Mein Kind schläft nicht

Guten Morgen,

nachdem wir jetzt seit über 2 Std wach sind, hoffe ich doch auf den ein oder anderen Tipp.

Es geht um meinen Großen, er ist gerade 7 geworden.
In seinem eigenen Bett schläft er gar nicht mehr, also liegt er mit mir und seinem kleinen Bruder im Familienbett.
Er ist gerade min 2 mal in der Nacht wach, weckt mich dann auch wenn ich nicht direkt neben ihm liege.
Als Highlight ist er heute zum zweiten Mal diese Woche total früh wach und schläft nicht mehr. Heute war es noch vor vier.

Er ist vor 3 Wochen eingeschult worden, ich habe das Gefühl das er gut angekommen ist.
Ihm macht machmal noch der Tod des Uropas im Mai zu schaffen und sein Vater muss grad nach eigener Aussage sein Leben auf die Reihe bekommen und holt die Kinder nicht. Aber auch das ist keine ganz neue Situation.

Soo, jetzt bin ich heute Nacht, und da bin ich nicht stolz drauf, wirklich sauer geworden.
Ich bin sooo müde.
Und er ja vor allem auch. Heute ist nach dem langen Wochenende wieder Schule, er muss ja auch hin und sollte fit sein.

Ich habe langsam echt die Angst, dass das ganze zu einer Schlafstörung wird.
Er war immer ein sehr guter Schläfer, jetzt muss ich froh sein wenn er nicht die Nacht zum Tag macht.

Danke und viele Grüße

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Ach ja.. ich glaube sonst echt nicht dran, bin aber bereit nach jeden Strohhalm zu greifen., hat jemand Erfahrung in einer solchen Situation mit Globuli etc?

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Globuli haben keine Wirkung, außer Placebo. Wenn du es deinem Kind glaubhaft vermittelst, könnte es klappen. Dafür musst du aber kein Geld ausgeben (ist eh alles nur Zucker). Vielleicht hilft ja auch ein neues oder längeres einschlafritual?

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Wann geht er denn ins Bett?

Grüsse
BiDi

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Hallo,

da passiert gerade eine Menge im Leben Deines Großen. Er ist gerade mal drei Wochen in der Schule, jetzt haben sich die Kinder ein wenig kennengelernt und es strömt so viel Neues auf sie ein. Und der Verlust des Uropas und gefühlt auch der des Papas (holt die Kinder nicht) kann jedes Kind aus der Bahn werfen.

Ich würde versuchen, ihm ganz viel Aufmerksamkeit und Zuwendung tagsüber zu geben. So ganz besonders viel. Sein Lieblingsessen kochen, ganz viel loben. Sozusagen den Liebestank versuchen ganz aufzufüllen. Ich würde unser Familienbett besonders kuschelig machen und ihm die Nähe geben, die er zur Zeit braucht.

Das mit dem sauer werden kann ich gut verstehen (und nachfühlen), es ändert nur nichts an der Situation. In solchen Phasen gehe ich dann auch früher ins Bett, damit ich zumindest die Chance habe, ein wenig Schlaf zu bekommen.

Gib ihm ein wenig Zeit, sich mit den vielen neuen Situation zurecht zu finden. Das spielt sich bestimmt bald wieder ein.
Vielleicht lässt du ihn abends ein wenig länger wach, vielleicht ändert sich auch gerade sein Schlafbedürfnis.

Ich wünsch dir viel Kraft und gute Nerven!

Liebe Grüße
Delenn

Bearbeitet von delenn11
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Dem schlließe ich mich an.

Hast du denn mal tagsüber mit ihm gesprochen, warum er nachts wach liegt?
Grübelt er? Macht er sich Sorgen?

Ich würde mal tagsüber mit ihm sprechen, ob es eben Dinge gibt, die ihn bedrücken und ihn dann versuchen "aufzufangen".
Er braucht jetzt viel Geborgenheit und Unterstützung, gerade wenn sich auch der Papa abgesetzt hat.

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Hi,
ich denke auch, dass da gerade ganz viel passiert bei deinem Sohn. Dennoch würde ich mal seine Blutwerte checken lassen Eisenmangel, Vitamin D, Schilddrüse und so. Da kann ein blöder Wert auch den Schlaf durcheinanderwirbeln.

vlg tina

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Erstmal wird er sich auch wünschen gut zu schlafen. Also wird er dich nicht mit Absicht wecken. Versuche den Druck raus zu nehmen. Tagsüber fragen was ihm fehlt, vielleicht erzählt er dir was.

Der Tod des Uropas war für meinen Großen auch lange ein immer wieder hochkommendes Thema. Er war Vorschulkind damals. Aber so ein bisschen war das für ihn auch die „Erlaubnis“ traurig zu sein und je länger das weg war desto mehr kam es dann hoch, wenn sonst noch was war. Damit will ich ihm nicht absprechen dass er es traurig fand aber es war auch ein Stück bekanntes und es war okay wegen des Uropas traurig zu sein und er musste nicht kommunizieren weshalb er noch traurig war. Nur als meine Erfahrung und vielleicht als Input da nochmals nach zu fragen.

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Hi,

nach 3 Wochen Schule ist noch kein Kind wirklich angekommen. Dazu der Tod des Uropas, bei uns ist die Oma im Januar gestorben und es beschäftigt die Kinder (5 und 8) immer noch. dazu die Rückweisung vom Vater. Vielleicht dann noch eine körperliche Entwicklung.

Ist wahrscheinlich einfach etwas viel gerade. Versucht es mal mit Entspannungsübungen. Wir machen das z.B. mit der Übung, dass der Körper ganz schwer wird, von den Füßen bis zum Kopf.

Meine Kleine war noch nie die beste Schläferin und sie hat immer mal wieder Nächte, da wacht sie um 3 auf und schläft einfach nicht mehr. Ich hab keine Ahnung warum, es gibt keinen Auslöser, den ich ausmachen könnte. Manchmal schläft sie auch komplett durch oder kommt nur kurz zum kuscheln und schläft dann in ihrem Zimmer weiter.

Und manchmal ist sie dann um 5 total zappelig und will gar nicht mehr liegen.
Wir haben sie auch schon mal nachts runter gebracht, sie durfte 30 Minuten Handy schauen und ging dann wieder schlafen. Das hat tatsächlich funktioniert, aber dafür hab ich dann nicht mehr geschlafen :D Also auch keine Lösung auf Dauer.

ich würde es jetzt erstmal aussitzen und keinen Druck machen, auch wenn es nervt. Lass ihn aufstehen, wenn er zu zapplig ist und was basteln, malen etc. irgendwas was leise ist und wo er niemanden stört.

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Meine Tochter ist 8 Jahre und reagiert auch immer mit Schlaflosigkeit. Nicht so arg wie bei euch, aber vor und kurz nach der Einschulung ist sie jeden Abend gegen 22 Uhr runter gekommen.

Wenn etwas Aufregendes oder eher Aufwühlendes passiert, möchte sie eh bei uns schlafen. Aber auch dann kommt sie runter, wenn wir noch wach sind.

Irgendwann wird es dann wieder besser. Bis zum nächsten Ereignis.

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Was sagt er denn, wenn er Sie weckt? Wie verbringen Sie die Zeit in längeren nächtlichen Wachphasen? Hier könnte man evtl. durch Veränderung der Gewohnheiten eine Besserung der Situation erreichen.

Evtl. braucht er zwar gerade Ihre Nähe, wird aber durch diese Nähe auch gleichzeitig am Durchschlafen gehindert? Dann könnte eine Veränderung der Schlafsituation helfen.

Angesichts der vielen Veränderungen, die Ihr Sohn gerade erlebt, tippe ich auf eine vorübergehende Phase. Dass die Nerven bei so wenig Schlaf blank liegen, finde ich sehr nachvollziehbar und Kinder dürfen auch (in gewissen Grenzen natürlich) erfahren, dass der Schlafmangel für alle eine Belastung ist und Veränderung notwendig ist.

Sollte es nicht vorübergehend sein, würde ich auch den Kinderarzt zu Rate ziehen.