Ich bin soooo zerrissen, bitte helft mir mit euren Erfahrungen und Meinungen!
Ich versuche mich kurz zu fassen:
Unsere Tochter wird im Juli 6, soll dann eingeschult werden. Sie ist hochsensibel, war schon ein Highneedbaby und auch jetzt nimmt sie alles nach wie vor überdurchschnittlich auf. D.h. sie ist schnell überflutet mit Reizen, nimmt Stimmungen von anderen intensiv wahr, kann schwer damit umgehen wenn bei ihr selbst nicht alle Parameter perfekt sind (Müdigkeit, Hunger, Kälte/Wärme), neigt zu Zwanghaftigkeit. Wir haben regelmäßig Theater zu Hause, insbesondere bei Übergangssituationen, morgens und abends. Viel Geweine, Geschreie, Bockigkeit.
Wir wollten ihr und uns eigentlich noch ein Kahr ohne Druck in der Kita gönnen, damit sie emotional reifen kann und dann den Schulalltag besser bewältigen kann. Der Rückstellungsantrag ist genehmigt.
Und nun das: Alle ihre Freunde bis auf ein Mädchen gehen diesen Sommer in die Schule und sie würde mit dem einem Mädchen in eine neue Kiga Gruppe kommen mit ausschließlich kleineren Kids die zudem einen furchtbaren Ruf hat, weil fast nur Jungs drin sind die wohl sehr turbulent sind (Schubsen, Schlagen...). Ihre Erzieherin wäre auch nicht mehr da, stattdessen eine, die meine Tochter nicht leiden kann.
Tue ich ihr damit dann einen Gefallen sie noch ein Jahr in der Kita zu lassen? Was ist wichtiger, die Freunde oder die Zeit um nochmal etwas an Selbstregulation lernen zu können? Kognitiv ist sie fit.
Was sind eure Gedanken und Erfahrungen diesbezüglich?
Lieben Gruß und Danke vorab 🤗
Highneedkind- besser Rückstellung o. Freunde wichtiger?
also normalerweise würde ich ja sagen, unbedingt noch ein Jahr warten und neue Freunde finden sich in der Schule wieder.
Aber, der Kita scheint auch keine Lösung für Deine Tochter zu sein und Du kannst sie da schlecht lassen.
Vielleicht wäre ja eine ganz andere Lösung von Vorteil für Dein Kind... so eine Art spezielle Vorschule für Kinder mit besonderen Förderungsbedarf ...
Gibt es bestimmt. Schulvorbereitung für Highnieedkids o.ä. sollte sich organisieren lassen.
Ich fände auch noch ein Jahr im Kindergarten gut, aber nicht unter diesen Voraussetzungen.
Irgendwie erscheinen mir beide Optionen nicht optimal für deine Tochter. Wenn ich also genau zwischen diesen beiden wählen müsste, würde ich die Schule wählen.
Und dass die gleichaltrigen Freunde jetzt alle eingeschult werden, ist eine Überraschung? Versteh ich nicht.
Ich denke, sowas sollte man innerhalb der Familie abwägen und zu einem Entschluss kommen. Du willst doch nicht ernsthaft so eine persönliche und individuelle Entscheidung auf Grundlage von fünf Forumsbeiträgen Fällen? Ihr kennt euer Kind am besten. Da spricht man mit dem Ehemann, ggf. mit dem Kind, mit Verwandten, die einigermaßen Verstand haben und das Kind kennen, mit Ärzten oder anderen Fachmenschen, die Schulreife feststellen. Davon allein würde ich die Entscheidung abhängig machen: Ist mein Kind reif für die Schule?
Freunde sind für mich da in der zweiten Reihe. Wenn ein 5 jähriger mit nem 6 Jährigen befreundet ist, dann müssen die sich auch trennen, wenns in die Schule geht. Wenn nach der Grundschule unterschiedliche Schulen gewählt werden, wird auch wieder neu gemischt.
Was hat dein Kind davon, wenn es in der Schule heillos untergeht, aber ihr die doofe Erziehern in der Kita erspart wurde?
Danke für deine Antwort, auch wenn sie teilweise sehr unfreundlich formuliert ist.
Erstens ist es tatsächlich eine Überraschung, dass ihre Freunde jetzt eingeschult werden, denn vor ein paar Monaten hieß es noch, dass min. zwei von denen Rücksteller werden! Das kann man aber wirklich auch netter sagen!
Und natürlich treffen wir keine Entscheidung auf Grundlage einiger Antworten hier im Forum, meine Güte, selbstverständlich sprechen wir in der Familie usw. Ich bin doch nicht auf den Kopf gefallen 🤦♀️. Man wird sich doch wohl noch hier andere Meinungen und Erfahrungen anhören dürfen!
Das einzig sinnvolle an deiner Antwort ist deine letzte Frage.
Ich würde sie nicht zurückstellen lassen. Obwohl, schubsende Jungs und Lehrer die sie nicht leiden mag, wird's wohl auch in der Schule geben, leider....
Was würde denn der Kiga raten? Einschulen oder nicht? Bei uns sprechen sie eine deutliche Empfehlung aus. Mein Kind ist aus Sommer und kommt jetzt hin. Sie ist aber in allen Bereichen fit. 4 Kinder aus Juli werden dagegen nicht hin geschickt. Ist ja sehr individuell
Kognitiv würden es alle von denen schaffen. Bei den 4en ging es um soziale emotionale Dinge usw.
Freundschaften in dem Alter sind aber noch keine wie später. Das muss dir klar sein. Bist du dir sicher dass da kein Mädchen da ist was auch nächstes Jahr eingeschult wird? Da wird es doch nicht nur das eine Mädel geben?
Und nur weil Jungs untereinander rangeln müssen die zu deiner Tochter nicht so sein. Bei uns rangeln welche und hauen sich, lassen aber die anderen total in Ruhe. Außerdem kann man zwischen junge und
Mädchen auch tolle Freundschaften haben.
Mein Kind ist ja noch nicht in der Schule. Aber mir wurde berichtet dass das echt was anderes ist wie kiga. Da gibt es keine Erzieher die aufpassen oder was regeln. Da muss man ein dickes Fell haben. Da sind auch größere Kinder die da Ansagen machen.
Ich würde sie nicht einschulen sofern der kiga das auch so sieht. Vlt nochmal mit dem kiga sprechen? Da gibt es doch sicher noch Mehr Gruppen bzw. du machst dir Vlt total unbegründet sorgen wegen der Gruppe. Sowas können wir Muttis ja gut. Ich bin selber so. Daher würd ich konkret nachfragen
Aus eigener Erfahrung: ich würde sie bei den Bedingungen einschulen.
Meine Tochter ist ebenfalls hochsensibel. Zudem hochbegabt. (Was wir im Kindergarten noch nicht bestätigt hatten)
Es war wahrlich nicht einfach, vor allem im Kindergartenalter.
Für sie wäre ein Jahr ohne ihre Freundinnen bzw ohne "ihre" Pädagogin im Kindergarten furchtbar gewesen.
Sie war kognitiv weit voraus, emotional und auch sozial hatte sie große Probleme.
Ich habe die erste Schulzeit echt viel gebangt und gehofft, dass sie es packt. Obwohl ich wusste, dass sie den gesamten Stoff der ersten Klassen konnte... (was im Nachhinein gesehen super war. Sie musste sich eigentlich nie auf das Lernen des Stoffes konzentrieren, sondern konnte sich in ihrem Tempo an das System Schule gewöhnen, ohne Druck und Stress, dass sie darüber den Stoff nicht mitbekommt)
Mittlerweile ist sie 10. Und hat sich in ihrer Grundschulzeit wahnsinnig toll entwickelt. Sie hat nach wie vor ihre Themen. Dass sie Dinge schlecht aushält, intensiver wahrnimmt... aber sie kann Mittlerweile gut damit umgehen.
Sie kann sich gut regulieren und findet sich gut in Gruppen zurecht.
Sie geht wahnsinnig gerne in die Schule.
Ich wünsche euch alles gute!! 🍀
Ich weiß, welche Sorgen und Gedanken man sich macht! Ihr kennt euer Kind am besten und könnt sicher am besten einschätzen, wie gut sie mit welcher Situation umgehen kann 🙂
Sehr liebevolle Antwort von dir, danke dafür!!!
Ich wünsche dir auch alles Liebe 🤗
Hi,
gehört zwar nicht hierher, aber... aus Interesse.
"es war wahrlich nicht einfach..."
Lag dass daran, dass ihr das noch nicht so wusstet bzw. realisiert hattet, dass sie dadurch etwas andere Bedürfnisse hat? Oder lag es speziell an der Konstellation im Kindergarten? Andere Kinder? Erzieher? Ausrichtung des Kindergartens?
Also hast du Tipps? Oder hättest du Wünsche, was man hätte anders machen können? Oder es ist mehr, dass es eben anstrengend ist, das Kind in der Phase zu begleiten, es aber nichts Konkretes gibt, was man besser anders gemacht hätte.
Viele Grüße
Aus den schubsenden Jungs wurde bei uns im Vorschuljahr eine richtig coole Gruppe, das hätten wir nicht erwartet als wir mit etwas mulmigen Gefühl unsere Kann-Zwillinge ein Jahr länger im Kindergarten gelassen haben. Im nächsten Jahr war das auch so (habe ich von Freunden mitbekommen). Blöde Erzieherinnen gab es bei uns auch, fanden aber eher wir als die Kinder und wie schon erwähnt wurde: das Risiko ist in der Schule eher noch größer.
Freunde kommen und gehen, da findet sie in der Schule neue.
Aber das Alter will bedacht sein. Unsere Oktoberkinder sind die zweitältesten in der Klasse, nur ein Mädchen ist schon im September 7 geworden. Alle anderen sind ca 1/2 Jahr jünger und auch wenn unsere Frühchen und nicht wahnsinnig reif sind: das merkt man schon! Wird hoffentlich noch besser, aktuell suchen sie sich ihre Freunde im Hort aus der 2. und 3. Klasse.
Ich wäre eher für Einschulen.
Hallo,
ich stelle mir die Frage, welche Argumente für eine Rückstellung gesprochen haben. Diese müssten doch so "schwerwiegend" gewesen sein, dass daraufhin die Rückstellung genehmigt wurde, Ihr habt sicherlich auch Gespräche mit der Kita geführt und seid daraufhin zu dem Schluss gekommen, dass ein Jahr mehr Arbeit an der Selbstregulation wichtig wäre. Das ist doch nicht plötzlich verschwunden, nur weil ein Kind weniger dableibt.
Zu bedenken gebe ich, dass in der Schule keine Zeit/Kapazität ist um jedem Kind in seiner Besonderheit gerecht zu werden.
Da sitzen 25 Kinder in der Klasse und wollen den Schulstoff vermittelt bekommen. Schert da ein Kind regelmäßig aus, kann das für das Kind schon zu großen Problemen führen untereinander und vielleicht auch mit der Lehrkraft.
Das Wichtigste zum Schuleintritt ist doch, dass die Kinder sich möglichst selbst schon gut zurücknehmen können und sich selbst regulieren können. Schafft das deine Kleine noch nicht, würde ich ihr das Jahr zum Erlernen dieser Fähigkeit geben. Und gerade, wenn es aus deiner Sicht schwierigere Kids in der Gruppe gibt.
Nimm doch nochmal Rücksprache mit der Kita und teile deine Bedenken mit. Wenn sie bislang eine Lieblingserzieherin hatte ist doch auch klar, dass sie sich den anderen Erziehern nicht wirklich zuwenden musste. Das ändert sich nun und sie wird sich neu orientieren.
Viele Grüße
B
Ich würde auf keinen Fall die "Verantwortung" auf die Freundinnen übertragen.
Ihr müsst euch unabhängig davon fragen, ob sie es gut meistern kann oder noch nicht !