Erster Elternsprechtag 1. Klasse

Hallo ihr Lieben,

Diese Woche steht bei uns der erste Elternsprechtag an. Die Lehrerin hat pro Gespräch 20 Minuten eingeplant.
Ich gehe davon aus, dass die Lehrerin natürlich auch erstmal viel erzählen wird. Wir haben allerdings vor kurzem ein kleines Gespräch beim Herbstfest geführt, sodass es da keinerlei "Überraschungen" geben wird. Mein Sohn ist sehr fit, braucht viel Futter, so hat die Lehrerin es ausgedrückt. Er ist immer sehr schnell mit den Aufgaben fertig, findet die meisten auch einfach öde. Er akzeptiert das aber, macht keine Probleme im Unterricht, stört nicht. Er bekommt oft andere Aufgaben, hat auch grundsätzlich nie das als Hausaufgabe auf, was die anderen Kinder auf haben.

Damit weiß ich ja eigentlich schon so ziemlich alles, was ich sonst beim Elternsprechtag erfahren hätte, oder?

Und darf ich da auch offen Probleme mit anderen Kindern der Klasse ansprechen (Sitznachbarn stören meinen Sohn dauerhaft, nichts mega dramatisches, aber sie quatschen wohl ständig über seinen Kopf hinweg, das eine Mädchen bekritzelt seine Schulsachen, das andere ärgert ihn im Kunstunterricht, dass seine Bilder nicht schön sind, solche Kleinigkeiten. Es stört meinen Sohn allerdings unheimlich, er ärgert sich darüber, nimmt es sich zu Herzen. Kommt das blöd wenn ich als Mama da jetzt beim Elternsprechtag was zu sage?


Gibt es irgendwelche wichtigen Fragen, die man auf jeden Fall beim Elternsprechtag stellen sollte? Irgendetwas wo man vielleicht erstmal gar nicht dran denkt und sich hinterher ärgert es nicht gefragt zu haben?

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Hallo,

Beim Elternsprechtag wird Dir natürlich gesagt, wie sich Dein Kind in der Schule macht. Seine Stärken, aber auch seine Schwächen werden besprochen. Wenn die Lehrerin Dir schon auf dem Herbstfest etwas mitgeteilt hat, dann weißt Du ja, in welche Richtung es geht. Vielleicht wird das noch ausführlicher und detaillierter aufgeschlüsselt oder ähnlich. Manchmal werden weitere Vorgehensweisen besprochen, ob anderes Material verwendet werden soll, damit das Kind nicht unter- oder überfordert ist.

Und natürlich kannst Du ansprechen, wodurch sich Dein Kind im Unterricht gestört fühlt. Der Lehrer bekommt nicht immer alles mit. Und Ärgernisse kann man nur abstellen, wenn sie bekannt sind. Das kommt gar nicht blöd, im Gegenteil, ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Lehrer immer dankbar waren, wenn ich so etwas mitgeteilt habe.

LG Fifi

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Hallo,

Danke für die Antwort, dann werde ich das auf jeden Fall mal ansprechen und schauen was die Lehrerin dazu sagt. Wollte nur nicht wie eine Oberglucke wirken, wenn ich mich über etwas beschwere was vielleicht nur eine Kleinigkeit ist.

Thema Zusatzmaterial ist ein guter Punkt. Da habe ich tatsächlich Fragen, die ich der Lehrerin stellen möchte.
Mein Sohn hat nämlich jetzt ein Trainingsheft was zum Mathebuch dazugehört bekommen. Darin arbeitet er jetzt immer dann, wenn er mit dem normalen Stoff der Fächer fertig ist. Also in jedem Fach, nicht nur in Mathe. Darin ist er allerdings mittlerweile schon beim Rechnen mit Zehnerübergang bis 20, sowohl Plus und Minus angekommen. Er hat Freude daran, es macht ihm Spaß. Aber ich habe die Sorge, dass das in einigen Wochen/Monaten zu Problemen führt, wenn dann die ganze Klasse dort ankommt und mein Sohn das quasi schon "abgearbeitet" hat. Und dann eben wieder so schnell ist. Da wollte ich sie fragen ob es andere Möglichkeiten gibt ihn mit Zusatzaufgaben zu versorgen, ohne so sehr dem Stoff vorzugreifen.

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Nein, wenn es Dein Kind stört, dann ist das nicht obergluckenhaft. Dein Kind ist in der ersten Klasse. Ich denke, dass viele Kinder in dem Alter noch Unterstützung brauchen, wenn es um ihre Belange geht.

Und toll, dass es an Eurer Schule die Möglichkeit gibt, individuell Zusatzmaterial zu bekommen. (Ist leider nicht immer selbstverständlich)
LG

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Natürlich solltest du es beim Elternsprechtag ansprechen, dass dein Kind sich gestört fühlt! Wenn sowas passiert würde ich auch gar nicht lange bis zu einem Elternsprechtag warten und es außer der Reihe mal bei der Klassenleitung ansprechen. Aber da dieser Sprechtag nun bei euch sowieso ansteht, wäre das auf jeden Fall ein Thema dafür. Das ist ja der Sinn des Elternsprechtages - dass Eltern und Lehrer miteinander reden, Infos austauschen, damit das Kind gut durch die Schulzeit kommt und alle auf dem gleichen Informationsstand sind.

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Hallo!

Insgesamt scheint es ja super zu laufen bei Deinem Sohn#pro
Trotzdem oder gerade dennoch würde ich Die Probleme, die Dein Sohn mit seinen Mitschülern hat, bei der Klassenlehrerin ansprechen, solche Dinge können nämlich irgendwann auch zu größeren Problemen führen.
Gerade die Sache mit dem Kunstunterricht erinnert mich an Aktion meines Sohnes: Der wollte sein fertiges Bild gerade bei der Lehrerin abgeben, als eine Mitschülerin sagte, so ein hässliches Bild würde sie ja nicht abgeben. Kunst ist ohnehin nicht das Lieblingsfach meines Sohnes, er findet selbst auch, dass er nicht besonders gut malen kann, und dieser Ausspruch hat bei ihm dann dazu geführt, dass er voller Frust sein Bild zerknüllt hat. Die Lehrerin hatte den Spruch des Mädchens natürlich nicht gehört und das Zerknüllen des Bildes als Provokation aufgefasst... Letztlich ist mein Sohn mit der Lehrerin nie mehr auf einen grünen Zweig gekommen, weil die ihm nach dieser Aktion immer wieder gezeigt hat, dass sie ihn nicht leiden kann.

LG

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Hallo

Ja es läuft eigentlich echt super :)

Danke, das bestärkt mich darin es wirklich anzusprechen. Hatte etwas Angst, dass ich wegen solchen "Kleinigkeiten" eventuell als Oberglucke abgestempelt werde.

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Ansprechen würde ich es durchaus, allerdings würde ich erst dezent nach seinem Sozialverhalten in der Klasse fragen. Dein Kind fühlt sich gestört/geärgert, aber aus Erfahrung kann ich sagen: Störungen und Ärgern gehen selten von einem alleine aus. Vielleicht hat dein Sohn auch einen kleinen Anteil daran.

Nur als Tip. Mir wäre es als Mutter nämlich sehr unangenehm, wenn ich mich über Kinder beschwere, die mein Kind ärgern und stören, und dann als Antwort bekomme, dass mein Kind durchaus kein Engel ist und ordentlich mitmischt. ;-)

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Bei uns wurde gefragt wie es dem Kind gefällt. Dann wurde natürlich das besprochen was du schon weißt. Aber sie haben mich auch danach gefragt ob es was gibt was ich ansprechen möchte. Oder eben ob es Probleme gibt die mein Kind stören, auch in Bezug auf andere Kinder. Ob welche ärgern ohne daSs sie was mitbekommen usw. Also unsere Lehrerin hat genau nach diesen Dingen gefragt wo du überlegst es anzusprechen. Ich würd es machen. Ob dann wirklich Handlungsbedarf besteht entscheiden die Lehrer dann natürlich. Aber genau für sowas ist es eben auch da :)