Schulbeginn 7.45 Uhr - warum nur?!?

Wir haben gerade die Einschulung hinter uns, und eigentlich ist alles soweit ok.

Außer der Uhrzeit!

Im Ernst, welcher Sadist hat sich denn bitte ausgedacht, dass Kinder um 7.45 Uhr in der Schule sein müssen? Ist das so eine Disziplinnummer, die von Militär abgeguckt wurde? Oder ging es in der Industrialisierung darum, dass Arbeitnehmer pünktlich in der Fabrik sein sollten und ihre Kinder dann gleichzeitig aufstehen sollten? Ich verstehe es einfach nicht.

Es mag Berufsgruppen geben, die um 8 Uhr oder noch früher anfangen. Mein Opa war Bäcker. Als Erwachsener hat man immer eine Wahl und kann entscheiden, was zu einem passt. Aber warum die Kinder zwingen?

Ich hatte das ganz vergessen, wie alptraumhaft diese ersten Stunden immer sind, wenn man noch gar nicht richtig wach ist. Es tut mir so leid, dass meine Kinder das jetzt auch durchmachen müssen.

Wie sieht es bei euch aus - Team Lerche oder Team Eule?

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Wenn man sich mit Schlaf- /Hirnforschung bzw. Lern- & Aufnahmefähigkeit beschäftigt ist der frühe Schulstart tatsächlich stark anzuzweifeln. Vorallem in späteren Jahren (Kurzversion: jeder hat eine eigene innere Uhr, manche stehen gerne früh auf - ich zb - andere lieber spät. ABER in der Pubertät verschiebt sich die Uhr für alle ein bisschen nach hinten und länger schlafen würde der Aufnahmefähigkeit sehr gut tun)

Leider ist das mMn aber nur eine von vielen Baustellen im Schulsystem. Wir können nur hoffen, dass sich da nach und nach was tut. Bis dahin müssen wir unsere Kinder einfach beim Aufstehen und "Spaß am Lernen behalten" unterstützen.

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Das hat mein Pubertier scheinbar noch nicht gehört , die steht zwischen 5 und 6 von alleine auf lernt oder ließt.

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Bei uns genauso, meine beiden großen sind jetzt in Ausbildung und fangen bei Frühschicht um 6 Uhr an zu arbeiten und das finden sie viel besser als Spätschicht.

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Dein Ernst? Mir fallen jede Menge Berufe ein, die um oder vor 8 Uhr Dienstbeginn haben.
Für berufstätige Eltern ist 7.45h Schulbeginn eine normale und absolut akzeptable Zeit.
Für Hausfrauen, die morgens gerne ausschlafen wohl eher nicht so...
Du tust ja gerade so, als müsste dein Kind 7 Tage die Woche 16 Stunden in einer Kohlenmine arbeiten...

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so ist es. Sogar für mich im Homeoffice ist der Schulbeginn hier um 8 Uhr oft schon kritisch.

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Sehr ich-zentrierte Sicht. Bei Mercedes und co. Schichtbeginn 6 Uhr. Die Kids dürfen sich alleine wecken und zur Schule gehen.

Luxusprobleme....

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Kurz vor 8 beginnt nun mal die erste Stunde .
Dann müssen die Kinder Abends zeitig ins Bett , dann klappt es auch einigermaßen mit dem Aufstehen.


Und ja auch ich verfluche morgens meinen Wecker der um kurz vor 6 klingelt damit die Kinder ab 7 (7:10 die große und 7:25 der kurze ) langsam aus dem Haus gehen können.
Gehört einfach dazu. Besser als wenn sie noch später erst nach Hause kommen weil sich alles nach hinten verschiebt.

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Unsere Kids sind beide um 6 Uhr munter---- fast 15 und 8--


außerdem ist 7.45 Uhr doch echt spät---


hier fängt die IGS um 7.30 Uhr an ---- ab Klasse 5 und viele Kids müssen dort mit dem Bus hinfahren...

und die BBS ( ab 15/16 Jahren...) fängt um 7.15 Uhr an



ich hatte übrigens in Klasse 12 und 13 zur 0 Stunde Unterricht---- um 7 Uhr ! und danach noch 10 Stunden....

also 11 Stunden an einem Freitag---- ging auch..

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Unsere Große hatte auch im letzten Schuljahr immer am Dienstag Latein zur 0. Stunde, weil es nicht anders in den Stundenplan passte (und am Freitag 10. und 11.). Die 0. Stunde fand sie angenehmer als bis 17.05 Uhr in der Schule zu hocken.

Jetzt Montags bis 17.05Uhr und in den letzten beiden Stunden Sport....

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Ach ja, an der BBS gab es damals eine Abstimmung

Schulbeginn um 7.15 Uhr

oder 9 Uhr


und es hat 7.15 uhr gewonnen--

denn kaum ein Schüler hatte Lust bei 10 Stunden Unterricht erst um 9 Uhr anzufangen--- man kann sich ja vorstellen, wann man dann zu Hause ist....

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Was bedeutet denn BBS? In meinem Bundesland ist diese Abkürzung nicht geläufig.

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Berufs Bildende Schule

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Es gibt mehr als genug Menschen, die früher als 8 oder um 8 anfangen und viele Erwachsene haben (leider) keine Wahl.

Es gibt nunmal solche und solche Menschen und sieh es einfach von der Seite, wenn sie früher anfangen, sind sie früher fertig und haben Zeit sich mit Dingen zu beschäftigen die ihnen wirklich wichtig sind. Unsere Kleine ist in der zweiten Klasse, an zwei Tagen hat sie bis 12.30Uhr Schule, wenn sie jetzt noch zwei Stunden später anfangen müsste, wo endet das dann? Sie geht 19.30 schlafen, eine normale Uhrzeit.
Ich halte es auch für angenehmer und vorallem qualitativ sinnvoller früh anzufangen, aber ich verstehe, dass Menschen, die die Nacht zum Tag machen sowas problematisch finden, wobei ich aus der Erfahrung der Jahre gelernt habe, es sind eigentlich selten die Kinder, sondern die Eltern, die ein Problem mit den Zeiten und den daraus resultierenden Pflichten haben.

Aber wenn du Team "Eule" bist, verstehe ich das und deine Einwände. Ich und alle unsere Kinder sind Lerchen, ich bin spätestens um 4.30/5.00 hellwach, dafür wird es ab 14.00/15.00 Uhr richtig schlimm.

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Aber so unterschiedlich ist das eben auch, ich finde 19.30 Uhr für ein wahrscheinlich 8-jähriges Kind recht früh. Laut Schlaftablle, die auch die Bundeszentrale für gesundheitlichen Aufklärung empfiehlt, würde das 6 Uhr aufstehen für das Kind bedeuten. Wenn es aber bis 7 oder 7.30 schläft, dann kann es abends auch bis 20.30 oder 21 Uhr wach sein.

Ich finde bei so früher Schlafenszeit leidet dann doch die Familienzeit. Ein Partner wird ja in der Regel voll berufstätig sein und bei uns zumindest ist derjenige dann auch nicht vor 17.30 Uhr zuhause, gerne auch mal erst um 18 Uhr.


Das ganze ist einfach nicht so leicht umzusetzen, sodass es jedem passt. Gut fände ich daher einen Start so um 8-8.15. Das ist mir als Eule immernoch zu früh, aber zumindest muss man nicht um 6 aufstehen, gleichzeitig ist es nicht so spät, dass die Lerchen schon 3h Däumchen drehen.

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Sie ist sieben Jahre und wenn wir 20.00Uhr hinter uns lassen würden, funktioniert morgens nichts mehr. Jetzt steht sie etwa 6.30Uhr auf, das passt und sie ist fit. Unser großer Sohn ist fast 16 und er geht spätestens um 21.00Uhr schlafen, alles spätere ist für ihn eine reine Qual, er hat auch mit 5 Jahren noch Mittagsschlaf gehalten, weil er sonst ab 16.00Uhr zum "wegwerfen" gewesen wäre.

Gut umsetzen kann man es meiner Meinung nach kaum, es herrscht in unserem Schulsystem viel zu wenig Flexibilität, wir haben zu wenig Lehrer und die Bereitschaft mal neue Wege zu gehen, ist zu gering.

Mein Mann ist bei uns die einzige "Eule", manchmal kommt er uns allen wir ein Störfaktor vor (gemein, aber das haben sogar schon die Kinder gesagt), er stört einfach unseren natürlichen Rhythmus, aber natürlich ist das für ihn auch schlimm. Er geht um 6.00Uhr aus dem Haus, damit er 16.30 zurück ist, sonst würde hier nichts stattfinden. Während Corona, haben sie Schichtweise gearbeitet, da hatte er teilweise von 13.00 bis 22.00 Uhr, das war für ihn ideal, aber, er hat die gesamte Woche, keines unserer Kinder zu Gesicht bekommen. Das war halt auch Mist.

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Wo ist jetzt Dein Problem? Ob kurz vor 8 oder 8 ist doch völlig egal.

ich war froh, dass ich mein Kind schon um 07.30h in der Betreuung abgeben konnte und somit noch halbwegs pünktlich im Büro sein konnte.

Dann müsst Ihr Euch zukünftig eine Schule aussuchen, an der der Unterrichtsbeginn später ist, wenn Euch das so wichtig ist.

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Ich dachte eher an 8;30 oder 9 Uhr.

Aber natürlich ist das für Menschen schwierig, die lieber früher arbeiten.

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Team "Morgenstund hat Gold im Mund" .

Bei einer Mittelschicht zum Beispiel kann ich weder in den Morgen- bzw. Abendstunden viel erledigen (im Gegensatz zum Beispiel zu einer Frühschicht).

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Aber es wird ja nur zur Mittelschicht, weil du gedanklich bei der gleichen inneren Startzeit für dich bleibst. Oder? Und dann kannst du mit 1-2 Stunden früher nix anfangen und um die verkürzte Zeit später tut es dir leid.

Die TE hingegen will alles schieben, dann bleibt es ja „Frühschicht“.

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Wann denn nicht? Ich war in meiner Schulzeit auf verschiedenen Schulen - Schulbeginn war um 7 Uhr, 7:50 und 8:20. Ich fand den Start um 7 Uhr mit Abstand am besten, genauso wie alle anderen. Die sechste Stunde endete um 12:10 Uhr und man hatte noch richtig was vom Tag. Bei der Ganztagsschule um 8:20 konnte ich zwar ne halbe Stunde länger schlafen, hatte aber nichts mehr vom Tag, weil ich erst um 16:30 Schluss hatte.

Und aus Lehrersicht: Ich habe häufiger Klassen die erste Stunde entfallen hatten und somit Schulstraße um 8:50 Uhr haben. Wenn überhaupt, sind die Kids dort deutlich müde und wenig geistig anwesend als wenn sie regulär um 8 Uhr gestartet wären, da sie einfach später ins Bett sind und/oder genauso verschlafen wie zur ersten Stunde. Ich glaube dass ist eher eine Mutti-Sorge, von der ich mir nicht vorstellen kann, dass du selbst arbeitest, wenn für berufstätige Eltern ist 7:45 Schulstart häufig schon echt hart an der Grenze des Machbaren...

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Mein gesamtes Berufsleben habe ich immer zwischen 9 und 10 Uhr angefangen zu arbeiten, einfach weil es mir besser liegt. Klar wenn ich morgens einen Flieger nehmen muss, damit ich um 9 Uhr bei einem Auftraggeber bin, bekomme ich das auch gut hin um 6 Uhr ins Taxi zu steigen. Aber es liegt nicht in meinem Naturell, und das war auch in der Schulzeit so. Obwohl ich um 20 Uhr im Bett lag, weil meine Eltern wussten, dass das dazugehört.

Selbstverständlich gibt es Berufsgruppen, die früher anfangen. Und wie man hier sieht gibt es auch etliche Menschen, denen das gut liegt. Aber es ist kein Naturgesetz, das auf alle Menschen in gleichem Maße zutrifft.

Vielleicht ist es auch gerade noch der erste Eindruck. Die Einschulung ist gerade mal 3 Wochen her, und insofern ist es einfach eine anstrengende Phase der Anpassungsleistungen, die mein Kind gerade durchlebt. Trotzdem erscheint es mir relativ beliebig, den Start der Schule auf 7:45 oder 8:00 Uhr festzulegen.
Es ist eine bilinguale Ganztagsschule, die bis 15:30 Uhr geht. Die meisten Kinder sind noch länger dort, für Sport-AGs, Technik oder Musik. Ich glaube das könnte man gut nach hinten schieben um morgens weniger Stress zu haben.

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Ich bin total bei dir. Leider ist es in Deutschland so, dass morgens arbeiten und aktiv sein irgendwie als besser gesehen wird. Wir haben Gleitzeit im Büro und ich tauche da selten vor 8.30 oder 9 Uhr auf, manchmal auch später. Ich bin natürlich aber auch bis 17.30 oder später dann im Büro.

Ich kann verstehen, mit kleinen Kindern ist diese Taktung nicht optimal, aber Kollegen ohne Kinder sind bei uns auch ist um 6.30 Uhr im Büro und man wird für sein spätes Kommen belächelt. Oder noch besser, man hat um 9 Uhr schon 10 verpasste Anrufe von einer Person, die dann völlig genervt ist. Dass ich diese Personen aber nach 14.30 auch nicht mehr erreiche und das so hinnehme, dass sehen sie nicht.


Darum, Frühaufsteher sind für mich richtig nervige Menschen.

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