Kind 1.Klasse weint immer in der Schule :(

Hallo ihr Lieben, ich habe folgendes Problem: Mein Sohn (6 Jahre) geht seit letzte Woche in die 1.Klasse. Die ersten drei Tage ging frühs der Abschied noch ganz gut. Er war zwar etwas traurig, aber hat dennoch im Nachhinein erzählt, dass es ihm Spaß macht. Seit Donnerstag letzter Woche fängt er, sobald die Klingel zum rein gehen ertönt, bitterlich an zu weinen. Die anderen Kinder, die auch seine Freunde von der Kita sind, probieren ihn jedes Mal zu trösten und ihn abzulenken, doch er blockt jedes Mal komplett ab und will nur bei mir bleiben. Jetzt möchte er nicht mal mehr in den Hort, sondern sofort abgeholt werden, weil er laut seiner Aussage einfach keine Lust auf das alles hat. Geredet hat ich am Wochenende bereits mit ihm und er meinte, es liegt nur daran, weil ich nicht bei ihm bleiben kann während des Unterrichts. In der Kita war das aber nie ein Problem, da wollte er sogar nie nach Hause.
Vor einigen Wochen hat er erfahren, dass er im Februar 2023 ein Geschwisterchen bekommt. Eigentlich freut er sich auch sehr darauf, aber meint ihr, dass könnte Grund dafür sein? Was kann ich dagegen machen? Ich bitte um Hilfe!

Liebe Grüße

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Der Übertritt von der Kita zur Schule ist ein großer Schritt für deinen Sohn. Er darf traurig sein und entgegen der anderen Meinungen würde ich ihn so lange begleiten, bis er sich sicher fühlt. Glaub mir, dass passiert ganz schnell, wenn ihr daraus kein großes Drama macht, sondern ihn immer wieder positiv bestärkt und lobt, wenn es gut geklappt hat.

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Bist du denn noch dabei, wenn die Schulklingel geht? Also wartest du mit ihm vor der Tür?

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Ja, ich steh bis zum klingeln mit bei.

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ICh würde versuchen, das zu ändern. Geh schon vorher. Bei uns dürfen die Eltern nur bis zum Schultor mitgehen, durch dieses müssen die Kids selbst hindurch. Klingt lapidar, aber die Symbolik dahinter kann echt den Unterschied ausmachen und ist auch für Kinder schon greif- und spürbar.
Und vielleicht hilft es auch, wenn ihr euch etwas einfallen lasst - etwas, was er vorher nicht durfte, darf er jetzt, weil er ja jetzt ein Schulkind ist. Irgendwas Cooles. Sodass er sieht, dass Veränderungen nichts Negatives sein müssen, sondern ihm auch Vorteile bringen können?

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Hallo!
Das Geschwisterchen könnte natürlich ein Grund sein, aber ich würde glaube erst mal nach anderen Gründen suchen, es ist ja noch alles neu.
Am Besten die Lehrerin/Lehrer einbinden und die Situation schildern und um Rat fragen.
Vielleicht gibt es ja einen harmlosen Grund (Sitznachbar zu laut, traut sich nicht auf die Toilette oder so...), welcher in der Schule selbst abgestellt werden kann und ihm vielleicht ohne Nachfrage der Lehrerin gar nicht so bewusst ist, dass er ihn Dir erzählen könnte.
Bzw. mal mit ihm über das Thema Angst sprechen. Signalisieren, dass es ganz normal ist, dass man Angst hat und wie man damit umgehen kann. Vielleicht vertraut er sich Dir dann eher an, oder kann besser in Worte fassen, was mit ihm los ist.
Lieber Gruß und alles Gute!
Krabbe

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Ich hatte schon überlegt, mit der Lehrerin zu sprechen. Diese aber zu erwischen ist echt schwierig. Wenn ich ihn abhole, ist sie schon weg und frühs sehe ich sie gar nicht. In 3 Wochen ist der erste Elternabend, aber solange wollte ich nicht warten.

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Habt ihr denn keine Telefonnummern oder Emailadressen von den Lehrern bekommen?
Wir haben beides von den Lehrern und können jederzeit eine Email schreiben wenn was ist oder eben anrufen.

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Sind die Eltern von seinen Freunden auch bis zum Klingeln dabei?

Falls nicht-- auch das kann schon ein Grund sein, dass er damit geärgert wird, das du dabei bist.

Evtl. nicht von den Freunden, aber von anderen Mitschülern....

Außerdem macht es den Abschied für ihn ja noch schwerer-- weil er sich rauszögert...

Ich habe unsere Kids auch immer hingebracht-- aber eben bis zum Schulhof und dann sind sie alleine los.

Bei unserem Sohn war es sogar so, dass sie durch den Testnachweis sich immer SOFORT in eine bestimmte Reihe vor der Tür anstellen mussten, damit der Nachweis kontrolliert wurde.
Das lief hier quasi die erst 2 Jahre fast durchgehend.
Wenn sich da noch die Eltern dazu gestellt hätten... wäre es noch voller gewesen.

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warum stehst Du so lange mit dort rum? Ich würde früher Tschüss sagen.

Ich habe recht früh, eigentlich schon von Anfang an etwas weiter weg von der Schule tschüss gesagt und der restweg war dann alleine zu bewältigen - sobald andere Kinder aus der Klasse in Sichtweite waren, hab ich die Kids dort hingelotst, dass sie den Restweg zusammen gehen.

Nach 3 Wochen sind die Kids dann alleine zur Schule gegangen von zuhause aus. Bis die kleine auch in die Schule kam der Junge alleine, - 1,2km.

Wenn das so ein Theater bei Dir ist, würde ich das naheliegende tun und erstmal den Papa den Sohn an der Schule absetzen lassen. --- Aus dem Auto raus - aussteigen, tschüss.

Mitgehen, -- dazu stehen, -- zusammen warten, -- das stellt doch erst so ein Abschiedsgefühl bzw. bleib-doch-hier-Gefühl her. - das würde ich einfach vermeiden.....
Autotüre auf - und ab.
Oder wenn Ihr lauft: schon an der Kreuzung vorher verabschieden.

Grundsätzlich habe ich Schule nie in Frage gestellt. Es ist eine Pflicht, man hat keine Wahl, man muss hin, egal ob man heute Bock hat oder nicht. Klar, auf die nette Tour und mit Spaß und Witzchen, - aber die Grundhaltung war immer klar, - schon zu Kindergartenzeiten: -- hier gibt es keien Wahl -- das ist Pflicht und man lockt mit lecker MIttagessen oder anderen Spässchen zum Abschied.

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Ich probiere auf alle Punkte einzugehen.

1. Ich bin bzw. war nicht die einzige Mama, die bis heute noch bis zum klingeln da war.
2. Eigentlich war geplant, dass die Eltern nur am ersten Tag mit bei sind und dann nicht mehr. Ich gebe zu, dass ich mich hab etwas von meinem Sohn einlullen lassen, dass ich noch öfters bei bin.
Ich habe mit einer Horterzieherin geredet und ab morgen wird das, unabhängig von uns, eh untersagt durch die Rektorin.
3. Habe ich es jetzt so geklärt, dass er zum Frühhort geht, da wird der Abschied höchstwahrscheinlich besser verlaufen.
4. Habe ich mit meinem Sohn auch noch mal über sein Geschwisterchen gesprochen.

Ich danke euch für Antworten und Tipps :)

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Also nach einer Woche bis zur Schulklingel warten ist nicht gut. Meine Tochter geht seit dem 1. Tag allein auf den Schulhof und ist 7:45 dort und der Unterricht beginnt erst um 8. je länger du bei ihm stehst desto schwerer wird ja der Abschied. Das soll man wie ein Heftpflaster machen. Wenn du eher gehst kann er auch mit seinen Kumpels noch warm werden und spielen. Dann fängt nicht direkt das langweilige sitzen und lernen an. Nur Mut

Das Geschwisterchen ist sicher noch zu weit weg. Die Schule schlaucht einfach total. Und alles ist neu. Das ist wirklich zu Beginn sehr anstrengend. Meine Tochter ist auch sehr kuschelig geworden und das berichten viele. Sie sind alle müde. Also alle kleben mehr an den Eltern. Daher Versuch ihm den Abschied zu erleichtern indem du direkt gehst. Vlt kann er sich ja auch irgendwo mit wem treffen und das letzte Stück alleine gehen.

Viel Erfolg

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Warum soll das nicht gut sein? 😅
Alle die es hier so verharmlosen haben dieses Problem definitiv nicht. Und nicht weil sie alles richtig machen sondern weil ihre Kinder einfach anders sind.

Meine Tochter ist auch neu in der ersten Klasse. Sie hatte schon immer Probleme beil verabschieden. Es ist bei ihr sehr heftig und hat dadurch auch psychosomatische Probleme deshalb. Unsere Elternberatung hat uns ganz deutlich gesagt, dass wenn wir können und Zeit haben, das Kind weiterhin begleiten sollen. Ohne Zuviel Druck.

Ich begleite weiterhin bis vor dem schulareal. Meine Tochter geht immer weinend rein. aber sie geht. Das ist schon sehr gut. Unser Psychologe meinte lieber weinend rein und begleiten als das Kind dann plötzlich ganz streikt und gar nicht mehr will.

Es braucht viel Geduld, Zeit und Nerven.

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Ich meinte auch nicht dass du gehen sollst und sie dann total weint und du sie allein lässt. Ich würde mein weinendes Kind auch niemals stehen lassen. Und ich bin wirklich die letzte die sowas verharmlost. Meine Tochter hatte lange Zeit Probleme damit. Wir haben es seit einem halben Jahr überstanden. Bei uns ist es nur grundsätzlich so, je länger ich bei ihr bleibe, desto mehr steigert sie sich da rein. Irgendwann würde sie klammern und auch weinen. Sie fängt damit aber gar nicht erst an und geht dann freiwillig.

Sofern deine Motte es also zulässt würd ich versuchen sie eher von dir zu trennen. Wenn deine Tochter das absolut nicht will, dann natürlich mit gehen.

Hab jetzt die anderen Kommentare nicht gelesen. Bestimmt war niemand dabei der meinte: Schick sie heulend von dir weg und zieh das durch 😅 du hast nach Tipps gefragt. Bei uns klappt das „Heftpflaster“ gut und sie verliert sich dann gar nicht erst. Sollte es bei euch wie gesagt so extrem sein ist das natürlich keine Option.

Schau dir mal die Folge bezüglich Depression von der Sendung mit der Maus an. Ich fand es damals sehr interessant wie die sowas bei Kindern behandeln. Da gab es auch ein Mädchen was solche Angst vor Hunden hatte. Die therapieren das dann in dem sie das „angstmonster“ visualisieren. Kinder sollen sagen wie es aussieht, man fragt in solchen Situationen was das angstmonster gerade macht. Ich hab das dann bei meiner Tochter auch so gemacht. Sie konnte darüber besser alles beschreiben. Und wir haben das riesige angstmonster dann immer kleiner bekommen bis es am Ende schlief. Hört sich verrückt an, hat bei uns geholfen. Natürlich nicht von heute auf morgen. Ist ja Vlt mal eine nette Herangehensweise und mal ein Versuch wert.

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Bring ihn nicht mehr zur Schule. Jetzt weiß er wie es geht und kann alleine auf das klingeln warten. Die Erwartungshaltung (das du mit in die Klasse gehst) von deinem Sohn ist irgendwie verständlich, wenn du nicht gehst, sondern mit ihm auf das Klingeln wartest.

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Uns wurde bei allen Kindern bei der Einschulung gesagt wenn die Kinder Trennungsängste haben sollen wir sofort in der Schule anrufen. Dann wird mit den Lehrern zusammen besprochen was gemacht wird. Aber wir sollen bitte niemals ein Kind was Ängste hat alleine vor dem Schulhof stehen lassen sondern dann kommt ein Lehrer oder eine Lehrerin und übernimmt das Kind. Da es sonst schon Kinder gegeben hat die wieder nachhause gegangen sind oder sich versteckt haben.