Gymnasium trotz LRS/Legasthenie ?

Guten Abend,

ist hier jemand dessen Kind trotz LRS oder Legasthenie auf dem Gymnasium ist/war? Wie kamen eure Kinder klar? Könnt ihr bitte berichten?

Meine Tochter geht in die 4. Klasse in BW und hat eine Realschulempfehlung bekommen. (Mathe 2, Deutsch 3) Hier zählt der Elternwille.

Sie möchte jedoch gerne aufs Gymnasium. Ich habe heute erfahren (nicht von der Schule) dass sie eine schwere LRS hat.

Ich und viele weitere Personen aus unserem Umfeld hatten schon länger den Verdacht. Allerdings hat die Klassenlehrerin gesagt sie hätte es nicht (obwohl sie in einer bestimmten LRS-Kontrolle in der Schule nur knapp an der Diagnose vorbei rutschte). Ich habe erst kürzlich beim Gespräch wegen der weiterführenden Schule das Thema angesprochen und erwähnt, dass sie sicher besser wäre wenn sie einen Nachteilsausgleich hätte. Die Lehrer meinten aber sie hat keine LRS…! Nun ja, seit heute weiß ich sicher von externer Stelle, dass sie es doch hat. Die Mitarbeiterin war zudem entsetzt, dass in der Schule niemand gehandelt hat. Ich bin jetzt auch total verzweifelt weil ich das Gespräch schon öfter mit der Lehrerin hatte aber mich halt auf Ihre Einschätzung verlassen habe. Fühle mich schuldig, dass sie nicht vorher den externen Test gemacht hat…

Ob meine Tochter Legasthenie hat, soll ich nun bei einem Arzt abklären und definitiv braucht sie eine Lerntherapie. Ich bekomme das Ergebnis über die LRS und kann damit noch für das restliche Schuljahr und bis Klasse 7 einen Nachteilsausgleich beantragen. Darüber hinaus scheinbar nur in begründeten Ausnahmefällen (wenn eine Lerntherapie erfolgt und Legasthenie diagnostiziert wurde)…

Vielleicht könnt ihr mir eure Einschätzung geben zum Thema Gymnasium mit LRS/Legasthenie UND zum weiteren Verfahren an sich.
Wielange kann man den Nachteilsausgleich geltend machen? Ich meine ich hätte in der 10. Klasse noch Klassenkameraden mit LRS (und dem Nachteilsausgleich) gehabt, die später dann sogar studierten…

Ich habe lange mit der Mitarbeiterin gesprochen aber bin doch irgendwie erschlagen weil es scheinbar eine sehr stark ausgeprägte LRS ist. Sie meint wenn die LRS therapiert wird, könnte sie es auf dem Gymnasium evtl. schaffen. Sie meinte dass, es halt fürs Abitur blöd aussieht in Deutsch ne 4 oder 5 zu erzielen. (Ich hab Abi und bei mir war Mathe halt der Flop und dafür Deutsch gut)

Danke vorab für eure Antworten! Ich hoffe jemand hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann berichten.

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Hallo,
dein Problem ist etwas anderes.
Wenn dein Kind in der Schule bei dem Test in der Schule kein LRS hat, dann gilt das.
Es wird dir kein Test von einem Institut, welches Geld verdienen möchte oder einem Arzt helfen. Das erkennt die Schule alles nicht an.
Nur mit Diagnose der Schule hat dein Kind Anspruch auf den Nachteilsausgleich/Notenschutz. Den Test der Schule muss dein Kind regelmäßig wiederholen. Nachteilsausgleiche müssen immer wieder neu beantragt werden. Jetzt für bis zur 7. Klasse funktioniert nicht. Sobald nicht mehr lernzielgleich beschult wird, steht es auf dem Zeugnis.

Mein Sohn ist jetzt 9. Klasse. Er hat eine „massive LRS“ beim beim Förderbedarf Sprache, wird aber regelbeschult. Er besucht eine Gesamtschule. Mathe 2 im E-Kurs, NaWi 2 im E-Kurs, alle anderen Pflichtfächer 2 im Grundkurs, außer die Sprachfächer (3 bzw. 4) und im Wahlpflichtbereich ausschließlich 1-er.

Nachteilsausgleich und Notenschutz hat er. Die Hauptschulprüfung schreibt er mit, geht danach aber weiter. Für die Prüfung ist Nachteilsausgleich und Notenschutz auch beantragt.

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Danke dir für deine Antwort. Ja genau, die Dame meinte auch man muss es in jeder Klasse neu beantragen.

Aber wieso meintest du das sie Geld damit verdienen? Mich hat das nichts gekostet 🤔

„Nur mit Diagnose der Schule hat dein Kind Anspruch auf den Nachteilsausgleich/Notenschutz.“

Und wenn sie das partout nicht anerkennen? Auch wenn ein Arzt es bestätigt? Kann ich nicht dagegen vorgehen?

Ich dachte immer, dass es meistens von Ärzten diagnostiziert wird…

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Wer macht denn dann die Lerntherapie? Sowas ist doch unglaublich teuer.
Warst du nicht genau in so einem Institut, dass die Therapie dann auch macht? Es muss ja einen Grund haben, dass du jetzt zum Arzt und den Test dort nochmal durchführen lassen willst.

Mit was willst du dagegen angehen? Dein Kind hat dann den Test 3 mal innerhalb kürzester Zeit gemacht. Natürlich sind die letzten Tests, vorausgesetzt es wurde immer der gleiche Test gemacht, nur wenig aussagekräftig. Die Lehrerin hat ja den ersten Test vorliegen.

Bei meinem Sohn wurde das von der KJP diagnostiziert. Das hat die Schule erstmal akzeptiert und dann sofort einen eigenen Test gemacht. Aufgrund des schuleigenen, jährlichen Test wird nun immer beim Schulamt das beantragt. In den niedrigen Klassen ging das auch ohne Schulamt, jedoch nie ohne schuleigenen Test.
Man kann einen Test nur durch üben nach oben verfälschen. Lass dir doch mal den Test deiner Tochter aus der Schule zeigen und die Auswertung dazu.

Dazu kommt: Hast du dir den maximal möglichen Nachteilsausgleich in BW angeschaut? Würde dein Kind davon überhaupt profitieren? Hat es denn in Rechtschreiben und Lesen durchgehend eine
Note schlechter als 4?

Nach einer so massiven Form klingt es mir nicht. Bitte lass dich hier nicht verrückt machen. Ein Kind mit einer MASSIVEN LRS hat in Mathe keine 2….es hat nämlich schwere Probleme die Sachaufgaben zu lesen. Mein Sohn wurde in der 3. erstmal nicht versetzt, weil er jedes Hauptfach nicht bestanden hat - danach kam der Nachteilsausgleich und Notenschutz.

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Wer war denn die 'externe Stelle'? Eine vom Jugendamt anerkannte psychologische Praxis? Für die LRS-Diagnose gibt es standardisierte Tests. Ich finde es seltsam, dass der Test in der Schule nicht anschlug, die externen Stelle aber sogar 'schwere LRS' diagnostiziert. Wenn die externe Stelle ein privates Lerninstitut war, würde ich eher diese Diagnose in Zweifel ziehen. Vor allem, weil ich es fast für unmöglich halte, mit stark ausgeprägter LRS ohne Nachteilsausgleich eine 3 in Deutsch zu bekommen.

Ja, es ist möglich mit LRS Abitur zu machen. Allerdings sollte parallel eine Lerntherapie erfolgen, in der Kindern ein anderer Zugang zu Buchstaben und Wörtern vermittelt wird. Wie lange und in welcher Form Nachteilsausgleiche gewährt werden ist stark von der einzelnen Schule abhängig. In der Oberstufe müssen die sogar von der Schulbehörde genehmigt werden - zumindest in Niedersachsen.

Bei meinem Grossen wurde in der 5.Klasse eine isolierte Rechtsschreibschwäche diagnostiziert. Bei ihm war die Diskrepanz zwischen Rechtschreibung und sonstigen Leistungen eklatant. Mündlich 1, Inhalt in Aufsätzen 1 - 2, Rechtschreibung 6. Er hatte 18 Monate Lerntherapie + Nachteilsausgleich und dann war das Problem mit der Rechtschreibung vom Tisch. Bei Lese- UND Rechtschreibschwäche dauert die Therapie vermutlich länger.

Aber Deine Tochter braucht erstmal eine fundierte Diagnose. Ruf' beim Jugendamt an, lass' Dir eine Liste genehmigter Testpraxen geben und lass' dort nochmal einen Test machen. Und wenn die auch feststellen, dass Deine Tochter keine LRS hat, dann ist das eben so und Deine Tochter ist einfach in Deutsch keine Leuchte.

Grüsse
BiDi

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Hallo,

darf ich dich dazu etwas fragen?

Bei meinem Sohn (fast 10, 4. Klasse) wurde erst vor 2 Wochen eine isolierte Rechtschreibschwäche diagnostiziert. Da gerade bei uns in Sachsen Ferien sind, konnte ich noch nicht mit seiner Schule sprechen.

Wie schaut die Lerntherapie denn aus? Wie muss ich mir das vorstellen? Wo beantrage ich das? Was kostet das?

LG

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Wie eine Lerntherapie konkret ausschaut, hängt entscheidend davon ab, wo konkret Schwächen und Ursachen liegen. Das wird der Therapeut in den ersten Untersuchungen eruieren. Die Kosten sind ziemlich hoch. Bei uns waren es 50€ / Stunde, einmal wöchentlich. Es gibt die Möglichkeit, die Kosten vom Jugendamt übernehmen zu lassen, allerdings muss dann nicht nur die Rechtschreibschwäche selber diagnostiziert sein, sondern auch nachgewiesen werden, dass die seelische Gesundheit des Kindes gefährdet ist.
Ruf' zuerst beim Jugendamt an: Die haben i.d.R. Listen von Kinderpsychologen und Therapeuten und informieren Dich über das weitere Vorgehen zur Kostenübernahme.

Grüsse
BiDi

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mit einer LRS hat dein KInd lkeine 2 oder 3 , du warts in einem private Institut oder?
mit einer 3 in Deutsch ist man aber im Gyymi auch nicht unbedingt in der richtigen Schule! wieso will dein Kind dorthin, wegen den Freunden? Deutsch muss im Abitur gewàhlt werden
in diesen Schulen bilden sich ganz neue Freundschaften,

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Wenn sie tatsächlich eine LRS hat, und die schlechte Rechtschreibung berücksichtigt worden wäre, hätte sie vielleicht ja eine bessere Note in Deutsch. Vielleicht…

Die Freunde sind querbeet verteilt, nach der Grundschule. Nur eine geht auf das Wunschgymnasium meiner Tochter. Die Realschule bei uns im Ort hat einen mega schlechten Ruf! Die meisten gehen in die Realschule ne halbe Stunde entfernt. Die kommt für uns aufgrund baldigem Umzug nicht in Frage. Sie hat sich halt darauf eingestellt mit den Noten ins Gymnasium zu gehen. Also Mathe 2 Deutsch 3. In Englisch steht sie auf 1,5. Das ist ihr Lieblingsfach …

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In Englisch eine 1.5 trotz lrs? Hm.
Lass die Diagnose nochmal prüfen.

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Dafür, dass LRS nicht diagnostiziert und berücksichtigt wurde, ist die Note ja gut. Ich habe persönlich keine Erfahrung, aber ich kenne jemand, der LRS hat und nun Lehrerin ist. Also ja, man kann auch mit LRS Abitur machen. Ob das jetzt sehr schwer war kann ich nicht sagen.

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Ja meine Tochter hat mir auch erzählt, dass eine Lehrerin in ihrer Schule LRS hat. Sie hat ihr Mut zugesprochen :)

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Unser Großer (12) hat LRS und besucht die 7. Klasse Gymnasium (Bayern). Er hat einen Nachteilsausgleich und macht Lerntherapie.

Seine Deutsch-Lehrerin sagte zu ihm „Ein Legastheniker, der im Unterricht gut mitarbeitet, kann am Gymnasium Großes erreichen“.

Wir lassen ihn jedes Schuljahr neu testen.

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Danke für die positive Einschätzung:)

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Das gilt bei den meisten Fächern in den weiterführenden Schulen, da es ab da mehr Epochal-Noten gibt. Da kann man schlechte schriftliche Noten auch mal etwas ausbessern. #pro

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Getestet hat ihn sein KJP (Kinder- und Jugendpsychiater).

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Also prinzipiell kenne ich mehrere Schüler die trotz LRS ihr Abitur gemacht haben und halte das alleine nicht unbedingt für einen Ausschlussgrund. Es kommt aber auch darauf an wie ihr damit umgeht, denn all diese die ich kenne, haben zwar für Diktate Nachteilsausgleich bekommen, worum die Eltern sich Jahr für Jahr kümmern müssten, aber halt nicht für Punktabzüge, wenn sie z.B. Fachwörter so geschrieben haben in anderen Fächern dass diese nicht zu erkennen waren oder wenn der Ausdruck schwammig war. Die meisten davon gingen nachmittags in eine LRS Therapie und haben da auch geübt besser zu werden. Es gibt leichte Formen, die sich mit Training einigermaßen gut händeln lassen. Aber auch harte Formen die praktisch therapieressistent sind und wo die Fortschritte nur langsam erfolgen. Ob bei der Tochter mit Übung und Unterstützung vieles nach oben hin möglich ist oder nur mit erheblicher Anstrengung, die vielleicht zu viel wird, dass könnt nur ihr entscheiden.

Darüber hinaus finde ich deine anderen Angaben ein bisschen zu schwammig um eine Meinung abzugeben, ob sie eher aufs Gymnasium gehen sollte oder auf der Realschule mehr Erfolge haben wird. Mathe 2 ist ja gut, aber wie sieht es mit der Fremdsprache aus. Spricht und schreibt sie gut Englisch? Bzw. wie ist da die Rechtschreibung? Am Gymnasium sind nach der Orientierungsphase 2 von 4 Hauptfächern spätestens ab der 7. Klasse Fremdsprachen und die zweite wird quasi doppelt so schnell gelernt und ist meist auch schwieriger zu sprechen und zu lernen als Englisch. Vokabel lernen und gelernte Wörter schriftlich in den Eigenheiten der jeweiligen Fremdsprache richtig wiedergeben, spielt eine wichtige Rolle und auch das wird vermutlich dann mit LRS mehr geübt werden müssen als bei anderen. Abitur gibt es nur mit Deutsch, Englisch und 4 Jahre einer 2. Fremdsprache. Sie sollte von der LRS abgesehen also schon einigermaßen an Sprachen interessiert sein oder nicht völlig unbegabt sein oder zumindest bereitwillig Vokabeln und Grammatik lernen.

Das nächste ist, dass ich wenn dann auch eher ein Gym mit naturwissenschaftlicher Ausrichtung nehmen würde, als ein sprachliches Gymnasium. Die sprachlichen legen mehr Unterrichtsstunden in die Sprachen, die naturwissenschaftlichen mehr in Mathe, Bio, Chemie, Physik und Co. Da hat sie es mit LRS dann vielleicht leichter.

Wie sieht es mündlich bei ihr aus? Meldet sie sich gerne? Teilt sie gerne ihr Wissen? Ist sie gut in Vorträgen! Bringt sie sich von alleine ein und kann auch Mal um die Ecke denken, dann kann sie mit dem Mündlichen einiges ausgleichen. Ist sie aber ruhig, hat dann noch wenig Selbstbewusstsein, teilt sich nicht mit oder schnattert und lenkt andere ab, wird es am Gym sicher nicht leichter

Und wie ist ihr Gesamtschnitt mit allen Zeugnis und Kopfnoten? Ich würde sagen bei allem bis 1,8 auf jeden Fall. Bis 2,2 wenn sie wenigstens mündlich stark, wissbegierig und engagiert ist und auch wirklich lernen würde. Aber weiter runter auf keinen Fall. Die Gesamtnote geht am Gymnasium ungefähr um eine Note runter. Und ein Startschnitt von an die 3,0 bis 3,2 wäre ein 3er Zeugnis, wo das Kind kämpfen muss nicht 4 oder schlechter zu stehen. Sei da realistisch. Ich hab ein Kind mit 1,6 und 1,8 geschickt und die standen zeitweise 2,4 und 2,8, wobei es jetzt langsam wieder nach oben geht. Aber es ist normal. Frag dich, ob sie dem Stand hält.

Wenn ihr Kapazität habt sie zu unterstützen, sie wirklich gut mitdenkt und Mitarbeitet, die anderen Noten sehr gut bis gut sind, sie auch in Lernfächern bereit ist zu lernen und sie sich von anderen mitziehen lässt und bereit ist zur LRS Therapie zu gehen, dann ja. Ansonsten denke ich, dass sie es eher im mittleren Zweig versuchen sollte und dann wenn sie sich da gut schlägt, älter und reifer das Fachgymnasium/Gymnasium versuchen sollte.

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Sie steht insgesamt auf 2,3. In Englisch auf 1,5. das ist auch ihr Lieblingsfach. Sie hat bisher nur einen Deutschvortrag gehalten in der 3. Klasse, dort hatte sie ne 2.
Ansonsten ist sie sehr selbstbewusst. Die Lehrer bemängeln dass sie oft unselbstständig und „schluderig“ arbeitet. Das Unselbstständige sieht so aus, dass sie oft fragen muss weil sie die Texte/Aufgabenstellung nicht versteht. So wie ich die Mitarbeiterin des Instituts verstanden habe, ist bei meiner Tochter das Lesen viel schlechter und deshalb weiß sie gar nicht was sie da liest und kann es nicht richtig umsetzen. Deshalb wäre eine Therapie -egal für welche weiterführende Schulart- sehr zu empfehlen.

Für mich muss es nicht zwingend das Gymnasium sein. Realschule und später ggf. ein Wechsel ist auch ok. Wobei ich finde lieber habe ich 3er und 4er auf dem Gymnasium als auf der Realschule… (also falls sie wegen LRS/Legasthenie so oder so abrutschen sollte) Natürlich wäre es besser sie hält ihr Noten auf der Realschule. Aber die Diagnose des Instituts sah nicht vielversprechend aus … deshalb gehe ich natürlich erst mal zu einem Kinderpsychologen. Der Termin wird vermutlich erst nach der Anmeldung für die weiterführende Schule sein. Echt ärgerlich !

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"So wie ich die Mitarbeiterin des Instituts verstanden habe, ist bei meiner Tochter das Lesen viel schlechter und deshalb weiß sie gar nicht was sie da liest und kann es nicht richtig umsetzen. "

Das ist aber schon ein sehr kritischer Punkt findest du nicht? Die Aufgabenstellungen am Gymnasium und die Sprache ist ja oft hochsprachlich und komplex und wenn man dann große Schwierigkeiten mit dem Lesen und Leseverständnis hat....

Bei uns gibt es gar keinen Elternwille und keine freie Schulwahl, aber ich weiß auch in vielen anderen Bundesländern ist mit 2,2 offiziell Schluss mit der Aufnahme im gymnasialen Zweig und zuerst werden die Schüler mit den besten Schnitten am Gym aufgenommen und dann geht das runter bis die Plätze voll sind. Hier würdest du im Zentrum maximal bis 1,8 aufgenommen werden. In den anderen weiter entfernten Gyms ging es bis 2,0 und die drunter sind bei uns nur von der Gesamtschule aufgenommen worden um dort wenn sie sich anstrengen in G9 Abi machen zu können. Man muss schon klar sagen mit dem Schnitt würde sie in vielen Teilen Deutschlands keinen Platz am Gymnasium bekommen. So ärgerlich das ist. Es ist so. Meine Nichte lag auch um 0.1 daneben für die Gym Aufnahme, aber sie ist fest entschlossen sich hochzuarbeiten und hat ein prima Zeugnis am der weiterführenden Schule. Die wird ihren Weg schon machen. Und warum denkst du wenn Du denkst das Gym kommt in Frage, dass sie genauso 3en an der Realschule bekäme? Ich denke schon, dass es da einen Unterschied gibt und sie da ja besser abschneiden würde oder ist sie jemand der sich nach unten orientiert?

Habt ihr zufällig eine Gesamtschule mit G9 Abitur. Finde ich jetzt persönlich keine schlechte Sache. G9 würde vielleicht auch den Druck bisschen raus nehmen. Das wäre ja auch noch eine Idee. Ansonsten kannst du es natürlich versuchen, aber ich finde es klingt schon eher unsicher. Ihr braucht Zeit für die Therapie und dann der Druck, der gerade in der ersten Zeit sehr groß ist. Wenn es früher erkannt worden wäre.....aber.... hätte hätte Fahrradkette. Nun ist es ja so und nun kommt alles auf einmal. Das klingt schon härter kalkuliert. Will sie denn unbedingt?

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Hab jetzt nur überflogen...

Die lrs ist bei meiner Tochter erst in Klasse 5 auf dem gym gesehen worden ..ab zum testen...bestätigt 👍
Sie hat sofort den Ausgleich bekommen.(geht bis einschließlich Klasse 10)

Bei uns läuft es super .

Therapie haben wir in Corona Zeit abgebrochen.wir waren Selbstzahler und 190.euro für ein paar Blätter zu Hause war mit zu teuer.
Sie hat dann das lesen für sich entdeckt .dies ist nun ihre Therapie. Es hilft soooo viel...es prägt sich einfach ein .

Hab die Antworten nicht gelesen,also sorry wenn das nun doppelt und dreifach ist

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Danke dir! Deine Antwort macht mir wirklich Mut! #pro

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Ach so,Test war bei einem annerkanten Institut,haben 25 Euro bezahlt und die Klassenlehrerin beantragt den Ausgleich immer automatisch zum Schulbeginn.

Also nix Psychologe ect
Nur...wenn ich halt die Therapie nicht selbst zahlen will,dann müsste ich den Weg mit Psychologen,damit das Jugendamt das zahlt.
Das habe ich meiner Tochter aber erspart.

Sie ist übrigens überdurchschnittlich intelligente. IQ Test wurde aber wegen etwas anderem gemacht .

Also null Probleme bei uns mit der schule (NRW)!

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Ich danke allen für die ausführlichen Antworten!

Heute war der erste Termin bei einem Kinderpsychologen. Es folgen einige weitere.

Deren Einschätzung nach dem ersten Gespräch war dass das Institut wohl ziemlich „übertrieben“ hat. Aber sie beurteilen es jetzt selbst!

Mit der Lehrerin habe ich gesprochen. Sie ist in Deutsch nirgends schlechter als ne 4.
generell ist sie nicht auffällig (andere LRS Kindee würden auch mit dem Nachteilsaugleich 6er schreien)

Nach dem Ergebnis des Arztes lege ich alles der Schule vor. Ich werde in dieser Klasse vermutlich keinen Nachteilsausgleich beantragen.

Da meine Tochter zu wenig Gelsen hat werden wir daran arbeiten. Laut der Lehrerin gibt es Kinder die über 80 Bücher Gelesen haben und meine Tochter nur 5. klar dass es da an vielen hapert. Lesen muss sie so oder so können, egalen real oder Gymnasium daher werden wir uns darauf konzentrieren.

Sollte der Arzt tatsächlich auch eine LRS/Legasthenie feststellen, müssen wir uns wegen einer Therapie und der Kostenübernahme ans Amt wenden unabhängig ob sie einen Nachteilsausgleixh bekommt oder nicht. Die Therapie benötigt sie ja dennoch.

Wir geben ihr Wunschgymnasium an, und ein G9 Gymnasium und Realschule als 2. und 3. Wunsch. Dann mal sehen wo sie den Platz bekommt. Würden wir alle 3. Wünsche als Gymnasien angeben würde sie ziemlich sicher irgendwo von den 3. Schulen einen Platz bekommen.

Danke nochmal #danke