Pfadfindercamp grenzt direkt an Klassenfahrt

Ich brauch mal ein bisschen Input von aussen.

Mein Kind, 8, ist in der 3. Klasse. Sie fahren dieses Jahr auf Klassenfahrt, das erste Mal, 3,5 Tage.
Direkt vor der Klassenfahrt ist das Pfadfindercamp. Dh Rückkehr vom Camp ist am Tag vor der KlassenfahrtAbreise.

Nun ist mein Kind kreuzunglücklich, weil wir gesagt haben, dass das leider nicht klappt und in Tränen aufgelöst.
Das kenne ich so gar nicht...
Mein Mann und ich überlegen nun hin und her ob wir es nicht evtl doch ermöglichen.
Ich empfinde es aber als sehr lang und viel.
3 Tage Camp, direkt im Anschluss 3,5 Tage Klassenfahrt...

Was würdet ihr tun?

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Wenn sich das Kind wünscht, würde ich es machen lassen. Meine 8 jährige ist mit der Schule 5 Tage weg.

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Was sollte denn das Problem sein? Wenn das Kind so gern möchte, dann ist es doch nicht gut ihm das von eurer Seite nicht zuzutrauen (wenn jetzt nichts anderes, Krankheit z.B. dagegen spricht).

Hört sich nach einem tollen, selbständigen und fitten Kind mit vielen Freunden an. Besser geht's nicht.

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Ich verstehe dein Problem nicht. Es findet doch nacheinander statt. Wenn sie sich stark genug fühlt kann sie doch beides machen.

Was spricht dagegen? Wir haben Klassenfahrten die 5 Tage dauern in Klasse 3.

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"Ich verstehe dein Problem nicht."

Wow, freundlich formulieren war nicht möglich?

Mein "Problem" ist, dass sie montags spät abends vom Camp zurück kommen.
Dienstags geht es los auf Klassenfahrt.

Bei beiden Fahrten gibt es ein straffes Programm, die Klassenfahrt ist zusätzlich eine Wissensfahrt.
Ich denke eben, dass das zu viel werden kann. Zu viel Input, zu viel Müdigkeit, zu viel in kurzer Zeit.

Und die Klassenfahrt ist nun mal Pflichtprogramm, die Pfadfinderfahrt nicht.

Natürlich nöchte ich es gern ermöglichen, sehe aber, dass die Klassenfahrt evtl darunter leidet. Da sind ja schon 3 sehr anstrengende Tage davor gewesen.

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Klar macht man sich Gedanken darüber, ob das nicht zu viel wird. Und vielleicht stimmt das ja sogar, daß sie müde und etwas überdreht sein wird. Aber eine gesunde 8jährige kann das ab, wenn sie will. Und sie will ja wohl unbedingt.

Ich finde das Bild von sich selbst, daß du ihr vermittelst problematisch. Du sagst ihr nämlich damit: das kannst du nicht, ich traue dir das nicht zu, das wird viel zu viel. Damit hält man ein Kind klein.

Zuviel an Behütung tut nicht gut. Nicht bös gemeint, du willst ja, daß es deiner Tochter gut geht. Aber ein bisschen Abenteuer und durchkicherte Nächte müssen doch auch sein. Daran erinnert man sich später zurück, das sind wichtige Erlebnisse.

Gib deinem Herzen nen Stoß und spring über deinen Schatten. Beim nächsten Mal ist es dann schon viel einfacher.;-)

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Ich würde sie fahren lassen.. warum auch nicht? Sie wünscht es sich doch....

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Wo ist das Problem, wenn das Kind es gern möchte?
Hier findet in der 2. Klasse eine 5 tägige Klassenreise statt.
Da sind eure 6 Tage nicht viel mehr. Aber dafür ist dein Kind eine Nacht zu Hause zum "Mama-tanken", zum Klamotten wechseln und vor allem zum einweichen in der Badewanne nach dem Pfadfindercamp. #rofl
Viel Spass für dein Kind

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Ähm unsere Sommerlager der Pfadfinder liefen immer 2,5 bis 3,5 Wochen in den Sommerferien.
Wir kamen meistens abends wieder und am übernächsten Tag ging die Schule wieder los, haben bei uns auch alle überstanden, auch die Jüngsten.
Lass deiner Tochter den Spaß, die Camps sind super für die Gruppendynamik.
Kannst ja ihre Tasche für die Klassenfahrt schon fertig machen und am Montagabend deine Tochter gut durchseifen😉

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Nachdem ich deine Antworten gelesen habe denke ich, du nimmst die Klassenfahrt zu ernst.
Das ist keine "Wissensfahrt". Natürlich schreiben die Lehrer nicht dran "wir machen das nur, damit die Kinder Spaß haben". Aber die Schulung sozialer Fähigkeiten geht da ganz klar über Wissenvermittlung ;-) .

Nach der ersten Nacht sind die Kinder auf der Klassenfahrt eh alle übermüdet... Klar, das nimmt gegen Ende dann noch zu. Deine Tochter ist vielleicht schon am ersten Tag müde (aber auch nur vielleicht, sie konnte ja zwischendurch eine Nacht Zuhause schlafen.)
So groß ist der Unterschied dann nun auch wieder nicht.

Das ist jetzt bestimmt kein ideales, zeitliches Zusammentreffen. Aber auch kein Drama.

LG!

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"Nachdem ich deine Antworten gelesen habe denke ich, du nimmst die Klassenfahrt zu ernst."

Nachdem ich die Antworten gelesen hab, die ich bekam, denke ich das langsam auch... :D
Wir haben eine Agenda bekommen und da ist wirklich jeden Tag Programm.
Im Grunde ist diese Fahrt der Beginn einer Projektwoche zu einem bestimmten Thema, die Kids müssen also schon täglich verschiedenes erarbeiten.

Aber vielleicht nehme ich es wirklich zu ernst. Dennoch find ich manhe Antworten ganz schön drüber. Danke dir für deine.

Zutrauen tue ich meinem Kind die lange Zeit locker. Sie ist oft woanders zum Schlafen, das ist kein Thema. Auch campen mit Papa steht hier regelmäßig an. Aber danach ist sie eben auch fix und fertig.

Am meisten Gedanken mach ich mir über das Essen, das muss ich nämlich für beide Fahrten organisieren aufgrund ihrer Erkrankung und da darf keinesfalls jemand rein pfuschen...

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Meine Tochter hat Diabetes und Zöliakie. Sie reist immer mit einem Rucksack voller Tupperdosen,wo alles ausgerechnet und beschriftet ist.Das ist immer ein seltsames Bild. Da darf auch keiner ran.

Bespricht vor dem Camp, was dein Kind gerne für die Klassenfahrt hätte und dann kannst du das gut alles vorbereiten und beschriften. Am Abend noch mal alles mit ihr furchtbar sprechen. Lehrer vorab in Kenntnis setzten,was du wahrscheinlich eh schon gemacht hast und dann klappt das ganz sicher.

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Einfach machen.

Wenn dein Kind es sich zutraut,dann vertraue ihr einfach.
Du kannst ja die Lehrer/in einen Hinweis geben,falls etwas sein sollte unterwegs.

Pack die Tasche schon fertig. Steck dein Kimd in die Badewanne,wenn es aus dem Camp kommt,Koch das Lieblingsessen und alles wird gut.
Fehlender Schlaf,holt sie dann auf der Busfahrt nach.

Na ja und Wissen(schafts)fahrt....Glaubst du wirklich,das die Kinder,Non Stop den ganzen Tag mit Wissen vollgestopft werden? Da wird es noch viel mehr geben,wie wandern,Spiele spielen,Nachmittags auch mal gammeln und nichts tun. Die Lehrer sind auch froh mal durch atmen zu können. Einfach Spaß haben. Und das wirddein Kind sicher,wenn es weiß das du ihr das zutraut und ihr vertraust.

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Das eigentliche Problem ist doch, das DU es als zu viel und zu heftig einstufst und dein Kind es sich sehr wohl zutraut.

Natürlich würde ich mein Kind fahren lassen, denn ich traue ihm da schon zu das es die Gesamtsituation gut selber abschätzen kann. Und selbst wenn es zu viel ist, wenn das Kind wiederkommt ist Wochenende und da kann es sich erholen.

Und ganz ehrlich, in der 3. Klasse müssen sie nun wirklich nicht stundenlang in einem Hörsaal wissenschaftlichen Ausführungen folgen....irgendeinen Namen muß man der Klassenfahrt ja geben, das war doch schon früher so...und was war? Der Spaß stand immer im Vordergrund.

Also, hör auf dein Kind und laß ihm den Spaß....selbst wenn es danach fertig wie ein Mehlsack ist.

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Kannst du das Kind vielleicht einen Tag früher aus dem Camp holen? Also wenn die Klassenfahrt Dienstag startet holst du das Kind Sonntag Nachmittag aus dem Camp ab. Dann hat es zwei Nächte Zuhause und kann einen Tag verschnaufen?

Ich kann mir vorstellen, dass das Kind grundsätzlich natürlich kein Problem damit hat, beide Fahrten um unabhängig voneinander anzutreten. Allerdings ist es schon etwas anderes, ob ich zwei mal drei Tage weg bin und dazwischen ganz viel Familie auftanken kann oder ob es nahtlos ineinander übergeht. Da könnte ich mir schon vorstellen, dass die Sehnsucht nach Mama bei der Klassenfahrt dann vielleicht doch größer wird. Daher fände ich es eigentlich gut, wenn du deinem Kind beides ermöglichen würdest, aber es halt wie oben beschrieben einen Tag früher aus dem Camp abholst. Dann könnt ihr noch mal Zeit miteinander verbringen, ordentlich kuscheln und Familie tanken und dann kann es mit Freude zur Klassenfahrt.

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Ja, diese Alternative werden wir heute besprechen.
Ich denke, das Mama-Tanken ist nicht mal das Wichtige, eher der Tag Verschnaufen.
Ich hab jetzt mal ganz tief in mich hinein gehorcht und tatsächlich ist das für mich genau das Thema.
Mein Kind braucht und hat gern Verschnaufpausen, genauso wie Zeit zum Zurückziehen.
Das gepaart mit meiner Unsicherheit beim Thema Essen gab mir das schlechte Gefühl. Aber das Thema Essen werden wir heut hoffentlich positiv mit den Betreuern klären können und das Thema Verschnaufen ist dann etwas, das es fürs Kind zu erlernen gilt :)