1. Klasse - Mitarbeit

Hallo zusammen

Mein Sohn geht nun seit dem 06.09. in die 1. Klasse. Er hat das zu Beginn auch so super gemacht. Er läuft auch mittlerweile ein ganzes Stück alleine und hat auch viel Spaß und freut sich jeden Morgen.

Doch nun scheint er langsam einen kleinen Einbruch zu haben. Seine Klassenlehrerin rief mich an und sagte, dass er in der letzten Stunde oft anfängt sich zu verweigern. Er fängt die Aufgabe an, will dann aber nicht mehr weiter machen. Er nimmt dann das Heft mit nach Hause, und siehe da die Aufgaben sind in meist noch nicht mal 5 min erledigt. Er ist nämlich eigentlich ein sehr fittes und schlaues Kind. Und kann die Aufgaben auch.

In der Schule sagt er dann immer, er kann das nicht und bleibt dann stur und macht nichts mehr. Das macht mir schon etwas Sorgen. Ich habe mit ihm gesprochen, dann sagte er , dass wäre weil seine Nachbarin ihn ständig stören und anschreien würde, dann sagt er wieder weil er mich vermisst, und dann sagt er wieder ja ich kann das ja nicht. Für mich sind das alles Ausreden.

Ich hoffe, dass es einfach nur ein Durchhänger ist und er sich halt einfach einfinden muss in das Ganze.
Wir sind ja auch gerade erst in der ersten vollen Woche.

Kennt das jemand? Wie habt ihr eure Kind unterstützt? Ich habe ihm heute einen kleinen Talisman in sein Mäppchen und sagte wenn du Mama vermisst, dann hast du was, was dich jetzt an mich erinnert und ich bin immer bei dir. Das fand er ganz gut.

Hoffe dass es besser wird, die Lehrerin meinte, man müsse das jetzt beobachten, nicht dass es eben zunimmt.

Ich würde ihn gern unterstützen.

Danke und viele Grüße

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ist doch grad erst eine woche? --- da wird man auch mal müde, -- muss sich arrangieren, - alles ist neu...
die Lehrerin eventuell arg eifrig, weil sie vergessen hat, was für extreme Umstellungen das für manche Kinder bedeutet...

mach dir nicht so viel Sorgen ... -- mit so einem Glücksbringer oder so Vereinbarungen kannst du ihm rüber helfen und der Rest wird sie die kommende Zeit schon einspielen....
und wenn er gar nicht mit der Nebensitzerin klarkommt, dann könne man das mal weitergeben --- eventuell ändert die Lehrerin wie bei uns auch alle 2 Wochen die Sitzordnung, um die Kontakte mehr zu mischen.....

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Danke. ja das dachte ich auch. Es ist halt erst die erste richtige Woche, sie haben halt jetzt den ersten Buchstaben gelernt, und ja vielleicht ist es wie du auch sagt erst mal müde und einfach anstrengend.

Ich hatte halt nur etwas Angst, weil die Lehrerin uns direkt informiert hat.
Aber ich hoffe, dass sich das in ein paar Wochen dann wieder legt.

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Hallo

bei unseren Kinder bei verschiedenen Lehrern ging es in den ersten Woche erstmal nur ums ankommen. Wer ist in meiner Klasse? Wer wohnt wo? Wer hat wann Geburtstag= Wo finde ich das Klo? Wo kommen meine Sachen hin? Wo fährt der Bus ab und wie verhalte ich mich an der Bushaltestelle, die Polizei kommt und macht noch mal ein Straßenverkehrsprogamm mit den Schülern und die Lehrer schauen wie der Stand der Schüler ist und wer zusammen sitzen kann und wer nicht. Das Xy z. B auch besser nicht am Fenster sitzt wo er die ganze Zeit beobachten kann was der Hausmeister macht und A näher an der Tafel sitzen muss.

Und es wurde auch geschaut was die Kinder brauchen um arbeiten zu können.

Kindergarten Schule ist eine riesige Umstellung und vermissen ist dann auch ein Grund.

Bearbeitet von tragemama0709
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Immer in der letzten Stunde? Der Junge ist am Limit, mehr geht noch nicht und das ist okay.

Sie müssen doch erst ankommen, das braucht eben Zeit. Die Einschulung ist noch nicht mal 10 Tage her, eigentlich schade, das die Lehrerin das nicht selber auf dem Schirm hat, das nicht für alle Kindern sofort die letzte Stunde der heilige Gral ist und dich jetzt so verunsichert.

Ich würde die Information der Lehrerin jetzt entspannt zur Kenntnis nehmen und das erste Halbjahr abwarten. Wenn bis dahin keine Veränderungen/Verbesserungen eintreten, dann würde ich den Kinderarzt ansprechen.

Aber jetzt darf er erstmal mit der größten Veränderung in seinem Leben zurecht kommen.

Das er dann den Unterricht stört, davon hat sie ja nichts gesagt, oder?

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Nein, er stört den Unterricht gar nicht. Er bleibt dann einfach sitzen und starrt in der Gegend rum oder spielt dann mit seinem Radiergummi oder so.

Daher denke ich auch es ist einfach noch zu viel für ihn.

Ich werde es beobachten und wenn es dann wirklich so bleiben sollte, dann werde ich mich mal an den Kinderarzt wenden.
Man macht sich halt als Mama immer sofort seine Gedanken.

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Ich vermute die Lehrerin wollte dich nur infomieren.

Du kannst sie aber selber gerne nochmal fragen, sie darf auch wissen, das dich diese Aussage verunsichert hat. Dann kann sie das richtig stellen....auch eine Lehrerin ist nur ein Mensch ;-).

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Ganz ehrlich:
Ich finde es etwas seltsam, dass ihr in der ersten Woche und dann speziell noch in den letzten Stunden offenbar wirklich "Hauptfächer" mit "Stoff", der abgearbeitet werden muss, habt.

Ea ist doch klar, dass die Kinder sich erstmal an das alles gewöhnen müssen und Mittags durch sind.

In unserem Stundenplan ist übrigens der "Grundunterricht" fast ausschließlich vor der Pause, die letzten Schulstunden sind bei meinem Erstklässler ausschließlich Sport, Musik, Kunst etc - eben genau aus den Gründen.

Aber auch wenn das stundenplanmäßig nicht geht, müsste man eigentlich annehmen, dass die Lehrkraft weiß, dass anstrengender Stoff und konzentriert Arbeitsblätter bearbeiten in der letzten Stunde in den allerersten Wochen vielleicht nicht die sinnvollste Idee ist.


Zu deinem Sohn: gib ihm Zeit. Das ist alles normal. Wenn die Lehrerin es problematisch findet, soll sie vielleicht ihre Strategie überdenken, aber bitte fangt nicht an, an deinem Sohn herumzukritisieren und ihm den Spaß zu verderben. Dann macht er das Blatt eben einfach daheim und gut ist. Ohne großes Trara. Irgendwann macht er es schon in der Schule. 🤗

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War bei meiner Tochter nach ein paar Wochen auch so. Sie hat eigene Schall-Kopfhörer bekommen. Die Klassen sind nämlich total laut weil jeder individuell arbeitet. Das ist echt schlimm. Mein Kind schaute dann auch nur auf ihr Heft und machte nix, träumte. Ich hörte dann nur sowas wie „Es ist zu laut. Es ist zu schwer. Es ist zu langweilig.“ Die Kopfhörer haben etwas geholfen. Wir haben viel geredet. Und es ist eben auch total langweilig 100 mal die 1, 100 mal das a usw usw. Da muss man sich erstmal zu aufraffen. Meine Tochter hat die Hefte dann immer mit nach Hause genommen und dort abgearbeitet. Das ging Ruck zuck. Es wurde bei uns erst besser, als es schwieriger wurde. Also ab April des Schuljahres. Seitdem läuft es aber super. War eine anstrengende Zeit für sie und für mich 😉 alles Gute euch

Und bei euch ist es gerade erst angefangen. Das ist mega anstrengend. Die sind einfach maximal müde und kaputt.

Bearbeitet von juli111
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Ich bin auch Grundschullehrerin und würde das Ernst nehmen. Normalerweise rufen die Lehrer nicht "einfach so" an und können auch gut einschätzen, ob das Kind einfach nur etwas müde ist, noch ankommen muss usw. Natürlich wird auch in der ersten Woche schon "richtiger" Stoff erarbeitet. Selbstverständlich nicht durchgehend 4 Stunden lang, sondern mit den regulären Pausen auf dem Hof und kleinen Spielpausen während der Unterrichtszeit in der Klasse. Aber wenn auf dem Stundenplan in der letzten Stunde Mathe oder Deutsch steht, wird da eben auch Mathe oder Deutsch unterrichtet. Wie gesagt, in der ersten Klasse nicht durchgehend die ganze Stunde lang sondern vielleicht nur 20 von 60 Minuten und den Rest der Stunde wird Orga besprochen und gespielt, aber das grundsätzlich in der letzten Stunde nur gespielt wird und kein Unterricht stattfindet, damit die Kinder sich einfinden können, ist selbstverständlich nicht so!

Von Erstklässlern wird durchaus erwartet, dass sie mitarbeiten und sich nicht verweigern. Der Großteil der Schüler tut das auch. Einem solchen Anruf gehen meist viele Bitten, Aufforderungen und Hilfestellungen zur Mitarbeit voraus. Erst wenn diverse Gespräche und Hilfestellungen in der Schule nicht erfolgreich sind und die Lehrkraft den Eindruck hat, das Verhalten ist sehr auffällig, informiert sie die Eltern.
Ich würde mit meinem Kind sprechen und ihm noch mal verdeutlichen, dass die Mitarbeit in der Schule wichtig ist. Die Lehrerin würde ich bitten, mir nach 1-2 Wochen noch einmal eine Rückmeldung zum Arbeitsverhalten zu geben.

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"Die Lehrerin würde ich bitten, mir nach 1-2 Wochen noch einmal eine Rückmeldung zum Arbeitsverhalten zu geben."

Hilfreich wären vielleicht auch ein paar Tipps, wie man den Sohn von zu Hause aus unterstützen kann oder welche Schritte man in welchem Zeitraum in Betracht ziehen sollte, um ihm die Hilfestellung zukommen zu lassen, die er braucht. Sollte sich nämlich herausstellen, dass er professionellere Unterstützung benötigt, ist in der Regel mit längeren Wartezeiten bei den entsprechenden Institutionen zu rechnen.

Mit "nackigen" Informationen a la "ihr Kind hat" kann man als pädagogisch nicht ausgebildeter Elternteil nämlich herzlich wenig anfangen.

Liebe TE, ja, ich würde einen solchen Anruf auch nicht einfach abtun, sondern nachhaken. Anders als im Kindergarten oder in der Krippe melden sich Lehrer nicht bei kleineren Vorfällen, die mit den der Schule zu Verfügung stehenden Mitteln gelöst werden können. Wenn ein Lehrer anruft, ist es gravierender. Leider.

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Ja klar, tue ich diesen Anruf jetzt nicht einfach ab. Aber sie sagte auch dass sie schon einen super Draht zu ihm hat und er dann nachdem sie mit ihm dann gesprochen hatte er auch weiter gemacht hat. Also kein ewiges Bitten oder so, sondern mehr ein Aufmuntern. Ich denke bei ihm wird einfach nochmal mehr hingeschaut weil er ein Kann-Kind war und eben eingeschult wurde. Dabei war er ja nur 7 Tage über dem Stichtag und ist super fit normal in allem.
Vielleicht wurden wir halt auch deshalb informiert. In unserer Schule gibt es nochmal extra Förderstunden für die Kinder, vielleicht wäre es sinnvoll ihn da anzumelden, da sind die Klassen ganz klein und man kann auch nochmal anders auf ihn eingehen. Ganz abtun werd ich es nicht, aber er ist nicht der einzige der verweigert, vielleicht muss er auch einfach ankommen und erst mal in den ganzen Prozess Schule einsteigen, nicht alle Kinder haben da das gleiche Tempo.

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Nach 7 Schultagen einen "kleinen Einbruch". Nicht zu viel Empathie, nicht zu hoch hängen.
Vielleicht ist er dann platt. Und es gibt sich bald.