Hallo zusammen,
meine Tochter wurde vor zwei Wochen eingeschult und musste gerade beim zu Bett gehen schrecklich weinen.
Ihre beste Freundin aus dem Kindergarten (die auch mit ihr in die Klasse geht) hat eine neue Freundin gefunden und möchte nun nicht mehr mit ihr spielen, nicht mehr neben ihr sitzen etc. Meine Tochter ist sehr zurückhaltend und schüchtern und leider sehr auf diese Freundin fixiert. Die anderen Mädchen in der Klasse findet sie ganz nett, aber sie traut sich auf dem Pausenhof auch nicht zu ihnen hin, weil die eben schon als Gruppe spielen. Sie sagt, die Pausen sind richtig blöd, denn „sie hat niemanden“.
Ist das zu Beginn der ersten Klasse ganz normal und gibt sich dann wieder? Wie kann ich sie stärken und ihr ein wenig helfen? Sie tut mir schrecklich leid…
Erstklässler und alte/neue Freundschaften
Wie wäre es mit ein Kind einladen?
Bei uns gab es in der ersten Klasse nette Zettelchen für die Mamis mit den Telefonnummern (bis es dann eine Klassenliste gab) und der Einladung dass das Kind doch mal mitkommen möchte.
Freundschaften verändern sich und manche gehen auch auseinander, manche finden dann auch wieder zusammen. Und vor allem müssen Kinder lernen, dass Freundschaften nicht exklusiv sind sondern dass man mit mehreren Kindern befreundet sein kann. Aber das ist je nach Typ schwieg. Meine Tochter hat auch so eine Freundin die nicht will dass jemand anderes mitspielt oder bestimmen will dass meine Tochter nur mit ihr spielt. Meine Tochter ist aber zum Glück nicht schüchtern und sucht sich dann auch jemand anders bzw. integriert andere Kinder trotzdem. Aber es knatscht auch deshalb immer wieder.
Versuch ihr Mut zu machen auf andere Kinder zu zu gehen. Und wenn sie weiter leidet schreib der Klassenlehrerin eine Mail, wenn sie gewillt ist kann sie das auch lenken und einfädeln bzw. hat es schon längst mitbekommen. Sitzordnungen werden meist von den Klassenlehrern gemacht und auch da kann sie wenn sie es weiß gezielt jemanden aussuchen, wenn sie das erste mal die Sitzordnung ändert.
Vielen Dank für die Antwort! Sie hat heute morgen auf dem Schulweg allen Mut zusammengenommen und ein Mädchen für den Nachmittag zu uns eingeladen, das sich auch sehr darüber gefreut hat 😊
Das ist ja schonmal super gelaufen 👍
Das legt sich von selbst mit der Zeit. Mein Jüngster ist auch diesen Sommer eingeschult worden. Einige Freundschaften aus dem Kindergarten sind zerbrochen und dafür hat er neue kennengelernt. Bei den beiden Großen war es nicht anders. Kennst du die anderen Eltern? Vielleicht könnten sich darüber dann auch die Kinder kennenlernen?
War bei uns genau so. Und bei einer anderen Klassenkameradin ebenso. Da waren die besten Freundinnen auf einmal weg. Bei uns hat es sich nach etlichen Wochen wieder normalisiert. Bei dem anderen Mädchenpaar ebenso. So richtig in der Klasse angekommen ist mein Kind wirklich erst ganz am Ende der 1. Klasse. Jetzt in der 2. spielt sie in der Pause mit verschiedenen Kindern. Ich bestärke sie aber weiterhin, dass sie sich nicht mehr so auf das eine Kind fixiert. Weil sie ja gemerkt hat wie blöd es war, als das Kind mal keine Lust auf sie hatte. Das sieht sie dadurch ein und spielt auch mit anderen.
Alles Gute euch.
Ich würde sie bestärken sich andere Freunde zu suchen -- müssen ja nicht Mädels sein.
Jetzt mit der nächsten Krankheitswelle sind sicher auch andere Kids mal alleine auf dem Pausenhof.
Und die Sitzordnung wird ja eh ständig gewechselt-- damit sich eben alle kennenlernen.
Die anderen Mädels werden auch nicht ewig zusammen sitzen können.
Alternativ auch nachmittags schauen, dass sie über Hobbies andere Kids kennenlernt.
Vielleicht sogar welche aus der Schule/ parallelklasse.
Und sie unterstützen wenn ihre ehemals beste Freundin sie als Lückenbüsser nutzen will-- wenn die neue Freundin keine Zeit hat.
Sie hat bereits seit mehreren Jahren ein Hobby und dort auch Freundinnen (losgelöst von Schule/Wohnort). Auch aus den höheren Klassen kennt sie einige Kinder, eine davon ist eine richtig gute Freundin, die aber natürlich auf dem Pausenhof eher mit den „Großen“ unterwegs ist.
Tatsächlich macht meine Tochter - trotz ihrer Schüchternheit und Zurückhaltung - überall schnell Bekanntschaften, ob im Urlaub oder auf dem Spielplatz. Deshalb hoffe ich, dass sich das in der Schule auch schnell geben wird. Heute Morgen hat sie auf dem Schulweg ganz mutig eine Klassenkameradin zum Spielen eingeladen, die sich auch sehr darüber gefreut hat. Vielleicht tut sich da ja was…
Oh ja, da kann ich mich noch gut dran erinnern. Die Einschulung hat erstmal alles kräftig durchgeschüttelt.
Raus kam bei uns, das es die eigentlichen Freundschaften überhaupt nicht betraf....es gab nur so viele neue Möglichkeiten, die ausgetestet werden wollten. Sie sind selbst jetzt noch auf der weiterführenden Schule eng befreundet, aber die Truppe entfernt sich wieder etwas von einander um dann später vermutlich (wie nach der Einschulung) wieder enger zusammenkommt und erweitert wird.
Ich sehe es als ganz normalen Entwicklungsprozeß an, der natürlich von der neuen Umgebung angefeuert wird.
Meine Tochter meinte auch, das sie niemanden hat....stimmte nicht, sie wollte nur nicht das spielen,w as die anderen spielten. Ausgegrenzt wurde sie nie.
Und ja, wir Mütter haben dann schon privat geschaut, ob sie jetzt wirklich nichts mehr miteinander anfangen können. Als das nicht zutraf beruhigten sich alle schnell wieder. Mein Kind hat auch festgestellt, das es manchmal besser ist, nicht mit einer Freundin/Freund zusammenzusitzen.....zu viel Ablenkung.