Dienste in der Schule übernehmen

Guten Morgen,

wie oft werdet ihr von der Schule gebeten, als Eltern Dienste dort zu übernehmen?
Unsere Tochter geht in die erste Klasse, ich habe also keine Vergleichsmöglichkeit. Mir kommt es so viel vor.

In diesem Schuljahr wurde um Übernahme von Diensten gebeten als Hilfe bei den Bundesjugendspielen, beim Weihnachtsbasar, zum Kuchenverkauf bei einer Schulfeier, einmal haben Eltern die Schüler zu einem Ausflug gefahren und wieder abgeholt, aktuell kam die Info, das bei der Einschulung im September ebenfalls Hilfe bei der Ausgabe von Getränken benötigt wird.
Ich meine, das ist schliesslich mit Masse vormittags an Wochentagen und liegt auch zeitlich nicht so, das man leicht "drumherum" arbeiten könnte. Wie macht ihr sowas? Nehmt ihr da einen Tag frei? Oder übernehmen bei euch immer die Eltern Dienste, die halt an diesem Tag eh nicht arbeiten? In unserer Klasse ist das so und natürlich helfen dann immer die selben Eltern.
Und bleibt das von der Menge her so oder wird es später (weiterführende Schule) weniger?

Danke schon mal für eure Erfahrungen!
LG N.

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Naja, was du aufzählst waren jetzt vier Einsätze in einem Schuljahr.

Wenn also von ca 25 Elternpaaren (=50 Personen) nur 4 Personen vormittags nicht oder nicht immer arbeiten, sind diese 4 Personen maximal 2x pro Jahr "dran".

Bei uns war es sogar mehr:
Mein Mann war als Lesepate bestimmt 6x vormittags im ersten Schuljahr, um mit einzelnen Kindern lesen zu üben.
Beim therapeutischen Reiten war ich im zweiten Schuljahr 3x als Mamataxi dabei - ich glaube, beim anderen Kind hat das mein Mann gemacht, weiß nicht mehr genau.

Wenn es mit der eigenen Arbeitszeit hinkommt, ist es unheimlich spannend, den Schulbetrieb mal von innen zu sehen. Zu beobachten, wie das eigene Kind in der Gruppe agiert und welche Pappenheimer da noch rumspringen.
(Im Gegenzug arbeiten wir oft abends und am Wochenende, brauchen Babysitter... aber das wäre sowieso so, deshalb engagieren wir uns gerne mal in der Schule).

Natürlich gibt es in unseren Grundschulklassen auch eine Reihe Eltern, die ich quasi mit einem Kuchenblech in der Hand vor Augen habe, weil das eben das einzige ist, was sie mit ihrer Arbeitszeit hinkriegen.

So tut eben jeder, was er kann, das ist total normal.

Meine Tochter hat jetzt gerade die Grundschulzeit hinter sich und die schönsten Erinnerungen sind:
therapeutisches Reiten, Ausflüge, (Bundesjugend-)spiele, Klassenfeste und das Lesen lernen in Minigruppen.
Nichts davon hätte ohne Elternhilfe funktioniert. Nichts davon war notwendig, um ihr Lesen und Schreiben beizubringen (sah man im Lockdown, da hat sie mehr gelernt).
Aber all diese Dinge haben dazu geführt, dass sie eben nicht nur Lesen und Schreiben gelernt hat, sondern eine tolle Grundschulzeit hatte, an die sie den Rest ihres Lebens gerne zurückdenken wird.

LG!

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ja - war in unserer Grundschule auch so - aber bei den "tagsüber"-Dingen war es auch verständlich und normal, dass dort auch nur die Eltern geholfen haben, die eben dort nicht gearbeitet haben. Find ich jetzt nachvollziehbar: nicht jeder kann freinehmen oder schieben.

Bei den 2-3 Abend-Dingen waren halt dann die anderen dran. Lief als selbstläufer eigentlich ganz gut bzw. wurde im Elternabend schon so gesagt, dass das so erwartet wird.
Es waren zwar mehrere Einsätze, aber unterm Strich war das je Person 2-3 mal im Jahr, auch sowas, wie Ankleiden helfen bei der Ballett-AG oder eben die typischen Thekendienste und Kuchenbackaufgaben bei Schulfesten.
Bei der Vorführung war man ja eh anwesend.

Während dem Schulbetrieb, morgens unter der Woche gabs so Aufgaben aber eigentlich so gut wie nie, nur am Nikolaustag helfen, die Niklaussäcke für die ganzen Klassen zu verteilen.
Dann war jede Klasse 2-3 mal im Jahr dran morgens ne Woche lang beim Schulobst zu helfen (um 7.15h kam 2 mal die Woche ein Obst-Laster und die Früchte mussten auf die Klassenkörbe verteilt werden und vor die KLassenzimmer gestellt werden.

aber ja: so Helferdienste waren bei uns auch normal. Ich als Elternbeirat hab vielleicht etwas mehr gemacht und konnte mir selbständig freier die Zeit einteilen. Ich schätze mal, ich war an die 5-6 mal im Jahr für so Einsätze unterwegs.

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Von der Schule bisher nur Begleitung zu Ausflügen, aber beim Hort ist mehr zu tun und es gibt sogar Pflichtstunden.

Ich kann, wenn ich kann. Ich nehme für so etwas nicht frei. Ich mache vielleicht mal früher Feierabend und helfe, aber ich richte mein Leben nicht danach.

Somit bin ich also eine, die man ab und an sieht, die auch mal einen Kuchen backt, aber mit Sicherheit nicht die Bezeichnung "engagiert" bekommt ;-)

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An der Grundschule meiner Tochter werden die Eltern auch eingespannt: Ausflug zum Zoo als Begleitperson, BJS, Lesemama, Hilfe in der Bücherei, Schulfest und noch vieles mehr.

Es sind immer die gleichen Eltern, die helfen (2-3). Wenn ich mir an den wichtigen Terminen nicht frei nehmen würde, hätte unsere Klasse ein Problem. Ich mache dies aber gerne.

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Hallo,
das ist unterschiedlich. Bei Privatschulen gibt es Unmengen an verpflichtenden Diensten, bei staatlichen Schulen sind das deutlich weniger.
Grundsätzlich gilt aber eine Regel: Die Schule macht das für die Kinder! Ohne die Mithilfe der Eltern werden diese Events eben leider ausfallen.

Bei uns an der Grundschule gab es gar kein Einschulungsevent. Es gab nichts zu trinken für die Eltern und die Schultüte sollte bitte zu Hause bleiben. Die Kinder gingen eine Stunde mit ihrer Klassenlehrerin in die Klasse, kamen wieder raus und durften nach Hause. Am nächsten Tag war ganz normal ein voller Schultag. Also groß Party mit Familie war da auch nicht möglich.

Die Klasse meines Jüngsten war sehr aktiv. Dort gab es häufig Veranstaltungen. Mein Ältester ging in die gleiche Schule - es gab nicht ein einzigstes Fest. Das ist schon auch vom Elternbeirat abhängig.

Jetzt, die weiterführende Schule, hat 3 feste, verpflichtende Events für die Kinder. Immer an einem Samstag. Die Samstage stehen bereits zum Beginn des Schuljahres fest. Es gibt natürlich dafür 3 Ausgleichstage frei, die grundsätzlich direkt vor den Ferien liegen. Bei diesen Events hat jeder Jahrgang eine feste Aufgabe - die 6.-Klässler bereiten eine Präsentation vor über ihre bisherige Schulzeit in der Schule. Die Eltern der 6.-Klässler übernehmen die Verantwortung über das Kuchenbuffet. Die 7.-Klässler bauen ihren Klassenraum in ein Café um und präsentieren ihre Englischkenntnisse - deren Eltern übernehmen das herzhafte Buffet und den Grill. Die 8. Klasse hat wieder andere Aufgaben,….
Am Ende ist das wirklich eine riesige Party. Die Kinder müssen anwesend sein und haben eine Aufgabe, die ca. 30 Minuten dauert. Wir Eltern werden natürlich nur gebeten. Nur Jeder will sein Kind sehen. Ob wir helfen, oder nicht ist immer davon abhängig, ob es überhaupt möglich ist für uns. Es ist nicht notwendig, dass JEDER hilft. Es reicht in aller Regel, wenn jeder 2. hilft. Wenn man sich also in einem Jahr mal nicht einträgt, weil es nicht möglich ist, ist das doch ok.

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Hallo, ja das ist bei uns auch so und es sind leider immer die gleichen 3 - 4 Eltern, die sich engagieren.

LG

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Vielleicht haben die anderen zu arbeiten? Ich habe nur 30 Tage Urlaub und die Ferien sind doppelt so lang. Da kann ich nicht noch Urlaub für Ausflüge nehmen. Ausflüge machen wir am Wochenende, mein Kind verpasst nichts.

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Ich schrieb oben schon, dass bei uns gerade die Eltern am meisten helfen, die auch berufstätig sind. Die Hausfrau habe ich da wirklich noch nie gesehen.

Ich helfe auch, wenns möglich ist und habe nur 30 Tage Urlaub im Jahr.

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In der Grundschule durfte ich keine Dienste übernehmen, weil ich Soldatin war. (Das hatte einige Eltern gestört).
In der weiterführenden Schule habe ich hin und wieder mal bei einem Kuchenbasar ausgeholfen (Kuchen gebacken) bzw. War in der 5./6. Klasse als Aufsichtsperson mit auf ein paar Fahrten.

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Ernsthaft jetzt? Was ist denn das bitte für eine Begründung? 😯

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Wie bitte? Ich weiss gar nicht mal, was die anderen Eltern beruflich machen (auf jeden Fall nicht bei allen). Und das hast du dir dann ernsthaft verbieten lassen? Warum?

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Hi,
ja, soweit normal.

Auf allen Grundschulen, hier in der Gegend, gibt es, bei der Einschulung Getränke, Brezel und Kuchen. Entweder ist das der Elternbeirat und Eltern, oder nur Eltern.

Hier gab es 4 x Kuchen von mir, da ich morgens in der Regel arbeiten war.

In den 1+2 Klassen Sprachheilschule, war noch Laternenbasteln angesagt, sollten auch paar Eltern zum helfen kommen. Da Mittags, ging das auch bei mir.

Auf der Sprachheilschule gab es auch 1x jährlich einen Großelterntag, mit Aufführung der Kinder. Da fuhr ich dann 4x meine Eltern hin, und spendierte auch Kuchen und 1 Kanne Kaffee.

Abschlußfrühstück vor den Sommerferien, mit Eltern - Überstundenausgleich genommen.

Regelgrundschule - Sommerfest oder Weihnachtsstraße, abwechselnd, mit Tag der offenen Tür. Jede Klasse hat ein anderes Event. Je nachdem müssen da die Eltern mehr helfen, oder nur Material bezahlen. Um Kuchenspende wird gebeten.

Bundesjugendspielen bei der Grundschule von Nichte und Neffe, da helfen auch Eltern. Bei unseren helfen die 10. Klässler.

Gruß

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Hi,

bei uns wurde dieses Schuljahr (1. Klasse) zweimal gefragt.
Einmal ein lang angekündigter Ausflug in den Zoo. Dort sollte man aber pünktlich um 8 Uhr bei der Schule sein. Das mittlere Geschwisterkind kann aber erst an 8 Uhr in den Kindergarten und das jüngste ist noch zu Hause und müsste dann ja auch von irgendwem betreut werden. 2 Kinder wegorganisieren ist nicht so einfach.

Jetzt zwei Tage vor dem Sportfest wurde auch ganz kurzfristig gefragt. Da hätte es zwar mit den Kindergartenzeiten gepasst, aber auch da kann ich nicht immer kurzfristig das Kind unterbringen.

Wenn das Kind ab Sommer in die Krippe geht wird es aber auch nicht einfacher, dann fängt die Arbeit an.

Für Familien mit älteren Geschwistern ist es vielleicht einfacher, weil die Kinder selbstständiger sind und nicht pausenlos beaufsichtigt werden müssen.

LG
ChaosSid