Unser Sohn (5) bekommt 2 mal die Woche Logopädie aufgrund von schlechter Aussprache bzw. Verschlucken von Wörtern und ist in regelmäßiger Behandlung bei Pädoaudiloge, HNO und Kinderarzt.
Buchstaben erkennen etc. geht wenn er sie vor sich legen hat.
Er ist auch motiviert am "arbeiten".
Sobald er aber etwas raushören soll ("Ist in <Ohr> ein O?" Oder "Ist da O am Anfang, Mitte, Ende" oder Reime etc., ist es komplett vorbei.
Wir haben die Logopädin zwar schon gewechselt, aber ich habe das Gefühl dass beide sich sehr schwer tun/getan haben damit dass er die Wörter nicht richtig ausspricht, weil er es selbst nicht richtig hört (Gehör ist super).
Eine AWVS ist ja nun nicht soooo selten...was hat denn euren Kindern geholfen? Habt ihr Spiele/Apps/Bücher/Tricks, gerade beim Vorschulkind?
Was hilft eurem Kind bei AWVS?
Wir hatten das Spiel die Sprech Hexe von Ravensburger, das fanden wir gut.
Ward ihr schon bei einem Pädaudiologen? Der wäre eine gute Anlaufstelle für die Diagnostik.
Ja, wir sind dort alle halbe Jahr.
Danke für den Tipp!!!
Achso, vielleicht noch eine ergänzende Frage: Was habe ihr für Erfahrungen mit Musikunterricht/Instrumenten bei AWVS gemacht? Wir Eltern sind unmusikalisch und unser Kind leider auch - ich könnte mir aber vorstellen, dass der Unterricht trotzdem das Gehör Schulen könnte?
Ich habe vor vielen, vielen Jahren mal Kinder auf der Blockflöte unterrichtet, die auf eine Sprachheilschule gingen.
Mein Fazit: man sollte das passende Instrument sehr sorgfältig auswählen!! Und Blasinstrumente sind nicht geeignet, wenn es Probleme mit dem Sprechapparat gibt. Zungenbewegung, Atmung... da war viel Frust bei meinen Schülern, weil es unglaublich lange dauerte oder einfach nicht klappte.
Für ein Instrument braucht man grundlegende Fähigkeiten - sie erst direkt für das Instrument lernen zu wollen, ist mühsam.
Klavier wäre evtl eher geeignet, weil man hier den Ton nicht selbst erzeugt. Es braucht aber eine sehr einfühlsame, dem Kind zugewandte Lehrkraft.
Eher würde ich einen Chor empfehlen. Zumindest, wenn das Sozialverhalten einigermaßen passt.
Auch hier sorgfältig auswählen, ruhig nach der Qualifikation des Chorleiters fragen (Musikstudium).
Dieselben Schüler hatten im Chor viel Spaß und tolle Erfolgserlebnisse.
Ich habe schon oft Kinder erlebt, die quasi besser singen als sprechen konnten und das Miteinander im Chor kann auch sehr gut tun, gerade Kindern, die sonst eher auffallen und hier einfach Teil der Gruppe sind.
LG
Vielen Dank, da sind einige hilfreiche Anmerkungen bei!
wie wäre es mit einem Sprachheilkindergarten, gezielte Förderung nicht nur s x 30 min / Woche, sondern 5 Tage täglich
Gibt es bei uns leider nicht.
Eine AVWS wird frühestens am Ende der 2. Klasse diagnostiziert. Dazu werden kleine Diktate beim hno gemacht etc., daher sollte man schreiben können. Und ob ein kitakind mit 5 jetzt schon Buchstaben raushören muss, finde ich jetzt auch irgendwie zweifelhaft. Was vielleicht eher geht sind Reimwörter. Also Ohr und Tor, Baum und Traum. Das er dort Ähnlichkeiten erkennt.
Mein Sohn hat schwere ads. Wird nächste Woche mit 9 auch auf AVWS getestet, da da oft mit einhergeht und es bei ihm sehr auffällt.
Er hat aber nie Buchstaben verschluckt. Hat aber sehr spät angefangen zu sprechen und redete erst ab dem 4.Lj in richtigen Sätzen.
Fakt ist aber, sollte dein Kind AVWS haben, dann sind solche unsinnigen Dinge wie schreiben nach Gehör nicht möglich. Vieles geht dann visuell oder durch praktische Dinge besser. Auch beim lernen.
Ich wûrde ergo noch empfehlen. Wird oft vergessen bei Sprachproblemen. Aber die können mit gezielten bewegungsûbungen auch viel erreichen, wenn parallel eine logo läuft.
Also bei uns wurde die AVWS bereits mit 3 Jahren festgestellt ind steht seitdem auch auf jedem Arztbrief/Logoverordnung.
Er ist ein schlaues Kerlchen, kann auch z.b. aucv einfachere sätze lesen. Aber eben nicht Buchstaben nach gehör zuordnen, das geht gar nicht. Das mit dem Schreiben nach gehör ist ne wichtige und logische Info. Ich werde mich bei den Schulen erkundigen die in Frage kommen
Wie soll
Man AVWS denn getestet haben mit 3? Das Verfahren machen nur wenige Spezialisten bei den HNO’s und dauert 2-3h. Es erscheint mir daher sehr merkwürdig ob das ein Facharzt mit Zusatzqualifikation überhaupt gemacht hat. Die frühesten Tests in tageskliniken sind zwischen 6-7 lj. Aber nur dann, wenn das Kind stark auffällig ist. Denn es kann auch ADS sein!!!
Google mal Heidelberger Elterntraining. Da hab ich mal einen Onlinekurs gemacht und viele Tipps bekommen.
Habt ihr schon mal an eine Sprachreha gedacht?
Z.B https://rehaklinik-werscherberg.de/ Freunde waren dort. Wir haben es letztendlich nicht gebraucht. LateTalker hatte bis zum Schulstart alles aufgeholt.
Du kannst auch mal bei Rehakids.de fragen. Da gibt es ein Unterforum für Sprache und Kommunikation.
Und vielleicht eine Sprachheilschule? Gibt's halt leider nicht überall.
Danke! Reha wurde seitens des Kinderarztes leider abgelehnt - das wäre was für Kinder mit Down-Syndrom o.ä. und nicht für ansonsten kerngesunde Kinder, die Probleme mit der Aussprache und Wahrnehmung haben. Ich werde es beim nächsten Termin aber nochmal (und nochmal und nochmal) ansprechen.
Den Rest werde ich nochmal googeln, vielen Dank 😊
Hi,
Ergo ist fast noch wichtiger bei AWVS als Logo.
Er ist 5 Jahre, er braucht keine Buchstaben zu erkennen, oder rauszuhören.
Die 3 Pädaudiologen und auch die Gehörlosenschule, die wir in 4 Jahren kennen lernen durften, sagten, eine Diagnose, vor dem 1. Schuljahr ist schwer bis unmöglich. Bei Sohn 1 stand es schon im Raum, sind 50 km umsonst gefahren, obwohl ich der Arzthelferin beim Telefon das Alter sagte, und sie ja auch sein Geburtsdatum, bei der Anmeldung aufnahm.
AWVS Kinder brauchen für alles ewig, wenn es in einer lauten Gruppe funktionieren soll. Wie gemeinsames anziehen im Kiga Flur, mit allen Kindern, für in den Garten oder für einen Spaziergang. Wurde mein Sohn 4 min. vorher in den Flur geschickt zum anziehen, war er bereits fertig. Ging er mit allen Kindern raus, bekam er nichts zustande, vor lauter "Sätze sortieren, ob er vielleicht doch gemeint war".
Immer nur mit ihm sprechen, wenn das Kind einen anschaut.
Von 3 Aufforderungen, macht er die letzte am Anfang, mit den Jahren wird es besser und besser.
Im Vorschulunterricht, am besten mit Lärmkopfhörer arbeiten, wenn laute Kinder mit in der Gruppe sind.
Vom vielen Hören und sortieren, sind sie viel schneller müde. Genügend Pausen und auch Rückzugsorte für das Kind bereitstellen. Unserer hat sich im Kiga die Kopfhörer aufgezogen und immer die selben 5 Lieder auf einer CD gehört, und ist dann, erholt, wieder zurück zum spielen.
Radfahren lernen sie oft sehr viel später...............meine auch. Ich dachte aber eher, da kommen die Gene meines Mannes durch.
Schwimmen - das plätschern des Wasser, das kreischen der anderen Kinder, die Kommandos der Schwimmlehrer, alles gleichlaut, sie müssen soviel im Kopf filtern, was für sie ist. Im 1. Schwimmkurs mit 4 Jahren, unmöglich.
Ein AWVS Kind, in einer Regelschule, mit 25 Kindern, und einem Lehrer, fast unmöglich. Meine sind auf die Sprachheilschule gegangen. 12 Kinder, 2 Pädagogen, 1 FSJler pro Klasse. Es wird die Klasse auch geteilt, da jede Klasse, noch ein extra Raum hat. Die Bücher sind für die "Sprachkinder" viel übersichtlicher aufgebaut.
Meinen haben die 2 Jahre, 1 Jahr Vorschule und 2 Jahre gereicht. Sie kamen dann in der Regel Grundschulklasse sehr gut zurecht.
Schlagzeug wurde immer empfohlen. Da werden Verknüpfungen im Hirn gebaut, die sind nur förderlich. War bei uns Geld mäßig nicht drin. Sohn 1 geht mit mir aber zum Trash-drumming. Sohn 2, wehrt sich mit Händen und Füßen.
Alles Gute
Vielen Dank! Der Kinderarzt hatte auch Ergo empfohlen - aber ganz ehrlich, wir haben so dermaßen viele Arzttermine, 2x/Woche Logo, dazu noch Schwimmtraining und Balltraining, ich fände es sinnvoll wenn er jetzt noch etwas in Richtung Musik macht - die Woche ist derzeit schon ohne Ergo, was man ja doch ganz gut selbst machsn kann, voll genug.
Die restlichen Beschreibungen deiner Jungs erstaunen mich jetzt ehrlich gesagt - das Kind hat in großen Gruppen überhaupt keine Probleme. Radfahren haben wir bewusst spät gestartet, ging dann aber problemlos. Schwimmen konnte er deutlich eher als seine Kumpels, er hat jetzt sogar schon Silber gemacht. Ausdauer hat er, nur Koordianation und Wahrnehmung fällt ihm schwer - er kann z.b. bis heute seine Schuhe nicht richtig herum anziehen, merkt nicht wenn er die Hose an den Armen anzieht etc. . Dazu eben die schlechte Aussprache und das fehlende Vermögen, die Fehler rauszuhören oder den Unterschied festzustellen.
Ich sehe ihn eigentlich auch an der Sprachheilschule- meine beste Freundin ist ab der Schule wo er hingehen würde jedoch Fördrschullehrerin und rät sehr davon ab. Angeblich wäre die Schule mehr "Resterampe", Schüler die vollkommen fit und unkompliziert, aber eben AVWS hätten, gäbe es fast gar nicht und der Sohn wäre total unterfordert.
Schlagzeug kann ich mir gar nicht vorstellen, ich glaube er wäre eher bei was ruhigerem gut aufgehoben. Aber gut zu hören, dass Musik positive Auswirkungen haben kann. Vielen Dank für deine ganzen Anmerkungen!
Meine Tochter kommt in größeren Gruppen auch nicht klar. Gerade Mannschaftssport ist für sie wahnsinnig anstrengend. Sie hat sich mal an Fußball probiert, aber das war so überfordernd für sie. Das Rufen und der Ball und Rennen und und und. Am liebsten Einzelsport in kleiner Gruppe. Noch lieber Basteln, Malen und Backen, aber das ist dann eher Vorliebe.
Meine Tochter ist 8 Jahre (2. Klasse) und hat eine AWVS. Sie ist seit sie 3 Jahre alt war, mit Pausen und verschiedenen Verordnungen, bei der Logopädin. Sie hat sehr spät und sehr undeutlich gesprochen. Von der Sprache hört man mittlerweile gar nichts mehr. Eine Weile hatte sie eine auffällige Grammatik, ein bisschen wie Yoda. Das ist aber auch weg. Was sie aber nur ganz schlecht kann, sind unbekannte Wörter gerade Phantasiewörter nachsprechen. Das wäre Teil der Einschulungsuntersuchung, die aber wegen Corona bei ihr ausgefallen ist.
Kurz nach der Einschulung sprach mich ihre Lehrerin an, dass etwas nicht stimmen würde. Wir sind zur Diagnostik zur Pädaudiologin und zur Landesgehörlosenschule. Sie hat keinen Förderschwerpunkt Hören, aber Auffälligkeiten. Sie war dann bei der Logopädin wegen der Lautwahrnehmung. Nach 20h gilt sie nun als austherapiert. Sie hat auch sehr große Fortschritte gemacht. Die Lehrerin hilft ihr sehr und geht viel aus sie ein. Sie weiß, dass meine Tochter im Klassenlärm sie oft nicht hören kann (Störschall). Stillarbeit macht sie meist mit Kopfhörern. Zusätzlich übt sie einmal die Woche mit einer Studentin.
Das Lesen verbessert sich. Langsam, aber stetig. Es steht trotzdem im Raum, dass sie evtl. eine Klasse wiederholt. Sie steht auf der Warteliste für die Testung auf Lese- Rechtschreibschwäche. Das geht natürlich erst ab Ende 2. Schuljahr.
Sie tut mir sehr leid, da sie natürlich sehr unzufrieden ist. Ihre besten Freunde haben das Problem nicht, ihr großer Bruder auch nicht. Und es gibt halt kein direktes Hilfsmittel, wie zb eine Brille. Sie hinkt immer hinterher und ist frustriert.
Abwarten, wo uns die Reise hinführt.
Oh man, das tut mir leid für euch.
Ich schwanke derzeit so ein bisschen zwischen "das lernt er in der Schule, kein Grund für stress" und eben das Bewusstsein dass sich abzeichnet, dass er bei sämtlichen hörunterscheidungen/reimen/Buchstaben es einfach schwer bis unmöglich haben wird, bei den Klassenkameraden mitzuhalten. Derzeit stört es ihn ja noch nicht, dass er von der Aussprache her eher wie ein 3-jähriger ist, aber ich merke halt, dass Sprache ein großes Thema bleiben wird (er hat auch spät angefangen).
Übt ihr zuhause denn Buchstabenraushören, Lesen etc. auch nochmal? Oder lasst ihr sie damit zuhause "in Ruhe"?
Sie geht auf eigenen Wunsch in die Ganztagsschule. Die Hausaufgaben waren auch immer ein Debakel. An unserer Schule ist die Ganztagsbetreuung aber sehr gut und Hausaufgaben werden gut begleitet. Sie möchte in die AGs mit ihren Freundinnen. Daher ist sie erst um 16 Uhr fertig. Seit ein paar Monaten klappt das Lesen besser und wir lesen jeden Tag ein paar Minuten.
Wir üben aber nicht so viel, da sie sich sonst verweigert.
Was mir noch einfällt, mein Sohn hat Ohrstöpsel vom Hörakustika, die die Umgebungsgeräusche rausfiltern. Er hat zwar ADS, aber die könnten vielleicht auch bei AWVS helfen.
Hallo,
hast du schon einmal hier von gehört?
https://www.phonak.com/de-de/hoerloesungen/mikrofone/roger-focus-ii
Ich bin selbst Pädakustikerin und habe sehr gute Erfahrungen damit. Aufgrund meiner eigenen Erkrankung (bin leider Erwerbsunfähig) kenne ich nur die Vorgänger, aber mit Sicherheit hat sich die Technik noch verbessert.