ADS, Sozialverhalten und Schule

Was können wir als Eltern machen?

Unser Sohn hat ADS. Es wirkt sich merklich auf sein Sozialverhalten aus, denn gerade in der Schule findet er keinen Anschluss, ich glaub auch nicht, dass er aktiv welchen sucht. Aus Beobachtungen konnten wir auch erkennen, dass er sich da reichlich unbeholfen anstellt.
Anfang des Schuljahres wechselte er von der Grund- auf die weiterführende Schule. U.a. auch auf eigenen Wunsch, denn auf der alten hatte er wiederholt Stress mit Mitschülern, teilweise auch mit Älteren. Freunde mit denen er "abhängen" konnte, fand er in den 4 Jahren keine.

Heute haben wir erfahren, dass es in der neuen Schule auch langsam anfängt: Er wurde von Älteren geärgert, geschubst und hatte auch einige Schrammen am Bein.
Teilweise kann ich nachvollziehen, warum sie sich gerade IHN aussuchen, denn laut eigener Aussage sitzt er in den Pausen wohl nur einsam auf einer Bank, zieht die Kappi ins Gesicht und "denkt nach". Nicht falsch verstehen, ich will jetzt nicht sagen er wäre selber dran schuld, aber es wundert mich irgendwie auch leider nicht, dass er sich so zur Zielscheibe macht.

Zum Glück hatte er sich diesmal wenigstens gleich an Lehrer gewandt. Das war in der alten Schule lange nicht der Fall, kurioserweise merkte man es ihm auch daheim nicht an.

Jetzt die Frage: Was können wir als Eltern machen? Gespräch mit Lehrern ist soweit klar, aber was kann man machen, dass er sich in der Schule mal Anschluss, heißt ein paar Freunde sucht? "Such dir ein paar Freunde" ist ja leicht geschwätzt, aber ich bin mir sicher er tut sich damit auch verdammt schwer.

Es fühlt sich an, als würden wir ihn jeden Tag in eine Schlangengrube schicken.

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Hey!

Wie wird dein Sohn denn behandelt?

Ich (adhs) kenne es so, dass ich dann einfach zu reizüberflutet bin und mich nicht mehr unterhalten kann. Dann brauche ich auch meine Ruhe.

Liebe Grüße
Schoko

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Mein Sohn hat leicht autistische Züge (Asperter) und war auch lange eher Sonderling.
Sozialtraining hilft. -- also verhaltensweisen antrainieren, - drüber reden, -- Abmachungen vereinbaren, was er heute in der Pause macht, - ihm Aufgaben geben usw... -- das ist eher eine Konditionierung, ein Training und das soziale Verhalten erlernen, was die Gesellschaft so einfordert, damit man nicht zum Mobbing Opfer wird.

Hat er denn einen Psychologen und geht da regelmässig hin oder eine Ergo? -- sowas kann trainiert werden - oder mit der Sozialarbeiterin in der Schule etc... die haben oft Praxistips (Überlebenstips) für Sonderverhalten.

direkt helfen kannste ja nicht, wenn du nicht dabei bist, --- aber nachfragen, was er gemacht hat, als er gemobbt wird und ihm z.B. auftragen. -- lauf doch 10 Rundne im Kreis auf dem Hof, - statt auf die Bank zu sitzen etc... -- so was meine ich. --- nach wochen oder Monaten kommt auch das "stell dich zu einer Gruppe dazu", - "spiel mit Fussball" etc... -- einfach angepasst auf die konfliktsituationen... -- probiert es mal mit "Training" - ist leicht gesagt und es fällt schwer, da Ansatzpunkte zu finden, aber kannst ja mal nachdenken....

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Bei ADS frage ich mal nach der Ernährung. Wo oft in der Woche gibt es bei euch Fisch? Wie hoch ist sein Vitamin D Spiegel? Gibt es für ihn viele B-Vitamine? Ist nicht böse gemeint und wird sicherlich nicht sofort helfen.

Konkret: Das Kind dazu motivieren, dass es andere Kinder nach Hause einladet. Vielleicht auch anbieten, dass wenn man mit dem eigenen Kind lernt, auch ein weiteres Kind zum mitlernen kommen kann. Leider muß man auch das Sozialverhalten lernen und das geht wohl nur beim Umgang mit anderen Kindern.