Hallo zusammen,
meine Tochter ist 11 und kam jetzt gerade in eine neue Klasse (wegen Umzug).
Jetzt meinte sie, dass viele ihrer Mitschülerinnen schon voll die Teenies wären und so groß...
Sie kann mit dem ganzen Teenager-Kram noch gar nichts anfangen, ist da noch sehr kindlich.
Sie interessiert sich weder für Mode, noch für Jungs - sondern mehr für Tiere, Natur, Detektiv spielen etc.
Manche der Mädchen dort sind wirklich schon sehr "erwachsen" gekleidet, haben lange lackierte Fingernägel etc.
Leider ist sie für ihr Alter auch sehr klein, das heißt viele Kinder sind dann einen halben oder ganzen Kopf größer als sie.
Sie ist ein bisschen eingeschüchtert dadurch.
Wie kann ich ihr da helfen?
Ist das bei euch auch so, dass schon 11-/12-jährige sich so "aufstylen"?
Sie tut mir leid, irgendwie wirkt sie so verloren....
Tochter fühlt sich unwohl unter "Teenies"
Es ist ja schon mal gut, dass sie sich dir anvertraut hat! Ich habe jetzt auch nicht den ultimativen Tipp, außer viel mit ihr zu sprechen und sie darin zu bestärken, dass Menschen verschieden sind und sie genau richtig so ist, wie sie ist. Möchte sie denn mit den Mädels gerne befreundet sein? Oder eher nicht und es gibt auch kein anderes Mädchen, mit dem sie sich anfreunden könnte? Oder fühlt sie sich einfach in der Anwesenheit der Mädchen unwohl? Wird sie geärgert oder ausgeschlossen? Was möchte sie genau?
Mit 10/11/12 Jahren stylen sich tatsächlich viele Mädels schon ziemlich, während das bei anderen noch nicht so angesagt ist. Dieses Interesse an Mode und Styling ist in dem Alter nicht ungewöhnlich, wobei es da auch noch einige Mädels gibt, die damit gar nichts anfangen können. Grundsätzlich ist es ja nicht nur eine Frage des Alters sondern auch Typsache. Meine Schwester hat sich schon immer mehr aufgebrezelt als ich, auch als Erwachsene noch.
Naja, es kam wohl vor, dass sie wegen ihrer Körpergröße blöd angeredet wurde (sie ist halt ziemlich klein).
Aber sie hat das wohl ganz gut gemeistert und hat die Mädels ignoriert und ist weggegangen.
Ich denke sie fühlt sich einfach in der Anwesenheit dieser "Tussis" unwohl.
Aber zum Glück sind ja nicht alle so....
>>>Ich denke sie fühlt sich einfach in der Anwesenheit dieser "Tussis" unwohl.
Aber zum Glück sind ja nicht alle so...<<<
Höre ich da eine Wertung bzw. sogar Abwertung?
die Frage ist doch, ob sie trotzdem Anschluss findet und wie man das unterstützen kann? (anbieten, sie zu fahren, vermitteln, dass sie jmd. zu sich einlädt oder sie sich mittags in der Stadt treffen )
Meine Tochter ist eher der sportlich- legere Typ Skater-Typ -- und sie kommt super mit manchen ich sag jetzt mal "bauchfrei-schminketussis" aus ihrer Klasse klar...
Klar: die Themen können schon unterschiedlich sein, - aber es reicht doch, wenn man hier und da Überschneidungen hat?
Ist ja noch alles ganz neu ... sie soll die Augen aufhalten und eben versuchen Anschluss und Freundschaften abseits dieser Oberflächlickeiten zu finden....
Ich würde ihr sagen, sie soll schauen, ob es Kids gibt mit denen sie befreundet sein möchte -- entweder in ihrer Klasse oder in Nachbarklassen
Und ja Kids-- es müssen ja nicht zwangsläufig Mädels sein ..
Unsere Tochter war in der 5-7 Klasse hauptsächlich mit Jungs befreundet -- weil sie sich eben weder für Mode/ Schminken/ Pferde interessiert hat....
Mittlerweile wird sie 16 ist in der 10 Klasse und hat drei Freundinnen --- die Jungs sind ihr noch zu albern....-- bei den Mädels ist es aber auch so, dass sie mit jeder was anderes gemeinsam hat ....
Hallo
Das ist ja aber nichts neues. Bei mir sind es jetzt 20 Jahre her das ich do alt war wie deine Tochter. Da war es bei mir das selbe. Es gab die einen in der Klasse die run gelaufen sind wir teenager, und es gsb die die damit noch nichts anfangen konnten. Hab letztens noch meine alten klassenfotos geschaut und das bewundert.
Tatsächlich fangen mitlerweile aber schon viele in der Grundschule an damit.
Versuch sie zu bestärken das die so richtig ist wie sie ist.
Ich selber war damals nicht rausgeputzt und heute bin ich auch noch eher im sportlichen mama Outfit zuhause. Ist halt so...
LG
Also das würd ich mal gar nicht sooo eng sehen. Das sagen viele die mit dem Teenie Kram noch nix anfangen können und ruck zuck sind sie dann doch soweit …
Sie soll unvoreingenommen bleiben und die Mädchen (und Jungs) erstmal kennenlernen, ohne direkt ein Urteil zu fällen oder eine Schublade zu öffnen.
Ich war in dem Alter auch nicht das typische Mädchen und auch später nie eine von denen, die sich gut schminken konnten oder sonst wie besonders gestylt waren. Ich war optisch wohl eher unkompliziert-bodenständig, würde ich sagen. Nicht runtergekommen oder so, aber eben auch nicht besonders hübsch zurecht gemacht. Mein Fokus lag auf anderen Dingen, eher auf das Innere gerichtet als auf das Aussehen.
Und trotzdem bin ich auch mit den vermeintlichen "Tussen" gut ausgekommen, denn zum einen waren die manchmal gar nicht so sehr Tussi, wie ich dachte und hatten viel mehr drauf als bloß Schminktipps und Schwärmerei. Sie waren oft sogar sehr nett, wenn auch ganz anders als ich.
Und zum anderen habe ich sie nicht abgelehnt. Ist doch ok, wenn man nicht so ganz auf einer Wellenlänge liegt, freundlich kann man ja trotzdem sein und oft gibt es trotzdem ein Thema, über das man mal reden kann.
Man muss nicht mit jedem befreundet sein und nur Gemeinsamkeiten haben. Manchmal passt es einfach nicht. Aber eine Chance würde ich jedem geben und wenn es dann bloß beim Grüßen und kurzen Gesprächen bleibt, ist das halt so.
Freunde kann man auch außerhalb der Schule finden, aber mit den Mitschülern gut auszukommen finde ich wichtig. Dazu braucht man aber auch etwas Offenheit und Selbstbewusstsein, um zu sich selbst zu stehen, ohne andere im selben Zug abzuwerten. Das ist in der Pubertät echt nicht immer einfach, aber machbar.
Hat deine Tochter denn schon Freunde außerhalb der Schule oder geht sie in Vereine, wo sie jemanden treffen kann, der ähnlich tickt wie sie?