Sohn (12) Schwierigkeiten in der Schule

Hallo ihr Lieben,
Ich hätte gerne ein paar Meinungen, was ihr dazu sagt. Wo das "Problem" liegen könnte und ich versuche, mich kurz zu halten. Bitte einfach nachfragen, wenn etwas unklar ist.
Ich liste einfach auf, was mir so einfällt, dann ist es übersichtlicher.
- Er hat Schwierigkeiten, bei einer Aufgabe zu bleiben. Er bemüht sich, möchte fertig werden, ihm fallen aber zwischendurch tausend andere Sachen ein, wodurch er für die eigentliche Aufgabe lange braucht oder sie komplett vergisst. Das ist sowohl in der Schule als auch zu Hause ein Problem.
- Laut Lehrerin ist er einfach faul. Meiner Meinung nach hat er zu viele Gedanken im Kopf.
- "du bist faul" "du bist zu langsam" sind Aussagen, die ihn wirklich sehr zusetzen und ich wünschte, die Lehrer würden das nicht zu ihm sagen. Aber ich verstehe natürlich auch die Lehrer, dass es mühsam ist.
- Er ist sehr sozial. Er hilft jedem, setzt sich für alle ein, was ihn oft in Schwierigkeiten bringt. Zwei Kinder streiten in der Pause, er möchte schlichten, er muss die restliche Pause auf seinem Platz sitzen bleiben, da er bei dem Streit dabei war.
- auch Laut Klassenlehrerin ist nie er derjenige, der einen Streit beginnt, aber er ist dennoch immer mittendrin.
- Bei Ungerechtigkeiten diskutiert er enorm viel. Neulich wurde ein Mädchen von einem Lehrer als "dumm" bezeichnet. Er hat dem Lehrer sofort gesagt, dass er das nicht sagen darf. Ich verstehe ihn, er hat ja recht, aber dadurch macht er sich unbeliebt bei den Lehrern.
- Seine Noten sind großteils gut bis sehr gut. Seine Mitarbeit aufgrund der chaotischen Ordnung eher mittelmäßig. Hausübungen werden oft vergessen. Nicht, sie zu machen, aber Hefte oder Zetteln, die er dazu braucht, vergisst er in der Schule.
- generell ist er klug, das sehe nicht nur ich, sondern auch die Lehrer so. Er will viel wissen, informiert sich über viele Themen selbst, hat ein großes Allgemeinwissen. Geographie, Geschichte, Physik, Mathematik und Englisch sind seine Lieblingsfächer und er weiß wirklich sehr viel. Er spricht sehr gut englisch, versteht die Mathematik und es fällt ihm leicht, er mag Zahlen, er kennt sich in der Geschichte wahnsinnig gut aus, sei es vor Christi oder nach Christi, er kann zu jedem Geschehen die Jahreszahl dazu sagen, und ebenso Geographie, sei es die Größe der Länder, die Haupstädte, Berge, Flüsse, Einwohner (weltweit) und nicht nur von heute, sondern auch von früher.
- aber auch andere Themen interessieren ihn sehr. Mechanik zum Beispiel.
- meine Gedanken dazu sind (aber ich weiß es ja nicht, ich vermute nur), dass er prinzipiell ein sehr intelligentes Kind wäre, wäre er nicht so chaotisch und vergesslich.
- Und dass er weit besser mit den Lehrern auskommen würde, könnte er mal still sein und würde er nicht alles besser wissen.
- neulich erst im Museum, hat er ständig dazwischen geredet, er kannte sich zu den Themen wirklich gut aus, aber es ist störend, spricht er ständig rein. Im Endeffekt wurde er von der Lehrerin an der Hand genommen (diese Berührungen stören ihn Allgemein sehr) und durfte kein Wort mehr sagen. Auch verständlich, er hat die Führung gestört. Er jedoch meinte es nicht böse, er hatte nur so viel Wissen, dass er es unbedingt mitteilen wollte.
- Sonst ist er eher einfach, nicht frech (außer sein diskutieren), hilfsbereit, eine Frohnatur.
- Ich merke jedoch, wie demontiert er mittlerweile oft von der Schule nach Hause kommt, weil er wieder Ärger bekommen hat.
- Ich habe nun vor, ihn auf ADHS testen zu lassen. Das ist mir das naheliegendste. Seht ihr das auch so?
- Und eine andere Frage. Er wurde mit 6 Jahren auf Hochbegabung getestet, da er in der ersten Klasse mit seinem Wissen schon auffiel. Da kam zwar raus, dass er in manchen Bereichen überdurchschnittlich ist, jedoch nicht hochbegabt. Wäre es sinnvoll, ihn nochmal testen zu lassen? Ich weiß nicht, ob ich mir da etwas Falsches einrede. Ich weiß nur, dass wenn er hochbegabt wäre, es einiges erklären würde und er dringend eine Förderung bräuchte. Ich möchte es nur nicht unentdeckt lassen. Wie seht ihr das?
Oder fällt euch generell etwas ganz anderes dazu ein?
Ich danke euch allen 🙏

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Hallo ana2018,

welche Schulform besucht dein Sohn?

Ich finde, größtenteils hört sich das, was du über ihn erzählst, nach einem ganz normalen, sehr klugen Jungen an, der Schwierigkeiten hat sich zu organisieren, aber dieses Problem mit Intelligenz gut kompensieren kann.

Sein Sozialverhalten klingt für mich jetzt auch nicht dramatisch. Großer Gerechtigkeitssinn, etwas impulsiv.

Du schreibst, seine Noten sind gut und sehr gut, allerdings würde er öfters Ärger bekommen, was ihn runter ziehe. Spiegelt seine Sozialverhaltensnote das Problem oder sind das nur kleine Momentaufnahmen und er wird im Großen und Ganzen von den Lehrern als kooperatives und soziales Kind wahrgenommen?

Ich denke, dass seine Hochbegabung oder ausgeprägte Intelligenz ihm zu schaffen machen wird. Er versteht viel, hat Vorwissen und muss warten. Das wird ihn nerven und frustrieren.

Zudem ist er mit 12 in oder am Rande der Pubertät. Da sind viele Preteens auf einmal mit Verhaltensweisen gesegnet, wo man sich mitunter wundert, wobei sich dein Sohn nicht nach einem Problemkind liest.

Wissen die Lehrer von seiner Begabung? Gäbe es AGs oder Kurse, die ihn zusätzlich auslasten können? Macht er gern Sport?

Was mich irritiert, ist der Umgang der Lehrerin mit ihm im Museum. Einen 12-Jährigen an die Hand zu nehmen, empfinde ich als merkwürdig und unangemessen. Da hätte ich mich an Stelle deines Kindes in diesem Alter vor den Gleichaltrigen blamiert gefühlt.
Andererseits kann ich gut nachvollziehen, dass den Lehrkräften irgendwann die Geduld ausgeht, wenn sie einer Klasse etwas erklären wollen und ständig dazwischen geredet wird.
Könnte dein Sohn Vereinbarungen mit den Lehrern treffen, wie er sein Wissen loswerden kann, ohne die anderen SchülerInnen zu stören?

Wegen des IQ-Tests solltest du dir vorher im Klaren darüber sein, was du dir mit dem Erhalt der Ergebnisse davon versprichst bzw. inwieweit das Testergebnis deinem Sohn eine Hilfe sein kann.

Nachtrag, weil zu früh abgeschickt:
Wenn du das Gefühl hast, er leidet unter seiner Impulsivität und seinem Chaos, kannst du ihn natürlich auf ADHS testen lassen.

Alles Gute für euch!

Bearbeitet von Meerschweinhausen
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Vielen Dank für deine Antwort.
Seine Verhaltensnote ist immer "sehr zufriedenstellend". Er besucht die Mittelschule, nicht das Gymnasium, wird in den Hauptfächern aber nach dem Leistungsniveau Standard AHS unterrichtet bzw benotet. Wir wohnen in Österreich, vielleicht ist es hier etwas anders. Die Beurteilung entspricht somit der AHS Unterstufe.
Ja, die Lehrer wissen von seiner Intelligenz, aber ich glaube, er fällt damit eher negativ auf. So wirkt es auf mich. Es ist störend.
Er macht gerne Sport, ist viel mit dem Fahrrad unterwegs, geht 1 mal die Woche in die Kampfsportschule und 1-2 mal die Woche zur Feuerwehr.
Es war ihm enorm unangenehm, dass er an der Hand genommen wurde. Aber scheinbar haben sich die vorigen Ermahnungen nichts gebracht. Ich möchte der Lehrerin nichts unterstellen, sie hatte bestimmt keine andere Möglichkeit mehr. Mein Sohn hat jedoch schon öfters versucht, ein Gespräch zu suchen - er wird meist fortgeschickt, da er nur wieder "lästig" ist. Auch ich habe Gespräche gesucht, aber ich könnte es jetzt kaum wiedergeben - es war alles sehr unklar. Mir wurde nur gesagt, er sei klug aber schwierig, weiß alles besser, muss sich dennoch zurücknehmen, kann er nicht. Ich habe darum gebeten, dass er zur Schulpsychologin gehen soll. Das war vor Monaten, neulich habe ich nachgefragt, das ging wohl unter, trotz bestehender Schwierigkeiten.
Ob er unter seinem Chaos leidet, das glaube ich nicht. Natürlich werden die Noten oft um einen Grad schlechter, wegen schlechter Mappenführung, wobei er sich die Note meist mit Vorträgen wieder ausbessert. Aber die ständigen Einträge, Briefe (Mitteilung an die Mutter: gravierender Leistungsabfall, ihr Sohn steht nun zwischen 1 und 2, nicht mehr auf 1) das macht ihm zu schaffen. Der Leistungsdruck. Ob 1 oder 2 stört ihn selbst nicht, nur der Druck, der gemacht wird. Kein Lob, nur Kritik, denn er ist ja so klug, er könnt mehr.
Danke nochmal für deine Antwort :)

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Ich würde auf ADHS tippen. Warum besucht er die Mittelschule, wenn er als sehr intelligent getestet wurde?

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Mir kommen da ein paar Fragen.

Zuerst mal: Viele Verhaltensweisen deines Sohnes finde ich toll! Er ist engagiert, intelligent, gerechtigkeitsliebend, setzt sich für andere ein. Vielleicht kann er es noch nicht so geschickt?

Das andere Thema ist die schulische Leistung. Das klappt doch scheinbar gut.

Angenommen er wäre HB. Gibt es deiner Meinung nach Belege, dass fordernder Stoff ihn mehr motiviert und das Problem lösen könnte? Zeigt er das zuhause oder anderweitig? Ist er dann ausgeglichener, arbeitet er zügiger, korrekter, organisierter? Wenn nein, bringt die Diagnose wenig. Die Zahl ist das eine, das Umfeld (Schule) das andere. Das eine ändert nicht automatisch das andere. Ich habe auch ein HB-Kind, daher hab ich da schon leider ein paar Erfahrungen.

Wie ist denn die Lehrerin drauf? Ist das eine, die Erfahrungen hat, sonst gut Klassen führen kann und sonst nie daran scheitert, ein anspruchsvolles Kind zu integrieren? Oder liegt es vielleicht an ihr, dass sie die Dynamik nicht gut gemanagt bekommt?

Hast du schon das Gespräch gesucht? Ganz offen an sie herantreten, um Hilfe bitten, ihren Blick auf die Dinge erbitten und dann versuchen, das „Problem“ gemeinsam zu lösen.

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Danke auch dir für deine Antwort :)
Ja, definitiv liebt er Stoff, der ihn fordert. So macht er zum Beispiel bei den einfachsten Malrechnungen Fehlern, liebt aber Gleichungen, je komplizierter sie sind.
Meine ehrliche Meinung über die Klassenlehrerin - am liebsten hätte sie Kinder, die still auf ihrem Platz sitzen, das tun, was vorgegeben ist, keine Fragen stellen 🙈
Ich weiß ja, es ist bestimmt schwierig, wenn ein Kind ständig auffällt und Fragen stellt, mehr wissen möchte, zu früh fertig ist und dann etwas anderes macht oder zu lange braucht, weil es andere Dinge im Kopf hatte ...
Aber irgendwie finden wir nicht "die Lösung". Für die Lehrerin ist er einfach schwierig und bekommt deswegen oft Strafarbeiten, damit er daraus lernt. Ich finde aber nicht, dass sich das etwas bringt, er bräuchte mehr Förderung.
Ich hab schon oft mit ihr geredet - die Gespräche empfinde ich als sehr unangenehm, da sie fast durchgehend eher schreit, statt normal spricht, ich kaum zu Wort komme und meine Lösungsvorschläge untergehen. Ich frage mich, inwieweit es sinnvoll wäre, mit der Direktorin ein Gespräch zu vereinbaren. Besagte Lehrerin betont so oft in den online Mitteilungen, die an alle Eltern gehen, dass man sich bei Problemen direkt bei ihr melden soll, nicht über die Direktion.

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Deine Schilderung "Fehler bei einfachen Aufgaben" passiert bei sehr begabten Kindern ziemlich häufig. Eigentlich auch verständlich: je mehr man gefordert ist, desto größer die Konzentration und vice versa.

Für mich klingt alles sehr nach dem falschen Setting: am Gymnasium oder bei euch das Äquivalent wäre er mMn besser aufgehoben.

Zur HB: ein Test ist eben nur ein Test und eine Zahl (130) eine Festlegung. Bei jedem Test gibt es einen Range: +/- 5 bis irgendwas Punkte. Testergebnisse hängen von verschiedenen Bedingungen ab: Tagesformat, Chemie zwischen TesterIn und Getestetem, etc. Eigentlich sagt dir eine Testzahl (ohne genauere Untertests) nur eine Tendenz. Ob nun 125 oder 135 an diesem Tag bei diesem Test in diesem Setting herausgekommen ist, ist ziemlich egal.

Was würde sich ändern, wenn die zahl plötzlich 130 ist? Das ist doch keine andere Kategorie von Menschen.

Dein Sohn ist intelligent und möglicherweise oder sogar ziemlich wahrscheinlich etwas frustriert. In der Schule, in die er geht, darf er sein Wissen nicht wirklich anbringen. Ich kann mir gut vorstellen, dass er in dem Museum endlich mal Stoff erlebt hat, der interessant war. Kein Wunder, dass er da so vorgeprescht ist. Wenn ich mir vorstelle, ich würde jeden Tag 8 Stunden langweilige Listen abarbeiten müssen und endlich kommt mal jemand vorbei und spricht mit mir über hochinteressante Sachen auf Augenhöhe, die sonst eh keiner von den Kollegen versteht... Da würde ich als Erwachsener vielleicht auch so handeln. Das würden dann die anderen Kollegen sicherlich blöd und rücksichtslos finden, mir aber nicht vorwerfen: "nicht neurotypisch" zu sein. Der Junge ist definitiv am falschen Schulort.

Könnt ihr ihn nicht umschulen? Er muss ja noch 4 unglaublich lange Jahre den Quatsch aushalten, das ist ein Drittel seines Lebens.

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Mein Sohn ist ganz ähnlich. Da kommt mir vieles bekannt vor. Er ist jetzt 13, also ganz ähnliches Alter.

In jedem Elterngespräch seit der 1. Klasse geht es um Nichteinhaltung der Gesprächregeln. Auch um Nichtorganisatuon und chaotische Arbeitsweise. Aber eben auch enormes Wissen in allen möglichen Bereichen, sozial sehr engagiert etc. Homeschooling wäre alleine eine totale Katastrophe geworden. Was wo herunter- und wieder nach Bearbeitung hochgeladen werden muss, das hat gar nicht alleine geklappt. Da musste ich viel unterstützen.

Wir hatten einen Termin zur Testung bei einer Kinderpsychiaterin. Aber mit knapp 12 Jahren kam der Wandel. Bei ihm war es definitiv, dass er in seinem Hobby (Fußball) einen neuen, anspruchsvolleren Trainer bekam. Er musste viel mehr seinen Kopf anstrengen und wurde immer besser. Mittlerweile ist aus dem Hobby eine Leidenschaft geworden und er ist richtig gut geworden. Er ist beim Stützpunkttraining und wurde von einem anderen Verein abgeworben.

Auch in allen anderen Bereichen ist er deutlich entspannter. Wahrscheinlich fehlte der Kanal. Für sein Übersprudeln.
Hausaufgaben werden leider trotzdem ab und zu vergessen, er eckt manchmal mit Lehrern an, aber alles nicht mehr so wild. Dennoch hängt er oft in Streitereien mit drin, da er versucht zu schlichten und er dann der Dumme ist. Er hat aber auch einen prägnanten Namen, den sich jeder Lehrer schnell merkt.

Bei uns hat auf jeden Fall die Kanalisierung auf das Training viel geholfen. In der Pubertät ist er schön länger. Den Termin zur Testung hatten wir damals abgesagt.

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Danke für deine Antwort und schön zu lesen, dass jemand das selbe "Problem" hat/hatte :)
Er geht in die Kampfsportschule und zur Feuerwehr - und das sehr gerne. Vielleicht ist das zu wenig 🤷🏼‍♀️ aber mehr geht sich kaum aus.
Upload, Download, je mehr am PC desto besser 😅 da ist er das Genie in der Familie und da geht er auch richtig auf, braucht man Hilfe von ihm, irgendwelche neuen Einstellungen, Reparaturen, er liebt es.
Das Schriftliche ist das Problem, seine Schrift ist schwer zu lesen und in seiner Hektik (oder Geistesabwesenheit) verschluckt er Buchstaben.
Es freut mich sehr, dass es sich bei euch gelegt hat. Haben bei euch die Lehrer zur Besserung der Situation auch etwas beigetragen?

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Die Schrift meines Sohnes hat sich tatsächlich im letzten Jahr deutlich verbessert. Rechtschreibung ist so naja.

Er hatte großes Glück mit seiner Klassenlehrerin in der 5. & 6. Klasse. Sie ist noch recht jung und sehr engagiert. Die meisten seiner Lehrer am Gymnasium sind eher jünger. Da kam noch nie was wie du bist faul oder ähnliches.

Kann er mit dem PC nicht noch tiefer einsteigen? Dass sein Hirn gefordert ist? Gibt es sowas wie die Kinderuni bei euch?

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Aufgrund deiner Beschreibung, kann auch falsch sein: ADHS, Bilderbuch. Die miese Selbstorganisation, die nicht vorhandene Impukskontrolle (mischt sich in Streits ein, die ihn nichts angehen, labert auf einer Führung ständig dazwischen, stört den Unterricht, alles ohne böswillige Absicht, aber auch ohne große Besserung bei Erziehungsmaßnahmen, obwohl intelligent genug, den Zusammenhang zu verstehen), die Ablenkbarkeit.

--> Diagnostik, dann vermutlich Medikation und unbedingt auch Therapie, um den Selbstwert zu verbessern, indem er dort lernt, sich angepasster zu verhalten.
Alles Gute!

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Hey!

Dieses Bild, das du von deinem Kind zeichnest, passte auch zu mir als Kind.
Als Erwachsene ging ich dem nach und erhielt die Diagnose ADHS und den Befund der Hochbegabung.

Ich würde den IQ-Test wiederholen.

Liebe Grüße
Schoko

Edit: die Symptome eines Underachievements und adhs sind Deckungsgleich. Anders als vermutet sind aber nicht nur Kinder mit einem IQ ab 130 davon betroffen, sondern man geht davon aus, dass dies auch Kinder mit einem IQ ab 120 betrifft. Wie hoch war sein Ergebnis?

Bearbeitet von schokofrosch
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Ich glaube auch, dass er ganz viele tolle Eigenschaften hat, aber ihm seine Impulsivität und Unorganisiertheit im Weg stehen. Die 12jährigen Schüler, die ich kenne, sind üblicherweise nicht (ständig) so, wie du deinen Sohn beschreibst. Ich würde mich an ein SPZ/KJP wenden und beraten lassen und ggf auf ADHS testen lassen.

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Hallo,

ich würde ihn auf AD(H)S testen lassen. Im Zuge dessen wird auch ein Intelligenztest gemacht. Dein Post lässt schon eine Hohbegabung durchklingen, wodurch er ein mögliches ADS weitestgehend kompensiert.
Auch ein extremer Gerechtigkeitssinn ist sehr typisch, neben dem bekannten nicht warten können und unorganisiert sein.
Du kannst ihm aber ja vorab schon helfen, Schularbeiten zu organisieren. Jedes Fach hat ein eigenes Fach, am besten auch eine Farbe und diese ist an jedem Buch und Heft. Hausaufgabenheft vorschreiben lassen, zu jeden Fach eintragen lassen was auf ist oder ein Strich, wenn nichts auf ist und abhaken ob die Sachen in der Tasche sind. Zuhause immer erst die Hausaufgaben zurecht legen, fehlt was muss er das bei einem Mitschüler organisieren. Gemeinsam Tasche packen, Kleidung für den kommenden Tag zurecht legen, allem einen Platz zuweisen, ggf. beschriftet. Ergotherapie kann auch bei Konzentration und Lernorganisation helfen und ist vielleicht auch kurzfristig möglich und unabhängig von der ADHS Diagnose.

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Vielen Dank für deine Ratschläge 👍
Hab mir gleich eine Liste geschrieben und werde ihn da besser unterstützen.
Zwei Ergotherapeuten habe ich neulich kontaktiert - er steht auf der Warteliste, es ist jedoch vor 2024 sehr unwahrscheinlich 🙈

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Hallo,
wenn du aus Österreich bist im Raum Wien, kann ich die Sir Karl Popper Schule für Hochbegabte empfehlen. Ich durfte während meiner Ausbildung den damaligen Direktor Kennenlernen und habe bei ihm sehr viele Seminare und Vorlesungen über Hochbegabung gemacht. Leider sind viele Lehre mit dem Thema Hochbegabung immer noch überfordert..

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Hört sich sehr nach ADHS an, ich hab selbst zwei Kinder mit der Diagnose.