht und die geschriebenen Zahlen erkennt er nur bis 6. Aber bis 10 zählen ist vollkommen unproblematisch.
Wir üben das Zählen schon regelmäßig. Aber irgendwie kann er sich es einfach nicht merken. Letztens war ein Freund zu Besuch und die Jungs haben im Garten verstecken gespielt. Der Freund hat unproblematisch bis 30 gezählt, mein Sohn bis 10 und mich dann ganz verzweifelt angeschaut und gefragt ob ich nicht helfen kann beim weiter zählen. Ich hab dann mit ihm weiter gezählt. Er hat mir die Zahlen auch nachgesprochen, aber keine 5 Minuten später wusste er schon nicht mehr dass nach 10 eben die 11 kommt. Mein Sohn war dann selbst schon frustriert, da er ja eben merkte dass sein Freund "besser" bzw. Weiter zählen kann als er und sagte dann traurig er kann das nicht. Er lässt sich da sehr schnell einschüchtern und entmutigen wenn er etwas nicht kann aber merkt dass andere Kinder es können.

Für die Stifthaltung haben wir schon verschiedenste Helfer besorgt. Solange diese Teile am Stift sind klappt es auch, aber sobald er dann einen Stift ohne Helfer in der Hand hat hält er ihn wieder völlig falsch. Schwungübungen aus solchen Blöcken machen wir z.B.. die macht mein Sohn auch ganz gerne. Zahlen und Buchstaben dagegen malt er nicht gerne nach. Freies Malen genau so. Solange er einfach drauflos kritzeln kann mag er es. Er kann natürlich Viereck, Kreis, Dreieck etc. Malen. Wurde bei der letzten U auch überprüft.. aber wenn man ihm sagt "mal mal ein Haus" oder "mal mal einen Mensch" sieht es laut Erziehern eben aus wie von einem 3-4 jährigen Kind. Wobei ich an seiner Art Häuser nichts auszusetzen habe. Ein Viereck mit einem Dreieck als Dach oben drauf. Weiß nicht was man da groß anders machen sollte. Gut, die Menschen sind immer noch Kopffüßler.

Ein Vorschulprogramm in der Kita gibt es bei uns nicht wirklich. Gelegentlich gehen die Vorschulkinder allein mit einer Erzieherin in den Wald, erkunden die Natur. Oder haben im Herbst Maisenknödel selbst hergestellt.. aber nichts dass richtig auf die Schule abzielt.

Mein Sohn freut sich auch schon auf die Schule, er möchte so gerne da hin. Rückstellungen sind bei uns in NRW eh schwer, bei den U Untersuchungen wurde nie etwas gravierendes bemängelt. Schulanmeldung war schon. Ob es eine Schuluntersuchung vom Gesundheitsamt geben wird weiß ich leider nicht. Denke mal es wird wie im letzten Jahr durch Corona eher nicht stattfinden

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Ich habe gerade keine Zeit ausführlich zu antworten, wollte dir aber kurz schreiben, dass es völlig egal ist für den Schulstart, wie weit ein Kind zählen kann. Das lässt sich nämlich wie ein Gedicht lernen und hat nichts mit Mathematik zu tun. Dein Sohn sollte Mengen bis 6 auf einen Blick erkennen. D.h. er würfelt z.B. eine 5 und erkennt dies, ohne die Punkte zu zählen. Oder er weiß, dass er für 4 Personen 4 Gabeln hinlegen muss. Dass er die Zahlen schon erkennt ist hilfreich, bis zur 10 lässt sich noch schaffen bis zum Sommer. Wichtiger ist aber das Mengenverständnis.

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Jedes Kind entwickelt sich anders. Das eine schneller das andere langsamer. Finde was du auf zählst nicht dramatisch.

Auch dein Sohn hat seine Stärken. Eventuell hat sich noch nicht raus kristallisiert, welche aber er hat sie.

Was wäre den so schlimm daran wenn er noch ein Jahr in den Kindergarten geht? Ich finde das nicht dramatisch.

Du siehst gerade nur die negativen Seiten. Siehe doch die positiven.
Ein Jahr länger in vertrauter Umgebung ,ohne Stress das Nötige aufholen.
Urlaub planen ohne Feriengebunden zu sein. Langsam an Schere heranführen. Was jetzt in Stress ausartet (je nachdem wann Einschulung ist) kann man ganz entspannt angehen.

Gerade Stifthaltung und Schere sollte sitzen,den die Lehrer haben schlicht nicht die Zeit sich noch darum zu kümmern. Der Frust ist vorprogrammiert.

Geht gemeinsam eine Schere kaufen. Lass ihn verschiedene ausprobieren. Es gibt tolle Bastelsets auch für Jungs.

Meine Tochter wurde auch mit 7 Jahre erst eingeschult. Es hat nicht geschadet. Im Gegenteil, in diesem tatsächlich entspannten Jahr hat sie soviel gelernt und aufgeholt.

Malen kann sie übrigens immer noch nicht,wenn etwas vorgegeben ist. Aber wehe sie dürfen Apstrakt malen ohne Vorgaben. Da holt sie sich ihre guten Noten. Während andere damit überfordert sind und Vorgaben brauchen.

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Rückstellungen sind in NRW je nach Kommune extrem schwer bis nahezu unmöglich zu erreichen.

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In der Verwandtschaft wurde ein Kind auch zurückgestellt wegen Aufmerksamkeitsdefiziten, es hat hat dann Ende der Grundschule oder so eine Klasse übersprungen. Das ist besser als wenn es von Anfang an nicht mitkommt.

Wenn du an der Kompetenz des KiGa zweifelst, hol eine weitere Meinung. Ansonsten würde ich es entspannt sehen und versuchen die Schule ein Jahr aufzuschieben.

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Was ich mich frage - die letzte U (vergangenes Jahr?) - da wird doch soviel gecheckt. Schneidet das Kind ordentlich, Zahlen.. etc. Kurz: ist es altersgerecht entwickelt. War da nichts auffällig? Auch das Sprachthema - Logo und so, sowas hätte doch, wenn es auffällig wäre schon dort festgestellt werden müssen?
Gibt es bei euch keine Schuleingangsuntersuchung? Auch da waren bei uns Themen: Stifthaltung, malen usw. Und da wird mit entschieden, ob ein Kind in die Schule kann.

Ich würde die Aufzählungen differenzierter betrachten und das Einzige, was ich wirklich zu Hause fördern würde und auch schon gemacht hätte: Stillsitzen, zu hören - das muss ein Schulkind können. Nicht ewig, aber eine gewisse Zeit.
Hörbücher sind für mich Medien wie TV, Handy und so und ich habe das eingeschränkt. Wenn dein Kind da Schwierigkeiten hat, sollte auch da drauf geschaut werden.

Ich würde die Anmerkungen schon ernst nehmen, Kinderarzttermin hast du ja schon. Für Stifthaltung und so, gibt es mMn Ergotherapien.

Selbst wenn dein Kind nicht zurück gestellt werden kann, aus welchen Gründen auch immer, wenn du da jetzt fördernd eingreifen kannst, dann mach das, es erleichtert deinem Kind auf jeden Fall den Schulstart. Sonst kommt da schnell Frust und der ist schwer auszubügeln.

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Bei der letzten U Untersuchung im März letztes Jahr wurde nicht wirklich was bemängelt. Er musste aber auch nichts schneiden. Sollte ein Viereck und ein Dreieck malen und das kann er auch. Die Sprache war kurz Thema, aber mit der Aussage der Kinderärztin dass das SCH bei vielen in dem Alter noch ein Problem ist und wir noch ein Jahr abwarten. Dazu haben wir ja bald den Termin bei ihr.

Normalerweise gibt es eine Schuluntersuchung beim Gesundheitsamt. Diese sind im letzten Jahr aber z.B. komplett ausgefallen durch Corona. Ich denke dieses Jahr wird es ähnlich sein.

Zuhören kann er eigentlich schon. Stillsitzen auch. Er schraubt total gerne dinge zusammen, teilweise hochkonzentriert über eine Stunde. Nur Bücher oder Geschichten allgemein.. da scheitert es :-(

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Also das Sch sollte ein Kind zur U9 also mit 9 Sprechen können.

Normalerweise ist gerade der Bereich Sprache ein große Gebiet bei der U9. Der Teil hat hier über 15 Minuten gedauert.

Dann ist ja auch ein motorischer Teil dabei wo es um ausschneiden und die richtige Stifthaltung geht. Dreieck und Viereck ist normalerweise schon bei der U8 gefordert. Hat der Arzt nichts gesagt das die Stifthaltung falsch ist?

Auch das zuhören bei Geschichten ist in der Schule im Hinblick auf die Aufgabenstellung wichtig.



Ich würde jetzt wirklich schauen das ihr eine Rückstellung schafft wobei das sehr schwierig wird.

Dazu heute noch einen Termin im SPZ machen.

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Hallo,

erstmal: mach Dich jetzt nicht verrückt!!
Dann finde ich auch, der Kiga ist verdammt spät dran mit seinem Feedback! Das hätte schon letztes Jahr September/ Oktober kommen müssen!!

Unser Kind wurde auch zurückgestellt, er wäre bei der Einschulung damals grade ganz frisch 6 gewesen. Heute kann ich sagen: er wäre wirklich unter gegangen. Auch er malte/ bastelte im Kiga nie, selbstverständlich ist auch bei uns das offene Konzept ohne jegliche Verpflichtung für Kinder und Erzieher, dass die Kinder mal was machen müssen :-[
Uns wurde dies jedoch genau 1 Jahr vor dem ersten möglichen Einschulungstermin gesagt. Wir waren ab da zur Logo (Sigmatismus) und haben zuhause eben gemalt nachdem der Kiga das offensichtlich nicht auf die Reihe bekommen hat (hab mich echt damals monstermäßig geärgert, dass die sich aus ALLEM so rausnehmen - ich hab das alles im Kiga früher gelernt und heute heißt es, es sei Elternaufgabe, die Kinder zu fördern!)

So, jetzt aber zu Deinem Kind:
ich habe damals ganz viel gelesen über das Thema: zu früh eingeschulte Kinder bleiben nach meiner Recherche wohl in den meisten Fällen hinter ihren Möglichkeiten zurück- Deutlichster Tenor: lieber 1 Jahr zurückstellen.
Traf bei uns absolut zu, im Jahr darauf malte unser Sohn freiwillig, hatte Lust auf Schule und konnte deutlich besser zuhören.

Ich würde das ernst nehmen, mit dem Kinderarzt besprechen und lieber zurück stellen als das Kind in die Schule pressen wo es noch nicht hingehört. Es sei denn er macht im nächsten halben Jahr noch einen RIESENSchub (glaube ich bei den vielen Themen aber ehrlicherweise nicht). Der kam bei unserem Sohn damals erst im Winter vor der späteren Einschulung- wäre also zu spät für die frühe Einschulung gekommen....

Das ist meine rein persönliche Meinung und Erfahrung auch von meinem ersten Schulkind.

Alles Gute für Euch!

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"Wer schneller lebt ist früher fertig!" Will sagen: ist es ein Problem, wenn er noch ein Jahr KiTa macht? Wäre dadurch wirklich was verloren oder ist es für Euch als Familie ein organisatorische Problem?
Ansonsten würd ich versuchen die Rückstellung durchzuboxen und ihn dann 2023 einschulen wo er realistische Chancen hat ohne große Coronaeinschränkungen Schule kennenzulernen.

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Dein Kind klingt tatsächlich nicht schulreif.

Ob das Kind einfach spät dran ist, die Kita Mist gebaut hat oder Du hättest mehr machen können ist erst einmal egal, Stand heute denke ich auch, dass sich das Kind schwertun wird.

Die Rückmeldung der Kita finde ich reichlich spät und kenne es auch eher so, dass die Kinder in der Kita angehalten werden eben genau diese Dinge zu lernen. Ob sie sie dann schon können oder nicht wird einem beim Elterngespräch mitgeteilit, aber das ist im letzten Jahr natürlich bei einigen ziemlich durcheinandergelaufen.

Mein Sohn ist im gleichen Alter. Hat eine der von Dir beschriebenen Baustellen (Pipi). Wenn es zwei oder drei Punkte wären, würde ich auch sagen, kann sich noch zurechtruckeln. In der Grundschule wird ja ganz von vorne angefangen. Aber bei so vielen müsste er ja an allen Fronten gleichzeitig kämpfen, das stelle ich mir schwer vor. Ich würde ihn zurückstellen lassen, wenn es irgendwie ginge. Die Jungs sind eh meist etwas hinter den Mädels zurück, das macht sein Leben in der Grundschule wesentlich einfacher.

Wenn die Kita nicht ordentlich fördert, würde ich das Jahr dann nutzen, ihm viel vorlesen, basteln, schneiden, malen (man kann ja auch mit attraktiven Dingen beginnen, wie Teig kneten (lecker), Papierflieger falten und verzieren (cool), usw. Mich um das "s" kümmern (Förderung suchen), Zahlen beibringen. Nicht unbedingt mit Vorschulblöcken (wenn er sich nicht interessiert, kann das schon Quälerei sein), sondern im Alltag, Hausnummern lesen, Tempolimits, Spiele spielen, bei denen gezählt werden muss, Rosinen ins Müsli zählen, usw. Ähnlich an die Großbuchstaben herantasten.

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Naja also auf malen hatte meine auch nie Lust erst mit 7 fing das an. Aber das mit der Stiftführung ist tatsächlich sehr wichtig. Auch meinte unsere Lehrerin vor der 1. Klasse bis 10 soll man zählen können und links bzw rechts unterscheiden.
Vieles hat den Sinn dass die Kinder sonst nicht mitkommen. Haltet er den Stift so verkrampft tut ihm das Gelenk weh und er kann nicht so schnell bzw muss früher aufhören und hat dann auch kein Spass am schreiben. Es gibt so Stifthalterungen aus Plastik da kommen dann zwei Finger rein dadurch lernen die Kinder das.

Bei dem zählen und Richtungen hat das damit zu tun dass die Kinder so die Buchstaben lernen..es ist eine Tafel mit den Buchstaben und dann sagt die Lehrerin zb startet zählt 2 nach rechts welcher Buchstabe ist dort? Alles Dinge die sehr demotivierend sind wenn dein Sohn da dann nicht mit kommt.

Ich würde da kein Nachteil sehen sondern ein Vorteil er ist vielleicht auch noch verspielter und hat dann vielleicht noch bissl Zeit bevor der Ernst des Lebens kommt. Auch wenn es langsam startet in der 1. Klasse es ist Schule.

Die Erzieherinnen haben da ein klares Bild. Bzw bei uns gibt es auch eine Kooperationslehrerin sie ist das ganze Vorschuljahr immer zu Besuch und diese Leute haben schon sehr viele Kinder in die Schule begleitet. Ich würde das nicht als Beleidigung dir oder deines Sohnes gegenüber sehen. Er soll Spaß haben an der Schule ich kenne welche die gingen in die Schule und haben ständig geheult die wollten nicht hin die haben gemerkt dass es einfach bei den anderen einfacher von der Hand geht und dann gebockt.

Das mit dem "sch" hat sich bei meiner Tochter auch so mit Knapp 6 verbessert.

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Hi,

mein Sohn wurde damals zurückgestellt. Er hat im August Geburtstag, im September beginnt das Schuljahr.
Er ist Linkshänder, war beim Basteln auch nie der Beste und hat damals nicht fein genug zeichnen können. Zudem war er emotional noch nicht bereit für die Schule.

Es war gut, dass er noch ein Jahr Zeit hatte. Heute ist soweit alles perfekt, er ist jetzt Teenager und dass er ein Jahr länger im Kindergarten war, ist eigentlich für ihn nur von Vorteil: Er ist nicht der kleinste in seiner Klasse (die Kleinen werden ja oft wegen fehlender Körperlänge gehänselt) und er ist bei der Pubertät einer der ersten (ist cool bei den Kids).

Also eine Rückstellung ist kein Weltuntergang