hallo an alle
die klassenlehrerin meiner tochter (10) 3 klasse ist wegen burnout krank geschrieben. sie soll wenn sie wieder gesund ist als klassenlehrerin zurück in die klasse. da 3./4. kl. zusammen sind ist dann meine tochter in der 4. klasse, denn vor den sommerferien kommt sie sicher nicht zurück. wir (eltern und kind) blicken sehr besorgt auf diesen tag der rückkehr. die lehrerin hat sehr schlecht erklärt, hat die klasse überhaupt nicht im griff gehabt. der klassendurchschnitt war sehr tief. sie pflegte auch keinen kontakt zu den eltern, arbeiten wurden falsch korrigiert und und und.
seit die vertretung schule gibt sind die noten viel besser. unsere tochter geht viel lieber zur schule, lernt gerne, sie lacht viel mehr. dies wurde beim elterngespräch uns auch so bestätigt.
nun zu meiner frage: hat jemand hier schon erfahrungen mit lehrpersonen die an burnout erkrankt waren und zurück gekommen sind?
wir haben die hoffnung das die lehrerin nach genesung vielleicht ganz anders zurück kommt (aber bedenken und ängste bleiben).
werden solche lehrer überwacht? bleibt noch zu erwähnen, dass sie schon älter ist ca. 60 jahre.
wie sollen wir uns verhalten? zur schulleitung oder erst abwarten und schauen wie sie dann schule unterrichtet.
sorry für den langen text.
vielen dank für eure antworten und tipps.
Burnout
Wie wäre es erst einmal mit Abwarten.
Ich finde es immer interessant,was Eltern immer meinen alles zu wissen. Und zum Direktor/zur Direktorin rennen möchten/planen.
Eventuell hat sie bis zum Schluss gekämpft, worunter auch ihre Arbeitsleistung unbewusst gelitten hat und es ihr schwer fiel,den Schulstoff zu erklären.
Ich hoffe ja,das ihr als Eltern nicht so mit euren Kindern redet aller:"Die Vertretung ist viel besser, hoffentlich bleibt sie lange. Die andere Lehrerin ist nicht gut" usw.usw.
Die Lehrerin hat sich das ja nicht ausgesucht,krank zu werden.
Auch sie sollte ihre Chance bekommen und Zeit. Direkt voll wird sie dann wahrscheinlich auch nicht einsteigen,sondern sich langsam wieder eingliedern.
Würde es dir den gefallen,wenn dein Chef dir einfach jemand anderen vor die Nase setzt, während du krank bist,mit den Worten:"xyt ist eh viel besser!" Sicher nicht.
ich denke wenn es um dein kind gehen würde, würdest du ganz anders reden.
das die vertretung besser ist lässt sich nicht leugnen. selbst die if lehrerin hat das beim elterngespräch bestätigt, das kommt nicht von und eltern. noten lügen nicht! es sind genug fachlehrer in der klasse die die positive veränderunc der klasse aufgefalle ist.
Ein Burnout ist ja nicht plötzlich da, sondern entwickelt sich über Jahre. Die Klasse hat einfach auf die Erkrankung der Lehrerin reagiert. Genauso,wie die Lehrerin jetzt Zeit und Therapie braucht für ihre Genesung, benötigt die Klasse jetzt auch Zeit und "Therapie" (gesunde Lehrer) um sich zu erholen. In ein paar Monaten sind die Voraussetzungen auf beiden Seiten ganz anders und dann wird ein Neustart gewagt. Bis dahin unterstützt ihr Eltern die Schule.
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Ich wollte erst nett antworten, aber die Frage ob sie überwacht wird, triggert.
Abwarten und Tee trinken. Mehr bleibt euch nicht.
Überwacht? Geht's noch? Die Frau ist krank, Burnout ist letztlich eine Spielart der Depression, und wird jetzt hoffentlich gesund. Ihr könnt das Stützen, indem ihr dem Kind das genauso erklärt (macht ihr gleich was Gutes, falls mal euer Kind oder jemand im nahen Umeld an einer Depression erkrankt) oder ihr könnt das sabotieren, indem ihr dem Kind erzählt/spiegelt, jetzt bei der anderen Kraft sei alles toll, aber ohoh, bald kommt die alte Schreckschraube zurück. Das Alter der Kraft ist völlig irrelevant. Kinder brauchen keine optimale Umgebung, sondern eine menschliche, warme, authentische. Dazu gehören auch Menschen, denen es gerade nicht so gut geht und die einen daher vielleicht nicht perfekt superdoll behandeln.
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