Hallo,
Ich arbeite in der ambulanten Betreuung und ein großer Anteil meiner betreuten sind grad mal um die 20 Jahre alt. Jetzt habe ich eine Klientin, 20 Jahre alt, hat nach einer sehr unschönen Kindheit ihren erweiterten Realschulabschluss auf der Abendschule nachgeholt und möchte jetzt ihr Fachabi machen. Da zu den Eltern null Kontakt besteht, und diese auch kein eigenes Einkommen haben, lebt sie vom Bürgergeld. Nun ist gerade die Fachschule losgegangen und sie brauchen auf jeden Fall ein Tablet. Die Schule hat keine leihware. Und Bürgergeld verweist auf die ca 150 Euro, die sie für Schulbedarf überwiesen haben ( wobei auch noch einiges andere Material gebraucht wird und schon allein 40 Euro kopiergeld.)
Hat vielleicht noch irgendjemand eine Idee, wie man das lösen kann? Ich meine, es kann ja wohl nicht sein, dass sie deswegen nicht die Schule besuchen kann. Bin für jede Idee dankbar.
Wo Tablet herbekommen für Fachschule?
Gebrauchtes Tablet online kaufen wäre eine Möglichkeit oder das Geld leihen und in Raten zurückzahlen.
Beim Schulamt nach Leihgeräten fragen. Vielleicht da das grundsätzliche Problem ansprechen.
Dann gemeinnützige Vereine ansprechen, wie Lions Club oder Taubenväter, bei Bildung sind die eigentlich mit dabei.
Kontakt aufnehmen mit den Sozialpädagogen der Hauptschule, die müsste das Problem kennen und haben vielleicht noch einen Topf in Petto, ich denke gerade an den europäischen Sozialfond, der ist aber nicht für einzelne Personen. Aber du vielleicht über deinen Arbeitgeber. 🤔
Gibt es eine Beratungsstelle für arbeitslose junge Erwachsene? Auch die müssten das Problem kennen. Und ich glaube ich würde mir den Gesetzestext vom Teilhabepaket nochmal genau anschauen, ob da beim Bürgergeld nicht doch mehr drin ist.
Das Teilhabe Paket habe ich natürlich als erstes gründlich durchgelesen; es gab auch schon "corona " Fälle in NRW wo sie es da genehmigt haben; aber in Niedersachsen wurde es tatsächlich bislang gerichtlich abgelehnt.
.... Und Schülerbafög beantragen.
Ja; das kommt sowieso, aber das wird für eigene wohnung, Fahrtkosten etc nicht reichen, so dass trotzdem bürgergeld mit aufkommen muss, hatte ich schon öfter.
Hat die Schule keinen Förderverein?
Das wäre an Grund- und weiterführenden Schulen der erste Ansprechpartner für unbürokratische Hilfe in Härtefällen.
Ich würde mal auf der Kultusseite gucken.
Es soll ab 2024 Tablets ab Klasse 8 für Schüler geben und da gab es einen Bericht über Zwischenlösungen bis dahin und Finanzierung....
( NDS)
Ansonsten Förderverein der Schule bzw. Den Sozialpädagogen der Schule ansprechen -- die sollten Möglichkeiten kennen....
Oder den Fachlehrer ansprechen, der müsste auch wissen an wen sie sich wenden kann.
Vorausgesetzt natürlich es ist wirklich Pflicht ein Tablet/ Laptop für den Unterricht zu haben.
Denn in der Schule werden ja in der Regel Rechnerräume genutzt, wo sich die Schüler an den Endgeräten anmelden.
Es wurden hier ja schon einige Tipps gegeben. Habt ihr bei Facebook eine regionale Gruppe?
Bei uns gibt es hier jemanden, der ehrenamtlich alte gespendete Laptops aufbereitet und "säubert" um diese dann an Kids zu verschenken, die die Teile auch für die Schule brauchen. Vielleicht gibt es das bei euch auch. Ich würde da einfach mal in der Gruppe fragen, vielleicht habt ihr Glück und es spendet jemand so n Teil.
ich habe in jungen Jahren regelmässig alles das zu Geld Geld gemacht, was ich entbehren konnte. Ausmisten. ehemaliges Spielzeug. Momox für Bücher, Kleinanzeigen und mit 5Eurobeträgen auf einen etwas längeren Zeitraum für so Sachen gehamstert. Auch mal auf den Flohmarkt gestanden.
mit ein paar Mal am Samstag für irgend jemand den Garten machen oder Stundenweise aushelfen -- zum Jahreswechsel bei den Firmen vor Ort als Inventurhelfer arbeiten.... - bei KLeinanzeigen stehen massig Anfragen für 2 Std pro Woche Putzhilfe usw.... -- solche Sachen kann man finden, wenn man will.
Ich weiß, manche haben mit psychischen Problemen zu tun - es gibt einen Grund für die Betreuung und Hilfe, -- aber ich finde ganz viele (nicht alle) machen es sich doch wirklcih arg bequem, wobei man ja nicht weiß, welcher Typ Deine Klientin ist. -- Aber trotzdem: wer will, der kann.
Sehr selten wird erst einmal das naheliegende gemacht: nämlich ein paar Stundne irgendwoher gejobbt (bei der Nachbarin einmalige Sachen für etwas "auf die Hand", wie z.B. Einkaufs- oder fahrdienst, nicht unbedingt meldepflichtig) oder ausgemistet mit KLeinanzeigen. Keine großen Sachen, --- aber regelmässig kleinkram hier und da.
-- klar: jetzt nicht unbedingt genau für dieses Tablet, weil das schnell gehen muss
-- aber sonst: wenn das Bürgergeld nicht hilft, dann muss man eben mit ein paar Zusatzjobs aufstocken.
Jaaaaa --- es wird gekürzt, wenn man zu viel verdient. --- aber unterm Strich hat man trotz Kürzungen und Abgaben mehr im Geldbeutel und das zählt.
Ich krieg regelmässig die Krise, wenn eine Mutter erzählt, sie geht nicht halbtagsarbeiten, weil der Kinderbetreuungsplatz so teuer ist. --- ja: aber mit dem Job verdient man mehr als die Krippe kostet und das zählt. -- selbes gilt beim Zusatzverdienst bei staatlichen Leistungen. Ja, es tut weh, wenn man sieht, was da gekürzt wird, aber unterm Strich ist trotzdem mehr im Geldbeutel.
--sich anstrengen: Haben wir in der Studienzeit auch gemacht, obwohl es sau anstrengend war, neben dem Studium noch abends/wochenends zu bedienen oder die Spätschicht an der Tanke zu machen.
... okay, -- das ist jetzt etwas ab vom Schuß geworden, aber die Grundaussage bleibt: -- wer was will, soll dafür jobben gehen. und wenn es einmalige Drecksjobs sind, die unbequem sind oder man keinen Bock drauf hat (wie für manche Putzen, - aber ich mach das gern). Die Kleinanzeigen sind voll davon.
Schau doch mal hier
https://heyalter.com/
Der verein sammelt alten Rechner Laptops usw bei Unternehmen, Institutionen und von privaten Haushalten, machen sie fit und verteilen sie an Schülerinnen und Schüler