2.Meinung KFO, wie?

Hallo an alle,

meine Tochter (wird in einigen Monaten 11) hatte bereits in der Grundschule (3/4 Klasse) eine lose Zahnspange, aufgrund eines schiefen Zahnes. Die Behandlung sollte 1 1/2 Jahre dauern. Aufgrund von Lockdown, waren wir innerhalb eines Jahres schon fertig, da sie die Spange rund um die Uhr zuhause tragen konnte und nicht wie vereinbart nach der Schule und nachts um auf die Stunden zu kommen. Seit dem fanden regelmäßige Kontrollen statt. Nun meinte die KFO bereits im Herbst letzten Jahres, dass aufgrund einiger etwas schiefer Zähne sie eine feste Spange empfehlen würde, die Kosten die KK aber nicht übernimmt und wir selber diese tragen müssten. Wir vereinbarten, dass wir bis zum nächsten Termin schauen wie die Zähne sich weiter entwickeln. Meine Tochter hat noch einen Milchzahn. Da wollten wir schauen, wenn er rausfällt, wie der Bleibende sich einreihen würde und allgemein wächst der Kiefer ja noch.

Nun war gestern wieder der Kontrolltermin und die Ärztin meinte, sie würde versuchen über KK eine feste Spange zu beantragen. Für oben und unten. Im Unterkiefer hat meine Tochter zwei Backenzähne, die etwas verdreht raus kamen. Dies würde die KFO als Grund angeben um wie gesagt für oben und unten eine feste Spange zu beantragen um die Zähne die etwas schief sind zu begradigen. Unten sind es die zweiten Schneidezähne und oben ein Eckzahn, der leicht vorne raus kam, als die Zähne daneben.
Ich persönlich, sowie meine Tochter auch, finden ihre Zähne eigentlich in Ordnung. Die Ärztin meinte auch selber, dass es rein optisch wäre und sie wegen den Backenzähnen als Grund für die feste Spange angeben würde.

Nun bin ich verunsichert ob das wirklich sein muss. Den Milchzahn hat meine Tochter immernoch. Also weiß man auch nicht wie der bleibende Zahn dann rauskommen und sich einreihen würde. Meine Bedenken wäre auch, ob nach den 1 1/2 Jahren die Behandlung abgeschlossen wäre, oder nach einigen Jahren wieder eine Spange nötig sein würde, weil der Kiefer ja weiter wächst und sich die Zähne evtl. wieder verschieben würden.

Meine Tochter ist natürlich gegen eine feste Spange. Sie findet ihre Zähne gut wie sie sind. Es gab hier gestern auch viele Tränen. Sie hat Angst vor den Schmerzen, sie kann dann natürlich nicht alles essen und es sieht ihrer Meinung nach einfach hässlich aus.

Einerseits will ich sie natürlich nicht zu etwas zwingen, was nicht unbedingt nötig ist. Andererseits hab ich Sorgen, das es später doch zu Problemen kommt und sie es mir vorhält, da nicht locker gelassen zu haben.

Ich hab die Ärztin auch gefragt ob die Backenzähne später Probleme machen können, so wie sie jetzt stehen, wenn wir keine Spange nehmen. Und sie verneinte es.

Wäre eine feste Spange jetzt zu voreilig? Rein theoretisch könnte meine Tochter doch später immernoch eine bekommen, wenn die Zähne sich weiter verschieben sollten oder? Solange die Behandlung vor dem 18 Geburtstag beginnt, übernimmt ja die KK die Kosten zum größten Teil. Andererseits, sind die Kids in der Pubertät viel auf das Äußere fixiert, nicht dass sie später dann erst recht keine will und mir vorhält zum jetzigen Zeitpunkt nicht dahinter gewesen zu sein.

Ach ich weiß auch nicht.
Ziemlich verzwickt das ganze. Hat jemand von euch in dem Bereich Erfahrung und mag sie mit mir teilen? Wie würdet ihr entscheiden bzw. vorgehen? Lohnt es sich in dem Fall eine 2 Meinung bei einem anderen KFO einzuholen? Und wie mach ich das? Ruf ich da einfach an und sag, dass wir eine benötigen wegen Unsicherheit?

Im April haben wir den nächsten Termin und bis dahin müssen wir uns entscheiden ob wir eine feste Spange nehmen oder nicht.

Danke euch allen fürs Lesen und eure Hilfe.

Viele Grüße Hanyo

Bearbeitet von hanyo
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ich würde aufgrund meiner Erfahrungswerte IMMER eine Zweit-, wenn nicht soagr eine Drittmeinung einholen.

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Danke für deine Antwort.

Und wie hole ich mir am besten eine zweite Meinung ein? Einfach beim nächsten KFO anrufen und direkt sagen "wir brauchen eine zweite Meinung"?

Würde mich freuen, wenn du mit mir diesbezüglich deine Erfahrungen teilen würdest.

Viele Grüße

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Ja, genau :)

Ich war vor meinem Behandlungsstart bei 4 KFO, bevor ich meinen fand.

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"Ich persönlich, sowie meine Tochter auch, finden ihre Zähne eigentlich in Ordnung. Die Ärztin meinte auch selber, dass es rein optisch wäre "

Dann würde ich da gar nicht weiter drüber nachdenken.

Sprich mit deiner Tochter und sage ihr, dass eine feste Zahnspange mit 16 vielleicht ätzender ist als mit 11, sollte sie es sich noch mal anders überlegen und dann lasst es eben.

Ich persönlich finde mal hier oder da ein leicht schiefer Zahn ist auch irgendwo ein Teil des persönlichen Erscheinungsbildes, es muss nicht alles schnurgerade sein.
Wichtig ist: man muss frei lachen können und seine Zähne mögen.

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Danke für deine Antwort.

"Sprich mit deiner Tochter und sage ihr, dass eine feste Zahnspange mit 16 vielleicht ätzender ist als mit 11, sollte sie es sich noch mal anders überlegen und dann lasst es eben."

Das hab ich ihr gestern auch gesagt. Und auch, dass ich sie nicht zu etwas zwingen möchte, wenn ich selber nicht 100% davon überzeugt bin. Sie meinte, wenn ihre Zähne so bleiben, will sie auch später keine feste Spange. Das bisschen Schiefe findet sie nicht schlimm.

Ich finde auch, dass die Zähne nicht 1A gerade sein müssen. Meine sind es auch nicht, trotz jahrelanger Spange. Ich hatte allerdings nur eine lose jeweils oben und unten.

Die Frühbehandlung in der Grundschule fand ich bei meiner Tochter aufjedenfall notwendig. Der zweite Schneidezahn oben wahr sehr weit hinten gewachsen und musste einfach nach vorne geholt werden. Da war meine Tochter zwar auch schon zickig, aber es gab keine Diskussion.

Bei der jetzigen Empfehlung bin ich mir unsicher ob sie wirklich sinnvoll ist.

Viele Grüße

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Hey
Wegen der Optik… wie sieht es denn mit invisible schienen aus?
Und man kann alles essen!!!

Mein Sohn trägt die gerade, wir sind zufrieden

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Die zahlt aber die GKV grundsätzlich nicht.
LG

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Hab davon leider noch nie gehört und die Ärztin hat das auch nicht erwähnt, dass eine Schiene möglich wäre.

Danke für deine Antwort.

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Lass dich von der jetzigen Kieferorthopädin nicht unter Druck setzen. Du musst nicht bis zum nächsten Termin entschieden haben, ob ihr eine feste Zahnspange wollt.

Ich würde mir auf alle Fälle eine zweite und dritte Meinugn einholen und dies auch ganz offen mit deiner jetzigen Kieferorthopädin kommunizieren. Du wirst vermutlich auch Unterlagen deiner jetzigen Kieferorthopädin mitnehmen müssen.

Viele Teenager tragen eine Zahnspange. Da muss deine Tochter im Zweifelsfalle durch. Eine feste Zahnspange ist unangenehm, ich würde aber eine 10jährige (!) darüber nicht entscheiden lassen.

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Danke für deine Antwort.

Du siehst es richtig. Ich fühle mich schon unter Druck gesetzt. Sie meinte, wir sollen darüber nachdenken. Beim nächsten Termin kommt erst das Gespräch ob wir wollen oder nicht und daraufhin wird dann begonnen. Die Ärztin hat gestern beim Termin gesprochen was sie tun würde und die Kollegin hat es in den PC getippt. Wir haben also keinen Behandlungsplan oder ähnliches schwarz auf weiß. Sondern nur das mündliche. Erst wenn die Entscheidung gefällt wurde von uns, wird einer erstellt. Ich denke dann werden auch wieder Fotos ect. gemacht.

Welche Unterlagen meinst du werde ich dann für eine zweite Meinung benötigen? Ich wusste nicht, dass welche gebraucht werden. Ich dachte, ich gehe mit meiner Tochter hin und da wird geschaut ob eine feste Spange nötig ist oder nicht.


Wenn eine feste Spange unumgänglich ist, würde ich das meine Tochter natürlich nicht selber entscheiden lassen. Die Frühbehandlung mit der losen Spange war ja auch notwendig und da hab ich keine Diskussion zugelassen, obwohl sie da auch schon zickig war.
Mir geht es jetzt um den aktuellen Fall, wo die KFO meinte sie würde die unteren Backenzähne die etwas verdreht raus kamen als Grund nehmen um unten und oben eine feste Spange von der KK genehmigt zu bekommen um die etwas schiefen Zähne zu begradigen, damit es optisch schöner ist.

Viele Grüße

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Ob und welche Unterlagen du benötigst, würde ich bei dem KFO für die Zweitmeinung erfragen. Einfach am Telefon angeben, was schon alles gemacht wurde und erfragen, ob Unterlagen benötigt werden.

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Hört euch mal rum wer ein guter KfO sein soll. Wichtig wäre dass die mit einem Osteopathen zusammen arbeiten. Eine Spange ist nicht grundsätzlich immer was gutes. Als ich klein war wusste man vieles nicht. Es ist echt wichtig dass der Kiefer zum Kopf und Körper passt. Ich habe deswegen starke Probleme mit CMD. Ich verteufle Zahnspangen auch nicht. Ich möchte dir wirklich nur raten beim Thema Spange immer eine 2. Meinung einzuholen und bitte bei jemandem der mit Osteopathen zusammen arbeitet damit später keine Spätfolgen erscheinen. Alles Gute dir

Bearbeitet von juli111
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Danke für deine Antwort. Das wusste ich ebenfalls nicht. Werde mich da mal umhören.

Viele Grüße

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Rein optisch. Deine Tochter und du finden die aktuelle Optik aber völlig okay. Funktionelle Probleme sind in Zukunft nicht zu erwarten. Dein Kind möchte keine Spange. Ich denke, ihr habt eure Antwort schon.

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Wenn es nur darum geht, die Zähne ein bisschen gerade zu rücken, dann kann man das auch mit 18, 30 oder 55 Jahren noch machen, wenn es sie irgendwann doch stört. Das einzige, was wirklich in der Wachstumsphase passieren muss, ist, soweit ich weiß, eine Kiefererweiterung.

Die allermeisten Zahnfehlstellungen machen nie Probleme. Wenn es sie nicht stört, dann würde ich erstmal nichts machen.

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An eurer Stelle würde ich zumindest noch warten bis die Milchzähne durch sind. Und dann gut überlegen ob man es rein für die Optik braucht.

Ich hatte meine Zahnspange (die auch wirklich funktionell notwendig war, da unter 2 Milchzähnen keine echten waren) im Alter von circa 14 Jahren. Damit war ich recht spät, aber es war wirklich kein Problem auch als Teenie.

Und jetzt kommt das aber, nach der Zahnspange habe ich einen Retainer (also Draht an den unteren Vorderzähnen) bekommen. Inzwischen bin ich 34 und der Draht ist immernoch drin. Einfach weil man heute sagt der Kiefer bewegt sich und man läuft Gefahr dass sich die Zähne wieder verschieben.

Ob man den ganzen Aufwand will, wenn einen das Aussehen der Zähne nicht stört und es medizinisch keinen Grund gibt. Ich weiß nicht

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Wenn ich bei meinen Kindern irgendwie um diese schrecklichen festen Zahnspangen herum komme dann lasse ich die weg!
Oder anders gesagt nur wenn mir vier Kieferorthopäden versprechen dass das Kind später nicht mehr wird kauen können ohne feste Zahnspange bekommen sie eine.

Ich war über zehn Jahre lang in kieferorthopädischer Behandlung und hatte jede Spangenform die man sich nur vorstellen kann, natürlich auch zwei Jahre lang eine feste Zahnspange. Ergebnis: kaputte Zähne aber kein wirklich guter Biss und mit 25 habe ich dann doch noch in Invisalign investiert. Damit sind die Zähne schön geworden und er Biss okay.

Lockere Zahnspangen zur Nacht und bei den Hausaufgaben: kein Problem, aber alles andere versuche ich zu vermeiden und spare lieber für eine Invisalign wenn der Kiefer ausgewachsen ist, soo teuer war das im Vergleich auch nicht.