Hallo, meine Tochter ist 7 1/2 und spielt Hund sobald eine unangenehme oder schwierige Situation kommt. Oftmals auch aus Langeweile, so wie ich es interpretiere. Stören tut es nicht und sie ist auch sehr lieb wenn sie das spielt und ist nicht bösartig oder ähnliches. Problem ist man kann sie schlecht aus dieser Situation holen und die Schule kann damit nicht umgehen was mir wirklich Schwierigkeiten bereitet. Hat jemand Erfahrungen damit und vielleicht auch Tipps?
Kind spielt Hund in schwierigen Situationen
Was genau macht sie denn in welchen Situationen?
Krabbelt sie im Klassenraum auf allen Vieren? Bellt sie?
Ich kann mir das gar nicht vorstellen.
Ja so wie es mir zugetragen wurde kniend und bellend wie ein Hund eben. Sie spielt es ja auch sehr gern und das finde ich auch OK. Wollte ihr das nie verbieten da sie Freude daran hat. Und ich denke das es in der Schule ist wenn sie entweder gelangweilt ist oder wenn sie vielleicht überfordert ist. Die Lehrerin konnte mir das leider auch nicht sagen was der ausschlaggebende Punkt war.
Es geht ja überhaupt nicht darum zu verbieten, aber dass sie nicht unterscheiden kann, in welchen Situationen es überhaupt angebracht ist einfach "loszuspielen", das ist doch ungewöhnlich.
Die anderen Kinder müssen das doch auch sehr seltsam finden. Was sagen denn ihre Freundinnen dazu? Oder spielt sie den "Klassenclown", damit die anderen lachen?
Was sagt sie denn selbst dazu?
Kann sie sich sonst gut selbstregulieren?
Naja, Hunde haben im Klassenraum keinen Zutritt.
Es wäre ja ein buntes Durcheinander, wenn jeder jederzeit in die Rolle eines Tiers schlüpfen würde. Das kannst du deiner Tochter doch erklären und das hat nichts mit verbieten zu tun.
Ich finde, es ist auch deine Aufgabe, deine Tochter da zu schützen, sie wird doch so zur Zielscheibe von Spott ihrer Mitschüler, denn so ganz altersgemäß verhält sie sich mit 7 1/2 dann nicht, wenn sie so mir nichts dir nichts Hund spielt.
Macht sie das zuhause auch in unangenehmen Situationen? Was, denkst du, ist ihr Benefit daraus? Sie muss sich Kritik nicht mehr stellen, oder? Als Hündchen hat man Narrenfreiheit und kann machen, was man will, alles ist nur ein Spiel...
Ich würde mit ihr an ihrer Kritikfähigkeit arbeiten und an deiner Stelle würde ich mir vielleicht Erziehungsberatung ins Haus holen. Du hast, mit Verlaub, denn so kommt es rüber, einen etwas verklärten Blick aufs Kind und forderst zu wenig "altersgemäßes" Verhalten ein.
Hi,
mein Sohn hat nicht Hund gespielt, aber er hatte eine Phase, in der er in eine Art Kleinkind zurückgefallen ist. Uns hat das primär genervt; mein Mann hat meist reagiert mit einem "wie alt bist du?"Oder ein "Boaah, du bist doch keine 4 mehr..." So was in der Richtung. Er ist dann in einen Art Babysprache gefallen. Zum Glück hat sich das meines Wissens auf zuhause beschränkt, zumindest hab ich nie was von der Schule gehört. Irgendwann - tatsächlich mit einem Seminar und dem Stichwort emotionale Reife- hab ich gedacht. Er benimmt sich wie eine 4-Jähriger, okay, dann ist er halt emotional erst vier, wie würdest du denn mit einem Vierjährigen reden? Und dann hab ich ihn wie einen Vierjährigen behandelt... und hatte das Gefühl, ich kann ihn dadurch zu einer nächsten Entwicklung bringen.
Viele Grüße
Deine Tochter hat eigentlich eine kreative Strategie entwickelt, um mit Situationen, in denen sie unsicher ist, umzugehen. Bloss kann das natürlich auf Dauer nicht in der Schule so weitergehen.
Ich kenne das ansatzweise von unsere Tochter, die gegenüber Fremden oder in schwierigen Situationen oft eine Katze oder ein Gespenst ist. In der Schule macht sie das allerdings nicht.
Ich würde noch mal genau versuchen, die Situationen zu analysieren und mit ihr andere Strategien zur Bewältigung von den Situationen besprechen.