Hallo in die Runde, ich habe mich nun angemeldet, weil bei uns im Haus aktuell das Thema hochkommt, was nach dem Abitur kommen soll. Unser Sohn geht in Bayern auf ein Gymnasium und ist aktuell in der 12 Jahrgangsstufe (Oberstufe). Wie geht ihr mit dem Thema in der Familie um. Studium, Ausbildung oder vielleicht ein halbes Jahr nix tun? Liebe Grüße, Jutta
Abitur was dann?
Oh, da seid ihr spät dran mit den Überlegungen. Oder ist bei Euch G9 und ihr habt noch 1,5 Jahre Schule vor Euch?
Unser Großer ist 18 und hat im Sommer Abi gemacht. Es war für ihn schon lange klar, dass er nicht studieren möchte und keinen Bürojob machen möchte.
Er interessiert sich von klein auf für Landtechnik und macht nun eine Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker. Das ist genau sein Ding. Seinen Ausbildungsvertrag hatte er schon zu Beginn der Q2 in der Tasche, so dass er sich entspannt aufs Abi konzentrieren konnte.
Die Variante "nichts tun" oder einfach irgendwas jobben hätte es bei uns nicht gegeben. Ein soziales Jahr hingegen hätten wir unterstützt.
Und man sollte man berücksichtigen, dass einem der Anspruch auf Kindergeld flöten gehen kann, wenn die "Kinder" weder eine Ausbildung ein Studium,ein soziales Jahr oder dergleichen machen. Das ist nämlich Bekannten von uns passiert.
LG
Elsa01
Die Prüfungen sind im April/ Mai 2024. Er ist der Jahrgang die wieder bis zur 13‘ten Klasse bleiben
Ah, ok.
Dann ist ja noch etwas Zeit.
Vielleicht nehmt Ihr Euch die Zeit und besucht mit ihm die Berufsberatung. Das gibt es z.B bei uns bei der IHK.
Hallo,
in erster Linie haben wir unserem Kind die Wahl gelassen, was es tut und sind die verschiedenen Möglichkeiten durchgegangen, die es erstmal gibt.
Für ein Auslandsjahr waren wir einfach zu spät,, Corona tat dein Übriges dazu. Sonaten FSJ / Ausbildung / Studium wurden thematisiert und pro / Contra abgewogen.
Letztendlich muss alles zu den Interessen des Kindes passen und das Kind muss wohlfühlen.
Unsere hat sich für ein Studium entschieden, ich hätte eine Ausbildung favorisiert (das man was in der Tasche hat), aber nun ist es so.
Für eine Ausbildung muss dein Kind jetzt aber Gas geben. Wohin tendiert dein Sohn? In dem Alter sollte er schon Vorstellungen in Richtung Zukunft haben.
Was es hier nicht gegeben hätte, wäre chillen oder nichts tun über Monate.
VG
G9, dann ist eine Ausbildung ja nicht so knapp
Mein Sohn ist 19 ubd hat seine Ausbildung Im Sommer beendet, meine Tochter hat vor 4 Jahren
Abi gemacht und muss noch mindestens Jahre studieren.
Wichtig war mir, klar zu stellen, dass es die Aufgabe des jeweiligen Kindes ist, sich Gedanken zu machen, Praktika zu machen, sich zu informieren, zur Berufsberatung zu gehen.
Beide hatten ab Klasse 8 durchgehend das Thema Berufswahl, die IHK die Handwerkskammer und das Arbeitsamt kamen regelmäßig, dazu gab es Kooperationen mit 10 verschiedenen Betrieben aus Industrie, öffentlichem Dienst und Handwerk wo die Jugendlichen ab Klasse 8 tageweise in Gruppen Einblicke bekamen in die möglichen Berufe.
Außerdem kamen Azubis aus den Betrieben in die Schule und haben aus erster Hand erzählt was die Ausbildung beinhaltet und welche Voraussetzungen man braucht.
Wichtig ist halt die persönliche Reife und Entwicklung der Schulabschluss selbst ist nur ein Teil der Wahrheit.
Also ab Klasse 8 haben sich meine Kinder intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt.
Mein Sohn wollte nie Abi machen, und entschied sich nach seinem dreiwöchigen Praktikum in der 9.Klasse dazu Tischler zu werden.
Hier müssen alle Jugendlichen in der 9.Klssse ein dreiwöchigen Praktikum machen.
In der 8.Klasse gab es schon drei Tages Praktika in drei verschiedenen Betrieben?
Gab es wowas bei euch nicht?
Es ist wichtig dass die jungen Leute sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzen und vor allem aus der Theorie in die Praxis kommen.
Man kann viel lesen, sich informieren, wichtig ist, dass man ins Handeln kommt, also Praktika, Reden mit Azubis, einfach Erfahrungen mit verschiedenen Tätigkeiten sammeln und wenn das Ergebnis dann nur ist dass man weiß was man nicht will.
Meine Tochter hat nach dem Abi direkt ein Studium begonnen , auch sie hat die Stationen zur Berufswahl durchlaufen und daher wusste sie, dass sie Lehrerin werden will.
Mich wundert warum man mit dem Thema so lange wartet, spätestens ab der 7.oder 8 Klasse müssen Kinder sich aktiv damit auseinandersetzen.
So läuft es bei unserem Kleinen, 8. Klasse Realschule, auch. Bei den Gymnasien hier vor Ort wird gar nichts in die Richtung angeboten. Das ist wirklich schade. Wir haben gemeinsam mit unserem Großen überlegt, was passen könnte. Er hatcsichcdann selbstständig um ein freiwilliges Praktikum in den Herbstferien gekümmert.
Auch aus dem Grund kam für mich das Gymnasium nicht in Frage, es Richter sich nur aufs Abi aus, obwohl niemand in der 5.Klasse sagen kann ob das sinnvoll für das Kind ist.
Und was noch von Nachteil ist, nach der 10.Klasse haben Gymnasiasten nichts in der Hand.
Geht man zuerst zur Realschule, hat man automatisch die mittlere Reife, genauso wenn man eine Gesamtschule besucht.
Dieser Schulabschluss ist eine gute Zwischenstation, wenn man dann das Abi doch nicht schafft.
Die Freundin meiner Tochter hat zu Beginn der 12.Klasse gemerkt dass es nicht reicht( Gesamtschule) fürs Abi.
Sie hatte aber ihre mittlere Reife und hatte damit was in der Tasche
Sie hat dann mehrere Praktika gemacht und im folgenden Somner eine Ausbildung angefangen.
Das Drama haben lediglich die Eltern gemacht, die beide Karriere in großen Firmen gemacht haben.
Als ob das besser wäre oder mehr wert.
Wichtig ist, es muss demjenigen liegen und es sollte den Lebensunterhalt sichern, reich werden muss man nicht.
Oft stellen die Eltern ihre Erwartungen bewusst oder unbewusst den Kindern über.
Nur weil man als Vater oder Mutter einen bestimmten Beruf hat, muss es dem Kind noch lange nicht liegen.
Oder haben die Eltern auch schon nur gemacht was ihre Eltern wollten?
Die meisten Studiengänge starten übrigens zum Wintersemester. Da sollte er dann genau prüfen, was er machen will und ob ein Start da zum Sommersemester möglich ist. Außerdem ist im Wintersemester mehr los, was kennenlernen etc. Anbelangt.
Statt Ausbildung oder Studium kann er ja auch ein Bundesfreiwilligen Dienst machen oder ein Jahr freiwilligendienst im Ausland 🤷♀️. Ich hab damals ein FSJ in Potsdam gemacht und möchte wa nicht missen. Duale Studiengänge sind auch sehr lohnenswert
Im Endeffekt ist es seine Entscheidung 🙃 und du als Elternteil kannst nur unterstützen. Ach ja, und Geld bezahlen ggf. Auch.. Der finanzielle Aspekt schränkt die Auswahl nämlich auch ein.
Wie sollen wir in der Familie damit "umgehen"? Der Sohn hat entschieden, dass er nach dem Abi zum Wintersemester studieren wollte und das hat er gemacht.
Studieren passt halt am besten zu ihm, uns wäre vieles andere auch recht gewesen...
Was will der Sohn?
Und ja, wie soll das gehen, jetzt in der 12. und 2024 Abi? Unserer ist in der 11. und macht 2024 Abi als letzter G8-Jahrgang.
G8 - 12. Klasse
G9 - 13. Klasse
zumindest in Bayern so. Da gibt es nur Hauptschule, Realschule und Gymnasium
Also wir sind ja ursprünglich auch aus Bayern und da kommen die ersten G9-Schüler 2024 in die 12.Klasse - und nicht in die 13. Ich kapierś irgendwie nicht
Bei uns ist auch das Thema (ebenfalls wohnen wir in Bayern).
Der Große wird Abitur machen, weil es sein persönlicher Wunsch ist und wir unterstützen ihn darin. Trotzdem sind wir alle Optionen durchgegangen. Studium oder Ausbildung.
Nach reiflicher Überlegung und vielen Gesprächen hat er sich für eine Ausbildung mit Aufstiegsmöglichkeiten entschieden. Sprich, er kann später immer noch studieren, wenn er das will, verdient aber eben auch erst einmal sein eigenes Geld.
"Ein halbes Jahr nix tun", käme hier überhaupt nicht in Frage. Er wird erwachsen, er muss seinen Lebensweg gehen und das erwarte ich auch einfach. Sprich nur zu Hause dann gammeln und das Leben genießen und wir füttern ihn dann durch, damit er seine Selbstfindungsphase abschließen kann - nein. Absolut ausgeschlossen. Er hatte und hat lange genug Zeit, um zu entscheiden, welchen Weg er beschreiten will.
Das was dein Kind will.
Wenn er noch keinen Plan hat, dann soll er sich informieren, was zu seinen Interessen passt. Wenn er eine Auszeit will, dann klärt wie das zu laufen hat.
Aus meiner Abiklasse blieben meistens nur die bei Plan A, die nicht auf Elternwunsch irgendwas gemacht haben.