BUEGA II Test Grundschulalter, kennt sich jemand aus?

Kennt sich jemand mit dem obengenannten Test aus?
Bei unserem Kind wurde entsprechender Test gemacht und wir haben in unserer Kinderarztpraxis zwei verschiedene Meinungen gehört. Der eine Kinderarzt hat uns den IQ-Wert als aussagekräftig verkauft, der andere Kinderarzt war der Meinung, dass der Wert überhaupt nicht aussagekräftig ist.
Ist natürlich super, wenn sich die Kollegen über die eigens angewendeten Tests nicht einig sind.

Ist unter euch vielleicht jemand, der sich mit dem Rest auskennt?

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Kommt doch auf das Ziel an, das verfolgt werden soll und wer sich den Test dann wie ankuckt.

Ein Mathegenie kann in Deutsch und kreativen Aufgaben eine Niete sein, aber so dermassen Überviel Punkte in Mathe sammeln, dass er total hohen IQ rauskomt und somit einen "Misch IQ" erreicht, der gar nix aussagt.
Ja: sie sind zum Teil nicht wirklich aussagekräftig, eher als erster Ansatzpunkt. Aber selbst das SPZ fängt nach dem ersten Test an, differenzierter zu beurteilen. --

wer also alle Aufgaben vom Buega auseinandernimmt und in Teilbereichen anschaut, mag eine Tendenz bekommen. - wer alles in einen Topf schmeisst und irgendwelche Begründungen oder Entscheidungen nur aufgrund des End-IQ, der da rauskommt fällt, liegt eben zu einem großen Teil daneben.

So seh ich das. -- Du schreibst leider nicht, warum der Test gemacht wurde.

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Mir ist schon klar, dass er nicht eins zu eins mit einem regulären IQ Test zu vergleichen ist. Allerdings muss der IQ Wert doch zumindest einen Richtwert wiedergeben, sonst würde der Name doch keinen Sinn machen, oder?

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tatsächlich sagt er gar nix aus, -- das ist wie wenn man im Krankenhaus sagt. Ja: du bist krank. -- punkt.
Ob Schnupfen oder Krebs wäre doch intressant oder?

klar kann man so einen Test machen ... aber es geht doch drum, was DANACH kommt -- welche Fördermassnahmen sind nötig oder welche Schlüsse zieht man daraus, - und da sind nunmal die differenzierten mehreren Tests,die das SPZ macht, halt nunmal aussagekräftiger, ganz einfach, weil es eben mehrere sind, die verschiedene Felder einzeln abdecken plus psychologisches Profil.

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Naja, nimm die Aussage dazwischen 🙃

Also, es ist kein echter IQ-Test, insofern kommt da auch kein offiziell genormter/geprüfter/anerkannter IQ-Wert raus.
Der BUEGA dient den Kinderärzten dazu, einen allgemeinen Eindruck zu bekommen und testet vor allem die Schwächen. So hat mir das unsere damalige Kinderärztin erklärt. Sprich, je nachdem ist der Fehlerbalken größer.
ABER es gibt natürlich schon Tendenzen, wenn sich das Kind nicht aus irgendwelchen Gründen dem Test verweigert hat. Bei meiner Tochter hieß es zB so hohe Werte sieht man normalerweise nicht, aber dazu sei der Test eben nicht konzipiert. Und da hätte ich im Nachhinein schon gewünscht, dass sie da ein größeres Augenmerk drauf gelegt hätte, denn der Test wurde in der ersten Klasse gemacht, und das Stichwort Hochbegabung tauchte erst Ende vierte Klasse auf. (Dazwischen sind wir zu diversen Ärzten und Therapien gerannt.)

Geht es nur um den IQ-Teil? Ansonsten wird der allgemeine Wissensstand abgefragt und es gibt einen Aufmerksamsteil. Hierzu hab ich wiederum im Forum was Anderes gelesen als von der Kinderärztin gehört. Beim Arzt hieß es, Aufmerksamkeit völlig durchschnittlich, also alles ok. Im Internat wurde eher die These vertreten, dass jemand mit einem überdurchschnittlichen IQ auch den Aufmerksamsteil besser machen müsste und wenn da eine große Diskrepanz sei, sei das eben schon auffällig. Keine Ahnung.

Soweit das, was ich berichten kann.
Viele Grüße

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Internet natürlich, nicht Internat…

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"dass jemand mit einem überdurchschnittlichen IQ auch den Aufmerksamsteil besser machen müsste und wenn da eine große Diskrepanz sei, sei das eben schon auffällig."

Im Idealfall werden in den Teilbereichen ähnliche Werte erreicht. Ansonsten bedeutet es, dass das Kind sehr gute kognitive Fähigkeiten hat, aber diese eben aufgrund der eingeschränkten Aufmerksamkeit nicht umsetzen kann. Oooder es befindet sich derartig im Underachievement, dass es im Unterricht abtaucht, weil es den zu langsamen Unterricht schlicht nicht erträgt.

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Bei einem meiner Kinder lag der Wert im BUEGA II ganz anders als der eines richtigen IQ-Testes (WISC-V).

Beim IQ-Test hatte mein Kind einen Wert um die 130, aber eigentlich war dies nicht aussagekräftig, da die verschiedenen Bereiche zu stark voneinander abgeweicht sind. Verarbeitungsgeschwindigkeit war z.B. weit unter dem Rest.

Das Ergebnis beim BUEGA habe ich nicht mehr schriftlich. Jedoch kamen bei den Kompetenzen immer Durchschnittswerte raus und der IQ-Wert war letztendlich bei ca. 100. Am Ende wurde jedoch kein Defizit oder eine Auffälligkeit bescheinigt, wobei diese beim WISC-V zu Tage gekommen sind, durch die starken Unterschiede in den Bereichen.
Bei meinem Kind kam es tatsächlich zu Auffälligkeiten/Probleme in der Schule.

Ich würde sagen, der BUEGA-Test kann einen guten Anhaltspunkt liefern, aber bei einigen Kindern werden Stärken/Schwächen oder Problemlagen nur bedingt erkannt.

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Wenn ich das richtig verstehe, ist der BUEGA bloß ein Test, der kognitive Kompetenzen misst, oder?
So einen hatte ich auch mal in einer Klinik gemacht und kam auf absolute Durchschnittswerte. Dann habe ich einen IQ-Test gemacht und dort kam etwas ganz anderes raus. Interessant wäre in dem Fall der AFI, der allgemeine Fähigkeiten Index. Der ist unabhängig von der Verarbeitungsgeschwindigkeit und dem Arbeitsspeicher.

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„ Wenn ich das richtig verstehe, ist der BUEGA bloß ein Test, der kognitive Kompetenzen misst, oder? “

Das ist nur ein Teil davon.
Es gibt (oder gab, als meine Tochter den gemacht hat - mag sein, dass es Anpassungen in den letzten paar Jahren gab) sieben Bereiche, die getestet wurden. Zwei davon bezogen sich auf die Intelligenz, einer auf Aufmerksamkeit und vier auf den allgemeinen Entwicklungsstand in puncto Lesen, Schreiben, Rechnen und Grammatik. Ein wesentlicher Unterschied zum IQ-Test liegt darin, dass es eine einfache Mittelwertsbildung gibt und ein T-Wert bestimmt wird, der sich die Abweichungen von der 50 anschaut. Ähnlich wie bei einem LRS-Test. Werte unter 40 sind auffällig, hohe Werte sagen, dass es kein Problem gibt. (Meine Tochter hatte zB im IQ-Teil >70, Jahre später im WISC > 140 mit ziemlichen Problemen vor allem in der Grundschulzeit.)
Und der gesamte Test ging glaube ich nur eine Stunde.

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Der BUEGA II ermittelt KEINEN IQ. Er dient dazu Kompetenzen zu erkennen.
Ist das Testergebnis in nahezu allen Bereichen unterdurchschnittlich, muss ein richtiger IQ-Test durchgeführt werden.

Ergo:
Je nach Ergebnis ist der Wert schon aussagekräftig. Solange nicht zu viele Bereiche unterdurchschnittliche Ergebnisse haben, ist der tatsächliche IQ des Kindes egal. Es ging um den Ausschluss einer kognitiven Einschränkung. Du darfst also davon ausgehen, dass der IQ sicher über 80 liegt.

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Ach ja, ganz vergessen…
Jeder Test, der bei einem Kind durchgeführt wird, muss natürlich barrierefrei sein, sonst ist das Ergebnis falsch.
Der BUEGA II ist aber grundsätzlich eines der ersten Tests, die beim Kind durchgeführt werden, wenn die Befürchtung besteht, irgendwas könnte im Argen liegen. Barrierefrei ist er also nie. Man weiß ja (noch) nicht, was das Kind hat.

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Der Gegenteil ist der Fall, der IQ ist auffällig hoch. Alle T-Werte sind ebenfalls sehr gut ausgefallen.
Ansonsten spricht auch sehr viel für eine HB.
Ein reiner IQ Test folgt nun.
Leider ist es ein Akt, erstmal einen Termin in einer Praxis zu bekommen und wenn man ein Termin hat, zieht es sich auch nochmal unglaublich.