Erstklässler in spielt nur mit Viertklässlerin

Hallo, unsere Tochter wurde gerade eingeschult. Sie ist ein aufgewecktes und kontaktfreudiges Kind. Unsere direkten Nachbarn haben eine 3,5 Jahre ältere Tochter (Viertklässlerin), die Leistungssportlerin ist und damit zumindest 5 Mal wöchentlich im Training ist und auch sonst oft unterwegs. Dadurch hat sie, zumindest hier im Ort wenig Bekannte und Freunde. In der Corona-Zeit hat es sich ergeben, dass diese Familie der einzige Kontakt für uns war und unsere Töchter sich (trotz des Altersunterschied) eng angefreundet haben. Grundsätzlich ist das sehr schön, aber ich muss nun beobachten, dass sie auch in der Schulbetreuung ständig zusammen sind und die Nachbarstochter sie inzwischen sehr bemuttert. Sie will auch immer mit ihr zur Schule und zurück laufen. Dadurch verliert unsere Tochter den Kontakt zu Gleichaltrigen und lernt auch nicht die nötige Selbstständigkeit (Ranzen zusammenpacken, Schuhe zumachen etc.). Unsere Tochter mag das Mädchen sehr (und wir auch), aber wir finden, es läuft so in die falsche Richtung. Noch dazu ist unser Sohn mit dem (gleichaltrigen) Nachbarsjungen befreundet und wir möchten die Freundschaften nicht verlieren. Andrerseits möchte ich auch sehr, dass unsere Tochter gleichaltrige Kinder aus der Schule kennenlernt und ihre Freundschaften pflegt.
Habt Ihr einen Rat für mich?
Liebe Grüße.

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Sie ist doch gerade erst eingeschult worden.

Ich würde mich mal entspannen. Und die Selbstständigkeit lernt deine Tochter in der Klasse oder zu Hause. Da ist die Freundin doch gar nicht dabei.

Ich würde mal abwarten, ob sie dadurch wirklich den Anschluss in der Klasse verliert, was ich nicht glaube, oder das nur die Anfangszeit ist. Das "bemuttern" wird den Großen vielleicht irgendwann zu langweilig.

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Lass deine Tochter erstmal ankommen, ich finde es für beide schön. Wie du schon sagtest: Bemuttern. Ich sehe da nichts schlimmes. Im nächsten Schuljahr hat es sich von selbst erledigt, wenn die Große, die Schule wechselt. Bis dahin hat deine Tochter aber andere Kontakte, die sie dann ausbauen kann.

Keinen Stress, lass die beiden, so wie sie wollen.

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Ich würde das deiner Tochter überlassen. Sie ist alt genug, selbst zu wissen, mit wem sie was machen möchte oder auch nicht. Halt dich raus.

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Ich würde auch erstmal abwarten.
Meine Zwillinge sind letztes Jahr mit knapp 7 eingeschult worden und haben sich im Hort auch erstmal an den 3. und 4. Klässlern orientiert (sie kannten noch niemanden an der Schule). Nach mehreren Wochen hat die Klasse dann langsam zusammen gefunden und dann haben sie auch viel mehr mit den gleichaltrigen gemacht

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Ich denke, das du das einfach deine Tochter entscheiden lassen solltest.

Wir hatten das hier ähnlich, ich empfand es als große Bereicherung für den eigenständigen Schulstart. Denn es ist ein großer Unterschied, ob da eine ältere Schülerin ein Auge drauf hat oder die Eltern. Und gerade durch den Kontakt der beiden kannte meine Tochter innerhalb kürzester Zeit die halbe Schule, Kontakte nur auf die Klasse zu reduzieren ist doch gerade heutzutage Quatsch. Denkst du wirklich, das ein kontaktfreudiges, aufgewecktes Kind sich da unterbuttern lassen würde? Ich nicht.

Ich denke eher, das deine Tochter die falschen Schuhe hat, als eine falsche Freundin. Sonst würde es doch gar nicht zu der Situation kommen.

Nein, ich denke wirklich du bist auf dem Holzweg, überlaß es deiner Tochter mit wem sie befreundet sein möchte. Außerdem bist du doch in der Schule gar nicht dabei.

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Hallo!

Unsere Kinder haben einen ähnlichen Altersabstand, als unser Sohn eingeschult wurde, war unsere Tochter in der 4. Klasse. Und unsere Tochter hat in der Schule wie eine Glucke an unserem Sohn gehangen. Zum einen fühlte sie sich als große Schwester wohl verantwortlich für ihren kleinen Bruder, aber das Hauptthema war auch hier wohl, dass sie in der eigenen Klasse keine wirklichen Freunde hatte.
Wir hatten natürlich den Vorteil, dass wir mit unseren Kindern sprechen konnten und das auch getan haben. Aber letztlich hat unser Sohn dann trotz großer Schwester Freunde in der Klasse gefunden. Die Lehrer haben in der Schule auch interveniert.
Ich persönlich würde mir hier aber eher Sorgen um das ältere Kind machen. Die Kleine wird ihre Freunde finden. Aber wenn ein 10jähriges Kind ausschließlich mit einer 6jährigen spielen möchte, hat das vermutlich seinen Grund. Auch wenn sie Leistungssport macht und wenig Zeit für Treffen mit Freunden hat, sollte sie Freundschaft mit gleichaltrigen Kindern schließen und Anschluss in der Klasse haben. Darum würde ich das Gespräch mit den Eltern des Mädchens suchen - aber mit dem Hintergrund, dass Du Dir Sorgen um deren Tochter machst.

LG