Zahnzusatzversicherung

Hallo,

meine 8-jährige Tochter hat größere Probleme beim Zahnwechsel. Die Kinder-Zahnärztin sagte uns, dass sie aufgrund des zu kleinen Kiefers sehr wahrscheinlich eine Spange benötigen wird. Allerdings erst wenn alle richtigen Zähne da sind; also in ca 3 Jahren. Sie schätzt unsere Tochter auf KIG 3 ein. In ihren Unterlagen erfolgt diesbezüglich allerdings kein Eintrag.

Da die Krankenkasse in diesem Bereich (KIG 3) die Kosten übernimmt: soll ich trotzdem eine Zahnzusatzversicherung abschließen, falls sie eine unsichtbare oder inliegende Zahnspange will (oder andere Zusatzwünsche)?

Eine Beratung beim Kieferorthopäden scheidet aus, da dies dann dokumentiert wäre.

Habt ihr Erfahrungen, in welcher Höhe Kosten auf mich zukommen (für diese speziellen Zahnspangen) und in welcher Höhe die Maximalleistungen der Versicherung liegen muss bzw auf was ich beim Vertragsschluss aufpassen muss? Ich bin völlig ahnungslos.

Vielen Dank.

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Hallo.
Wir bezahlen bei der großen an eigen Leistung um die 1700€ Komplett Paket allerdings hab ich gehört das sich das auch teilweise von der Praxis stark unterscheidet.
Ich meine die gängigen Zusatz Versicherungen umfassen so meistens bis 2500€ Was ausreichend sein sollte.
Nur Brackets kosten hier z.b 400€ dazu Titan Bögen ich glaub 160€
Ich fände z.b das versiegeln der Zähne vor anbringen der Spange sehr wichtig 120€
Alles Leistungen was die Kasse eben nicht bezahlt .
Eine Zahnzusatz an sich ist ja nie verkehrt wenn Preis Leistung stimmt.
Je nach Finanzieller Möglichkeit würde ich es eben selbst bezahlen oder versichern wie es für einen besser ist.

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Danke

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eigentlich wartet man nie, bis alle Zähne da sind
und wenn das Kiefe viel zu schmal ist, kann es sein, dass das Kiefer geöffnet werden muss,
ich würde mir eine 2. Mienung holen, am besten bei einem Oralchirurgen

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Danke für den Hinweis mit dem Oralchirugen. Allerdings muss ich bereits vor dem Besuch dieses Chirugen eine Versicherung haben, da ansonsten keine Versicherung mehr einen Vertrag abschließt.

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Hallo, zur Zahnzusatzversicherung kann ich Dir nichts sagen, da wir keine haben. Aber zu den Kosten. Mein Sohn hat einen viel zu schmalen Oberkiefer. Er musste warten, bis alle Milchzähne raus waren. Auch zwei Meinungen eingeholt.
Dann ging es los. Mit einer Gaumennahterweiterung wurde der Kiefer geweitet. Dies war die ersten Tage unangenehm, ging dann aber. Es ist nur etwas störend. Diese wird jetzt bald entfernt. Dann kommt eine lose Spange, die Nachmittags und nachts getragen wird. Wenn der Oberkiefer angepasst ist, wird die feste Spange installiert. Wir haben uns für die mittelteure Variante entschieden. Das bedeutet, dass 8 Bracketts im oberen Frontzahnbereich aus Keramik sind, alle anderen aus Metall. Die Kosten belaufen sich für uns auf ca. 2.000€. Da ist dann alles dabei. Zahnreinigungen, Betreuung in der gesamten Zeit.

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Hallo,

auch meine Tochter hat einen zu kleinen Kiefer. Das war schon sehr früh klar. Wir haben dann eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen, als sie 6 Jahre alt wurde.

Sie hat in der 2. Klasse so eine feste Spange bekommen, wo der Gaumen geweitet wird. In Summe hat die Behandlung aus fester und lockerer Spange 16 Monate gedauert. Im Anschluss ging es direkt mit einer 2. Behandlung weiter, in der sind wir gerade, ebenfalls 16 Monate.

Wir haben die Zusatzversicherung in keinster Weise gebraucht. Die GKV hat fast alles bezahlt (wir mußten im Quartal so um 18 Euro zahlen), und bei erfolgreich abgeschlossener Behandlung gab es das Geld auch zurück.

Die Zusatzversicherung macht nur Sinn, wenn es um Schönheitsdinge geht, nicht bei medizinschen, die zahlt nämlich die GKV.

Der Kieferorthopäde sagte, man könne direkt mit der Gaumenweitung starten, und später dann die Feinarbeit machen, oder warten, und später dann halt richtig viel ändern.
Ich denke, es war die richtige Entscheidung, sofort zu starten. Es ist noch nicht ganz klar, ob wir wirklich ausreichend Platz schaffen konnten, inzwischen wachsen die Eckzähne oben seitlich raus. Unten passt es aber.

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Wir hatten übrigens nie eine Spange mit Brackets, sondern nur diese Gaumenweitung, die fest war, und danach nur noch lose für oben und unten.

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Für uns kann ich nur sagen diese Versicherung war rausgeschmissen Geld, das meiste( was wirklich notwendig ist) wird von der Kasse bezahlt, den Rest hat auch die Zusatzversicherung nur anteilmässig bezahlt. Als er 14 wurde haben sich die Beiträge verdoppelt. Das was wir da im Jahr hätten zahlen müssen, lag über den Zahnarztkosten die wir tragen mussten. Mag sein das es sich lohnt wenn man viele teure Extrawünsche hat, das hätte mein Sohn nicht, also in unserem Falle war es sinnlos.
Wir haben diese Versicherung auch kurz vor dem ersten Gespräch beim Kieferortopäden abgeschlossen, da ersichtlich war das er lange eine Spange tragen muss ( waren am Schluss ca 8 Jahre)

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Ich habe mal einen Blick in die Tarifdetails verschiedener Zusatzversicherungen geworfen und viele Zusatzleistungen, die der Kieferorthopäde meines Sohns angeboten hat, sind da gar nicht aufgeführt. Dafür jede Menge, die wiederum der Kieferorthopäde gar nicht nicht anbot. Ich denke z.B. nicht, dass eine innenliegende Zahnspange für jede Art von Behandlung geeignet ist. Ausserdem stelle ich es mir viel schwieriger vor, die Dinger ordentlich zu putzen.

Mein Sohn hat auch einen zu schmalen Kiefer und einen daraus resultierenden Kreuzbiss. Ich habe Zusatzleistungen in Höhe von ca. 1200€ dazugebucht. Nach der Liste der Zahnzusatzversicherungen hätten die nur den Retainer übernommen. Ich glaube, der schlägt mit 300€ zu Buche. Bei meinem Sohn begann die Zahnbehandlung erst mit 15 Jahren (er hatte mit 14 noch 4 Milchzähne). Hätte ich vorsorglich - sagen wir mit 10 Jahren - eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen, hätte ich bis Ende der Behandlung ca. 1100€ an Beiträgen bei einer Gegenleistung von 300€ gezahlt. In seinem Fall hätte sich das also nicht gerechnet.

Grüsse
BiDi

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Hallo,
also irgendwie klingt das nach dem, was mein Jüngster hatte. Aber da hat man definitiv nicht auf alle bleibenden Zähne gewartet. Die Behandlung begann lange vorher. Bei ihm war es letztendlich KIG3. Allerdings war es kurz zuvor noch KIG2. Irgendwie ist das wohl nicht so leicht.

Wie teuer das wird hängt davon ab, was gemacht werden muss. Bei uns kam es am Ende auf ca. 2000€ Zusatzzahlungen für „Wunschleistungen“. Das ist aber nicht das durchsichtige, das wäre viel teurer gewesen. Außerdem kommen natürlich noch die vierteljährlichen Abschläge dazu, die man nach erfolgreicher Behandlung zurück bekommt.

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zwischen 2 und 3 liegen mitunter nur 0,1mm - Bei einem Engstand z.B. ist eine Abweichung von 3mm keine Kassenleistung, 3,1mm ist Kassenleistung. Und dann kann es einem noch passieren, dass der Behandlungsplan begutachtet wird und der Gutachter anders misst. Das muss noch nicht einmal daran liegen, dass der Gutachter besonders kritisch ist. Menschen lassen sich nun einmal nicht eichen, und es gibt Untersuchungen, dass ein und die selber Person an 5 Tagen das gleiche Modell vermessen hat und jeden Tag andere Werte hatte.

LG

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Mein Jüngster hatte zunächst KIG2 durch mehrere verschiedene Punkte, die dann aber ziemlich alle zeitgleich in KIG3 gerutscht sind.
Er hatte erst eine aktive Platte und danach gab es einen festsitzenden Transpalatinalbogen und dann kamen immer mehr Brackets.
Jetzt ist er gerade 14 geworden und wir sind uns eigentlich ziemlich sicher, dass seine Behandlung jetzt abgeschlossen ist. Beim nächsten Termin kommt die Dokumentation für die Krankenkasse.
Man könnte noch mehr bei ihm machen, aber er ist schwer mehrfachbehindert und pflegebedürftig. Ich kann ihm nicht erklären, warum die restlichen Behandlungen sein müssten, die ihn so stark einschränken würden.

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Hallo!

Die Höhe der Zuzahlung unterscheidet sich bei den einzelnen Kieferorthopäden sehr. Alleine bei uns in der Stadt kann man zwischen 300 und 3000€ für etwa die gleiche Leistung dazu zahlen. Und da ist es natürlich schon ein Unterschied, ob sich die Zusatzversicherung lohnt oder eben eher nicht. Wenn Du eine Zusatzversicherung hast, die ca. 15€ im Monat kostet, bist Du im Jahr bei knapp 200€. Bis ein Kind mit der Kieferorthopädie fertig ist, ist es meistens 14 oder sogar noch älter. Damit würdest du 1200€ für die Zusatzversicherung ausgeben. Und gewisse Dinge zahlen auch die Zusatzversicherungen nicht, wenn Du überhaupt einen Tarif hast, wo 100% der Kosten übernommen werden.
Ich würde mich an Deiner Stelle mal im Freundeskreis umhören, ob es da Erfahrungen gibt, welcher Kieferorthopäde gut ist und wie hoch die Zuzahlung ist. Und dann kannst Du selber ausrechnen, ob Du eine Zusatzversicherung abschließen willst oder das Geld einfach auf die hohe Kante legst ;-).

LG

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Wie kann es sein, dass es unterschiedliche Zuzahlungen gibt? die Krankenkasse rechnet doch entsprechend dem Leistungskatalog ab und nicht der Kieferorthopäde. Da spielt es nur eine Rolle, ob KIG 2 oder KIG 3. Dies kann ich nicht nachvollziehen.

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KIG 2 oder 3 besagt eigentlich nur, ob die KK leistungspflichtig ist oder eben nicht. Bei 2 zahlt die GKV gar nichts, bei 3 oder mehr 100%, wobei man zunächst 20% selbst zahlen muss.
Die GKV zahlt aber nach SGB-V nur die einfachste Behandlung (ausreichend, zweckmäßig, wirtschaftlich). Mini-Brackets, Thermobögen, Glattflächenversiegelung, Retainer, Verankerungsimplantate... sind keine Kassenleistung. Diese muss der Patient selber zahlen. Und diese Aufwertung der Kassen-zahnspange lassen sich die Kieferorthopäden unterschiedlich hoch bezahlen. Der eine Kieferorthopäde sagt, ich mache am Anfang einen thermoelastischen Bogen, gehe dann auf superelastische Bögen über, für die ich keine Mehrkosten mehr berechne. Dann hat man bei der Berechnung von Privatleistungen immer auch einiges an Spiel, indem man den Steigerungsfaktor anpasst. Der ist üblicherweise 2,3 bzw. 1,8, kann aber bei entsprechendem Schwierigkeitsgrad erhöht werden. Dann gibt es Kieferorthopäden, die ohne vollständige Funktionsdiagnostik keine Behandlung machen. Diese wird auch nicht von der GKV übernommen und kostet selbst ohne Erhöhung des Steigerungsfaktors fast 300€.
Im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen sind die Preise ziemlich klar geregelt, im Privatärztlichen Bereich ist man noch relativ frei in der Preisgestaltung. Da ist es wie beim Auto - die Inspektion kostet auch nicht in jeder Werkstatt das Gleiche.

LG

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Wenn dir schon vorausgesagt wird, dass kieferorthopädische Leistungen auf dich zukommen, würde ich in jedem Fall eine Versicherung abschließen. Lass dich jedoch gut beraten, was enthalten ist!!!
Von KIG 3 runtergestuft zu werden geht ganz fix. Dann hat man eigentlich einen behandlungsbedürftigen Befund, aber die KK zahlt nicht mehr. So war es bei uns. Zum Glück hatten wir eine Versicherung. Zahlen monatlich 19,90 Euro.
Round about sind es schon 6.-7000 Euro. Allerdings seit 5 Jahren.

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Dürfte ich fragen, was alles in den 7000 Euro drin war?

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Sie hat eine Progenie. Der Unterkiefer wächst schneller als der Oberkiefer grob gesagt. Sie hat lose Zahnspangen erhalten. 2-3 Mal im Jahr wurden diese erneuert und alle 8-12 Wochen kontrolliert.
Wir sind jetzt das 5 Jahr dort.