Ich muß jetzt einfach mal neugierig in die Runde fragen, wie es an euren Schulen (explizit Grundschulen) zu dem Thema läuft.
Bei uns geschieht gar nichts, im Gegenteil, der Stoff wird knallhart durchgezogen....der Lehrplan ist quasi Gesetz.
Vor einiger Zeit gab es ein Angebot "Aufholen nach Corona", das sollte am Freitagnachmittag und Samstags stattfinden, extern ausgerichtet mit 40km einfache Strecke Anfahrt. Gehört hat man danach nie wieder was davon, es findet gar nicht statt.
Jetzt wurden "Bildungsgutscheine" ausgeteilt, kann man in den großen (bekannten) Nachhilfeinstituten der Umgebung einlösen (eine Liste mit teilnehmenden Instituten wurde beigelegt) und gilt nicht für privaten Nachhilfeunterricht. Tja, da bekommt man für Grundschüler keinen Platz, lange Wartelisten und wenn man einen Platz bekommt, dann wird in einer großen (fremden) Gruppe Nachhilfe gegeben, so wie das nun mal dort so stattfindet.
Und dann bekommt man von Grundschulen in den Nachbarorten mit, das dort seit Sommer konsequent nachgeholt wird, in Eigenregie, mit den eigenen Lehrern und in der eigenen Schule und mit Bedacht. Wow. Bedeutet aber auch für mich, das anscheinend da wieder jeder sein Süppchen kocht.
Von daher interessieren mich die "Süppchen" eurer Grundschulen, nicht das es meiner Tochter etwas bringt, aber ich bin jetzt einfach neugierig geworden.
"Aufholen nach Corona"
Bei uns ist es wie bei euch: einfach gar nichts.
Das Leben geht weiter wie vorher.
Als ich beim Anmeldegespräch in der weiterführenden Schule nach Selbstständigkeit meiner Tochter gefragt wurde und begeistert hervorhob, wie viel sich da im Homeschooling getan hat, wurde ich nur groß angeschaut... Ach, war da was?
Auch in der Grundschule - alles nach Plan.
Null Programme ausserhalb dieser 2 Wochen in den Sommerferien (Lernbrücke).
Die Eltern müssen zuhause intensiver ran, wenn bemerkt wird, dass was schwer fällt, ansonsten haben tatsächlich die Grundschulen hier nicht so einen Fokus drauf (muss abseits von Deutsch oder Mathe auch gar nicht, denn ob sie jetzt die Fledermaus gemacht haben oder nicht oder nur 2 statt 10 Blattarten ist jetzt nicht so schlimm....
Und Mathe und Deutsch kann man gut zuhause mti Beharrlichkeit nebenher aufholen. Die Lehrer haben dazu am Anfang des Schuljahres Listen mit Übungsheften, die man kaufen kann, verteilt. ---
Viel schlimmer find ich die Defizite meiner 2 Großen, 6. + 8. Klasse,.... da kümmert sich keiner um ECHTE lange aufgebaute Defizite. Leider. Besonders in de Sprachen wird einfach nur kur kurz wiederholt und gefordert, dass man in x wochen die alten Vokabeln nachlernt.... sehr schade, denn zum Sprache beherrschen gehört halt viel mehr.
Bei uns gibt es, soweit ich mitbekommen habe, auch nichts. Wobei ich sagen muss: gefühlt gibt es auch keinen wirklichen Aufholbedarf... Höchstens in Punkto Schulalltag/Arbeitsorganisation (Teamarbeit etc gab es ja z.b. lange nicht).
Aber bei uns haben sich die Lehrer viel Mühe mit Homeschooling gegeben, es gibt corona-unabhängig 2 Förderungen in der Woche - und alle Klassen sind gut im Lehrplan und kommen auch gut mit.
Man muss aber auch dazu sagen, dass die ganze Schule 56 Schüler hat- da ist die individuelle Förderung im Unterricht natürlich einfacher.
Hallo,
bei uns wurde in der Corona-Zeit auf die Hauptfächer Mathe und Deutsch den Fokus gesetzt. Da sind die Nebenfächer etwas auf der Strecke geblieben. Die Schulleiterin hat mehrfach betont, dass die Kinder zumindest in den Hauptfächern keine Rückstände haben. Allerdings gibt es da ein paar Ausnahmen. Hier wurde mit den Eltern gesprochen und wenn nötig wurden die Kinder in der Homeschooling-Zeit in die Notbetreuung geholt, obwohl die Eltern/Großeltern zu Hause waren, damit zumindest in der Schule die Aufgaben gemacht wurden. Aber auch da gab es ein paar resistente Eltern... Schon 2020 wurde von der Verbandsgemeinde in Sommerferien eine Art Summerschool angeboten. Da wurden alle Kinder der Verbandsgemeinde zentral unterrichtet. Wir haben dafür Rücksprache mit der Schule gehalten, ob das für unser Kind notwendig war oder nicht. Das Angebot gab es auch 2021. Wir haben gemerkt, dass in der Präsenzzeit die Lehrer schon versucht haben soviel Stoff wie möglich zu machen, haben ihre Struktur geändert und haben Themen vorgezogen etc.
Nicht nur in Grundschulen Fehlanzeige, auch in der Realschule meiner Enkelin.
7. Klasse Belobigung, nach der ersten Homeschoolingphase eine komplette Note in allen Fächern abgerutscht. Dann wieder halbes Jahr daheim. Jetzt 9. Klasse und Riesenlücken in fast allen Fächern, Berücksichtigung in den Zeugnissen, null, Hilfsangebote null. Vogel friss oder stirb. Mit dem nächsten Zeugnis muss sie sich um einen Ausbildungsplatz bewerben.... 😡
Mir tun die Kinder unendlich Leid. Sie lernen und strampeln, auch die Kinder von Freunden - überall dasselbe. Keine Chance zum Aufholen.
LG Moni
Bei uns gibt es einige Grundschulen (auch die meiner Tochter), die extra Schwimmkurse für die 4.Klässler anbieten, da ja deren Schwimmunterricht fast nicht stattfand. Zielgruppe sind v.a. die Nicht-Schwimmer.
Nichts passiert.. oder doch. Der Förder/Forderunterricht heisst nur noch auf dem Papier so und die Stunde wird für den normalen Unterricht genutzt damit man im Lehrplan wieder aufholen kann.
Die wenigen Bildungsgutscheine werden ausgelost und selbst wenn man das Glück hatte gibt es eine monatelange Warteliste wenn man es da überhaupt noch drauf schafft.
Das kommt ein bisschen auf die Klasse an, oder?
Mein Kind ist jetzt Klasse 2. Klasse 1 und 2 werden hier im Gesamtpaket betrachtet und uns wurde gesagt: wird schon, ist schaffbar und soweit ich das mitbekomme, sind sie auch auf einem guten Weg. Insofern, gibt es für mich kein todo.