Tochter 7 Jahre will nicht mehr alleine schlafen

Meine Tochter war immer eine Alleinschläferin. Bei uns Eltern fand sie nicht so gut, lieber in ihrem Bett. Das änderte sich vor ca 2 Jahren, dass sie manchmal gerne zu uns kommt und das auch darf. Mal bereits zum Einschlafen, mal in der Nacht.

Seit ca 2 Monaten geht gar nichts mehr. Sie möchte nur noch bei uns sein und kommt dann abends 2-3 mal runter. Meist kann ich sie wieder hochbringen, manchmal weint sie. Sobald einer von uns Eltern bei ihr ist, schläft sie. Egal ob ich oder mein Mann bei ihr sind.

Sie kann nicht klar sagen, was los ist. Wie wir ihr helfen können, da sie nicht ausgeschlafen und müde ist. Gestern wollte sie nicht darüber reden. Dann hab ich ihr erklärt, dass ich bei Problemen oder Ängsten diese mit ihrem Papa bespreche oder mit meiner Freundin. Die haben oft andere Ideen und dann ist es meist nicht mehr so beängstigend. Sie hätte Angst vor Monstern.

Aktuelle Baustellen sind: Schule (1. Klasse und es klappt nicht gut. Sie tut sich sehr schwer mit dem Lesen und Schreiben, sind in Therapie), Corona und dann natürlich Ukraine. Sie sieht und hört keine Nachrichten, bekommt es aber natürlich mit. Corona war anfangs bestimmt auch ein Grund, aber jetzt nicht mehr.

Habt ihr Ideen und Tipps? Hab schon an einen Sorgenfresser gedacht oder einen Traumfänger?

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Das willst du jetzt sicher nicht hören, aber wenn ihre Lösung ist, bei euch zu schlafen, um zusätzliche Nähe und Sicherheit zu tanken, würde ich ihr das nicht verwehren.
Vor allem unter dem Aspekt, dass das für sie ja eher untypisches Verhalten ist, ihr Bedürfnis nach Sicherheit also gerade immens zu sein scheint.
Und du schreibst, dass sie einschläft, sobald jemand bei ihr ist... das zeigt ja, dass sie müd ist, aber euch aktuell eben braucht.

Gesunder Schlaf und eine gescheite Schlafhygiene sind so wichtig, gerade im Kindesalter.
Vielleicht könnt ihr euch abwechseln, je eine Nacht schläfst du bei ihr, dann dein Mann.
Oder könnt ihr wieder aufstehen, wenn sie erst einmal eingeschlafen ist?

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Sie kann ruhig bei uns schlafen. Das ist kein Problem. Sie ist eine ruhige Mitschläferin.

Aber abends ist es schwierig. Sie geht ja vor uns ins Bett und da möchte ich noch nicht schlafen gehen. Wir möchten ja auch abends was im TV schauen, was nichts für sie ist. Zb Nachrichten.

Es geht wirklich nur um das alleine sein. Wir haben gestern Abend LOL geschaut. Da kam sie runter, legt sich neben mich und schläft! Aber das ist ja keine Dauerlösung.

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Und genau das meine ich - ich würde mich dann zu ihr legen, bis sie schläft. Danach kann man ja evtl noch mal aufstehen.

Auch wenn es nervig ist, es ist ein echtes Bedürfnis des Kindes, dem würde ich nicht entgegen stehen. Dann eben abwechseln.

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Also unsere Tochter hatte schon immer einmal im Jahr so eine Phase, da braucht sie einfach geballte Nähe. Deswegen schließe ich mich den anderen beiden Userinnen an, man hat viel schneller seine Ruhe wenn man dabei bleibt, bis das Kind komplett eingeschlafen ist (inkl. Erzählrunde bei uns 20 Minuten), als das TamTam stundenlang, wenn man nur kurz dabei bleibt. Und ich muß deswgen ja nicht selber einschlafen...okay passiert auch öfter, egal#rofl.

Traumfänger und Sorgenfresser können einfach kein Ersatz für die Nähe eines Menschen sein.

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Wir sind ja dabei. Einer ist so lange bei ihr, bis sie schläft. Dann bemerkt sie auch nicht, dass wir rausgehen. Meistens kommt sie nach einer Stunde. Wahrscheinlich merkt sie beim Wechsel der Schlafphasen, dass wir nicht da sind.
Dann werde ich das mit Tablet mal testen. Geht nur nicht immer, da ich noch ein zweites Kind habe und mein Mann abends manchmal nicht da ist. Aber ein Versuch ist es wert.

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Ach ja, da war ja noch was....ein weiteres Kind. Das war älter ,oder? Noch im "bekuschelbaren" Alter? Dann vielleicht noch mal kurz vorm ins Bett gehen Gruppenkuscheln anordnen.
Oder ihr geht zu früh raus, das sie es doch noch unterbewußt mitbekommt.

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Guten Tipp hab ich auch nicht. Ich würd sie auch gewähren (was ihr ja tut) und zur Not eben immer wieder mit hoch gehen wenn sie runter kommt. Kann ja nur ne Phase sein.

Die Idee mit dem Traumfänger finde ich gut. Könnt ihr zusammen basteln und dann machst du ne schöne Geschichte draus. Dass der monster und co vertreibt.

Frag sie doch nochmal konkret was ihr Vlt helfen würde. Was sie probieren möchte damit die Angst kleiner wird. Und ob sie weiß wie es dazu kam dass sie Angst hat. War es ne doofe Situation, gruseliger Film, oder oder. Vlt hilft es dann das aufzuarbeiten/ zu besprechen.

Manchmal hilft es auch das monster zu beschreiben. Ist es ein bestimmtes monster? Wie sieht es aus? Was können wir machen damit es kleiner wird, schläft, verschwindet oder sogar zum Freund wird. So handhaben das Psychologen auch gern mit Kindern. Hab ich mal bei der Sendung mit der Maus gesehen. Ich bin also absolut nicht vom Fach 😂 bei meiner Tochter hat es geholfen. Sie hatte Angst allein zum reiten zu gehen. Die Angst war dann ihr angstmonster im Kopf. War ganz groß, rot, usw usw. Wir haben dann überlegt wie es Stück für Stück kleiner wird. Ich bin dann vor Ort geblieben. Dann im Auto sitzen geblieben usw usw. Am Ende sagte sie dass das absgtmonster immer schlafen würde wenn sie reitet. Die Sendung mit der Maus ist ja auch nicht ohne Grund genial 🙃

Viel Erfolg euch

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Super Idee! Vielen Dank! Das werde ich mit ihr ausprobieren. Sie liebt es zu malen!

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Hallo, wie wäre es denn, wenn beide Kinder zusammen schlafen?
An einem Wochenende könntet ihr das ausprobieren.
Viele Grüße
Onetta

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Das klappt leider nicht. Der Altersunterschied ist zu groß. Mein Sohn ist 12 Jahre. Die beiden harmonieren außerdem leider nicht gut miteinander. Und haben total unterschiedliche Schlafenszeiten. Wäre ansonsten bestimmt eine gute Lösung.

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Das war bei mir auch so. Ich war auch vielleicht 7 oder 8 und habe immer bei meinen Eltern geschlafen. Ich kann dir nicht sagen, woran das liegt, aber bei mir war es, wie gesagt, auch so. Als ich ungefär 10 war, haben meine Eltern eine Matratze neben ihr Bett gelegt. Das hat gut funktioniert. Als ich 11 war, wollte ich dann nur noch bei mir schlafen. Insofern, das gibt sich meistens von selber. Ich hatte zum Beispiel Angst vor Dinosauriern oder meinem verstorbenen Großvater. Angeblich sind die Kinder, die gern bei ihren Eltern schlafen, vom Kopf her etwas weiter entwickelt, als vom Körper und Alter her. Das kann auch zum Problem werden. Ich würde deine Tochter bei euch schlafen lassen, aber hin und wieder versuchen, sie wo anders schlafen zu lassen. Vielleicht "lernt" sie es ja, wenn sie mal mit einer Freundin in ihrem Zimmer schläft. Viel Glück!

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Wie schläft sie, wenn sie eine Matratze bei euch im Zimmer hat?

Mir war das immer zurück bringen zu blöd.
Das wurde mit mir als Kind gemacht. Geschlafen habe ich dann NICHT. Ich war lediglich mit meiner Angst alleine und wusste, dass ich die Eltern nicht stören darf.

Meine hat mehrere Möglichkeiten
- Matratze bei mir im Zimmer
- wenn das Bett groß genug ist (je nach Umzug hatte ich nicht immer das gleiche), darf sie leise zu mir
- sie darf mich wecken, wenn es dringend ist (sonst bitte nur ankuscheln und mich schlafen lassen)
- früher hab ich auch schon mal in ihrem Zimmer geschlafen.

Am meisten brauchte sie es zum Kindergartenstart
zur Einschulung.
Wenn sich ein Infekt anbahnte oder als sie nachts Atemaussetzer hatte (von denen sie selbst nichts bewusst mit bekam, die fielen erst mir auf, als sie bei mir schlief)

Danach zog sie wieder freiwillig in ihr Bett und Zimmer um.

Je nach Phase, Alter, Grund hatten wir Vereinbarungen, dass ich an zwei Tagen pro Woche meine Zeit habe und danach kuscheln komme/sie zu mir darf. Versprochen und zuverlässig. An den anderen Tagen direkt ab Schlafenszeit.
Als Beispiel und auch nur dann, wenn es mir ingesamt zu viel war und ich Pausen brauchte.

Meistens klapptes mit sie darf jeder Zeit zu mir und danach will sie wieder alleine schlafen.