Hallo zusammen, ich suche Meinungen, Tipps, vielleicht möchte ich auch einfach meinen Frust ablassen.
Neulich war wieder mal ein Klassenfest meines Kindes, der 1. Klasse. Die komplette Kita- Gruppe ist gesammelt in die Schule gekommen, man kennt die Eltern also seit mehreren Jahren.
Mein Mann und ich fühlen uns immer wieder ausgeschlossen, obwohl mein Mann überhaupt nicht auf den Mund gefallen ist und schnell Kontakte knüpft.
Es haben sich bereits Grüppchen gebildet, in die wir wohl einfach nicht passen.
Ich finde es sehr traurig, wenn man einfach nur dasitzt und keiner unterhält sich mit einem, Gespräche kommen nicht zustande.
Man fühlt sich ausgegrenzt.
Für unser Kind wollen wir aber bei solchen Veranstaltungen dabei sein, wobei wir uns schon fragen, ob das wirklich nötig ist.
Ich hatte gedacht, dass man mit der Zeit schon angenommen wird, aber nein, das funktioniert offenbar nicht.
Als Eltern keinen Anschluss bei anderen Eltern finden
Hatten wir bei der Großen auch-- allerdings anders rum-- erst ging es und danndiin der 4 Klasse nicht mehr--- nachdem klar war, dass unsere an einer freiwilligen!! KlassenAG nicht teilnehmen konnte ( weil sie schon ein anderes Hobby hatte an dem Tag) waren wir genauso außen vor wie unser Kind...
Ist zwar blöd, aber in Klasse 5 gab es neue Eltern... von daher
Nachschieb: Und ab Klasse 5 wird es auch eher unwichtig--Smalltalk beim Bringen oder Abholen bei Verabredungen okay, aber was anderes- wozu?
So halten wir es auch bei unserem Sohn ( 3 Klasse)... Smalltalk das war es und es reicht auch
"Smalltalk beim Bringen oder Abholen bei Verabredungen okay, aber was anderes- wozu?"
Manche Eltern schaffen nicht einmal das. In der 5. Klasse hatte unsere Tochter eine Freundin, wo ich sie öfter abholen musste. Wenn ich beim Abholen dort geklingelt hatte, kam der Vater kurz an die Tür, hat aber dann nur meine Tochter gerufen und mir die Tür vor der Nasen zugeschlagen. Seit dem ruf ich meine Tochter an, wenn sie rauskommen soll.
Wirklich Anschluss hatte ich bei den anderen Eltern aber auch nicht wirkich. Die Eltern, wo meine Kids mit den Kindern befreundet waren, kannte ich, mit denen hab ich mich auch unterhalten, ansonsten wusste ich auch am Ende der 4. Klasse bei vielen Eltern nicht, zu welchem Kind die gehörten. Das war bei der Großen aber anders, da war die Klassenelternschaft irgendwie geschlossener, und auch die Kinder kannte ich besser.
LG
Ich habe viele Jahre grosse Anstrengungen unternehmen um in den Elterngruppen drin zu sein.
Jetzt sind die Kinder groß und ich Frage mich ob sich der Aufwand gelohnt hat.
Für mich nein.
Übrig von den Eltern sind 1,5 geblieben. Eine ist meine beste Freundin und die andere treffe ich 2 Mal pro Jahr.
Der ganze Muttiwhatsappwahnsinn ist nur zeitraubend. Konzentriert euch auf Eure echten Freunde oder auf die Eltern der besten Freunde eures Kindes.
Genau so ist es. Mit den Eltern der Freunde meines Sohnes bin ich immer gut klar gekommen, konnte mich auch gut unterhalten... Alle anderen Eltern sehe ich doch eh nicht wieder. Unter den Eltern der Kumpels meiner Kinder habe ich genau eine lockere Freundschaft geschlossen. Die Jungs sind zusammen in den Kindergarten gegangen, und obwohl der andere Junge eine Klasse höher ist als unser Sohn jetzt, haben wir den Kontakt immer gehalten und fürs Abholen plane ich immer mindestens ne Stunde ein. Aber ich muss mir meine Freunde nicht bei den Eltern der Kinderfreunde suchen, da gibt es andere Wege, wo die Interessen deutlich besser passen.
LG
Ich kann deinen Wunsch verstehen. Aber manchmal muss es einfach passen. Gab bei uns in der einen KiTa (hatten 4 Stück) ganz viele Eltern, die nicht mal mit uns geredet haben. Haben dann die einzige Familie kennengelernt, bei der die Eltern auch zu uns gepasst haben, dabei waren unsere Kinder in einer anderen Gruppe.
Was auf jeden Fall hilft, ist es sich einzusetzen. In die Schulpflegschaft zu gehen oder im Förderverein mitzuwirken. Da trifft man dann oft die anderen engagierten Eltern und bekommt wirklich schnell Kontakte. In zwei Stunden am Waffelstand ist es eher schwierig, nicht ins Gespräch zu kommen. :)
Kindergeburtstage waren bei uns oft auch ganz gut, um andere Eltern kennen zu lernen. Zumindest wenn man merkt, dass es passt.
Wir haben hier aber wenig das Problem, dass es so eine starke Klüngelei gibt. Da es sich um sehr durchmischte Grundschule handelt, freuen sich viele bildungsnahe Eltern total wenn man sie anspricht (es sind halt wenige). Ich kenne quasi alle interessierten Eltern der Schule und ich bin vom Typ eher schüchtern.
Schau auch mal bei den Grüppchen, ob manche offen sind. Bei der Klasse meines Sohnes hatten wir auch so ein Grüppchen, aber das war offen für alle. Wir kannten uns irgendwann im Laufe der vier Grundschuljahre und standen öfters zusammen. Wir kannten uns vorher nicht, weder durch Kita noch durch Nachbarschaft. Neue Eltern konnten jedoch immer dazu kommen.
Aber da immer die gleichen Eltern zu irgendwelche Infoabenden gekommen sind, konnte man da auch gut ins Gespräch kommen.
Wenn ich manchmal Eltern und Kinder sympathisch sind, einfach auch ein paar Verabredungen der Kinder anleiern. Kennt man sich von einem Spielbesuch, dann ist es oft leichter bei anderen Veranstaltungen.
Wie ist denn der Kontakt Deines Kindes zu den anderen Kindern? Ich unterhalte mich bei solchen Runden auch meist mit den Eltern der Freunde meines Kindes. Die kannte bei der Einschulung auch nur zwei weitere Kinder und mit der Erweiterung ihres Freundeskreises haben wie dann andere Eltern kennengelernt. Obwohl sich da auch der Kontakt auf netten Smalltalk in solchen Runden beschränkt, was mir vollkommen reicht.
Was erhoffst oder wünschst Du Dir? Sucht ihr neue Freunde? Oder geht es Die konkret um diese Runden? Dann hilft wirklich, sich aktiv am Schulleben beteiligen. Es werden oft Eltern gesucht, die beim Auf- und Abbau helfen oder anderweitig mithelfen. Dadurch können sich Kontakte ergeben.
Hallo! Danke für die vielen Antworten.
Unser Sohn hat guten Anschluss, allerdings ist es wohl auch so wie es in der 1. Klasse noch so ist, heute ist er gut Freund, am nächsten Tag mögen sie sich nicht mehr.
Er hat Interesse an einigen Kindern mit deren Eltern wir nicht gut im Kontakt stehen und die sich meiner Meinung nach für was besseres halten.
Dann hab ich natürlich nicht so viel Lust die Freundschaft zu fördern und von den Eltern kommt ja auch nichts. Aber da muss ich wohl sagen: Augen zu und durch.
Hi,
woran machst du das fest, dass sie sich „für was Besseres halten“? Solche Vorurteile sind halt auch nicht kontaktfördernd.🤷♀️
vlg tina
Hallo,
wir wohnen ländlicher, kennen das Problem auch nur zu gut.
Bei einem Kind ist die Klasse ganz cool, man kann mit den Eltern super ins Gespräch kommen auch wenn man sich nicht kannte. Smalltalk geht da immer.
Beim anderen Kind aber sind die Veranstaltungen sehr zäh. Viele Familien wohnen in der selben Strasse und die meisten Frauen arbeiten nachmittags nicht, so dass der Austausch nachmittags sehr hoch ist. Wir wohnen in einer Ecke Dorf mit wenig Kindern in der Nachbarschaft, arbeiten beide Vollzeit und haben gar nicht die Zeit, nachmittags die Kontakte zu knüpfen oder uns dort anschließen zu können. Da gibt es sogar Eltern, die grüßen maximal nur verhalten wenn man sich sieht und sind beim Smalltalk dann darauf bedacht, diesen schnellstmöglich zu beenden um wieder mit ihrem bestens bekannten Gesichter zu sprechen. Wir haben uns damit abgefunden - komische Leute (bzw in deren Augen sind wir wahrscheinlich komisch) -> Ihr seid also nicht alleine mit dem Problem. Macht Euch nichts draus. Ist manchmal einfach so.
LG
Vielen Dank für deine Antwort.
Ja, du sprichst mir aus der Seele. Es ist wohl einfach so. Man muss es einfach hinnehmen, in ein paar Jahren ist man durch mit der Geschichte
Braucht man denn Anschluß an andere Eltern? Ich meine die Frage ernst, denn ich selber habe da noch nie großartig drüber nachgedacht.
Schlußendlich muß doch einfach die Chemie stimmen, manchmal passt sie...manchmal nicht....für Smalltalk reicht es immer. Niemand wird ausgegrenzt, kenne diesen Vorwurf aber durchaus....wo es dann im Nachgang eigentlich eher so war, das die Leute sich selber ausgegrenzt hatten. Grüppchenbildung haben wir auch....die Rauchergruppe zB, die sich im Anschluß auf dem Parkplatz noch unterhält und halt raucht...jeder ist da willkommen, aber tiefgründige Gespräche braucht da niemand erwarten. Und auch wenn es so aussieht, als wenn wir uns super gut kennen würden...das ist ja überhaupt nicht der Fall.
Viel wichtiger ist doch, das das Kind selber Anschluß findet....alles andere ist mir ziemlich egal.
selbstbewusst dazustehen, - dazusitzen,- am Gespräch beteiligen... -- spielt Dein Kind nicht mit festen Freunden aus der Klasse? diese Eltern kennt man ja und kann sich dazustellen.
aber mehr Kontakt, der sich dann aufs Private ausweitet brauche ich auch nicht, ausser man ist sich spontan sympatisch. Meine Freunde suche ich dann doch lieber selbst aus.
Das Gefühl kenn ich auch, allerdings habe ich eine Sozialphobie und mir fällt es mehr als schwer Kontakte zu knüpfen.
Elternabend hör ich mir an und verschwinde dann, andere Veranstaltungen halte ich so kurz wie es geht. Meine Kinder haben daran auch keine große Freude, von daher bleiben wir meist nicht lange. Mittlerweile sind sie im Teenyalter und solche Verstaltungen mit Eltern sind sehr rar geworden und ich bin nicht traurig drum.
Ist es wirklich die Sozialphobie, die einen nach gewissen Veranstaltungen (Elternabend) schnell das Weite suchen lässt? Ich verhalte mich ganz genau wie du, es gibt aber andere Veranstaltungen, nach denen ich gerne länger bleibe (Chorveranstaltung z. B.). Es geht mir auch genau wie dir, ich bin alles andere als traurig, dass diese Kontakte mit jedem Jahr, in dem die Kinder älter werden, rarer werden.
Ich kann noch nicht einmal behaupten, dass es in der Klasse speziell meiner jüngeren Tochter keine Möglichkeiten gegeben hätte, in die Gruppe zu finden, denn da gab's vor Corona einen Elternstammtisch, doch ich hatte einfach keinerlei Interesse daran. Dieses ewige Gerede über die tollen Dinge, die die Kinder machen, die Modeschauen, die da veranstaltet wurden, die schicken Drinks ... das mag ja für viele passen, aber ich gehöre da einfach nicht dazu. Die Gruppe, die sich daraus formiert hat, macht inzwischen sogar gemeinsam Urlaub. Es muss passen, für andere tut es das, für mich nicht.
Die Eltern der besten Freundin meiner Großen, jetzt 6. Klasse, die Freundin hatte sie schon im Kindergarten, sind okay. Wir haben die schon zum Grillen eingeladen, das ist ganz nett, aber auch dazu muss ich in der Stimmung sein. Das liegt daran, dass diese Familie sehr wettbewerbsorientiert ist und die Tochter (im Gegensatz) zu meiner keinen Wettbewerb auslässt. Was meine Tochter so erzählt, ist das nicht immer ganz freiwillig. Und das sind eben vollkommen unterschiedliche Werte in der Erziehung, darüber diskutiere ich mit denen auch nicht. Bei solchen Erzählungen schalte ich auf Durchzug, darüber hinaus kann man sich mit diesen Eltern schon auch amüsieren.
Naja, natürlich muss es nicht bei jedem gleich eine Sozialphobie sein. Dass man eine Veranstaltung schnellstmöglich verlässt, liegt aber wohl oft daran, dass man sich dort einfach nicht wohl fühlt.
In meinem Fall fühle ich mich aufgrund meiner Sozialphobie massiv unwohl und sehr gestresst in Gegenwart von Menschen, mit denen ich keine persönliche Beziehung habe. Es sei denn, ich kann in der Menge untertauchen. Alleine fühle ich mich am wohlsten.