Probleme beim Thema Schwimmen

Hallo liebe Community,

gibt es hier Eltern deren Kinder Schwierigkeiten beim Erlernen der Fähigkeit Schwimmen hatten?

Ich habe Zwillinge. Beide sind im September 9 Jahre geworden.

Wir haben 3 Anfängerkurse hinter uns zusätzlich gehen wir gelegentlich ins Schwimmbad.
Der eine Zwilling konnte jetzt endlich nach dem 3. Anfängerschwimmkurs in den Fortgeschrittenenschwimmkurs gehen. Sie taucht gern und macht jetzt auch Schwimmzüge ohne Schwimmhilfen aber sie traut sich nicht vom Beckenrand zu springen.
Das Einspringen vom Beckenrand ist allerdings Voraussetzung für das Seepferdchen.

Der zweite Zwilling hat große Angst vorm Wasser. Auch nach dem 3. Anfängerkurs sind wir nicht weiter. Sie möchte sich nicht ins Wasser legen und bleibt nur am Beckenrand. Ich denke wenn sie sich einmal trauen würde, dann könnte sie auch relativ schnell aufholen. Im Gruppenkurs kommen wir da so nicht mehr weiter. Wir wollten deshalb jetzt erstmal eine Pause einlegen und dann hoffentlich nächstes Jahr ein Einzelcoaching buchen.

Hatte jemand das gleiche Problem mit seinen Kindern und hat evtl. noch Ratschläge was euch geholfen hat?

LG Jana

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Für ich klingt das, als wäre da die Wassergewöhnung nicht abgeschlossen. Und da hilft nur, dass die Kinder immer selbstverständlicher ins Wasser gehen.

Daher würde ich keine Pause einlegen, im Gegenteil, ich würde jetzt wöchentlich selbst mit den Kindern ins Schwimmbad gehen. Keine Schwimmschule daraus machen, sondern nur toben, planschen,… Dann kommt das von ganz allein und ich bin recht sicher, dass ihr euch das Einzelcoaching bald schenken könnt.

Gehst du denn ins Wasser, mit dem Kopf unter, springst rein, tauchst, machst Quatsch? Es ist halt auch wichtig das vorzumachen.

Bearbeitet von ourhope123
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Schwimmen lernt man durch schwimmen. Wassergewöhnung durch Wasser.
Wie gehst du mit dem Thema Wasser um? Duschen? Haare waschen?

Sucht euch ein Schwimmbad, wichtig kein Spaßbad, und geht ein- bis zweimal die Woche schwimmen.

Viele Grüße

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Warum kein Spaßbad? Genau da verlieren die Kinder durch Spaß die Angst vorm Wasser. Wer rutschen will, taucht am Ende unter. Die Kinder der TE haben ja scheinbar eher Angst vor Spritzwasser und untertauchen und Schwimmen geht schon.

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Habt ihr einen Garten? Bei uns und den Freunden unserer Kinder hat unser Pool wahre Wunder bewirkt. Der war gar nicht so riesig. Aber da haben sie eben die Angst davor verloren und haben darin getaucht. Jeden Tag rein ohne Druck. Vlt wäre das etwas? 🤷🏼‍♀️

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Nen, Tipp hab ich nicht nur das gleiche Problem. Kind ist auch 9. Wir waren die letzten beiden Sommer regelmäßig baden am See und auch im Schwimmbad. Haben vorgemacht, vorgetaucht, reingsprungen und einfach Quatsch gemacht, aber Seepferdchen scheitert am Reinspringen und Tauchen. Das Schwimmen selber klappt (auch längere Strecke an der Uferlinie lang), aber es wird sich nicht ins Tief getraut.
Im Januar ist Schulschwimmen. Wir bleiben einfach dran, dauert halt einfach länger.

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Hallo!
Ich wollte noch ergänzen, dass es einfach unterschiedlich ist. Gerade wenn Ängste vor dem Wasser da sind, dauert es länger. Wir sind jetzt seit ca. 2 Jahren kontinuierlich im Schwimmkurs. Der verlängert sich automatisch bis der freischwimmer geschafft ist. Davor haben wir schon 3 mal 10 Stunden Kurse in anderen Schwimmschulen gebucht. Und inzwischen ist unsere Tochter kurz vor dem Bronze Abzeichen. Nur das Rückenschwimmen klappt noch nicht. Das Seepferdchen hat sie gerade erst bestanden.

Unser Sohn hat auch etwa 6 Kurse bis zum freischwimmer gebraucht. Zwischen Seepferdchen und Freischwimmer lag dann aber nur noch ein „Fortgeschrittener Kurs“ und Silber hat er im gleichen Kurs fast geschafft (nur der Sprung vom 3 Meter Brett hat gefehlt).

Wenn der Knoten geplatzt ist, geht es plötzlich schnell. Wichtig war bei uns, keinen Druck zu machen. Sie merken ja selbst, dass die anderen schneller fertig sind. Wir waren regelmäßig zusätzlich zum Kurs im Schwimmbad. Und mit Spaß klappt es schon irgendwann. Wir haben halt „verkopfte“ Kinder, die sich viele Gedanken über ihre Sicherheit machen. Dafür waren sie nie Risikofreudig und die Notaufnahme haben wir auch nicht regelmäßig besucht. Hat alles auch Vorteile…

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"Wir haben halt „verkopfte“ Kinder, die sich viele Gedanken über ihre Sicherheit machen."

Nicht Schwimmen können ist für die eigene Sicherheit aber gar nicht günstig 😀.

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Unser Jüngster hat auch ewig nicht schwimmen gelernt. Er mochte tauchen überhaupt nicht. Die älteren Kinder haben alle zuerst unter Wasser schwimmen gelernt, sie tauchten gerne. Bei ihm konnten wir uns auf den Kopf stellen....im Wasser war er extrem gerne, verhielt sich nicht ängstlich, aber verantwortungsbewusst. Ging keine Risiken ein, auch an Seen und Flüssen ging er ins Wasser, aber immer so, dass er gut abstehen konnte. Oder mit Schwimmhilfe, aber immer mit Boden unter den Füssen. Schulschwimmen: Katastrophe, er war auch da gerne im Wasser, aber nichts mit schwimmen oder tauchen.....als er 12 Jahre alt war wollte er unbedingt mit mir im Rhein "schwimmen" (hier in der Schweiz ein sehr verbreitetes Vergnügen ;-))
Also habe ich Irre den Nichtschwimmer tatsächlich mitgenommen, 5 Kilometer flussabwärts sind wir geschwommen, er hielt sich einfach am Schwimmsack fest und paddelte. Ich bin 1000 Tode gestorben vor Angst. Und was soll ich sagen: seither schwimmt und taucht er wie ein Fisch, ist ein sehr guter Schwimmer, hat den Rettungsschwimmer gemacht, sowohl "normal" als auch in Fliessgewässern. Bitte keinesfalls nachahmen, ich will damit nur sagen, dass sich der Knoten plötzlich und unerwartet lösen kann.

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Hihi, ich kann diese Gefühl, dass man Irre sein muss gut nachvollziehen.

Unser Sohn ist 8 und hat dieses Jahr schwimmen gelernt. Er hat dann so 10 Meter schon geschafft und wir sind im See zur Bojenkette geschwommen, ist ein ziemliches Stück und wir hatten nur noch 1 Paar Schwimmflügel, also durfte er ohne mit, dafür mit Luftmatratze.

Beim ersten Mal hab ich so aufgepasst, dass ja nix passiert :D Am zweiten Tag war ich schon weitaus entspannter und er ist dann plötzlich auch locker 50 Meter am Stück geschwommen und dann noch von den Inseln gesprungen und zwar immer und immer wieder. Ich hab trotzdem jedes Mal die Luft angehalten bis er wieder an der Oberfläche war.
Dann war ich alleine mit den Beiden am See und hab die Kleine auch ohne Schwimmflügel mitgenommen. Die können dann alle plötzlich viel länger schwimmen und das Selbstbewusstsein macht einen richtigen Schub. Ich hab trotzdem Blut und Wasser geschwitzt. Ich wusste ja der Große schafft es ohne Probleme oder spielt sonst toter Mann, das kann er perfekt und dann einfach gemütlich paddeln und die Kleine kann ich auch rausschleppen, so gut schwimme ich, aber trotzdem, bei Wasser bin ich einfach ängstlicher. Sonst dürfen meine Kinder überall hochklettern in Baumwipfelpfade usw. da hab ich keine Angst :D

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Bei „wollte im Rhein schwimmen…“ schreit alles, einfach alles in mir.

Wir wohnen auch am Rhein - oberes Mittelrheintal.
5 Minuten Fußweg, Sand“strand“ der sehr verlockend ist. Eingebettet in Kribben.
Ich predige meinen Kids seit sie es verstehen können, dass sie niemals, wirklich niemals nie in den Rhein zum schwimmen gehen sollen.
Man unterschätzt extrem was vorbeifahrende Schiffe (die kommen im Minutentakt hier vorbei) für eine Wasserbewegung verursachen.
Dazu noch die Bojen, Strömungen und Strudel die man an der Oberfläche gar nicht so wahrnimmt.

Hab’s für die Schweiz extra mal gegoogelt.
Auch die Baseler Polizei „empfiehlt“ es nur geübten Schwimmern.

Das kann echt lebensgefählich sein. Auch wenn’s alle machen.

Also bitte, all ihr Leute die das lesen, der Rhein ist und bleibt gefährlich. Es ist zwar nicht grundsätzlich überall verboten, aber das macht es nicht weniger gefährlich.


„Der Rhein stellt die mit Abstand wichtigste und verkehrsreichste Binnenwasserstraße in Europa dar. Rund 80 % des Güterverkehrs in der Binnenschifffahrt findet auf dieser internationalen Magistrale statt, die die westlichen Seehäfen mit dem Hinterland verbindet“

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Ich würde definitiv keine Pause einlegen,sondern parallel zum Schwimmkurs noch ein zweites Mal in der Woche schwimmen gehen. Das hat bei unseren beiden Kindern was gebracht. Toll ist auch so ein Bauchgurt mit so Päckchen am Rücken. Dann brauchen sie nicht soviel Kraft, wenn sie die Technik können.
Abwarten bringt nix, in dem Alter sind die Kids eigentlich schon mindestens bei Bronze oder Silber. Bei uns wird ab der 3 Klasse schwimmen gegangen im Sportunterricht und anschließend in jedem Schuljahr!

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Wir haben bestimmt vier Anfängerkurse gemacht es klappte alles nur das Tauchen nicht. Dann bin ich auf einen behinderten Schwimmverein gestoßen. Und Überraschung es waren sehr viele Kinder dort die wir kannten, die dort auch zum schwimmen lernen gegangen sind. Erst hatte ich auch Vorurteile. Aber die haben das so super und spielerisch gemacht. Mein Sohn ist auch neun und macht zur Zeit sein Silberabzeichen. Aber nicht mehr im Verein. Wir gehen einmal die Woche privat schwimmen.
Vielleicht gibt es so einen Verein auch bei euch in der Nähe.

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Pause machen find ich nicht gut. da verliert ihr zu viel Zeit, denn in der Schule muss sie ja auch bald Schwimmen mitmachen.
Ich würde eher viel mehr und öfter ins Schwimmbad gehen und jetzt schon einen Coach für die Wassergewöhnung finden.
Meistens ist die Mama nicht gut. -- aber manchmal halt doch. -- Das Kind mit der Angst vom Springen soll mit euch privat ganz oft ins Babybecken springen und spritzen.... macht alle Übungen, die sonst im Tiefen sind (also NS bereich ist für Kinder ja tief) im Babybecken, um die Angst vor dem Spritzen zu verlieren. -- als nächsten Schritt macht ihr alles ein paar Wochen später auf dem Treppenbereich der NW Beckens....

aber egal wie: geht eher öfter, als dass ihr Pause macht. Auch wenn eine Brille nicht erlaubt ist: vielleicht hilft es den Kindern wegen dem Spritzen halt übergangsweise doch, etwas sicherer zu werden?