Liebe Mamis,
ich bin langsam am Ende. Gerade haben wir wieder eine Phase wo unser Kind nahezu jede bis jede zweite Nacht einnässt. Ich bin langsam nur genervt, versuche das aber nicht zu zeigen, sondern gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Er sagt es ist meist, aber nicht immer, ein Traum (harmlos, er läuft im Traum im Haus die Treppe hoch in sein Zimmer), danach ist es nass. Dabei schafft er es leider immer, dass alles erwischt ist, sprich ich wasche Bettlaken und -bezüge, Kuscheltier, Nässeschutz sowie das immer Kissen und Decke, teilweise auch den Matratzenüberzug. Das sind 3 Maschinen 😫…
Er wurde mit ziemlich genau 3 Jahren tagsüber trocken und ca. 4 Monate später auch nachts. Verlässlich und quasi unfallfrei.
Letztes Jahr gab es drei Phasen wie aktuell, je ca. 2-3 Wochen lang, alle 1-2 Tage „Unfall“, aber auch mal 3-4 Tage nichts. Dies war ebenfalls um die Herbstferien, vor Dezember/Nikolaus und nach Weihnachten/Silvester. Alles irgendwie aufregende/neue Zeiten.
Er wurde letztes Jahr eingeschult, soweit läuft es sehr gut. Sein „Problem“ ist, dass er sehr sensibel ist, sich alles sehr zu Herzen nimmt und sich selbst sehr unter Druck setzt alles richtig zu machen und jedem zu gefallen. Ich denke das spielt stark mit rein. Oder das ist die Hauptursache. Nun ist es irgendwie ein Teufelskreis, er will es nächste Nacht besser machen— Druck — erst recht Unfall…
Wir haben vom Geschwisterkind noch eine Klingelhose. Im letzten Jahr habe ich ihm die irgendwann entnervt „aufgezwungen“, nach 2x Alarm nach Weihnachten war es für rund 9-10 Monate (bis eben jetzt) erledigt. Das wäre nun wieder meine Lösung. Problem: er will nicht. Der Clip ist nicht bequem und ich glaube sein Perfektionismus lässt es für ihn als Versagen empfinden, darauf zurückzugreifen. Habt ihr noch irgendwelche Tipps? Beim Kinderarzt waren wir zuletzt, da war alles ok (ging allerdings nicht um das Einnässen, das gabs da ja seit Monaten nicht mehr). Wäre aber nochmal meine Anlaufstelle, wobei ich eigentlich eine körperliche Ursache für unwahrscheinlich halte, die wäre ja nicht nur wenige Wochen im Jahr?! In trockenen Phasen wird er auch wach und geht wenn nötig zur Toilette. Hat also nichts mit Trinkmenge zu tun (die wir nie reduziert haben).
Vielleicht hat jemand eine Idee? Dankebim Voraus und fragt wenn etwas unklar ist.
Kind fast 8 lässt phasenweise ein…
Kinderarzt wäre dennoch notwendig, zumindest muss eine Blasenentzündung ausgeschlossen werden.
Zudem würde ich vorerst auf Pants bestehen, das ist auch fürs Kind angenehmer als ein komplett durchnässtes Bett.
Danke für deine Nachricht. So Urinsticks haben wir, da ist nichts auffällig. Blasenentzündung ist es denke ich nicht. Tagsüber hat er auch keine Anzeichen.
Pants werde ich ihm vorschlagen, danke!
Wandelt er vielleicht Schlaf?
Ansonsten kann das wirklich durch aufregende Lebensphasen kommen, wenn du das schon so beobachtet hast. Bald ist ja z.B wieder Halloween. Mit 7-8 Jahren ist das hier auch noch passiert, manchmal sogar tagsüber, dass beim Spielen vergessen wurde zur Toilette zu gehen und dann die Hose nass war.
Es gab Phasen, nicht richtig schlafwandeln, aber etwas verlaufen nachts. Aber da wurde er so wach, dass er zumindest auf dem Weg zur Toilette war, manchmal hat er es dann zwar nicht geschafft, wenn er leicht orientierungslos herumirrte. Aber das war anders.
Mein Sohn hat sehr lange eingenässt allerdings fast durchgängig. Er hatte dann diese Windelslips von rossmann. Die haben ihm Sicherheit gegeben.
Bei ihm war es eine organische Ursache, die mit einer OP behoben werden konnte. Jungs hätten oft so "Falten" in der Harnröhre, in denen sich tagsüber Restharn sammelt, der dann nachts raus läuft. So wurde es mir erklärt. Ich würde das organisch vielleicht trotzdem.mal abklären lassen. Wir waren im Kinderurologiezentrum.
Vielleicht ist es eine Kombination. Wenn er besonders angespannt ist, schläft er noch tiefer und wird eben nicht wach. Wenn alles komplett nass ist (wie bei uns auch) klingt das ja auch nach einer Menge.
Wenn du mehr wissen willst, schreib mich gern an
Danke auch dir!
Windelslips sind sicher nochmal eine Option. Nimmt uns zumindest auch den Druck (täglich 2-3 Maschinen zusätzlich zur normalen Wäsche ist echt heftig).
Ich gehe nicht von einer organischen Ursache aus, werde aber einen Termin beim Kinderarzt machen.
Er war ja 3 Jahre, oder sein halbes Leben, trocken, tags wie nachts. Ich denke das ist jetzt schon irgendwie „psychisch“, frage ist eher wie bekommen wir das hin?!
Stimmt, das klingt eher so als wäre es in Situationen, die ihn etwas belasten. Ihr könntet es mit gezielter Entspannung vor dem Einschlafen versuchen (progressive Musekelentspannung für Kinder) oder Klopfen für Kinder (ähnlich wie Akupressur, es gibt da zum Beispiel eine Fußreflexzonenmassge gegen das einnässen). Über den Tag reden beim Abendessen.... .und vielleicht weckt ihr ihn in diesen Zeiten auch nochmal für die Toilette , wenn ihr dann schlafen geht.
Mir ist gerade noch eingefallen, dass wir dann für die Klassenfahrt so spezielle boxershorts hatten. Drypants hießen die oder so. Eine kostete so um die 25 Euro. Die sehen normal aus, haben aber eine Einlage drin. Vielleicht wäre das eine Alternative. Und wir hatten von unten beschichtete Bettlaken plus extra Matratzenschutz.
Wart ihr schon beim Urologen?
Nein, da es bis auf 3 Phasen (letztes Jahr Sept-Dez) nie was gab. Und diese Phasen waren in aufregenden/neuen Zeiten… danach ab Januar bis jetzt war alles wieder in Ordnung. Jetzt haben wir seit ca. 1,5 Wochen wieder 6-7 Unfälle…
Hallo!
Es könnte wirklich eine Art Schlafwandeln sein. Der Sohn meiner Freundin hat, gerade in aufregenden Zeiten, oft geträumt, er sitzt auf der Toilette und eben losgepullert, er saß dabei meistens sogar auf der Bettkante.
Sie hat ihm dann diese Windel Slips besorgt und um den 9.Geburtstag war das Thema vorbei. Er ist dann richtig aufgewacht, geträumt, dass er auf Toilette sitzt, hat er aber länger noch.
LG
Ist in den Herbstferien / Feiertagen vielleicht irgendwas schlimmes passiert? Wurde er übergriffig behandelt? Wurde er da fremdbetreut?
Nein, nichts passiert, er war etwas erkältet, daher nicht wie geplant in der Ferienbetreuung.
Würde ihn auch Windelslips anziehen lassen solange er einnässt.
Meine Kinder haben hier auch Probleme und es ist wohl erblich bedingt. Also frag deinen Mann, ob es vielleicht in seiner Familie liegt.
Finde es jetzt nicht so unbedenklich, wenn es gehäuft auftritt. War bei uns auch mal so, dass ein Kind 2 Monate keine nächtlichen Unfälle hatte und dann kam es gleich viermal hintereinander vor. Manchmal liegt es an irgendeinem Infekt, Aufregung, zu vielen Getränke oder woran auch immer.
Ich weiß bei Bekannten ist es ähnlich, dass das Kind mit 8 gelegentlich nachts einnässt. Das Kind hat bei einer Übernachtsparty Pyjamapantys getragen. Kein Problem, nur normalerweise hätten die Eltern es mir nicht auf die Nase gebunden. Verständlicherweise wird es nicht an die große Glocke gehangen.
Das mit der Wäsche ist nervig und ihr solltet mal wegen der Pantys schauen. Wir nutzen sie zwar auch nicht, aber bei uns passiert es nicht soo häufig (einmal die Woche) und wenn muss ich nicht alles waschen. Ein Sohn schläft nur mit dem Deckenbezug, weil ihm nachts immer so warm wird. Damit muss ich nur Deckenbezug, Unterlage und Bettlaken waschen.
Nässeunterlage hast Du ja schon und Windeltips gab es auch zu genüge sowie die Sache mit dem Check vom Urologen. Wenn all das nicht ausreicht könnte helfen eventuell Gespräche dh. hauptsächlich rausfinden wo Druck besteht und da Druck abbauen indem man den Kind gut zuredet und über die Situation. Wichtig ist es mit den Gesprächen eben keinen Druck zu erzeugen dh. ihn nicht das Gefühl geben das es schlimm ist was er da getan hat etc. das gelingt aber nur mit Selbstbeherrschung als Elternteil. Eine etwas unkonventionell Methode wären das Üben von sogenannten Realitätschecks dh. man bringt den Kind bei in regelmäßigen Abständen zBsp. seine Finger zu zählen oder mal die Luft anzuhalten und dabei versuchen zu Atmen etc. Ziel der Übung ist es das diese Checks in die Routine des Traums aufgenommen werden was das Bewusstsein innerhalb des Traums verändert und somit den Kind ermöglicht den Traum als Traum zu erkennen, denn oft sind es nicht 5 Finger die gezählt werden und man kann wenn man die Luft anhält auch weiter atmen was den Traum aufdeckt und dem Kind ermöglicht zbsp. ein echtes WC von einen unechten zu unterscheiden. In einigen Kindheitsträumen (wie auch in meinen eigenen damals) sind es genau die Szenen die einen vorgaukeln man könne aufs WC gehen die dann dazu führen das man ins Bett macht, weil man Realität und Traum nicht unterscheiden kann. Ansonsten wäre es sehr Hilfreich weniger vor dem Schlafen gehen zu trinken und nochmal aufs Klo zu gehen bevor es ins Bett geht, aber das ist ja sicher nichts neues :)