Hallo zusammen,
wie ist das bei Euren Kindern/Jugendlichen: Wie läuft bei Euch das Lernen so? Lernen sie von selbst? Fragt Ihr sie ab? Gebt Ihr Ihnen Aufgaben oder suchen sie sich welche raus? Welche Regeln gibt es? Und wie sind so die Ergebnisse?
7. Klasse Lernen
Meine große lernt eigentlich viel selbstständig, ich biete ihr an sie abzufragen wenn sie es möchte. Abgesehen von einer vergessenen Mathe Klausur klappt es auch sehr gut.
ich finde die kids lernen genug in der schule
Das ist jetzt nicht ernsthaft dein Vorschlag an eine 7.klässlerin, oder? Zuhause einfach gar nicht lernen, in der Schule reicht??
Nur zu deiner Info:
An weiterführen Schulen gibt es manchmal gar keine Hausaufgaben im klassischen Sinne; die Kinder sollen in der Zeit dann ein bestimmtes Thema oder für eine Klassenarbeit lernen.
LG
Genau das ist das Problem! Sie müssen ja jetzt im Gymnasium G8 sehr vorausschauend arbeiten sprich: Hausaufgaben gibt es gar nicht so viele, allerdings haben es die Klassenarbeiten und Benotungen in sich. Es wird vorausgesetzt, dass die Kinder regelmäßig selbst was tun. Nur unser Sohn (der sich übrigens in der Grundschule leicht getan hat, hat aber trotzdem regelmäßig am Wochenende ca. 30 min am Tag zusätzlich was gemacht) macht das nicht von alleine.
Ich erwarte schon, dass er täglich Vokabeln lernt (10-15 min) und dann sollte er mindestens 1Woche vor den Klassenarbeiten anfangen zu lernen. Sprich zusammen schreiben, Übungen machen etc. Das muss er dann schon selbständig durchführen, allerdings kontrolliere ich und frage ab. Schaue die (eher mäßigen) Aufschriebe durch und bespreche Unverstandenes. Das kostet manchmal viel Zeit. Derzeit geht es noch, weil ich nur 50% arbeite, stocke aber demnächst auf 70% auf und habe sonst auch noch einiges zu tun (Pflege meines Vaters öfter am Wochenende, Ehrenamt, Hund, Geschwisterkind, Haushalt und Co.).
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich sehr „neidisch“ bin, wenn das alles so von selbst klappt und frage mich, wie Ihr das so hinbekommen habt? In der Grundschule war er sehr selbständig, aber jetzt habe ich den Eindruck, dass er ohne mein „Zutun“ komplett abrutschen würde. Noten sind derzeit mittelmäßig bis manchmal auch gut.
Möchte aber, dass er mehr von selbst macht. Habt Ihr Ideen, wie ich ihn dazu bringe?
Unsere beiden Großen sind in der 6. und 8. Klasse. Die Kleine in der 3.
Die Kinder lernen selbständig, alle drei. Ich hab mein Abi schon gemacht, ich werde es nicht mit den Kindern nochmal machen.
In der Grundschule brauchte niemand lernen, da reichte der Unterricht. Die Kinder haben da durchaus eine Eigenmotivation.
Sie zeigen uns Präsentationen und Co, aber organisieren sich selber. Da braucht es keine Regeln.
Fragt Ihr immer ab? Welches Bundesland seid Ihr? Hat das schon immer so gut geklappt?
Wir fragen nie ab. Warum auch? ICH war schon in der Schule und wollte nicht nochmal Abi machen (würde ich auch nicht mehr schaffen).
In der Grundschule musste keiner was tun, das hat sich dann so ab Klasse 6 geändert. Die Kinder sind nicht umsonst auf einem Gymnasium. Das ist eine Schulform, an der ich erwarte, dass sie selbständig ihre Aufgaben erledigen. Meine Kinder finden schlechte Noten furchtbar und tun deshalb alles dafür gut zu sein. Und sie wissen (meine Große hat zumindest Ziele), das man bei manchen Studiengängen einen bestimmten NC braucht.
Meine 3 machen das selbständig.
Sie lernen zum Glück von selbst, nach Bedarf. Beide sind überwiegend gut in der Schule.
wörter abfragen oder ein Referat vortragen macht sicher Sinn,
je nachdem, wenn das Kind nicht versteht, sicher auch zusammen zu lernen. Die Zeit in der Schule ist viel zu gering!
Puh, das ist ja so unterschiedlich, was verlangt wird und was die Kinder brauchen.
Meine kleine ist noch in der Grundschule, aber schon da merke ich, dass ich mehr dahinter sein muss, dass alles läuft.
Bei der Großen kommt es sehr aufs Fach an:
- Mathearbeit: der Lehrer hat einen Zettel mit Übungsaufgaben zur Verfügung gestellt. Sie hat den gerechnet, noch mal gerechnet und sich dann von Oma ähnliche Aufgaben mit anderen Zahlen stellen lassen. Ergebnis war ok - den Test, für den sie nicht gelernt hatte, hat sie in den Sand gesetzt.
- Deutsch: Kind sitzt verzweifelt vor ihrem Heft, weil die Lehrerin gesagt hat, sie sollen "für die Arbeit lernen" und sie weiß nicht wie. Es stellt sich heraus, dass das Kind schon weiß, was Possesivpronomen sind und sie sicher anwenden kann - Lernen hat sich damit erledigt.
- Englisch: Kind komplett selbstständig. Ich würde Vokabeln abfragen, aber da sie außerhalb der Schule Englisch gelernt hat, waren bisher noch kaum neue Vokabeln dabei. Sie muss also nur Vokabeln abschreiben (wird bisher noch kontrolliert) aber nichts lernen.
Grundsätzlich habe ich aber ein sehr selbständiges Kind. Ich gucke ab und zu, was dran ist (im Moment zu wenig, weil wenig Zeit ...da geht auch mal ein Test unter und das Kind ist selbst nicht auf die Idee gekommen, für einen Test extra zu lernen ....)
und bei Bedarf erinnere ich oder frage eben ab.
Ich denke, es gibt viele Kinder, bei denen man mehr hingucken und begleiten muss.
LG
Welche Klasse ist Deine Große und welche Schulform/Bundesland?
5. Klasse Gymnasium NRW.
Ich weiß von Bekannten, dass das Lernen zur 7./8. Klasse hin sicher noch mal zunimmt.
Bei der Großen habe ich bisher das Gefühl, dass sie das trotzdem gut packen wird. Sie ist einerseits selbst sehr organisiert, andererseits hat die Schule ein gutes System, bei dem z.b. Noten und Klassenarbeiten immer in einem bestimmten Planer eingetragen werden. So hat das Kind einen guten Überblick, wie es bisher steht und was als nächstes kommt.
Dass einem 8.klàssler schwer zu vermitteln ist, warum es Sinn macht, den Arbeitsplatz sortiert zu halten und jeden Tag in die Schulunterlagen reinzuschauen, obwohl er ja gar keine "Hausaufgaben" auf hat, kann ich mir gut vorstellen...
Ich bin gespannt auf die weiterführende Schulzeit meines kleinen Chaosbündels...
Zumal es in der 8.Klasse auch schwer wird, neue Traditionen einzuführen.
Wir haben hier immer schon nach dem Mittagessen Hausaufgaben gemacht und bis auf wenige Ausnahmen ist diese "Mittagspause" auch dafür reserviert. Halbtagesschule halt, da geht das. Und wenn es keine Hausaufgaben gibt, guckt man halt trotzdem in den Ranzen.
Das kommt unserer Großen natürlich im Moment entgegen - und die Kleine sitzt auch da und hat echte Hausaufgaben; dann lernt die Große eben in der Zeit.
LG
Wenn sie um Hilfe bitten, helfe ich - aber nur minimal.
Meine Tochter ist auch 7. Klasse.
Ende 4. Klasse, Schulwechsel und die wichtigen ersten Jahre im Gym. Lockdown mit schlechtem Unterricht und wenn Unterricht war, hat es meine Tochter mit vielen Schwangerschaftsausfällen und Elternzeit leider heftig getroffen.
Das rächt sich jetzt gewaltig in Mathe oder Englisch und generell im Lernverhalten.
Nach 2 Jahren Habl-schule - Faulheit, Lernen nicht gewöhnt sein, kriegt sie ALLEINE nix auf die Reihe.
Ich muss viel helfen im Sinne von: Lernplan auf die KLassenarbeit erstellen und täglich dran erinnern. Sie ist diese Pensum, dass gerade jetzt gefordert wird, nicht gewöhnt und bockt und ist von der Menge überfordert.
Sie hat jeden Tag feste Uhrzeiten für HA oder Aufhol-Lernen. -- so hab ich das hingekriegt sonst würde ich hier mit "regeln" und steuern gar nicht mehr hinterher kommen. - Wir haben passend zu den Schulübchern die Lernhefte der letzten 2 Jahre gekauft für Mathe und Englisch und Franz. -- da macht sie jeden Tag1-2 Seiten.
X Tage vor einer KLassenarbeit setze ich mich mit ihr hin, mache einen Plan, wo für jeden Tag drauf steht was zu lernen ist.
Dann macht sie das alleine -- sich aber strukturiert einen Lernplan zu schreiben oder regelmässig Vokabeln zu lernen etc... würde sie alleine nie machen bzw. ich versuche das jetzt stärker mit ihr zu üben und hoffe, dass es irgendwann "ankommt" und ich weniger "mitdenken" muss (an Abgabetermine, - rechtzeitig anfangen usw...).
Also bei Ihr ein Faul- und Zeit- Problem, dass sie in der Menge nicht geregelt bekommt PLUS Nachhilfebedarf in 3 Fächern.
Ich finde: gerade die 7.-Klässler hat es mit den Lockdowns hart in einer wichtigen Zeit erwischt. Ende 4. Klasse und dann Neuanfang in einer Schule mit "keinem richtigen Unterricht" war ne dumme Zeit.
In dieser Zeit war an unserer Schule ohne Hilfe und Stukturvorgabe der Eltern nix zu wollen und somit hat sie sich jetzt 2 Jahre "mama hilft" angewöhnt und konnte nicht richtig selbständig werden, wie mein 9.-Klässler. - Der ist ganz anders Strukturiert und organisiert.
Bei uns ist es vermutlich aber auch so "gewachsen", weil wir beide Eltern hier im Haus unten drin arbeiten, - also die ganze Zeit direkt greifbar waren und Schulkram bei uns am Besprechungstisch statt unbeaufsichtigt im DG stattgefunden hat (sonst hätten sie nur rumgedaddelt, also waren sie hier unten bei uns).
Das ist schwer wieder abzugewöhnen.
Da sieht man mal wieder, WIE stark Kinder von gutem bzw weniger gutem Unterricht profitieren oder eben benachteiligt werden. Bei meiner Tochter (jetzt 3. Klasse) war das Homeschooling katastrophal, bei meinem Sohn (jetzt 7.Klasse,Gym.) war es ein Traum.
Das hat sich auf die beiden jeweils in zu erwartender Weise ausgewirkt.
Beruhigend, dass es auch noch welche gibt, denen es ähnlich geht…Von Müttern aus dem Umfeld höre ich meist: Macht er/sie alles alleine…Wobei die Kinder dann schon auch teilweise erzählen, dass die Mutter Druck machen würde oder sonst Handyzeit gekürzt wird/verlängert etc.
Ja, könnte schon auch mit Corona zusammen hängen. Seid Ihr auch aus Baden-Württemberg?