Nachhilfe Rechtschreibung- online oder persönlich?

Zum Hintergrund meiner Frage:

Mein Sohn, 6. Klasse Gymnasium, tut sich sehr schwer mit der Rechtschreibung. Er ist quasi ein "Schreiben durch hören" Kind und selbst als Rechtschreibregeln gelehrt wurden, wurde nicht konsequent auf Fehler geachtet und Übungsdiktate gab es in der Grundschule fast nie.

Wir haben dafür schon etliche zu Hause geschrieben. Zudem haben wir Lernwörterlisten. Jedesmal wenn er aber schnell etwas schreiben muss, vergisst er diese wieder. Beim LRS Test waren wir auch bereits, dieser war aber negativ.

Ich weiß wirklich nicht, wie ich ihn am sinnvollsten unterstützen kann. Er vermasselt sich durch die vielen Rechtschreibfehler regelmäßig die Noten

Was denkt Ihr? Wäre eine Online Nachhilfe oder besser ein(e) Nachhilfelehrer*in empfehlenswert? Er benötigt eigentlich ausschließlich Unterstützung in der Rechtschreibung, in Grammatik etc. ist er ziemlich fit.

Vielen Dank im Voraus.

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Bei Nachhilfe würde ich auf alle Fälle auf eine persönliche Hilfe wert legen.:-)

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Danke, so seh ich das eigentlich auch.

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Ich würde es persönlich nicht online machen und jemanden suchen, der aus Rechtschreibung spezialisiert ist.
Ggf würde ich auch die auditive Wahrnehmung überprüfen lassen bei einem Pädaudiologen.
Vg

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Beim Pädaudiologen waren wir bereits vor einigen Jahren, das Ergebnis war auch unauffällig. Ich hab tatsächlich mit LRS gerechnet, die Untersuchung war aber negativ.

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Tja, leider richtet die Methode "Schreiben durch hören" mehr Schaden an als Nutzen... Die Kinder können dann zwar schneller schreiben, aber langfristig schadet es ihnen eher. Ergeben auch Studien. Ich mache mir echt schon Sorgen, wenn ich ein Kind habe und es in die Schule kommt. Leider ist man den Schulen und den Modeerscheinungen beim Unterrichten echt ausgeliefert.

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Absolut richtig. Gott sei Dank wurde die Methode zum Schuljahr 21/22 abgeschafft, zumindest bei uns in Hessen.

Obwohl wir zu Hause die Maßregelungen der Lehrer, nicht zu korrigieren, nicht beachtet haben, haben sich die Fehler im Gehirn regelrecht festgebrannt und es ist sehr schwierig, die Festplatte umzuprogrammieren.

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Mag jetzt vielleicht etwas blöd klingen, aber lesen, lesen, lesen, wenn ihr alles andere ausgeschlossen habt.

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Würde er selbstständig was abarbeiten?

Dafür kann ich die Rechtschreibhefte vom Jandorf Verlag empfehlen.... unsere Große hatte die von Klasse 1-4 jedes schuljahr-- es gab darin manchmal Hausuafgaben auf--- sowas wie 30 Minuten darin arbeiten
oder aber es wurde als freiwilliges Heft genutzt--- im Vertretungsunterricht, wenn die Hausuafgaben schon fertig waren etc.

Unsere Tochter hat damit richtig gut die Rechtschreibung gelernt, weil in den Heften einfach sinnvoll aufgebaut wird.

Unser Sohn hat die aktuell auch-- aber weil wr das möchten-- er lernt eine andere Methode in der Schule ( Silben) und so richtig überzeugt sind wir davon nicht. Er lernt viel weniger Wörter und auch eher Themenbezogen ( aktuell Fußball)

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Hallo, hättest du nen Link welche Hefte du genau meinst?
Wir hatten vom Jandorf Verlag die Lies Mal Hefte in der 1. Klasse, aber wenn die was zum Thema Rechtschreibung haben, wäre das ja auch toll.

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Ich denke, sie meint diese hier:

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1011497230?ProvID=11000533&gclid=Cj0KCQjwpeaYBhDXARIsAEzItbEq8eX6A7xDb4wO7Z_0RO4W0QMo17caF0CB_PA2hi6U5QBNDMlm7jUaAt9jEALw_wcB

Die hatten/haben wir auch.
Extrem trocken und langweilig, aber extrem sinnvoll ;-).
Ich habe zusätzlich meine Kinder immer mal Briefe schreiben lassen, dann die häufigsten Fehler rausgefischt (Groß-Kleinschreibung / Dehnungs-H / ie /...) und eine entsprechende Seite aus dem Buch rausgesucht.
War im Lockdown allerdings etwas einfacher, nach einem langen Schultag ist es sehr mühsam, sie zu so einer trockenen Aufgabe zu motivieren...

Viel Erfolg.

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Wie ist das Schriftbild deines Kindes? Sind alle Buchstaben automatisiert? Kann er schnell schreiben?

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Die Buchstaben sind schon automatisiert, er schreibt auch nicht langsam, aber das Schriftbild ist eine Katastrophe.

Was genau hat das zu sagen?

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Ist die Schrift nicht automatisiert (also er denkt zu viel nach, wie er eine einzelne Buchstaben schreibt oder er muss sich sehr viel Mühe geben, leserlich zu schreiben), reichen bei vielen Kindern der Arbeitsspeicher nicht aus, um sich zusätzlich noch um die Rechtschreibregeln zu kümmern. Insbesondere bei freien Texten wird dies deutlich. Das Kind muss sich auf das Schreiben konzentrieren, genau im Kopf haben, was es in dem Aufsatz schreiben will und dann fallen die Regeln hinunter.

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