Wie sehr helft ihr euren Kindern bei einem Referat?

Ich hin so richtig angepi**t. Sorry für den Ausdruck.

In letzter Zeit gab es sehr viele Referate. Grundschule Klasse 4.

Ich lasse meine 10 jährige alles alleine machen,gebe ihr nur einen roten Faden an die Hand uns sage ihr das sie überlegen sollte ob sie Sätze verschiebt.
Rechtschreibung markiere ich ihr und sie schlägt dann nach bzw.kommt von selbst auf den Fehler.

Und nun gab es die Situation:"Papatag" (sind getrennt) Sie ganz stolz ihm gezeigt,ihr Referat. Und wollte mit ihm üben. Was macht er? Schreibt es um.
Ich weiß er meint es nur gut aber sie war unglücklich damit.
Nächsten Tag...Omatag. (seine Mutter) Ich sage noch,sie soll nichts dran machen,sie möchte es nur lernen,damit Karteikarten ausreichen. Na,was macht sie.....ratet mal.
Auch hier weiß ich sie meint es nur gut.

Jetzt ist ihr Vater sauer,weil unsere Tochter ihren alten Vortrag genommen hat. Und ist sauer, weil seine Mutter auch noch was dran gemacht hat. Und ich weiß nicht mal warum jetzt beide sauer sind. Und der Papa benimmt sich wie ein Kind und will nicht mehr mit ihr lernen.

Mein Kind meinte nur,das sie nie wieder bei Papa und Oma lernt oder etwas erfragt
Und eigentlich ist das sehr Schade, aber das Kind ist nun in Brunnen gefallen.

Sie hat übrigens ihren alten,eigenen Vortrag genommen. Note 2.
Ich bin damit zufrieden,die Lehrerin gab ihr Hinweise für den nächsten Vortrag.
Sie konnte alle Fragen ihrer Mitschüler beantworten.

Übrigens, hatten wir schon die Situation, wo die Lehrerin zu den Mitschülern gesagt hat ob wirklich sie den Vortrag gemacht haben oder die Eltern. So manches Kind kam da ins stottern.
Eine Lehrerin ist nicht dumm und kennt ihre Schüler.

Hach, das musste jetzt einfach mal raus. Auf der einen Seite sollte ich vielleicht mehr helfen,auf der anderen Seite muss sie es ja auch lernen.

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Ihr habt die Lösung des Problems ja eh schon selber erkannt: Nicht mehr bei/mit Papa oder Oma lernen. ;-)

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Das Verhalten von dem Vater ist schon ziemlich kindisch, wenn er als erwachsener Mann dann die beleidigte Leberwurst spielt, oje oje. Mir fällt da nur ein, dass viele Köche bekanntlich den Brei verderben. Dass deine Tochter dann bei ihrer Version geblieben ist, finde ich stark und selbstbewusst. Alles richtig gemacht.

Ich helfe meinen Jungs nicht, weil sie es nicht wollen, dass ich mich einmische.

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Bezugnehmend auf die Ausgangsfrage: Deutlich weniger. Ich bin seit jeher unvoreingenommenes Testpublikum und lass mich erstmal überraschen. Wenn es im Vortrag Punkte gibt, die mir unklar sind, bzw. bei denen ich der Ansicht bin, dass die anderen SuS das mit dem in der jeweiligen Klassenstufe vorhandenen Vorwissen nicht verstehen können, stelle ich entsprechende Fragen als Wink mit dem Zaunpfahl.
Beim roten Faden greife ich nur ein, wenn es droht ganz massiv am Thema vorbei zu gehen.

Einzige Ausnahme: Kommen neue Anforderungen dazu (Powerpoint, Handout, aktive Einbeziehung der Mitschüler...) sprechen wir einmal durch, worauf grundsätzlich geachtet werden muss. Das jeweilige Vortragsthema bleibt da außen vor, damit ich das nicht jedes Mal wieder erklären muss.

Damit sind beide Kinder (6. und 8. Klasse) bisher sehr gut gefahren.

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Wenig. In der Grundschule mehr als jetzt in der 6. Klasse. Da macht mein Sohn es meist alleine bzw mit einem Mitschüler.

Ansonsten bin ich gerne Publikum und gebe Anregungen, wenn ich was nicht verstehe.

Ich habe ihm mal beim Gestalten eines Flyers geholfen. Aber auch nur mit Tipps und Aufteilung. Erstellt hat er selbst.

In der Grundschule hatten sie auch mal ein Rederat zum Thema Bundesländer. Da hat die Lehrerin ein paar Referate mit Poster nicht gelten lassen, da eindeutig die Eltern daran beteiligt waren.

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Ich versuche anfangs bei der Recherche in die richtige Richtung zu lenken.
Dann gebe ich Tipps für das Vortragen. Inhaltlich mische ich mich nicht ein.

Das war es aber auch schon.

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Meiner macht z.B. PowerPoint Präsentationen alles selber. Ich wüsste nichtmal wie das geht.
Wenn er mich um Hilfe bittet, dann helfe ich ihm, allerdings wie gesagt nicht mit dem PowerPoint. Es geht da mehr um eine sinnvolle Struktur also er hält das Referat (oder Gedicht) vor mir und dann besprechen wir, was noch verbessert werden könnte, ob was überflüssig oder redundant ist oder ob noch wichtige Aspekte fehlen.

Wenn ich das Referat selber machen sollte - so wie der Vater deiner Tochter - frage ich mich schon, wie ich das anstellen sollte, denn ich weiß ja nicht, was für Methoden sie im Unterricht gelernt haben und ob das dann so so wie ich mir das denke überhaupt richtig wäre. Mal ganz abgesehen davon, dass ich meine Zeit besser verbringen könnte als Juniors Hausaufgaben zu machen.

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Gar nicht!

Meine Tochter macht Ihre Schulsachen selber und wenn Fragen aufkommen kann Sie jederzeit Fragen.

Sie wurde so selbständig schon von GS an und seit bestimmt zwei Jahren habe ich keinerlei schulische Fragen mehr bekommen. Sie ist jetzt in der 8ten Klasse.

Nur durch solche vielen Referate lernt das Kind ja und die Lehrerin sieht und erkennt Fehler.

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Ich haee es bei beiden Kindern gemacht wie du. Es scheint aber gang und gebe zu sein, dass Eltern das Referat machen oder wenigstens verbessern.
Damals bei meinem Sohn (vor ca.15 Jahren) sprach mich die Mutter von einem Mitschüler an, dass mein Sohn das Referat aber nicht alleine gemacht haben kann, so gut wie es war (allererstes Referat und Note 1). Sie glaubte mir partout nicht, dass ich nur einen Tipp zur Strukturierung gegeben habe wie z.B., alles zu einem Thema gehörige an einer Stelle erzählen.
Mein Sohn war in Referaten immer gut, er, konnte er einfach. An der weiterführenden Schule wollten viele Mitschüler in seine Gruppe für Referate.

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In der Grundschule wurden Referate meist in der Schule vorbereitet. Beim einzigen, das zu Hause im Team vorbereitet werden sollte, haben wir Platz und Material - Papier, Scheren, Stifte, Kleber, Transportrolle etc. -gestellt, den Rest haben die Mädels alleine gemacht.

Jetzt am Gym macht unsere Tochter die Referate alleine. Nur bei der Recherche hab ich ein wenig ein Auge drauf, auf welchen Seiten sie bei der Suche landet bzw. fragt sie mich, wenn sie unsicher ist, ob die Quelle seriös ist. Aber da wird vorher auch in der Schule besprochen, worauf sie achten müssen.
Und wenn wir zu einem Thema Material zu Hause haben, leg ich ihr das raus. Wenn sie was für sich brauchbares dabei findet, kann sie das kopieren/scannen - je nachdem, ob sie ein Plakat macht oder eine PowerPoint Präsentation.

Wir als Eltern mischen uns da nicht ungefragt ein, dienen allenfalls als Testpublikum.

Und die Lehrer sind nicht doof, die merken, wenn die Eltern "helfen". Das wirft kein gutes Licht auf die Eltern und den Kindern wird das eigene Erfolgserlebnis genommen.