Im übernächsten Schuljahr soll neben Religion auch Ethik unterrichtet werden.
Wie denkt ihr darüber ?
Meinungen zum Ethikunterricht in NRW Grundschulen
Ist doch schon immer so ab der 6/7/8 klasse.
Finde es super und würde Religion eher ganz streichen. Bei uns sind damals erst mal alle nicht christlich religiösen Kinder in den Ethik Unterricht und maximal 2 Jahre später waren es so gut wie alle, die Ethik statt Religion belegt haben.
Ich stamme aus einer katholischen Familie, aus Sizilien. Persönlich würde ich mich zu den goths einordnen... Und jeder andere wohl auch 🖤.
Ich war im evangelischen Religionsunterricht in Niedersachsen, bei einer Ehefrau eines Pastors iaus unserer Stadt. Sie hat den Religionsunterricht so gestaltet, dass wir über alle bekannten Religionen gesprochen haben und auch Sekten , wie zum Beispiel Syntologie und so...
Der Ethikunterricht hieß bei uns Werte und Normen und war ein Bisschen langweilig , fand ich .🤷🏻♀️
Aber beide Fächer sind ja eigentlich eine Steilvorlage für'ne 1 , da es ja wirklich nur darum geht, sich zu beteiligen und Dinge zu hinterfragen. Fand das wiederrum immer gut .🙂🙃
...Aber beide Fächer sind ja eigentlich eine Steilvorlage für'ne 1 , da es ja wirklich nur darum geht, sich zu beteiligen und Dinge zu hinterfragen. Fand das wiederrum immer gut .
🙂🙃
Schön wärs - meine Freundin (ok - es war auch noch in den 1980ern) ist u.a. in der 7. Klasse wegen einer 5 in Religion sitzgengeblieben. Sie hatte auch noch andere schlechte Noten - aber dass man in Reli auf 1 abonniert ist.....leider ein Trugschluss.
Bin Baujahr '81 .
Kommt auf die Inhalte und die Qualitäten der Lehrer an, aber grundsätzlich eine gute Sache. Sinnvoller für das zukünftige Leben in der Gesellschaft als Religion oder Gedichte von früher zu interpretieren.
Bei uns an der Schule in Hessen wurde es jetzt zu diesem Schuljahr eingeführt.
Die 3. und 4. Klassen machen gemeinsam Ethik (ca. 20 Kinder) und der Rest blieb in Religion.
Jeder so wie er halt möchte.
Ich bin selbst Grundschullehrerin und bei uns läuft es in Klasse 1&2 so, das alte Kinder der Klasse gemeinsam 'Religion' bei der Klassenlehrerin (katholisch, evangelisch, muslimisch oder nicht religiös spielt keine Rolle) haben. Dabei geht es aber kaum um die Bibel oder Jesus oder so (okay, zu Weihnachten und Ostern wird schon darüber gearbeitet, warum gefeiert wird), sondern vielmehr um Soziales lernen, Ethik und die persönlichen Stärken aller. Ich finde das Fach so sehr bereichernd und würde es vielleicht unebenen in Lebenskunde oder so...
In Klasse 3&4 würde ich, wenn ich könnte, schon Religion anbieten, aber als ein Fach für alle Kinder. Es sollte dabei neben sozialem Lernen und Ethik besonders um Weltreligionen und die Hintergründe dieser gehen, um die kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen Weltanschauungen und mit religiöser Freiheit. Wenn alle wissen, was in den verschiedenen Religionen besonders und was ähnlich ist gibt es weniger Vorurteile, mehr offenen Diskurs und dadurch möglicherweise mehr friedliches Zusammenleben. Klar hat dann auch das Christentum einen Platz, vielleicht auch etwas stärker als vielleicht Hinduismus und Buddhismus, einfach weil es hier die häufigste Religion ist und unsere Feiertage auch aus religiösen Motiven gefeiert werden.
Spannende Diskussion!
Übrigens bei uns sind es immer zwei Wochenstunden Reli, das kann man schon ne Menge machen.
Hallo,
als Alternative nicht schlecht, das ist in unserer Gegend (auch NRW) zumindest an den städtischen weiterführenden Schulen üblich.
An unserer GS im Dorf (städt. kath. Bekenntnisgrundschule) gibt es katholische Religion in den Randstunden, evangelisch mangels Lehrer gar nicht. Aber alle Kinder können am Religionsunterricht teilnehmen oder werden von den Eltern abgemeldet (was aber mangels Betreuungsmöglichkeiten kaum einer macht). Davon ab, finde ich, schadet es der Allgemeinbildung ja nun auch nicht. Und an unserer GS ist Religion nicht einfach nur beten und vom Christentum sprechen, es wird auch über andere Religionen gesprochen. Unser Hindu-Nachbarmädchen durfte z.B. "ihre" Religion auch vorstellen.
An den städtischen weiterführenden Schulen gibt es entweder Ethik oder Religion (oder wie bei unserem Sohn jetzt aktuell gar nichts aufgrund von Lehrermangel ). Die privaten Schulen gehören zum Erzbistum, da gibt es tatsächlich "nur" Religion, aber für beide Konfessionen (was anderes wäre an einer christlichen Schule wohl auch nicht zu erwarten).
LG
Elsa01
Hallo!
"Aber alle Kinder können am Religionsunterricht teilnehmen oder werden von den Eltern abgemeldet"
In Hessen ist Religion ein sogenanntes "ordentliches Lernfach", d.h. die Kinder müssen am Unterricht teilnehmen, wenn nicht Ethik als Ersatzfach angeboten wird. Teilweise gibt es für Kinder nichtchristlichen Glaubens einen Ersatzunterricht am Nachmittag. Wenn das Kind an einem solchen Unterricht teilnimmt, kann es vom Schulunterricht befreit werden.
LG
unsere Kinder mussten nicht am Religionsunterricht teilnehmen. Sie konnten schrifltich abgemeldet werden und wurden dann "auf den Flur" bzw. Vorraum gesetzt und anderweitig beschäftigt.
Abschaffung von Reli,
Einführung von verpflichtende vergleichenden Religionslehre für alle, ab Klasse 7 die Möglichkeit zu Philosophie und Rthik
Hallo!
Ich finde, dass kommt darauf an, was im Ethik-Unterricht vermittelt wird.
Aber im Grunde denke ich, dass der Religionsunterricht an deutschen Schulen grundlegend reformiert werden müsste.
Als ich zur Schule ging, gab es bei uns in der Region so gut wie keine nichtchristlichen Glaubensrichtungen, es gab viele Katholiken, wenig Protestanten und noch weniger Menschen, die gar keiner Religion angehörten. Da konnte man einen konfessionsgebundenen Unterricht machen, weil ohnehin fast alle der gleichen Konfession angehörten.
Aber in der heutigen Zeit gibt es so viele Religionen und Konfessionen, dass das in meinen Augen gar nicht mehr möglich ist.
Abgesehen davon denke ich, dass im Sinne der Völkerverständigung ein Religions- und Konfessionsübergreifender Unterricht für ALLE Kinder (also auch Juden, Muslime, Buddhisten, Hinduisten...) stattfinden sollte, damit wirklich alle Kinder lernen, was die Unterschiede, aber auch was die Gemeinsamkeiten der einzelnen Religionen sind. Der Unterricht in der eigenen Religion, das Beibringen von Gebeten und das Leben von religiösem Brauchtum muss kein Bestandteil des Religionsunterrichts sein, das kann im Elternhaus und in den einzelnen Gemeinden erfolgen. Aber eine neutrale religiöse Bildung sollte jedem Kind ermöglicht werden. Nur so kann ein Kind irgendwann aus freien Stücken eine Entscheidung treffen, ob und welcher Relionsgemeinschaft es angehören möchte. Und nur so können auch Brücken zwischen den einzelnen Religionen geschaffen und Mauern abgebaut werden.
Ich selbst bin übrigens aktive Katholikin, meine Kinder beide Messdiener.
LG