Hallo!
Mein Sohn geht in die erste Klasse und besucht jeden Tag bis 14 Uhr die Mittagsbetreuung in der Schule.
Das Angebot dort finde ich gut. Es wird gebastelt, gespielt, es gibt Essen, das meistens schmeckt und sie sind bei jedem Wetter draußen.
Was für mich aber überhaupt nicht geht ist, dass mein Sohn fast täglich erzählt, dass er von 2 Kindern (abwechselnd, aber es sind immer die gleichen 2) gehauen, getreten, geschubst... wird.
Er sagt außerdem, dass ihn die beiden provozieren und so lange nerven, bis er sich wehrt und ebenfalls schubst oder haut. Das sieht die Betreuerin dann meistens und er bekommt eine Strafarbeit, während die anderen nicht bestraft werden. Wenn er sagt, dass andere angefangen haben bekommt er zu hören, er soll nicht lügen.
Ich bin absolut unzufrieden und habe vor den Ferien ein persönliches Gespräch gesucht, was aber abgelehnt wurde. Nach den Ferien würde mir ein Termin während meiner Arbeitszeit angeboten, den ich ablehnen musste. Gestern wurde meinen Sohn der Kopf auf den Boden geschlagen, was wohl nicht bemerkt und dementsprechend nicht weiter verfolgt worden ist. Da das für mich das Fass zum Überlaufen gebracht hat, habe ich heute dort angerufen und auf einen Gesprächstermin gedrängt, was dann auch geklappt hat.
Es war aber so ein unzufrieden stellendes Gespräch, da sie sich überhaupt nicht auf meine Fragen eingelassen hat. Egal was ich gesagt oder gefragt habe, wurde mir (im Laufe des Gesprächs 7 Mal) erklärt, dass es mir, wenn ich nicht mit ihren Erziehungsmethoden einverstanden wäre, frei stünde, mir eine neue Betreuungseinrichtung zu suchen, die mir mehr zusagt. Das will ich nicht, weil er sich gerade in der komplett neuen Klassengemeinschaft einlebt, in der er vorher kein einziges Kind kannte.
Ich bin absolut kein Querulant und eigentlich sehr harmoniebedürftig, aber wenn es um meinen Sohn geht muss ich einfach auch Mal was sagen, was ich, wäre es um mich gegangen, wahrscheinlich einfach hingenommen hätte.
Ich habe das Bedürfnis, mich an ihre Chefin zu wenden, weiß aber nicht genau, ob das was nutzen würde. Bereits im heutigen Gespräch wurde mir (es hat sich zumindest so anfühlt) gedroht, dass alle Kolleginnen meinen Sohn auch schon dabei beobachtet hätten, wie er andere Kinder schubst. Außerdem bin ich nie mit dabei und muss mich auf die Aussagen meines Sohnes stützen.
Ich fühle mich machtlos und traurig.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Bzw. Was habe ich den überhaupt für Möglichkeiten?
Sehr unzufrieden mit der Mittagsbetreuung! Was würdet ihr tun?
Da würde ich mich an jdm. eine Etage höher wenden. Also beim Träger; nicht nur bei der leitenden Kollegin in der Betreuung selbst.
Ah, das ist ein guter Tipp. Danke schön!
Hmm also ich finde das ganze Herangehen irgendwie falsch. Wenn quasi Aussage gegen Aussage steht, dann bringt es ja nichts, weiter zu mosern und sich zu beschweren. Dann machst du vielleicht deinem Ärger Luft, aber es wird ja niemand sagen "Ah, Frau Meier, gut, dass sie jetzt beim Vorgesetzten waren, jetzt ist mir auf einmal klar, dass ihr Sohn ungerecht behandelt wird."
Und genauso bringt es auch nichts, wenn die Betreuer den Kopf in den Sand stecken oder Konflikte dadurch lösen, dass sie Kinder in andere Einrichtungen verweisen. Wenn das die Devise ist, dann würde ich auch gar nicht wollen, dass mein Kind da betreut wird.
Es ist doch dann letztendlich egal, wer wann irgendwie angefangen hat, wenn es bereits um eine Vielzahl von Vorfällen geht, die jetzt nicht mehr nachvollzogen werden können. Ich würde dann den Fokus ändern: beteiligte Kinder und Eltern zusammenbringen, Lösungen und Gründe für den unterschwelligen Konflikt suchen. Oder: Team-building Aktivitäten für die ganze zu betreuende Gruppe. Sowas halt. An jeder Stelle, an der Kinder betreut werden, würde ich pädagogische Handlungsfähigkeit erwarten.
Das stimmt. Tippe Ideen, vielen Dank!
Ich meine tolle Ideen..
Sind diese zwei Kinder in seiner Klasse? Dann würde ich die Klassenlehrer informieren. Ansonsten würde ich mich an den Leiter wenden. Lass dich nicht abwimmeln.
Das hätte ich auch geraten. Der Klassenlehrer hat ja auch noch Beobachtungen aus dem Unterricht und kann schon beurteilen, ob das Kind anfängt oder die anderen. Vllt sind ja auch Beobachtungen in der Pause gemacht worden, die herangezogen werden können.
Hallo
es hört sich vom Schreiben so an alsob du das Gespräch gleich falsch gegegangen bist.
Ideal ist erstmal neutral oder wertung zu erzählen was passiert ist und was dein Sohn erzählt. Dann fragen wie sie die Situation sehen und was man manchen kann um deinem Sohn zu helfen, ob nun gegen die anderen Kinder oder wie er nicht weiter ärgert und welche Konsequenzen es für deinen Sohn gibt
Das habe ich auch gedacht.
Das Gespräch suchen ist immer richtig, wenn man etwas auf dem Herzen hat, da so ja auch viele Missverständnisse geklärt werden können oder auch existierende Probleme aus dem Weg geräumt werden können. Das mit der "Leitungsebene" find ich aus Lehrerinnenperspektive etwas ungewöhnlich. Klar gibt es Eltern, die das machen... wahrscheinlich aus Hilflosigkeit.
Wenn dir direkt im ersten Gespräch gesagt wurde, dass du dir ne andere Mittagsbetreuung suchen kannst, wenn dir das nicht passt, sind die Pädagogen*innen da meiner Meinung nach etwas sonderbar?!
Oder aber, du bist denen gewaltig auf den Fuß getreten, dass man so etwas krasses sagt.
Ich bin selbst Lehrerin an einer sehr diversen Schule, wo es immer wieder zu Problemen kommt. Das was du schilderst, kommt mir sehr bekannt vor. Bisher hatte ich EINE Mutter, bei der ich geplant habe, dass ich ihr sagen würde, dass sie sich eine andere Einrichtung suchen solle, wenn kein Vertrauen da ist. Die hat allerdings wirklich den Bogen überspannt und es ist bereits die 4.! Schule ihres Kindes (Grundschule), da die Lehrkräfte immer schlecht sind...
Hallo,
schwierige Situation.
Könnte es nicht doch sein, dass Dein Sohn es Dir anders erzählt, als es tatsächlich gewesen ist?
Ich kenne es von einem Kind aus der damaligen Klasse unseres Sohnes. Dieser Junge hat wirklich nur Blödsinn gemacht,
die anderen provoziert, Streit angefangen, geschubst, Sachen weggenommen etc.
Alle, wirklich alle anderen, haben ihn bei diversen Aktionen beobachtet, aber der Junge beteuerte immer wieder, er wäre es nicht gewesen, die anderen wären angefangen......
Seine Eltern glaubten ihm, obwohl immer wieder beobachtet wurde, dass er den Streit o.ä. begonnen hatte. Aber er war in den Augen der Eltern das arme Kind, dem man alles in die Schuhe schieben wollte. Es endete in einem Schulwechsel, weil an der ersten Schule alle so böse zu ihm waren. Nur komisch, dass das Ganze an der anderen Schule genauso weiterging (ich kannte zufällig Eltern, deren Kind mit diesem einen Jungen dann zusammen in der Klasse war).
Ich würde daher noch mal ein Gespräch mit allen Betroffenen zusammen führen, d.h. Ihr als Eltern, Euer Sohn, die Erzieher....vielleicht ist das zieführender.
LG
Elsa01
Das hatten wir hier auch.
Erst war der erste Kindergarten schuld weil er das Kind nicht genug gefördert hat, dann wurde der Kindergarten gewechselt, in der Grundschule und in weiterführenden Schule wurde auch gewechselt.
Dem Kind wurde von den Eltern erst geholfen als sie im Homeschooling gesehen haben wie sich ihr Kind bei Schulaufgaben verhält
Hallo
kenne ich bei unserer Betreuung auch. Mein sohn hat es auch oft genug erlebt. Leider sehen die Betreuer auch nicht immer alles oder schauen erst hin wenn jemand lauter wird. Mein Sohn würde sich eher zusammenschlagen lassen als das er sich wehrt. Daher kam er auch öfter schon heim mit blauen Flecken. Ich habe ihm dann gesagt, dass er unbedingt nach dem er einmal gesagt hat " höre bitte auf!" zur Betreuerin/Lehrerin (kommt auch auf dem Schulhof vor) gehen soll und sagen soll was los ist. Beim 2 mal nochmal hingehen und sagen, dass er sonst auch haut und sich wehrt wenn sie nichts macht. Das hat er dann so auch durchgezogen und ich bin dann da auch auf der Matte gestanden und habe gesagt das er die Strafarbeit nicht schreibt, weil er vorher angekündigt hat was passiert wenn ihm nicht geholfen wird.
Kam zum Glück nie wieder vor. Aber er ist jetzt auch in der 4 Klasse und geht nicht mehr in die Betreuung sondern mit Schlüssel gleich heim.
Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber würde es helfen mal mittags bei den Eltern vorbeizugehen und ein Gespräch zu viert zu suchen? So können die Kinder sich aussprechen im Beisein der Mütter/Väter. Hatten wir auch schon mal. Aber natürlich erfordert das Mut und auch die Kooperation aller Beteiligten.
LG Hexe12-17