11jähriger mit Ein- und Durchschlafproblemen

Nach einer weiteren Nacht Horrorschow wende ich mich an euch. Ich habe ein Kind, einen 11jährigen, der phasenweise extreme Probleme mit dem Einschlafen hat. Zudem kommt er phasenweise über Wochen jede Nacht rüber zu mir ins Bett im Laufe der Nacht, was mich noch nicht mal so stört. Kräftezehrend ist, wenn er nicht einschlafen kann. Ich leg mich schon dann zu ihm und warte bis er ruhig atmet, wenn er dann aber wach wird, wenn ich rüberschleiche, beginnt das Drama, aus dem es keinen Ausweg gibt. Nicht mal, wenn er dann in mein Bett darf. Einmal hochgefahren, dreht er komplett durch: er könne nie wieder schlafen, er habe Panik, ein seltsames Gefühl, Bauch tut weh, Kopf tut weh… das dauert bis 1Uhr oder länger. Irgendwann schlafen wir beide aus Erschöpfung ein und natürlich ist der nächste Tag für den Arsch…

Einzige Lösung: Er pennt von Anfang an direkt bei mir, möglichst mit Körperkontakt, möglichst mit Licht. Meine Schlafqualität leidet unter seinen Bedürfnissen und ich komme immer häufiger an den Punkt, dass ich nicht mehr mag und dann irgendwann auch wütend werde, ihn unsanft in sein Zimmer bringe… alles kontraproduktiv, ich weiß, aber ich kann dann auch irgendwann nicht mehr.

Mit auswärts schlafen hat er kein Problem. Er war gerade auf Klassenfahrt: kein Problem. Er ist gut in der Schule, er hat Freunde, wir Eltern sind getrennt seit 3 Jahren, aber in sehr gutem und wirklich freundschaftlichen Kontakt. Einen neuen Partner, der nur sehr sporadisch hier übernachtet (alle paar Monate mal wegen eigener Kids und anderer Dinge) habe ich ultrasanft eingeführt, nach nem Jahr, erst mit einigen Tagesaktivitäten, erst nach nach etlichen Monaten eben auch mal mit Übernachtung.
Fragt man meinen Sohn benennt er als Angst die Angst nicht einschlafen zu können und am nächsten Tag supermüde und kaputt zu sein.

Wenn er beim Papa ist (meist an den Wochenenden) ruft er mich abends an, gleiches Drama, und pennt nach Stunden mit Hörer neben dem Kopfkissen von mir telefonisch einschlafbegleitet ein. Der Papa liegt nebenan und kann ihn auch nicht beruhigen…

Ob da noch was anderes hintersteckt: Ich weiß es nicht. Eigentlich sind wir in gutem Kontakt, würde ich meinen, und er erzählt, was ihn bedrückt.

Ich komm ans Ende meiner Kräfte. Seit 11 Jahren enden meine Abende um 21Uhr und es ist ein Kraftakt, bis alle zur Ruhe gekommen sind.
Ich schwanke zwischen Wut und Sorge um ihn, zwischen “Hauptsache alle schlafen, dann halt bei mir, auch wenn ich mein Bett gerne für mich hätte” und “ so langsam müsste er doch alleine pennen und sich selbst regulieren können.

Denke schon über psychologischer Beratung nach, arbeite aber in dem Bereich und weiß, wie überlastete der Sektor ist.

Letzte Info: Zwischendurch gibt es Phasen, da läuft es auf einmal. Ohne, dass sich im Außen irgendetwas verändert hätte.

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Ich gehe jetzt in meiner Antwort von einem ansonsten normal entwickeltem 11jährigem Kind aus, da du jetzt nichts explizit erwähnt hast.

Von daher denke ich wirklich,d as das Spiel solange weitergehen wird, wie ihr Erwachsenen da mitspielt. Jetzt läuft das Ganze aber schon so viele Jahre und es hat sich alles komplett verfestigt....das muß aufgebrochen werden. Dazu gehört auch euer Wille und eure Konsequenz, an der Situation etwas ändern zu wollen. Die Frage ist auch eigentlich gar nicht mehr, wann Pandoras Box geöffnet wurde, sondern mittlerweile, wie man sie wieder schließt. Beosnders weil es ja woanders (ohne Eltern) super funktioniert.

Einschlafen "müssen" war ja immer ein großes Thema bei euch Eltern, von daher wundert es mich nicht, das er sich da jetzt so reinsteigert, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Ich schließe mich einer anderen Userin an...."Einschlafen müssen" und nicht können wird schnell zu einem Horrortrip.

Das sich die Schlafenszeiten und Rituale immer wieder ändern, das kennen wir ja alle. Auch ich habe mich schon bei dem Satz erwischt: "Ach Kind, du MUSST doch jetzt schlafen, du brauchst doch deinen Schlaf.....der ist doch so wichtig!". Zum Glück hat mich damals mein Mann zurückgepfiffen und unsere Tochter konnte die Aussage noch nicht verstehen. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was meine Worte ein paar Jahre später hätten anrichten können. Und wenn man ehrlich ist, dann ging es ja auch gar nicht um den ach so wichtigen Schlaf, man selber wollte einfach das endlich "Feierabend" ist. Mein Mann hat dann übernommen.....er hat einfach akzeptiert und angenommen, das das Kidn gerade nicht einschlafen kann....mit einer unsagbar ruhigen Ausstrahlung. Ich brauchte da echt eine Weile, aber er war da ein verdammt guter Lehrmeister für mich. Und die Kinder werden ja auch älter, man muß sie nicht mehr ständig im Auge haben. Man kann also ab einem gewissen Alter beruhigt sagen: "Okay, wenn du nicht einschlafen kannst, dann spiele, male, lies was, hol dir was zu trinken, mach dir ein Brot....aber ICH bin erledigt und brauche jetzt meinen Schlaf. Gute Nacht." Also geht es auch in die Richtung Loslassen können.

Ich denke wirklich, das ihr euch da von Außen Hilfe suchen solltet....denn auch ihr Eltern braucht da Anleitung, nur dann kann man etwas ändern. Seine Angst wurde ihm, unabsichtlich, vermittelt. Wer Angst hat kann nicht rational handeln udn er hat auch nie gelernt, sich selber dahingehend zu regulieren.

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Seit wann hat er die Probe? Habt ihr mal den Kinderarzt darauf angesprochen? Unsere Tochter hatte mal Einschlagprobe, da waren wir bei einer Heilpraktikerin.

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Schon immer, er war schon immer ein schlechter (Ein-) Schläfer. Auch vor der Trennung.

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Schon immer, er war schon immer ein schlechter (Ein-) Schläfer. Auch vor der Trennung.

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Hallo,

habt ihr das Problem mal beim Kinderarzt angesprochen? Ich würde dir auch psychologische Beratung empfehlen. Ob überlastet oder nicht, ihr braucht diese Hilfe.

Dass auswärts schlafen kein Problem ist, aber er weder bei Papa noch bei dir abends zur Ruhe kommt, ist schon auffällig.

Ich weiß nicht, ob das zu hart ist, aber vielleicht würde es helfen, ihn mit seinem Problem „alleine zu lassen“, also nicht mehr auf seine Ängste eingehen. Wenn er nicht schlafen kann, soll er lesen, bis er über dem Buch einschläft. Oder er macht abends so viel Sport, dass er davon müde ist. Oder ihr übt progressive Muskelentspannung/ Meditation ein. Unter Umständen ist aber 21 Uhr zu früh für ihn. Habt ihr mal versucht, dass er später ins Bett geht?

Mein Tipp: bis zu den Herbstferien hat er noch Schonfrist. In den Herbstferien übt er, sich selbst zu regulieren. Er darf abends lange lesen, CD hören, meditieren bis er einschläft. Er weckt dich nicht, wenn er nachts aufwacht. Da darf er wieder lesen usw. bis er einschläft.

Parallel würde ich psychologische Beratung anleiern.

Ich bin selbst ein schlechter Schläfer. Nachts werde ich oft wach und schlafe dann schlecht wieder ein. Wenn um 4:30 Uhr meine Nacht vorbei ist, bin ich ziemlich gerädert. Das heißt aber nicht, dass ich die darauffolgenden Nacht besser schlafe. Es kommt selten vor, dass ich mich morgens frisch und ausgeruht fühle.

Alles Gute 🍀,
ez

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Unser Kinderarzt ist leider verstorben im letzten Jahr.

Er kommt ja zu Ruhe, WENN wir uns daneben legen von Anfang an und ihm die Hand halten.

Alle Versuche, das zu ändern, enden im Drama, unter dem dann alle noch viel mehr leiden.

Ich bin auch nicht so die beste Schläferin, umso wichtiger ist mir eine ruhige Nacht.

Ich habe das Gefühl, vor der Wahl zu stehen: entweder ich gewähre ihm sein Einschlafritual oder wir schlafen halt alle nicht. Und es macht mich zunehmend auch wütend, dass er keine Rücksicht nehmen kann und ein Nein nicht akzeptiert.

In anderen Bereichen ist das alles kein Thema. Er ist er so ein sehr empathischer Overthinker. Seufz.

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„Er kommt ja zu Ruhe, WENN wir uns daneben legen von Anfang an und ihm die Hand halten.“

Und genau das würde ich ihm abgewöhnen. Ab jetzt kommunizieren, dass es das nach den Herbstferien nicht mehr geben wird. Ab dann, egal welches Drama, er bleibt in seinem Bett. Du musst es nicht so drastisch formulieren, aber standhaft darauf beharren. Er ist schon 11, ich sehe eher Gewohnheit und ritualisiertes Verhalten, als wirkliche seelische Not.


„Ich habe das Gefühl, vor der Wahl zu stehen: entweder ich gewähre ihm sein Einschlafritual oder wir schlafen halt alle nicht.“

Das ist nicht wirklich eine Wahl, oder? Entweder es geht nach seinem Willen oder keiner darf schlafen.

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Ich als schlechte Schläferin, finde das grösste Problem ist das, was im Kopf passiert, wenn man nicht schlafen kann. Und das formuliert Dein Sohn ja auch so.
Seit ich von dem 'ICH MUSS ABER SCHLAFEN!' weg bin, schlafe ich besser. Üblicherweise hilft mir Lesen beim (Wieder)Einschlafen, aber wenn das nicht funktioniert, stehe ich halt auf, zocke ein bisschen oder mach' sonstwas. Nach 1- 2 Stunden klappt es dann auch wieder mit dem Einschlafen und wenn nicht, dann ist das eben so.
Klar, bin ich am nächsten Tag müder als sonst, aber das ist ja auch kein Drama.

Wichtig ist einfach, dass man den Teufelskreis 'ICH MUSS SCHLAFEN! ICH KANN NICHT SCHLAFEN!' durchbricht. Ich denke, dass da alles hilfreich sein kann, was den Kopf leerpustet und zur Entspannung beiträgt.

Mein Grosser (an sich ein Super-Schläfer) hatte in dem Alter manchmal Schlafprobleme. Dem hat es geholfen, woanders zu schlafen. Im Gästezimmer, auf der Couch, bei mir. Wichtig war nur, dass er an dem Ort noch keine negativen Einschlaferfahrungen hatte, sonst ging es wieder los 'HIER KANN ICH AUCH NICHT SCHLAFEN! ICH MUSS ABER SCHLAFEN!'

Grüsse
BiDi

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Ich hab auch schon mein ganzes Leben Einschlafprobleme. Und Durchschlafprobleme 😂 wir durften aber immer gerne bei unseren Eltern schlafen, auch mit 11 noch. Das half natürlich.

Ansonsten half und hilft mir - Druck raus nehmen. Ich gehe ins Bett und höre Hörspiele oder Podcasts, so kann ich entspannen, ohne im Bett liegen zu müssen mit dem Druck, JETZT einzuschlafen. Weil dieser „Druck“ macht es einem fast unmöglich. Das Hörspiel lenkt einfach etwas ab (sollte jetzt nichts super spannendes sein), es ist ok, wenn man nicht sofort einschläft. Vielleicht hilft es deinem Sohn.

Ansonsten wäre ein (Kinder- und Jugend) Psychologe vielleicht nicht verkehrt.

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Bisher durfte er immer und jederzeit bei mir schlafen, beim Papa gilt das nicht. Der ist da deutlich resoluter. Es kann ja aber nicht sein, dass ich meinen Schlaf dran gebe, weil mein Sohn mit 11 nicht anders kann. Aber irgendwie scheint das so zu müssen.

Ich leg mich zu ihm, er darf lesen/Hörspiel hören, die Türen beider Schlafzimmer sind offen, die Betten stehen Luftlinie 1,5 m auseinander.

Ich habe 11 Jahre gesagt: Nur gestillte Bedürfnisse vergehen, ich geb ihm, was er braucht. Aber es wird schlimmer statt besser. Diese telefonische Einschlafbegleitung, wenn er beim Pap ist, ist neu. Und sprengt bei mir ganze Abende. Ich bin dann ja ab 22Uhr am Telefon… open end.

Es ist ein Elend und es fällt mir sehr schwer, eine Linie zu finden. Er tut mir halt auch sehr leid.

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Wichtig ist:

Dein Kind macht das NICHT, um dich zu ärgern!

Dein Kind kommt bald in die Pubertät, das Gehirn strukturiert sich neu, ja, das ist dann ähnlich wie beim Kleinkind und einige Kinder brauchen da (erneut) viel Fremdregulation.

Ob du telefonische Einschlafbegleitung machen möchtest, ist dein Ding. Da würde ich mich wohl raus ziehen.

Aber zu Hause würde ich dem Wohl nachgehen. Und es unter „Phase“ verbuchen.

Übrigens: man kann auch mit Düften arbeiten, manchen hilft das. Z.B. Lavendel im Verdampfer oder als Roll-On, etwas davon aufs Handgelenk. Kann das Kind sich selbst machen und vielleicht so selbstständig etwas regulieren.

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Das klingt für mich, als wären die Schlafstörungen mit der Zeit zum Selbstläufer geworden. Er hat die feste Überzeugung "einschlafen ist schwierig, aber ich muss es schaffen", ist deshalb angespannt und angespannt kann er natürlich nicht gut einschlafen. Hinzu kommt das Klammern an langjährige Rituale (deine Anwesenheit), die aber auch zu mehr Druck führen, denn jetzt leidet nicht nur sein Schlaf, sondern deiner auch. Da muss dringend etwas verändert werden. Schlafstörungen SIND eine Erkrankung und sollten behandelt werden.

Falls ihr es nochmal selbst versuchen wollt, hier ein paar
Tipps/Regeln zur Schlafhygiene:

- Wenn man nicht einschlafen kann, sollte man nach 20 bis 30min eine Pause machen und sich anderweitig beschäftigen
- dem Kopf hilft es, das Bett mit Schlaf zu verknüpfen, deshalb sollte man es auch ausschließlich zum Schlafen verwenden und wenn das nicht klappt, wieder aufstehen
- Entspannung und Sport im Tagesablauf (aber kein Sport mehr am Abend), helfen auch nachts leichter zur Ruhe zu kommen
- Rythmus ist ganz wichtig. Am besten jeden Tag zur gleichen Zeit aufstehen (egal wie müde man noch ist), Mahlzeiten ebenfalls zu festen Zeiten, nur einschlafen dann nach Bedarf. Wenn man immer im gleichen Takt lebt, helfen die Hormone bei der Regelung des Schlafens besser mit.
- natürlich kein Koffein konsumieren, auch nicht Cola oder schwarzen Tee.
- keine Bildschirmmedien ab dem späten Nachmittag (blaues Licht und Reizüberflutung durch Bildwechsel etc.)

Wie steht dein Sohn denn zu Hörbüchern? Könnte er sich abends gemütlich ins Bett legen und ein Hörbuch hören und versuchen sich auf dieses zu konzentrieren? Dann kommt nicht dauernd der Gedanke "ich muss einschlafen". Man könnte einen Timer stellen, dass das Hörbuch sich nach 40min ausschaltet. Wenn er dann noch wach ist, sollte er aufstehen und sich eine Weile ruhig beschäftigen (Puzzles, Lego, Lesen, Malen, Stricken, keine Ahnung was er mag, es sollte auch nicht zu spannend sein), bis die Müdigkeit zurück kommt und er es nochmal im Bett versucht.

Wichtig ist, dass sein Gehirn lernt, dass nichts schlimmes passiert, wenn er nicht schlafen kann, und dass er auch nicht Ewigkeiten im Bett ausharren muss. Wenn möglich wäre es toll, wenn er gleichzeitig eine neue Routine entwickelt, bei der er dich nicht braucht.

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Hallo.
Ist vielleicht angst sein problem? Also einfach die angst ist zu gross geworden? Ich glaube ich würde versuchen so ein buch über Ängste mit ihm zu lesen.
Es gibt ein tolles nuch von Christiane rickhoff und Felicitas horstschäler: keine angst vor der angst.

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Holt euch professionelle Hilfe.
Schlaf ist so wichtig und wenn erstmal die Pubertät dazu kommt wird es bestimmt nicht einfacher.
Sprich mit eurem Arzt, mein Sohn bekommt aktuell retadiertes Melantonin, er hat aber keine Ängste.
Ich würde tatsächlich nach einem Traumatherapeut (EMDR) schauen, vielleicht ist da doch irgendeine traumatische Erfahrung mit dem schlafen verknüpft.
Je eher ihr euch da meldet, desto eher wird euch geholfen. Alternativ würde ich schauen welcher Heilpraktiker das anbietet und ein paar Sitzungen selbst zahlen.
Kannst du das Zimmer umstellen und ihm erzählen das Fengshui wäre jetzt besser?
Eine neue angenehme Atmosphäre schaffen.

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Er hat schon früh die Angst geäußert, dass ja niemand, wenn er schläft, auf seinen Körper aufpasst und er nicht wüsste, was schlafen von tot sein unterscheidet. Wir haben da ganz viel drüber geredet. Bisher ohne Ergebnis.
Mittlerweile überwiegt aber die Angst vor der Angst und er kann nicht schlafen, weil er glaubt, nicht schlafen zu können….

Ich denke, ich nehme wieder Druck raus. Manchmal bin ich halt echt am Limit mit meinen Kräften.

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wenn das Problem schon "immer" war, dann habt ihr euch statt zu entfernen, in eine Abwärtsspirale an Schlafbegleitung hineinmanövriert über Jahre. Vermutlich hast Du immer nachgegeben und hast immer zurück gesteckt und begleitet, statt den Fokus auf "Lösungen" zu setzen.

Das sollte jetzt anfangen. Angefangen von Gesprächen (evtl. auch mit Hilfe), die diese Ängste bearbeiten.
Dann das Suchen nach "alternativen" Einschlaf- und Durschlaf- Ritualen und Gewohnheiten.

Wir haben immer den Fokus auf "Dinge" gelegt und Körperkontakt sollte zweitrangig sein im Gespräch: also durchaus auch: hey: du bist groß genug, - was bruchst Du, was hilft Dir, --- nur an mir kleben bringt uns beiden keinen erholsamen Schlaf.
Meine Tochter hatte sich auf Ihr SEitenschläferkissen und hübsche Bettwäsche fokussiert.... Mein Sohn auf Hörbücher, die er von uns massenhaft zur Verfügung gestellt bekomme hatte, um nebenher einzuschlafen... -- das waren unsere Werkzeuge, um uns als Person immer mehr beim Einschlafen verabschieden zu könnne.

Finde Werkzeuge und Gewohnheiten, Hörbücher, Kuscheltier, Bettwäsche, besondere Lampe (mein Sohn hat einen Lavalampe) usw.... finde den "Ersatz" für Dich und gebe immer weniger nach und fokussiere dich immer mehr auf den Ersatz, was auch immer das bei Euch sein kann.
Bei manchen ist es die offene Tür und das LIcht im Flur, - bei anderen das Hörbuch oder ein Kuscheltier oder bei manchen ist es eine "Vereinbarung" mit der Uhr: "ich bleibe nicht länger als 1 Std neben Dir, - dann weniger usw...." -- findet heraus, was Euer weg da raus sein kann und lenkt den Fokus auf Dinge, statt Dein Einschlafkuscheln. Er ist alt genug. Auch, um mit Argumenten weiter zu kommen, u.U. wegen der Ängste auch mit dem Arzt oder einem psychologischen Gespräch bei einer Heilpraktikerin.
Vielleicht tuts auch eine neue Matratze? -- Meiner Tochter habe ich erfolgreich einreden können, dass sie mit der neuen Matratze (die alte war sowieso alt und fleckig und eklig) viiiiiieeeeel besser schläft, weil Memory Schaum bla bla bla.... Wir haben deswegen nicht die neue Matratze gekauft, - aber den Anlaß als Hilfsmittel genommen.... -- Nimm einfach jede Gelegenheit wahr, hier auch mit Psychologie weiter zu kommen.

Nur eins sollte Dir klar sein: -- du musst eine Ansage machen, dass das jetzt so nicht mehr lange weiter gehen kann und ihr gemeinsam auf Alternativensuche geht. -- Mach das durchaus zum Thema....

(ich habe nie versäumt zu betonen (auch wenn ich tagsüber müde war), wie schlecht und schwitzig ich geschlafen habe und wie mich das rumgeturne im Schlaf gestört hat, als meine älteren Kinder nachts kamen.... -- irgendwann haben sie selbst bei mir beschlossen, es ist zu warm und schwitzig etc..... ist aber auch echt war, .... diese Zeit war furchbar für mich und ich hatte es wegen Übermüdung echt an den Nerven. - ich musste ja auch arbeiten und fit sein....
--- mit Psychologie geht da einiges auf Dauer, -- klar: nicht von heute auf Morgen, - aber du solltest jede Situation wahrnehmen, hier einzuhaken, wo es sich nur bietet). Klar: schade, dass du nicht früher angefangen hast, -- aber zumindest ist Dein Sohn heute alt genug, hier auch mit Gesprächen weiter zu kommen. -- Du darfst ruhig auch mal DEINE Einschränkungen und Bedürfnisse thematisieren .... die Kinder müssen merken, dass sie mir ihrem Verhalten Dir ganz schön was aufladen... AUch das darf man.... -- ich hab meinen Kindern immer gesagt, wenn ich kopfweh hatte und meine Ruhe brauchte .... besonders zu meinen Migränezeiten: sie haben mit der Zeit gelernt, Rücksicht zu nehmen und manches "mir zu liebe gemacht" -- auch so rum darf man mal denken. -- Du musst Dich nicht komplett aufopfern nur weil Dein Kind nicht merkt, dass das eine belastende Angewohnheit ist. -- und das mit den Ängsten löst sich dann parallell

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Da sind tolle Tipps dabei.

Danke dir!