Hallöchen,
ich bräuchte doch mal wieder eine Meinung von euch als unabhängige und erfahrene Mütter oder gerne auch Lehrer.
Mein Sohn, 10 Jahre alt, wechselt im Sommer auf sein Wunschgymnasium. Er hat viele Freunde, darunter ein paar sehr gute. In unserer Stadt gibt es 4 Gymnasien und zwei Realschulen. Man kann sich einfach anmelden und wird an der Wunschschule auch 100% genommen. So weit so gut.. jetzt geht von seinen sehr guten Freunden keiner mit auf das Gymnasium, für welches sich mein Sohn entschieden hat. Die besten Freunde gehen auf die Realschule, die anderen auf ein anderes Gymnasium. Wäre auch alles noch kein Problem. Ein relativ guter Freund möchte auch auf dieses Gymnasium, mit ihm würde mein Sohn auch in die gleich Klasse gehen wollen. Man kann an der Schule zwei Wunschkinder angeben, die mit in die Klasse gehen sollen, da würden wir diesen Jungen angeben. Meist wird dieser Wunsch auch berücksichtigt um den Start zu erleichtern..
Nun zu meiner Frage: Leider haben sich auch zwei Kinder aus der jetzigen Klasse meines Sohnes entschieden auf dieses Gymnasium zu gehen. Der eine Junge wäre okay, mit dem anderen Jungen gab es seit der 1.Klasse diverse "Streitigkeiten", Lügereien und Ärger, alles in größerem Ausmaß, so dass auch Schulleitung und Eltern involviert waren. Seit ca. 1 Jahr haben sich die Streitigkeiten aber gelegt und sie gehen mehr oder weniger einfach zusammen in eine Klasse. Mein Sohn sagt, dass er auf keinen Fall weiter mit ihm in eine Klasse gehen möchte. Soll ich eurer Meinung nach diesen besonderen Wunsch nach einem Neuanfang ohne betreffendes Kind bei der Schulanmeldung angeben? Einerseits denke ich, dass die Schule ja froh sein könnte, dass vorprogrammierter Ärger dadurch gar nicht erst entsteht. Auch, dass ich meinem Sohn diesen Neuanfang gerne ermöglichen möchte. Andererseits, Frage ich mich, ob diese Sache dann nicht schon von vornerein ein schlechtes Licht auf meinen Sohn werfen könnte...
Was meint ihr? Kinder aus dem gleichen Ort werden hier meistens in eine Klasse gesteckt.
Soll ich den Wunsch so angeben? Oder nur den Freund als Wunschkind?
Danke für eure Meinung und noch eine schöne Woche!!
LG Eulette
Übertritt
Ich würde nur den Wunschkameraden eintragen.
Dass er auf keinen Fall mit Mäxchen Meier in eine Klasse gehen möchte, würde ich nicht angeben weil das euren Sohn etwas unsympathisch rüberkommen lässt.
Und Streitigkeiten und Ärger kann es ja immer mal geben, auch mit völlig fremden Kindern die aus anderen Grundschuen kommen.
Ich wünsche euch alles Gute für den Start und viele nette Kameraden für deinen Sohn.
Danke für deine schnelle Antwort.
Ja, genau das befürchte ich eben, allerdings habe ich selbst auch Bauchschmerzen dabei, meinen Sohn weitere Jahre mit diesem Kind in einer Klasse zu wissen...klar, du hast schon recht, Streitigkeiten kann es mit jedem anderen Kind auch geben. Muss es aber natürlich auch nicht...mit diesem speziellen Kind befürchten wir halt schon Ärger im Voraus.. und wenn man den umgehen könnte..ach, ich weiß auch nicht...
" allerdings habe ich selbst auch Bauchschmerzen dabei, meinen Sohn weitere Jahre mit diesem Kind in einer Klasse zu wissen.."
Das ist ja überhaupt nicht gesagt. Oft werden die Klassen bereits in der 6. mit der zweiten Fremdsprache wieder neu gemischt und dann gegebenenfalls noch ein bis zwei mal.
das kann man so nicht sagen, es geht bei einer Klasseneinteitung meist eher um Religion , wahl der Fächer.....
Danke auch für deinen Beitrag. Fächer müssen hier noch nicht vorher gewählt werden. 5. und 6. Klasse bleibt meist sogar zusammen, außer es gehen zu viele Kinder ab. Meist wird erst nach der 7. Klasse und der Zweigwahl getrennt und neu zusammen gewürfelt. Religion spielt auch hier keine große Rolle, da die Kinder für diese einzelnen Stunden gemischt werden. Laut Direktor und auch meinen Erfahrungen spielt bei der Einteilung der 5.Klasse tatsächlich die Wohnortnähe die größte Rolle und die Angaben bei den Wunschkindern...
Ich würde nur den Wunschkandidaten hinschreiben. Die Kinder müssen auch lernen mit anderen auszukommen, die man nicht so mag. Wenn da jetzt seit 1 Jahr Waffenstillstand herrscht. Vielleicht bleibt es dabei. Keiner kann dir garantieren, dass in der neuen Klasse nicht auch ein anderes Kind ist, das mit deinem Sohn Streit anfängt.... Da die Schulen in deiner Stadt sind, gibt es wahrscheinlich sehr viele Kinder aus deiner Stadt, die auf die Schule gehen. Da kann der "doofe" Junge ja auch in eine andere Klasse kommen.
Meine Tochter ist ist jetzt in der 6. Klasse. in der 6. Klasse kamen 3 neue Schüler aus der Parallelklasse zu ihnen, da sie Latein gewählt haben und in ihrer Klasse alle anderen Französisch. Sie sind in den Fächern Religion, Musik (Bläser und Gesang) und in der 2. Fremdsprache getrennt und mit anderen Klassen zusammen. Jetzt in Klasse 7 werden die Klassen nochmal neu gewürfelt. Es gibt nun auch noch Bilingual und BeGyS...
Die Kinder werden größer, vernünftiger...
Da hab ich mich vermutlich schlecht ausgedrückt, die Stadt mit den Gymnasien, die für uns zuständig sind, ist 20km entfernt. Wir sind nur im Landkreis in einer kleinen Stadt mit eigener Grundschule, sonst nichts. Da verteilen sich die paar Kinder, die auf ein Gymnasium gehen wollen eben auf die vier möglichen in der Kreisstadt. Heißt, mehr als 5 höchstens 6 Kinder aus dieser einen Grundschule unseres Wohnorts, gehen nie auf ein Gymnasium bzw. sehr selten und die Kinder kennen sich aus der Grundschule eigentlich alle, da unsere Grundschule mit ca. 200 Kindern nicht so groß ist.
Aber trotzdem danke für deine Einschätzung, ich hab eben Bauchschmerzen meinen Sohn mit ihm weiterhin zusammen zu sehen, wenn er vorher ausdrücklich den Wunsch an mich äußert, dass er mit diesem Kind nicht weiter in einer Klasse sein möchte. Aber den Weitblick, was andere darüber denken könnten hat er mit seinen 10 Jahren natürlich noch nicht, und dass macht mir dann eben Gedanken.
Ich würde eintragen, wenn möglich nicht mit xy. Dazu aber angeben oder im persönlich Gespräch bei der Anmeldung erwähnen, dass es in der Grundschule große Probleme zwischen den beiden gab .
Noch vergessen: jetzt klappt es, aber es kann in der neuen Schule/Klasse aber schnell wieder drehen .
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Mein Kind wurde in Klasse 5 von jdm. z.B. gemobbt, der vorher sein Freund war. Dieser Freund wollte 'dazugehören' und war plötzlich Mitläufer eines Mobbers.
Danke auch für deine Meinung, ja, ich denke das mit dem dazugehören wollen ist auch ein bisschen das Problem von diesem anderen Jungen. Mein Sohn ist sehr offen und geht schnell auf andere zu, schließt schnell Freundschaften und mag eigentlich jeden. In seinem Jahrgang sind nun ganz viele Kinder aus seinem Fußballverein, die kennen sich schon ewig und eine dementsprechend harmonische Gruppe, die auf dem Schulhof Fußball spielt, sich zum Fußball spielen verabredet, beim Training und am Wochenende zusammen ist usw. Betreffender Junge ist aber nicht wirklich sportlich und vermutlich deshalb auch nicht im Fußballverein. Ich denke, da ist er doch immer mal eifersüchtig auf diese Gruppe. Ich weiß es aber nicht genau. Seine Eltern plus Großmutter sind aber auch sehr von ihm überzeugt und auch überzeugt, dass ich Sohn ein Engel ist. Als in seinem Zeugnis der zweiten Klasse dann stand, dass ein Sozialverhalten nicht gut ist, waren sie sogar in der Schule um sich zu beschweren und diesen Eintrag löschen zu lassen.. hat nur leider nicht geklappt..
Wir haben keinen Wunschkandidaten angegeben aber tatsächlich ein Mädchen, mit dem wir definitiv nicht wollen, dass sie in eine Klasse kommen.
Gleiche Vorgeschichte wie bei euch nur dass das Drama schon seit dem Kindergarten geht.
Haben lange überlegt, ob man das machen kann. Aber ins schlussendlich dafür entschieden. Ob es berücksichtigt wird und wie es „ankommt“ kann ich dir frühestens im Sommer sagen
Hatte es neutral formuliert, das die beiden sich nicht guttun.
Genau so würde ich es machen.
Entweder gar keinen Wunschkandidaten, aber den Jungen, mit dem er keinesfalls in die Klasse möchte oder eben beides: Wunsch + Abneigung mit kurzer Begründung. Wenn Euer Sohn einen Neuanfang möchte, könnte ich mir vorstellen, dass er sich auch in einer ganz neuen Klasse relativ schnell einlebt. Aber da kennt ihr ihn besser und könnt das besser beurteilen.
schade, dass ihr es auch erst im Sommer wisst.. mein Sohn ist sehr aufgeschlossen und findet bestimmt schnell Freunde, weshalb er auch kein großes Problem damit hat, dass seine besten Freunde nicht mehr bei ihm sein werden..aber das genau dieser Junge bei ihm bleibt, findet er eben nicht gut....ach, schwierig..
Nein, ich würde nur den Wunschklassenkameraden angeben aber nicht wer auf keinen Fall in die gleiche Klasse gehen soll. Sorry, aber wenn ich als Lehrer/Schulleiter sowas lesen würde, würde ich denken "unsympathische Eltern und wohl unsympathisches Kind". Außerdem würde ich auf den Gedanken kommen, dass dein Kind eher ein Problem darstellt als das andere Kind - dein Kind Ärger gemacht hat und das andere Kind darunter leiden musste.
Ich würde das in der Grundschule jetzt abhaken und nicht den Start am Gymnasium schon so vorbelastet angehen. Ist ja nicht mal gesagt, dass dein Sohn mit dem betreffenden Kind in eine Klasse kommt und dass die beiden wieder Ärger miteinander haben. In der weiterführenden Schule ändert sich sehr viel - neue Freundschaften entstehen, alte werden beigelegt usw.
Die Schule kennt mich als Mama schon, da mein großer Sohn auch schon auf diese Schule geht..dass ich unsympathisch bin, denken sie also hoffentlich nicht.... aber ein schlechtes Licht auf meinen kleinen Sohn könnte es eben werfen, was ich noch weitaus blöder fände..mit dem Großen gab es an der Schule noch nie Probleme.
Kann mich da nicht anschließen. Bei uns an der Schule darf man ausdrücklich angeben mit wem nicht oder eben mit wem gerne. Ist auch vom Kollegium so gewünscht, denn natürlich gibt es Kinder die sich nicht gut tun... Und selbst, wenn man kein Wunschkind angibt, schauen wir oft, dass einige aus der Grundschule /Wohnort zusammenbleiben (nicht die ganze Klasse, das ist immer schwierig). Aner dann ist es schon hilfreich zu wissen wer ungern mit jemand in die Klasse geht. Ich kenne auch mehrere, die das gemacht haben und es wurde immer berücksichtigt und nie komisch beäugt. Aber dann geht eben parallel nicht Wunschkind, denn sonst muss man planerisch sich oft total verrenken....
Das wäre toll, wenn das an dieser Schule auch so ausdrücklich gewünscht wäre, da hätte ich weitaus weniger Bedenken..ansonsten bin ich eigentlich auch deiner Meinung, ich hab schon viel mit Kindern gearbeitet und es ist immer gut zu wissen, wer sich gut tut und wer nicht..aber ob das in Schulen auch so gesehen wird? Und er will ja noch 9 Jahre dorthin gehen, ohne Stempel auf der Stirn schon bevor er dort war...
Hallo Eulette,
mein Mann ist für die Zusammenstellung der fünften Klassen zuständig, bei uns ist es auch Standard, anzugeben, mit welchem Kind das eigene Kind NICHT ein eine Klasse kommen sollte.
Er ist sehr dankbar für diese Information, da die Klassen ja möglichst harmonisch zusammengestellt werden sollen. Vermeidbare Konfrontationen können dadurch ja leicht umgangen werden. Es denkt auch niemand schlecht von den Eltern bzw. dem Kind. Die meisten Lehrer und Lehrerinnen machen sich gerne erstmal ein eigenes Bild und urteilen nicht aufgrund solcher Infos.
LG
Kyrilla
Wir das den Eltern auch so kommuniziert?? Schön mal von einem zu hören, der da in der Materie drin ist..bei uns gibt es eben die Möglichkeit anzugeben mit wem man zusammen sein möchte und nicht ganz klar kommuniziert, dass man auch angeben kann mit wem nicht..ich bin aber eigentlich schon fast so weit, dass ich es angeben werde.. mein Sohn drückt sich da ganz klar aus.. nur ich befürchte eben die Nachteile für ihn..
Wie sollten die befürchten Nachteile denn aussehen? Das Lehrerbild finde ich schwierig, zumal diese Information ja nicht an alle Lehrkräfte weitergegeben wird, sondern beim Stufenleiter bleiben.
Ansonsten finden Lehrkräfte Eltern gut, die ein realistisches Bild von ihren Kind und seinem Umgang haben. Das zeugt von Interesse am eigenen Kind .
Tatsächlich gibt es hier ein entsprechendes Feld auf dem Anmeldeformular, es wird also klar kommuniziert.
In eurem Fall würde ich einfach dazuschreiben: Wenn möglich nicht mit...
Also ich würde auf den Zettel den Wunsch nur angeben. Sollten es gravierende Probleme sein sodass das Klassenklima deutlich gestört werden würde, dann würde ich dort anrufen und die Situation persönlich schildern. Sie sind dann dankbar darüber und versuchen es zu berücksichtigen. Allerdings solltest du das wirklich nur machen wenn es da wirklich Probleme gibt. Anscheinend haben sie ja gelernt sich zu ignorieren, sodass ich nicht anrufen würde. Aber das kannst du am Besten entscheiden