Guten Abend,
eben hatte ich eine sehr unschöne Debatte mit meiner 11-jährigen.
Sie kredenzte mir heute eine weitere schlechte Note in Mathe, eine 4,6.
Und auch in den anderen Fächern hatte sie in den letzten Wochen eher maue Noten.
4er, 4-5 und 3-4.
Es ist einfach immer das gleiche - egal wie oft man sie erinnert, sie lernt wenn überhaupt erst ein bisschen was am Tag vor der Klassenarbeit.
Lieber spielt sie, geht zu Freundinnen, hängt am Handy.
Zwingen hilft nichts, sie blockt dann total ab.
handy wegnehmen etc ist auch blöde, dann klemmt man sie ja vom Klassenverband ab.
Aber sie versteht auch nicht, dass man regelmässig üben muss um den Stoff zu verinnerlichen und richtig anzuwenden. Sie versteht nicht, dass dieses kurze Überfliegen am Abend wenn man auch schon müde ist, nichts bringt.
Ich habe auch schon die Lehrerin ins Boot geholt.
Nur was sollen wir jetzt machen? Sie blockt ab.
Eben war sie noch enttäuscht und traurig, dass sie die 4,6 hatte.
Übermorgen schreiben sie nochmal einen kleinen Test.
Nun aber kommt sie mit Faxen um die Ecke, dass sie mit ihrer Freundin nochmal draussen herumradelt, zu den Meerschweinchen geht und evtl bei ihr zu abend essen will.
Auf meinen Vorschlag, dass sie doch heute und auch morgen nochmal etwas für den Test üben soll, kam eine bockige Debatte, Beleidigungen, etc.
Wir haben auch schon mit dem Kinderarzt und einer Heilpraktikerin und der Schul-Vertrauenslehererin sowie -psychologin geredet. Da liegt nichts im Argen.
Die schieben das alle auf die Pubertät.
In der Klasse 4 war sie noch verspielter, nun ist sie in der 5. und zu dem Verspielten mischt sich noch ein ordentlicher Schwung Pubertät.
Soll ich sie jetzt einfach mal "machen lassen"?
Im schlimmsten Fall müsste sie die Klasse wiederholen.
Oder wird ab der 7. auf den G-Zweig (Hauptschulniveau) heruntergestuft und muss sich dann selber damit auseinandersetzen?
Im Freundeskreis wurde mir verstärkt dazu geraten, dass ich sie nun machen lassen soll und sie es zur Not spüren muss, dass sie mit der aktuellen Einstellung nicht weit kommt.
Bis es dann von selber Klick macht.
Habt Ihr noch Ratschläge?
Soll ich sie auflaufen lassen?
Meine Kinder sind noch sehr klein aber ich kenne wirklich einige Kinder von Bekannten/Freunden wo es genau so abläuft:
Das erste Halbjahr wird herumgetrödelt,lernen ist natürlich doof und Freunde und Handy sind eben wichtiger.Dann kommt das böse Erwachen:Das Halbjahreszeugnis mit mehr als bescheidenen Noten.
Ab da setzen die sich auf ihren Hintern,lernen und schreiben gute Noten um so den Schnitt wieder anzuheben.
Und im nächsten Jahr geht es wieder so weiter🙈 Ab einen bestimmten Alter und Klassenstufe wird das ganze aber dann ernster genommen,geht ja dann um den Abschluss.
Also würd ich's an deiner Stelle einfach mal laufen lassen.Die Lehrerin ist ja auch mit im Boot :)
Naja, je nachdem in welchem Bundesland das Kind zur Schule geht, geht es auf die Endzeugnisse zu. NRW hat in 4 Wochen Notenschluss, da ist nichts mehr mit ab dem 2. Halbjahr sich hinzusetzen und zu lernen. Der Zug ist abgefahren.
nein ist er nicht. -- das zeigt nämlich ein resignieren und aufgeben. - -Gerade jetzt sollte schon die Struktur fürs nächste Jahr mit besonderem Engagement festgezurrt werden ... -- natüüüüüürlich bringt es was. -- Nämlich, dass wenigstens die letzten paar Arbeiten schon besser werden und man sich in Zukunft dann drauf berufen kann. und natüüüüüürlich ist das sogar ganz wichtig, denn die Kernaussage Ende des Schuljahres heisst dann: "hättest Du dich gleich regelmässig hingesetzt, dann wäre es nicht so schlecht, bzw. wärst Du nicht sitzen geblieben."
Hallo,
hier auch. Gleiches Alter, gleicher Zirkus.
Sie spielt, chattet, daddelt, telefoniert, spielt, trifft sich mit Freunden, spielt, spielt, schaut ins Handy.
Und dann wird halbherzig ein bisschen gelernt, sie kommt heim und meint es sei gut gelaufen und dann kommt sie mit einer 4 oder 5 heim.
Alle Angebote mit ihr zu lernen fruchten nicht.
Sie hat keine Lust oder will erst spielen. Und ich bin halt auch nicht der billige Jakob und warte bis in den Abend, dass Madam sich endlich bequemt.
Ich laufe ihr auch nicht mehr nach.
Und ich war in dem Alter auch eine ganze Weile sternhageldommstinkfaul.
Damals hatten wir zwar keine Handys, aber ich erinnere mich noch zu gut, wie wir (meine Freundin und ich) manchmal ganze Nachmittage vor MTV und VIVA vergammelt haben, Super Mario gespielt haben, am Kiosk im Dorf mit anderen Mitschülern herumhingen oder Bravo-lesend im Zimmer bzw. Schwimmbad abhingen.
Einmal hatten wir echt den nerv am Tag vor einer Mathearbeit nach der Schule mit der S-Bahn nach München zu fahren und dort in der vorweihnachtlichen Stadt durch die Fußgängerzone zu trödeln, bei Mäckes zu essen, in den Parfümerien proben zu schnorren und solchen Krempel wie Sticker, Badekugeln und verrückte Bleistifte etc zu kaufen.
Am Spätnachmittag waren wir wieder zuhause, aber statt zu lernen spielten wir noch mit unseren "Schätzen", mampften unsere gemischten Tüten mit Gummitieren und -schnullern und dann war es Abend und wir waren saumüde.
Die Mathearbeit am nächsten Tag versemmelten wir beide mit Ach und Krach, wir mussten die 6. Klasse auch beide wiederholen.
Meine Eltern blieben unbeeindruckt.
Nach der München-Aktion meinten sie nur "Ihr seid doch echt nicht mehr zu retten!", das Halbjahreszeugnis war schon "sehr gefährdet", wir wurden aber nicht klüger und als wir mit unseren miesen Jahres-Zeugnissen heulend am Gartentisch saßen weil wir durchgeflogen sind, kam kein Ei-Tei-Tei, sondern "Das habt Ihr Euch selber eingebrockt!"
Die zweite Runde 6. Klasse waren wir immer noch faul (mit 13), aber schafften es mit mehr schlechten als rechten Noten und quietschenden Reifen.
Und ab der 7. machte es plötzlich Klick. Und mir hingen die blöden Noten zum Hals raus und dieses ganze Rumhängen und Sticker tauschen und so war mir plötzlich nicht mehr wichtig.
Und ab da wurden die Noten viel besser,.
Von daher: meine Tochter weiß dass ich hinter ihr stehe, mit ihr auch bereit bin zu lernen und notfalls auch mal Nachhilfe ins Boot nehme.
Aber SIE muss es wollen.
Wenn sie nicht will und momentan lieber spielen will, dann bitte.
Notfalls kommt eben eine Ehrenrunde, die bringt keinen um, und dann wacht sie vielleicht auf. Schluß.
Sie kam auch mit 6 in die Schule, von daher wäre es auch nicht so gewichtig.
LG und starke Nerven
Machen lassen und die Lektion lernen lassen Selbst wenn sie hängen bleibt, ist das nicht das Ende der Welt.
Hallo
Mein Sohn wird bald 13
Und auch den lasse ich sowas nicht entscheiden- dann wird das nämlich auch nix
Klar, ich denke mit 14/15/16 lassen die Kinder die Hilfe vielleicht weniger zu..aber wenn es schlecht läuft, dann muss man ran
Ich finde das gehört zur Erziehung und Fürsorge
Eben nicht nur- lern doch bitte
Sondern gemeinsam den Lernstoff ansehen, auf Tage verteilen, ansagen wie gelernt werden kann ( abschreiben, lesen und abfragen, Videos,Apps,etc)
Das wird erst erledigt, dann erst Handy und Freunde
Oder eben immer Abends- will sie nicht- dann Nächster Nachmittag eben keine Freunde treffen und Handy
Wenn es so schlecht läuft ist eine feste Uhrzeit am Tag gut
Da muss dann nicht jedesmal neu verhandelt werden.
Gib einer 11jährigen nicht die Verantwortung für ihren Schulischen Erfolg
Das packt sie nicht allein
Natürlich ist sie mitverantwortlich
Schlechte Noten, obwohl geübt- hier überhaupt kein Thema, passiert
Schlechte Noten durch Faulheit- da muss man als Eltern einlenken finde ich
Eben durch aktive Hilfe-ggf auch mit Nachhilfe, wenn es mit dir zu konfliktfreien ist
Das sehe ich genauso!
Ich hatte auch so eine Phase in meiner Teeniezeit und hätte mir gewünscht, meine Eltern hätten sich drum gekümmert. Für mich hat ihr Verhalten Desinteresse bedeutet. Dadurch habe ich noch drei Mal so wenig für die Schule gelernt.
Die Tragweite ihrer Nullbockphase kann eine elfjährige doch noch gar nicht überblicken.
"handy wegnehmen etc ist auch blöde, dann klemmt man sie ja vom Klassenverband ab"
Und wenn sie die Klasse wiederholen muss, dann klemmt sie das nicht vom Klassenverband ab?
Sie wird sicherlich nicht zum Außenseiter, wenn du ihr das Handy für 2h Hausaufgaben und lernen am Tag weg nimmst.
Wann und wie lernt Dein Sohn, sich selbst zu organisieren? Wann und wie erkennt er die Notwendigkeit dies zu tun, wenn Mama immer alles macht? Für manche ist es dann mit 14/15 schon reichlich knapp, sich eigene Organisation und eigene Lernmuster anzueignen, wenn sie nur 9 oder 10 Klassen machen. Sicher ist Unterstützung wichtig, aber für ein Kind der 7. oder 8. Klasse den Lernstoff zu organisieren und zu planen finde ich überhaupt nicht zielführend. Mal davon abgesehen, dass man das berufstätig und spätestens mit mehr als einem Kind gar nicht vernünftig durchstehen kann...
Zwischen Laisser Faire und totaler Kontrolle gibt es sicher einen guten Mittelweg. Der würde für mich mit gewissen Einschränkungen der außer Hausaktivitäten beginnen, wenn die Noten nicht passen. Dann kann man sich zumindest einen Überblick darüber verschaffen, wann angekündigte Tests anstehen, das Kind ermutigen bei Fragen und Problemen auf einen zuzukommen, kann Stichproben bei den Haushaufgaben machen, mies benotete Tests durchsprechen und gemeinsam berichtigen etc. pp. Letztlich muss das Kind intrinsisch motiviert die Sache angehen und nicht, weil Mama das gerne will...das wird langfristig nix werden. spätestens in Ausbildung und Studium kann Mama die Lerninhalte nicht mehr organisieren.
Das Auflaufen lassen klingt fast nach dem einzigen, neuen Weg.
Aber bitte mit Ankündigung!
"Paula, hör bitte kurz zu. Ab sofort werde ich Dich nicht nicht mehr ans Lernen oder Hausaufgaben machen erinnern. Du musst selbst mit den Konsequenzen leben. Im nächsten Schuljahr, wenn Du die Klasse wiederholst, musst Du eben neue Freunde finden. Aber die ganzen 10-Jährigen sind ja auch ganz nett.".
Ich habe auch eine 11-jährige, die keine Lust auf Lernen hat. Schlechte Noten will sie allerdings eigentlich auch nicht.
Wir machen es jetzt immer so. Von der Schule heimkommen, essen. Danach 15 Minuten Pause. Dann Hausaufgaben. Darüber möchte ich ihren Stress reduzieren, nicht anheben, weil sie dann einen klaren Plan hat. Nach den Hausaufgaben hat sie den restlichen Tag zur freien Verfügung.
Wenn ein Test oder eine Probe ansteht, sprechen wir frühzeitig darüber, an welchen Tagen was dafür getan werden muß. Ich blocke das sogar im Familienkalender im Handy, damit keine Unklarheiten entstehen und sie es vor Augen hat.
Wenn es soweit ist, ewarte ich von ihr, dass sie mitzieht. Keinen Bock lasse ich nicht gelten. Natürlich kann sie zicken. Aber mit ihren Freunden rausgehen und spielen kann sie dann auch nicht. Fernsehen auch nicht. Das gibt es erst, wenn der Soll erfüllt ist. Bei uns klappt das eigentlich relativ gut. Sie sagte schon selbst zu mir, ich müsse sie zum Lernen nötigen, weil sie selbst es nicht schafft. Ob das so ideal ist, keine Ahnung. Aber es läuft.
Lernen ist auch eine Übungssache. Also Gewohnheit. Wenn das mal sitzt, dann wird es einfacher.
Ehrlich? nimm es mir nicht Böse... kenne es von uns.. Es könnte unsere Tochter sein.
Ihr müsst konsequenter werden und euch durchsetzen. Ihr seid zu locker..
Nach der Schule darf unsere Tochter sich eine halbe std mit dem Handy ausruhen. Dann sind Hausaufgaben angesagt. Das Handy kommt weg. Vorher lag es immer auf dem Tisch. Kind abgelenkt. Wenn arbeiten anstehen, kommt das Kind früher rein und muss lernen.
das Problem ist. viele Fächer bauen aufeinander auf... wenn sie mit solchen Noten nachhause kommt, dann wird sie wenn sie Pech hat später Probleme geben.
Sie sollte nach euren Regeln gehen. Aber die müsst ihr durch setzen.
Seit dem wir es so machen, bringt unsere Tocher wieder bessere Noten Nachhause... anstatt 4ren sind es gute 2en
Entschuldige, aber sie ist 11 und nicht 17.
Meiner Meinung nach seit ihr dafür verantwortlich, dass es läuft. Dann geht sie eben erst zu ihren Freunden, wenn die Hausaufgaben erledigt sind und sie gelernt hat. Gleiches mit Handy, Konsole usw.
Meine beiden jüngeren sind 12 und 13, da läuft das heute noch so: nach Hause kommen - Essen - kurze Pause - Hausaufgaben - DANN erst alles andere. So habe ich es ihnen beigebracht und wird auch weiterhin von ihnen beibehalten.
Eine 11jährige auflaufen zu lassen, mag für euch Eltern der bequeme Weg sein, ist aber definitiv zuviel Verantwortung für ein Kind und sie ist noch ein Kind!