Plötzliche Laptopklasse

Oder besser Ipadklassen.

Die Schule der Großen hat sich von einem ziemlich engagierten Vertriebler für IPads bequatschen lassen. Tadaa: Nach den Sommerferien müssen alle Schüler mit IPads ausgerüstet sein. Nein, das Androidgerät reicht nicht, weil Software XY von dieser Firma verwendet werden soll.

Der Spaß fängt bei 560€ an. Aber es gibt ganz tolle (für die Firma) Finanzierungsangebote über eine mitwirkende Bank.

Ich bin ganz dezent angefressen….
Digitale Bildung gut und schön, aber die Umsetzung finde ich mehr als schräg.

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Wow, das finanzstärkste Land Bremen hat es geschafft, flächendeckend ziemlich am Anfang der Pandemie Ipads kostenlos für alle SuS an allen Schulformen bereitzustellen...

Ich würde da keinen Cent für zahlen und auf die Barrikaden gehen. Wenn für Digitalisierung kein staatliches Geld da ist, gibt es halt keine Digitalisierung. Und

Funfact: wir haben zwar alle Ipads, aber kein stabiles WLAN, keine Whiteboards, keine Officepakete drauf und und und... Ipads allein machen ja nun keine durchdachte digitale Bildung....

Tststs....

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...und keine Ausbildung/Fortbildungen was man mit diesen ach so tollen Dingern machen kann. Alle Apps, die sinnvoll sind, muss ich selber erst einmal finden und installieren. Alle Tools, die man gebrauchen könnte, muss ich mir erst einmal selber aneignen.

Digitalisierung super, aber dann bitte auch entsprechende Fortbildungen für die Lehrkräfte.

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Dem Prozess habe ich indirekt auch beiwohnen dürfen. Offenbar geht es nicht anders und das Wasser ist halt manchmal kalt. Es ist ein Anfang und war wenigstens für die Eltern ohne Kosten.

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Das ist üblich und anders wird das auch nichts mit Digitalisierung der Bildung. Es gibt bestimmt Möglichkeiten, bei finanzieller Bedürftigkeit entsprechende Hilfsgelder zu bekommen.

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Klar, die ALG2 Bezieher bekommen die Teile voll bezahlt.

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Ist ja auch richtig so. Oder sollen diese Kinder noch mehr benachteiligt werden?

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Kann dich da sehr gut verstehen.... Das ist schon ein bisschen dreist, das als Schule zu bestimmen, ohne die Eltern miteinzubeziehen.

Wir haben für das iPad vom 12jährigen einen Kostenbeitrag von 80€ gezahlt. Das find ich total okay. Aber da liegen ja Welten dazwischen.

Bekommen denn alle Kids das gleiche, oder müsst ihr euch selbst darum kümmern und ein Modell aussuchen?

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Es gibt verschiedene Pakete, die sich im Zubehör (Tasche usw.)unterscheiden. Das IPad an sich ist für alle das gleiche.

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Eine Schule wird den Teufel tun und die Dinger einfach so verpflichtend einführen. Der Beschluss wird garantiert durch die Schulkonferenz gegangen sein. Dort sind Eltern, Lehrer und Schüler zu gleichen Teilen stimmberechtigt. Die Schulleitung übrigens nicht.
Ich kenne keine Schule, die auf Tabletts setzt und keine Appleprodukte hat. Apple ist die einzige Firma mit einer ordentlichen Software, um mit Schulklassen zu arbeiten.

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Puh, das wäre ich aber auch äußerst angefressen. Zumal ich mein Kind nicht in einer Laptopklasse haben wollte. Wir haben letztes Jahr erst fürs HomeSchooling ein Android Tablet angeschafft, das wäre dann ja für die Tonne.

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Hallo!

Mein Sohn braucht im nächsten Schuljahr auch ein Ipad, und auch bei uns lässt die Schule kein anderes Tablet zu. Allerding frage ich mich, wie du auf 560€ kommst. Das einfache Ipad kostet bei Apple 379€. Wenn man etwas schaut, kann man es noch günstiger bekommen. Momentan liegt der günstigste Preis bei Idealo bei ca. 335€. Dazu noch eine Tastatur, da haben wir eine von Logitec gekauft, die fangen bei ca. 60€ an, und einen pen gibt es schon ab 20€.
Die Schule kann Euch das Ipad vielleicht vorschreiben, nicht aber den Händler. Und schon gar nicht kann sie Zubehör von einer bestimmten Marke verlangen. Sie kann auch hier verlangen, dass eine Tastatur vorhanden ist, aber nicht welche.
Wir haben für Ipad, Hülle und Stift 450€ bezahlt - gute 100€ weniger als der Spaß bei Euch kosten würde. Und auch andere Händler bieten Finanzierungsangebote.
Bei uns sagt die Schule übrigens darüber hinaus, dass auch ein älteres Modell (ab 2018) in Ordnung wäre - da bekommt man auch gute gebrauchte (refurbished) Geräte.

LG

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Nein, so einfach ist das nicht (war auch meine Überlegung). Es muss ja auch die Lizenz für das Programm dazu.
Und die gibt es nur mit IPad, Tastatur und Tasche. Wahlweise noch mit Stift.

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Da würde ich mal beim Schulamt nachhaken, ob das rechtens ist. Dann hätte das u.U. ausgeschrieben werden müssen...
LG

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Ist der Beschluss schon durch die Schulkonferenz abgesegnet? Ich finde es schwierig, dass die Schule das jetzt einfach so bestimmt..
Bei uns gibt es digitale Klassen, da wissen die Eltern in Kl. 5, dass ein IPad angeschafft werden. Die Bücher gibt es dann immer als E Book.
Mein Großer ist IPad Schüler. Das ist an der Schule auch möglich. Mein Sohn macht seit der 9. Klasse alles per I Pad, außer Klausuren schreiben.

Beim Kleinen war auch geplant das IPad Schüler möglich sind, aber das wurde letztendlich nicht zugelassen, da es ein zu einer sozialen Ungerechtigkeit führt.

Ich würd mich mal an die Schulpflegschaft wenden
Vg

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Ja, so war es bei uns auch, bis vor ein paar Jahren, eben seperate Klassen, man wusste vorher, aber Klasse X wird Gerät Y gebraucht.

Mich nervt die Umsetzung. Auch weil mit Frist binnen zwei Wochen bestellt werden MUSS.

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Frag auf jden fall nochmal wegen der Programme nach--- das läuft hier über die Schullizenz....

Unsere Tochter arbeitet bspw. mit MS Teams (etc.) und hat alles über die Schule bekommen--- da mussten wir nichts extra bezahlen...


Ansonsten spart ihr sicher die Kosten für denTaschenrechner, oder? Der kostet hier sonst auch einiges...

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Wenn das IPad denn einen integrierten Taschenrechner hätte...
https://www.macwelt.de/news/Warum-die-Rechner-App-auf-dem-iPad-fehlt-9962457.html

LG

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Oh, da wäre ich auch angefressen, zumal man ja oft auch mehr als 1 Kind hat, diese Anschaffung also mehrmals kommt... warum es immer ipads sein müssen, bleibt mir ein Rätsel. Ich möchte von dieser Firma nichts im Haus haben...
Und Digitalisierung mag ja hier und da wichtig sein ich finde es aber wichtiger, dass Kinder vernünftig schreiben können und beim (handschriftlichen) Schreiben nimmt man das ganze nochmal viel besser im Gedächtnis auf, als wenn man es nur tippt...

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Na ja, aif dem IPad kann man ja wunderbar schreiben. Die Notizen meines Sohnen unterscheiden sich kaum von den, die er früher auf Papier gemacht hat.

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Die Firma investiert halt durch Sponsoring (soweit rechtlich möglich) Europaweit in Bildung und Schulen, versucht natürlich dadurch ihren Marktanteil zu erhöhen, weil man glaubt, die Kinder bleiben dann bei der Marke. In anderen Ländern bekommen die Kinder die Geräte in der regel umsonst zur Verfügung gestellt, die Eltern müssen eine Versicherung gegen Verlust oder Beschädigung vorweisen/abschließen oder Pfand hinterlegen. Der Pfand kann durchaus etwa 300 Euro betragen, das ist selbst im vorzeige Bildungsland Schweden der Fall.

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Das ist hier schon seit ein paar Jahren üblich. Auch nur iPad.