Sollte ich ihn drängen?

Hallo
Es geht um meinen Sohn, 8Jahre alt 2.Klasse.
Eigentlich bin ich der Meinung es ist okay so wie es ist aber mal sehn...
In seiner letzten Klasse wurde er gemobbt, und weil er auch etwas motorische und Konzentrationsprobleme hatte, haben wir ihn eine Klasse zurück versetzen lassen. Seit dem blüht er eigentlich auf. Finde ich zumindest.
Seine Leistungen in der Schule sind hervorragend, er ist fröhlich und zufrieden.
Nun sprach mich Eltersprecherin an, das mein Sohn ein ziemlicher Einzelgänger wäre. Stimmt, er Spielt gerne alleine, wenn er aber doch mal Lust auf Gesellschaft hat, findet er in der Regel auch jemanden.
Das sagte ich der Dame auch genau so, worauf sie meinte es wäre doch total wichtig das er mit JUNGEN in seinem Alter bzw aus seiner Klasse spielt (das Jungen hat sie extra betont, da mein Sohn auch zu seinem Geburtstsg 90%Mädchen eingeladen hatte)
Ich habe mit meinem Sohn mal unauffällig gesprochen und er meinte, die wären ihm zu wild Außerdem spielen die immer Sachen die er doof findet (auf Nachfrage erwähnte er "Wir ärgern jetzt Mädchen", "kämpfen" "und sich doofe Namen für andere überlegen" was ihm nicht liegt, da er ein sehr Soziales Wesen hat)
Er schaut, wenn er mit jemandem spielen will immer rum, wer grade etwas macht wo zu er Lust zu hat und schließt sich da dann an. Er wird such fast immer direkt in die gewünschte Gruppe aufgenommen und akzeptiert.
Das beobachte ich in der Freizeit auch oft selber. Finde immer wieder beeindruckend wie leicht ihm das fällt, da könnte er seine Schwester etwas von abgeben.
So kommt es eben, das er oft mit 1.klässlern spielt, oder eben auch mit den 4.Klässlern rum rennt oder halt mit den Mädchen. Aber eben auch sehr oft alleine. Nach der Schule zieht er gerne mit seiner Schwester los(wenn sie dann mal Lust hat, die ist jetzt 12 und voll in der Pupatät, also oft Lustlos) auch deren freunde akzeptieren ihn voll und verscheuchen ihn nur, wenn Sie über Mädchen kram reden wollen.
Heute beim Schwimmen hat er 2Stunden mit einem 3Jährigen gespielt, und dann wieder alleine. Jetzt hat er sich grade einer Gruppe angeschlossen, wo all ca in seinem Alter sind.
Ich finde das föllig in Ordnung so und er auch. Wichtig ist doch das er glücklich und zufrieden mit der Situation ist. Aber um sicher zu sein, meint Ihr ich sehe das zu locker und sollte ihn drängen sich öfter mit Jungs aus seiner Klasse zu treffen? Ich bin einfach nur Froh das er sich wieder wohl fühlt, nachdem er in seiner anderen Klasse einfach nur unglücklich war.

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Wie du geschrieben hast, das wichtigste ist, dass er sich wohl fühlt und glücklich ist. Dabei spielt es keine Rolle ob er mit Jungs oder Mädchen spielt. Freundschaften aufzwingen würde ich nicht.

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Ich glaube am meisten irritiert hat es die Frau das mein Kind eben nicht Dauerhaft jemanden um sich braucht.
Und er jetzt nicht wie viele andere 2-4 spezielle Freunde hat mit denen er dauerhaft rum hängt, sondern eben alleine oder stetig wechselnde Grüppchen egal welches Alter.

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Solange es ihm damit gut geht, ist alles in Ordnung. Was andere denken, spielt keine Rolle.

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Weißt du das? Du bist toll. Du versucht deinen Sohn eben nicht zu ändern. Er ist glücklich, wieso also irgendwozu drängen? Alles ist doch perfekt wie es ist :)

Solche Leute wie die Elternsprecherin finde ich unmöglich. Sowas sagt man doch nicht. Und wieso muss ein Junge mit Jungs spielen? Und Mädchen mit Mädchen? Sowas finde ich total schade. Man sollte meinen die Gesellschaft wäre weiter.

Du machst alles richtig. Und dein Sohn ebenso. Er geht seinen Weg und genau so soll es sein ♥️

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Hallo,
ich bin sehr irritiert, warum die Elternsprecherin meint, der Charakter und das Spielverhalten deines Sohnes würden sie etwas angehen...(?!)
Ich würde sowas sagen wie: "Danke für den Hinweis, aber meinem Sohn geht es gut so." Weiter würde ich auch gar nicht diskutieren.
Klingt doch alles prima. Und solange ein Kind nicht aggressiv, intrigant oder irgendwie anders negativen Einfluss auf die Klassengemeinschaft ausübt, geht es andere Eltern überhaupt nichts an, wie und mit wem er spielt.
Lass dich nicht verunsichern.
Viele Grüße

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Sitzt die Elternsprecherin in den Pausen immer im Busch und beobachtet die Kinder? Oder woher weiß sie was und mit wem dein Sohn spielt?
Wenn sie schon alles analysieren muss, soll sie sich auf ihr eigenes Kind beschränken.
Nein, solange dein Sohn glücklich ist (und das scheint er ja zu sein) würde ich da gar nichts lenken.
WENN es Grund zur Sorge gibt, würde ich das auch mit der Lehrerin besprechen und nicht mit der Elternsprecherin.

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Hi,
ich habe auch so einen daheim, mittlerweile ist er 17 Jahre alt und er hat 3, so richtig gute Freunde. Und er ist auch sich, oft genug. Immer noch kann er gut alleine zeichnen, malen, Lego bauen.

Mich hatte das 1. mal eine Erzieherin angesprochen, im Vorletzten Kindergartenjahr, das er immer mit kleineren spielt...........

Da nahm ich das "Kleinere" auf die Schippe und sagte schlicht, es ist aber kein Kind so groß wie er, und jetzt? Ich meine Jüngere.............auf die Nachfrage, mit wem er denn spiele, kamen dann Kinder, mit denen er, wäre er 2 Tage später geboren, eingeschult wäre worden.

Und so zog sich das durch Grundschule und Realschule, am liebsten Mädchen oder die ganz ruhigen, die im Ort selbst, auch immer Einzelgänger waren.

Und wenn man schon kein Fußball spielt, ist man hier in der Dorfgemeinschaft, als Junge sowieso "komisch".

Also, alles gut bei Euch.

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Hallo,
was bitteschön geht das Verhalten/der Chatakter deines Sohnes die Elternsprecherin an?
Ich bin wirklich sprachlos über so viel Unverforenheit 😱.
Ich würde die gute Frau der Schuldirektion melden, sie überschreitet mit Sicherheit ihre Kompetenzen.
Alleine, dass sie dich mit ihren dämlichen Aussagen verunsichert, wär mir schon Grund genug.
Dein Sohn hat für sich einen ganz, ganz tollen Weg gefunden. Ich bewundere ihn sehr für seine erwachsene ( erwachsener, als so mancher Erwachsene das kann) Einstellung!
Alles Liebe minitouch

Bearbeitet von minitouch
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Oh, nein, bitte nicht drängen. Mit deinem Sohn ist alles in Ordnung, lass dir da nichts von anderen Müttern, die ja auch nur "ihr" Kind sehen erzählen.
Ich arbeite in einer Grundschule. Ein Beispiel, dass zu deinem Sohn passt: Ein Junge in der ersten Klasse trug gerne rosa Kleidung und spielte nur mit Mädchen. Selbst die Mädchen spielten öfter mit Jungen, als er. Er wünschte sich rosa Turnschuhe und einen rosa Turnbeutel, wurde von den meisten für ein Mädchen gehalten, hatte dazu noch einen Unisex Namen und war aber glücklich. Für die Eltern unproblematisch, für uns als Schule auch und für die Kinder sowieso. Selbst bei der Radionacht in der Schule, in der die Klasse zum schlafen in Jungen und Mädchen geteilt wurden, ging er natürlich mit zu den Mädchen. Alle wußten das, es war okay.
Auch den Wechsel zur weiterführenden Schule machte er eigentlich als Mädchen, auch da gab es eine hohe Akzeptanz. Und trotzdem fing er da recht schnell an, kein rosa mehr zu tragen, wünschte sich kürzere Haare und war innerhalb des ersten Halbjahres zumindest optisch von den anderen Jungen nicht mehr zu unterscheiden.
Jetzt ist er ein Teenager und mach mal sehe ich ihn mit einer Gruppe Jungs durch die Stadt ziehen.
Und jeder an unserer Schule hätte gewettet, er bleibt eher " wie ein Mädchen" , weil er " eben so war" . Aber in dem Alter ist noch nichts festgeschrieben.

Darum ermutige ich dich, deinen Sohn seinen Weg gehen zu lassen, wie er ihn beschreiten will.🙂

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Danke für die Meinungen. Dann würde ich einfach sagen, ich mache alles weiter wie bis jetzt, höre auf mein Gefühl und ignoriere solche Bemerkungen.

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Wenn er zufrieden ist lass ihn.

In der Klasse meiner Kleinen ist auch ein Junge auf dem die Beschreibung passt.
Bei uns stört es niemanden. Ist halt so.