Verhaltenauffälliges Kind

Hallo zusammen,

meine Tochter besucht die 1. Klasse und hat recht gute schulische Leistungen, lesen und rechnen kann sie sehr gut und hat bislang alle Tests mit sehr guter oder guter Leistung geschrieben.
Ihre Lehrerin bemängelt jedoch ständig ihr Verhalten, ihrer Meinung nach ist sie viel zu langsam beim Ein- und Auspacken der Schulsachen, setzt die Anweisungen oftmals erst nach erneuter Aufforderung um und spielt nicht (gerne) mit ihren Mitschülern. Da wir erst vor einem Jahr aus dem Ausland nach Deutschland gezogen sind, sind auch ihre Deutschkenntnisse nocht nicht optimal, sie kann einfache Gespräche führen aber viele Wörter kennt sie einfach noch nicht und hat dementsprechen Kommunikationsprobleme. Dies wird jedoch von der Lehrkraft nicht anerkannt und uns wurde geraten, sie beim SPZ vorzustellen, um entsprechende Tests zu machen und auch wurde die Notwendigkeit eines Schulassistenten angesprochen. Ich kann das nicht nachvollziehen, den meine Tochter hat außerhalb der Schule keinerlei Probleme, im privaten Umfeld hat sie Freunde, nicht viele aber genug wie sie meint, sie besucht den Sportverein und geht zur Logopädie (Aussprache von R), wo auch nichts bezüglich des Verhaltens bemängelt wurde.
Da solche Test nun mal zeitaufwendig und auch stressig für das Kind sind und wir als Eltern keine Verhaltensstörung bei unserem Kind sehen (wir sind sicher sie braucht einfach mehr Zeit sich einzugewöhnen und die Sprache gut zu erlernen) möchten wir von jeglichen Tests Abstand nehmen. Kann die Lehrerin/Schule dennoch darauf bestehen und uns dazu zwingen?

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Schade, dass du dich weigerst die Test machen zu lassen.

Was ist, wenn die Lehrerin Recht hat ? Dann verweigerst DU deiner Tochter die notwendige Hilfe und das ist wirklich traurig.

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Nein , können sie nicht .
Was sie aber machen werden , wenn ihr dagegen seit , ist Leute vom Jugendamt zur Schule zu bestellen, die beobachten das Kind etwas , dann musst du zu einem Gespräch in der Schule , alle werden definitiv zur Schulbegleitung raten ,da es ja ein Netzwerk ist , dass finanziert werden will ... Da sagst du dann nochmal sehr bestimmend nein .

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Die Schule darf nciht einfach das Jugendamt einbestellen.

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Und das Jugendamt wird wegen so etwas auch ganz bestimmt nicht kommen…

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Nein kann sie nicht. Aber dennoch würde ich einen Termin machen, dann wisst ihr ob sie Probleme hat oder nicht. Wenn sie nichts hat, dann könnt ihr euch freuen. Das Problem ist das Eltern die Probleme oft nicht sehen und nach Ansprache von den Lehrern auch nicht sehen möchten. Eine Begleitung bekommt man auch nicht so schnell und wäre ein langer Prozess. Dafür müsste das Kind aber auch erst mal untersucht werden. Seid froh das Lehrer ein Blick auf die Kinder hat und es anspricht

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Das klingt erstmal ziemlich normal. Wenn ihre Deutschkenntnisse noch nicht so toll sind, kann ich mir gut vorstellen, dass sie sich deshalb noch etwas schwer tut Kontakte zu knuepfen. Wenn man noch seine ganze Konzentration aufbringen muss, um den Gespraechen zu folgen, ist das einfach anstrengend und man will manchmal eher seine Ruhe. In kleineren Settings mit weniger Leuten und mehr Ruhe, ist das einfacher. Daher klingt es fuer mich logisch, dass sie ausserhalb der Schule eher Anschluss findet.

Mit der Arbeitsgeschwindigkeit haben viele Kinder anfangs noch Schwierigkeiten. Wenn die Schulleistungen trotzdem stimmen, sollte das eigentlich kein so grosses Problem sein. Dann arbeitet man da halt dran. Die weinigsten Kinder sind im 1. Schuljahr schon in allen Bereichen des schulischen Lebens perfekt aufgestellt. Der eine ist noch zu vertraeumt, der andere zu unruhig, der naechste zu langsam oder zu unordentlich etc.

Eventuell sieht die Schule tatsaechlich eine Chance, durch einen Schulbegleiter eine zusaetzliche Kraft zu bekommen. Wenn deine Tochter den im Grunde nicht wirklich braucht, umso besser fuer die Schule. Dann kann diese zusaetzliche Kraft naemlich ausser ihr noch anderen Kindern helfen, die nicht so gut mitkommen, bei denen es aber schwieriger ist, eine Begleitung zu begruenden.

Im Moment musst du, soweit ich weiss, erstmal zu nichts zustimmen, aber die Schule sitzt definitiv am laengeren Hebel. Wenn die das durchdruecken wollen, und dir dafuer beweisen muessen, dass deine Tochter ohne Schulbegleiter nicht beschulbar ist, dann werden die das hinkriegen. Und das wird dann vermutlich sehr unschoen fuer deine Tochter.

Wenn also ein Gespraech mit der Schule euch nicht weiterbringt, dann bleiben euch vermutlich nur 2 Moeglichkeiten: Ihr spielt mit, oder ihr sucht eine andere Schule.

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Wenn es wirklich primär an den fehlenden Sprachkenntnissen liegt, dann würde ich an eurer Stelle dringend privat täglichen Deutschunterricht für euer KInd besorgen, um diese Defizite zu beheben. Das kann der Regelbetrieb meist nicht leisten.
Was das testen angeht, würde ich das Kind zumindest der lokalen Beratungslehrkraft/dem SPZ (oder was bei euch an staatlichen Stellen zur Verfügung steht) vorstellen. Die Lehrkraft empfiehlt das nicht aus Spaß.
Alles Gute!

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Je nach Bundesland darf die Schule aber das ASOF Verfahren einleiten wenn die Fördermöglichkeiten der Schule ausgeschöpft sind. In NRW wäre es der AO-SF § 12 Abs.

Warum möchtest du dein Kind nicht testen lassen. Gerade wenn es in der Kommunikation ein Problem hat kann eine I-Kraft helfen das dein Kind von den anderen verstanden wird

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Unserer Tochter Hilfe zu verweiger ist selbstverständlich nicht unsere Absicht. Wir wollen sie beschützen, da wir sicher sind, dass sie wegen unzureichender Deutschkenntnisse falsch eingeschätzt wird und haben Angst, dass dementsprechend auch ein Test nicht adäquat durchgeführt werden kann und zu einem verfälschtem Ergebnis führen könnte. Bei der Dauer der Test entsteht nun mal Stress und wenn dazu noch Sprachprobleme kommen, machen wir uns Sorgen.
Wir finden es zu früh zu diesem Zeitpunk, wenn sie etwas sichere in der Sprache ist, würden wir es machen.

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Nein da brauchst du keine Angst haben.

Diese Tests werden sogar mit Kindern durchgeführt die nicht sprechen können.

Kinder die noch kein Deutsch können, werden dort täglich getestet.

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davon könnte ich ein Buch schreiben. ich bin mit meinem Sohn vor der ersten Klasse Grundschule nach Deutschland gezogen ebenfalls mit 0 Sprachkenntnissen.

was uns geholfen hat wegen der Sprache:
-in den ersten 2 Jahren nur deutsche Sendungen im TV,nur deutsche Radiosender, viele deutsche Bücher, etc. mit jedem Male Hören oder Lesen saugt das Kind die neue Sprache in sich hinein. zu Hause wurde auch deutsch gesprochen.

die Verhaltensauffälligkeiten schreien für mich nach Aufmerksamkeit.
einen Schulassistenten kann ich dir nur empfehlen. das kannst du beim Jugendamt beantragen. dies nimmt erstmal den Druck vom Lehrer ab und gleichzeitig hat dein Kind jemanden, der die benötigte Geduld und Zeit für sie hatgern kannst du mir PN schreiben,wenn noch Fragen bestehen.

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Ohne Diagnose gibt es keinen Assistenten.

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Das stimmt nicht. Wir haben ein Kind in der Klasse ohne Diagnose. Es gibt noch keine Diagnose da es alleine 1 Jahr gedauert hat bis sie einen Facharzttermin zum Erstgespräch hatten. Die Diagnosestellung dauert jetzt auch schon 5 Monate. Die Eltern sind sind zum Sozialamt. Sie haben dann kurzfristig einen Termin beim Gesundheitsamt bekommen und der Amtsarzt dort hat festgestellt das das Kind auch ohne Diagnose das eine seelische angedroht ist.

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Also wenn die Schule mich um sowas bittet, würde ich dem immer nach gehen.

Ich kenne jetzt einige die zum SPZ mussten. Ehrlich gesagt empfand kein Kind das stressig sondern haben die Tests als Spiel empfunden oder Knobelaufgaben. Mal kam doch was raus was man gut und einfach therapieren konnte. Manchmal war auch nix festzustellen. Also sei doch einfach offen.