Sohn fühlt sich alleine

Hallo ihr Lieben,
mein Sohn ist Mitte September in die 5.Klasse eines Gymnasiums gewechselt. Er wechselte als einziger ohne wirklichen Freund an die Schule. Aus seiner Klasse/Grundschule kamen jedoch noch vier weitere Kinder mit in die Klasse, die er zwar kennt, aber nicht wirklich mag. Leider auch der Junge mit dem es schon seit vielen Jahren in der Grundschule immer wieder Probleme gab.
Nun ist es so, dass sich nach und nach immer mehr Problemchen im Kopf meines Sohnes zusammentun..er ging zunächst fröhlich in die neue Schule, hat sich am ersten Schultag auch gleich neben einen Jungen gesetzt, den er nicht kannte, der ihm aber sympathisch erschien. Die ersten zwei Wochen war alles ganz gut, außer, dass er sich schon über die Pausen beschwert hat, da keiner der Klassenkameraden mit ihm spielt, sondern alle nur rumstehen und essen. Kurz darauf fing es dann an, dass ich ihn wegen Übelkeit und Konzentrationsschwierigkeiten das erste Mal aus der Schule abholen musste. Eine Woche später ließ er sich wegen Kopfschmerzen abholen, er hat immer mal wieder Migräne, weshalb ich mir noch nichts dabei dachte..zwei Tage danach hat ein Junge ihn aus versehen an der Stirn gekratzt, so dass es blutete..aber eigentlich nicht schlimm und nicht im Streit..mein Sohn ist dann in Tränen ausgebrochen, konnte sich nicht mehr beruhigen und ich musste ihn wieder abholen, da er laut Schule dem Unterricht so nicht folgen konnte. Nun, in der Woche vor den Herbstferien ist die Klasse zu Kennenlerntagen gefahren, 20 Minuten entfernt von uns, er hat sich sehr darauf gefreut, war noch nie im Schullandheim und war wirklich voller Vorfreude. Die Eltern mussten die Kinder selbst zur Unterkunft bringen, er war auch da noch freudig, zwar aufgeregt, aber nicht ein Wort davon, dass er nicht hin möchte. Ich war noch nicht zuhause, da rief mich schon der Klassenlehrer an, mein Sohn weinte, er hat Heimweg, aber der Lehrer war der Meinung, dass man der Sache erstmal eine Chance geben sollte. Das befürwortete ich und als mein Sohn mich abends anrief, schien alles in bester Ordnung, er lachte und telefonierte nicht länger als eine Minute mit mir, alles sei gut, er schickte mir auch Fotos von seinen Mitschülern und sich. Ich war wirklich erleichtert. Nachts um 23:30Uhr klingelte dann wieder mein Telefon, mein Sohn weinend, er möchte nach Hause, er hat so Heimweh, der Lehrer meinte dann auch, dass er es jetzt mehrfach versucht hat, mein Sohn aber dort nicht schlafen möchte und ich ihn abholen soll. Gut, wir waren kaum zuhause, hat er schon geschlafen, fix und fertig und natürlich todmüde. Am nächsten Tag durften wir ihn wieder hinbringen, da die Tage ja zum Kennenlernen der Kinder dienen sollte und er nicht ausgeschlossen zuhause sein soll. Mein Mann hat ihn früh also hingefahren, er war sogar der Meinung, dass er es doch nochmal versuchen wird dort zu schlafen. Kaum dort, ruft er mich wieder in Tränen aufgelöst an, dass ich ihn abholen soll, er hat so Heimweh. Ich habe ihn nicht abgeholt, ihm aber versprochen, dass er nicht dort schlafen muss und ich ihn abends wieder hole. Er hat dann den Tag dort verbracht und laut Betreuerin auch keinerlei Anzeichen gemacht, dass es ihm nicht gefallen würde oder er nicht in die Klassengemeinschaft integriert wäre.
Seit diesen Kennenlerntagen, hat mein Sohn nun zusätzlich massive Einschlafprobleme..er weint, will nicht alleine sein und ist dadurch oft noch Stunden wach, was seiner Psyche natürlich noch zusätzlich schadet. Am Freitag vor den Ferien gab es dann noch Streit mit dem besagten Jungen aus der Grundschule, was wieder zu Tränen führte und ihn natürlich auch belastet. Auch in den Ferien konnte er nicht gut schlafen. Gestern abend dann wieder Tränen und seine Worte, dass er sich in der Klasse gar nicht wohl fühlt, keiner ist auf seiner Wellenlänge, er fühlt sich nicht dazugehörig, die Kinder grenzen ihn aus und er hat niemanden...ich habe versucht ihn zu beruhigen und er ist irgendwann erschöpft eingeschlafen. Heute früh schien alles okay, bis er zur Tür hinaus sollte...er fing an zu weinen, konnte sich nicht mehr beruhigen, entwickelte Bauchschmerzen und Übelkeit und letztendlich ist er nun zuhause geblieben. Auch wenn er eigentlich innerlich nicht zuhause sein wollte..die Entscheidung zwischen zuhause bleiben und wieder nicht dazu gehören oder in die Schule gehen und sich schlecht fühlen war nicht einfach..ich haben nun viel mit ihm geredet, auch dass zuhause bleiben keine Lösung ist..dass Freundschaften sich erst entwickeln müssen...es ärgert ihn niemand, er gehört nur einfach noch zu keiner Gruppe dazu..Geduld und kleine Schritte wären mein Ansatz..er ist da aber im Moment noch zu verfahren im Kopf und sieht nur negative Seiten..ich weiß nicht wie ich ihm helfen kann.. morgen habe ich eh ein Gespräch mit dem Klassenlehrer, da werde ich alles ansprechen. Vielleicht hat aber von euch schon jemand mit seinem Kind ähnliches erlebt und kann mir Tipps geben, wie ich ihn ermuntern kann durchzuhalten oder ähnliches.

Ich muss dazu sagen, mein Kind hatte noch nie Probleme mit fremden Umgebungen oder gar Kindern, Hauptsache jemand war da, er hat immer schnell Anschluss gefunden, ist eigentlich ein extrovertiertes Kind, das gerne auf andere zugeht..vielleicht überrascht das Ganze uns und im speziellen ihn selbst deshalb noch mehr.

Auch wechselt er jetzt seinen langjährigen Fußballverein, da auch da viel schief gelaufen ist auch mit psychischen Dingen der Trainer gegen meinen Sohn, weshalb er jetzt nach fast 8 Jahren den Verein mit seinem besten Freund verlässt und in einen anderen Verein wechselt..der Abschied der Trainer war alles andere als schön, was ihn mit Sicherheit auch noch belastet..morgen findet das erste Training im neuen Verein statt..er freut sich schon darauf..aber auch das spielt mit Sicherheit noch eine Rolle in seinem kleinen Kopf.

Puh, das war jetzt viel...ich hoffe es hat jemand bis zum Ende gelesen und kann mir Mut zusprechen..

Ich danke euch von Herzen.

LG Eulette

Bearbeitet von Eulette
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Liebe Eulette,

das klingt wirklich verzwickt.
Ich habe auch ein super introvertierte Tochter, die sich sehr schwer tut Freunde zu finden.
Sie ist jetzt wegen Umzug als einzige neu in eine Klasse gekommen und hat sich da auch sehr schwer getan, neue Freunde zu finden.

Ich habe sie immer wieder ermutigt.
Ihr erklärt, dass so etwas dauert. Sie war da sehr ungeduldig und dachte, sie würde nach einer Woche neue Freunde haben.

Ermutige auch deinen Sohn zu kleinen Schritten.
Einfach mal jemanden freundlich anlächeln.
Nur mal "hallo" sagen.
Er soll sich mal in der Pause umsehen - vielleicht ist er nicht der Einzige, der alleine da steht.

Ermutige ihn, Kinder zu euch nach Haus einzuladen.
Vielleicht hat er ein Freundebuch, das er hergeben könnte.

Wenn es aber so extrem bleibt, mit Übelkeit und Migräne etc., dann würde ich über professionelle Hilfe nachdenken.

Alles Gute euch!

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Danke für deine schnelle Antwort.
Mein Sohn ist eigentlich eben gar nicht introvertiert, sondern schon immer extrovertiert, deshalb habe ich mir ursprünglich auch gar keine Gedanken gemacht.
Ich denke auch jetzt, wenn ein Außenstehender die Klasse oder mein Kind auf dem Pausenhof beobachten würde, käme keiner auf die Idee, dass er sich so fühlt und es so massive Ausmaße annimmt...
Er erzählt mir von Klassenkameraden, er mag auch zwei drei Kinder aus der Klasse gerne, er spielt in der Pause laut seinem Bruder auch mit anderen Kindern.. aber er fühlt sich selbst allein, keines der Kinder ist so wie er, mag Fußball, macht gerne Quatsch.
Ich denke, er hatte zu hohe Erwartungen an das ganze und ist es einfach überhaupt nicht gewohnt, dass es nicht gleich jemanden gibt, mit dem er sich unterhalten kann, der mit ihm spielt, was er gerne machen möchte, klettern, Tischtennis spielen, Basketball, Fußball..er selbst ist der Meinung, dass in SEINER Klasse keiner ist, der zu ihm passt und alle schon jemanden gefunden haben oder hatten und nur er alleine ist...
Wie gesagt, ich glaube nicht, dass Außenstehende das so beschreiben würden, wenn sie mein Kind beobachten..aber was im Kopf im Moment vorgeht ist einfach etwas anderes und er selbst fühlt sich einsam..vermutlich für ihn auch ein ganz neues Gefühl..

Er tut mir im Moment einfach leid..ich selbst weiß, dass er kleine Schritte als positives sehen muss, dass sich Freundschaften erst nach und nach entwickeln, dass es vielleicht andere Kinder in der Klasse gibt, denen es ähnlich geht, die aber auch nicht merken, dass mein Sohn jemanden sucht, da er nach außen einfach anders wirkt..schwer nachzuvollziehen..

Trotzdem vielen Dank für deine lieben Worte..ich hoffe auch einfach, dass die Zeit die Sache regeln wird..aber ich weiß auch überhaupt noch nicht, wie ich ihn morgen in die Schule kriegen soll..

LG und alles Gute deiner Tochter weiterhin
Eulette

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Wenn er aber eigentlich extrovertiert ist und es ihm nicht schwer fällt, Kinder anzusprechen, dann soll er einfach Kinder zu sich nach Hause einladen.

Man lernt sich einfach besser kennen, wenn man mehr als 15 min Zeit hat, sich zu unterhalten.

Wenn es eh schon 2-3 Kinder gibt, die er sympathisch findet, dann soll er sich mit ihnen verabreden.

Daran scheitert es bei uns momentan, dass meine Tochter sich nicht traut, die Kinder zu uns einzuladen....

Wenn er da anders ist, dann würde ich das auf jeden Fall unterstützen!

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Vielleicht ist aber auch die Erwartung an die Pause falsch. Mein Sohn fand das im Vergleich zur Grundschule auch komisch. Dass man zum einen das Essen mit raus nimmt und auch nicht mehr spielt. Er ist da zum Glück anpassungsfähig und hat sich nur mal gewundert. Aber vielleicht ist das in der Pause auch eine zu hohe Erwartung. Hat er mal jemanden eingeladen? Wie sieht der Klassenlehrer ihn integriert?

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Ich glaube auch, dass eine Erwartungen zu hoch waren..er sieht aber die anderen Kinder aus anderen Klassen in der Pause spielen, es gibt eine Tischtennisplatte, einen Kletterparcour und eine Basketballplatz..sein großer Bruder spielt immer Basketball mit seinen Freunden..nur die Kinder aus seiner Klasse eben nicht..er meint, sie sind anders als er und er passt nicht dazu.
Mit dem Klassenlehrer spreche ich morgen über alles, ich bin gespannt, wie er die Sache sieht.
Eingeladen hat er noch niemanden, da er meint, dass sie nicht zu ihm passen.. :(

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versuche so gut es geht ihm klar zu machen, dass Schule "Sein Muss" --- ein gewisses Maß an Unwohlsein oder auch mal Kopfweh (er kann eine Tablette im Mäppchen haben) ist aushaltbar. -- Versucht mit ihm Wege zu finden, wie er täglich die SChultage gut meistern kann,- versucht Freundschaften zu vermitteln, -- und versucht auch sein Mindset etwas auf Positiv zu polen (eigentlich ist es normal, dass in der weiterführenden Schule die Kids nur rumstehen und essen und nicht mehr "spielen" -- okay: sie stehen zusammen und quatschen nebenher, - soll er sich dazu stellen usw...).

Mein Sohn hat über die Zeit Panik-Atacken entwickelt. Eine Sozialphobie und reagiert ebenfalls wegen Schuldruck mit Migräne und Psychosomatischen Schmerzen. -- BIs ihr einen Termin bei einem PSychologen kriegt, dann 6 Kennenlerntermine sind, -- dann evtl. ein Therapieplan steht, die 2 Monate Bewilligungsdauer hat und dann nach vielen Monaten mal was passiert, ist ein ewig langer Prozess. -- ich hab mir auch mehr davon erhofft. -- Mein Sohn geht jetzt seit Februar wöchentlich dort hin -- wenig Besserung bis heute, weil Verhaltenstherapie eben ewig lang geht bzw. auch eine lange Anlaufzeit hat....

Deshalb mein Rat: -- versucht selbst Euch selbst zu Helfen, so gut es geht und ihm zu helfen, dass er die KLasse besser annehmen kann --- versucht Freundschaften zu bilden, - bietet oft ElternTaxi an, -- Fordert ihn auf, auch jemand zu Euch einzuladen.... Freundschaften aufbauen dauert ebenfalls recht lange.... -- aber der Größte Punkt ist wohl: ihm selbst das Mindset gerade und ins positive zu rücken. -- das könnt ihr täglich mit lauter vielen Kleinigkeiten unterstützen. -- Viel positives Vorbesetzen ist da genauso wichtig, wie eine DEUTLICHE Ansage, dass er sich auch hier und da zusammenreißen muss (leichtes KOpfweh: Tablette mitgeben, -- anderes Unwohlsein aushalten etc.... -- früh morgens nicht nachgeben sondern trotzdem in die Schule schicken, damit das nicht zur Gewohnheit wird, selbst wenn ihr ihn doch mal wieder zwei Stunden später abholen müsst. -- Mit dem Lehrer sprechen, dass diese auch nicht vorschnell ihn ins Sekretariat zum Abholen schicken sollen. Übelkeit vergeht (was zu trinkne oder essen anbieten) und mit KOnzentrationsschwierigkeiten kann man trotzdem seine Zeit dort absitzen und muss nicht nach Hause geschickt werden bzw. sie sollen ihre Messlatte ein wenig nach oben schieben bei ihm, was er aushalten soll --- klar: wenn es ihm echt mies geht, dann klaro ruft man an, -- aber für leichte Übelkeit gibt es Pfefferminzpastillen oder Vomex und für mittlere Kopfschmerzen ebenfalls eine Tablette, die auch schon ein 12jähriger angeleitet alleine nehmen kann und soll, um über den Punkt zu kommen- --- plus natürlich solche Placebo-Sachen, wie "Traubenzucker" bei Unwohlsein, weil man viel auch auf fehlende Kalorien schieben kann, selbst wenn es eine PSychosomatische Sache ist---


Bei unserem SOhn war es irgendwann eine Fehlzeit von 20% wegen Schmerzen, psychosomatische Übelketi und Migräne, -- da mussten wir die Latte, was er aushalten soll etwas hoch schrauben, denn das war absolut hausgemacht selbst eingeredet (auffällig auch an den langen Schultage, die mittags bis 17h schule haben) --- und bis die Psychotherapie hier Langzeitwirkung hat, muss man eben sehr deutlich machen an richtiger Stelle, dass man es manchmal auch aushalten muss und nicht immer gleich nachgeben darf. -- klar: immer in angepassten Grenzen und nicht immer,-- aber die Message muss schon klar sein: -- Arrangiere Dich, Du hast Schulpflicht. Was brauchst Du, um durch den Tag zu kommne? -- Und nebenbei versucht man Freunde zu finden oder an seinem Mindset zu arbeiten. -- Klingt jetzt so blöd, -- ist auch sauschwer und zereisst und hier auch täglich ....aber jeden Tag muss das Ziel "dort bleiben" klar gesetzt sein.

Einen Akuttermin beim Psychologen, der Euch anleiten kann könnt ihr vermutlich schnell kriegen, so ein Einmalding mit einem Fahrplan und einer Liste, was ihr da dann machen könnt auf ihn angepasst.
-- Aber langfristig hilft nur "dran bleiben" und Euch selbst helfen.... wartet nicht ab, dass irgendwann ein Psychologe das von heute auf Morgen weg zaubert, -- das dauert Monate und Jahre, je nach Ursache....

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Ja, so sehe ich es im Grunde auch. Schule ist ein Muss, das habe ich ihm heute auch ganz deutlich gesagt, die heutige Situation ist eine große Ausnahme und morgen muss er gehen. Ich habe ihm auch den Auftrag gegeben sich zu überlegen, was ihm helfen kann den Schultag zu überstehen. Tablette hat er gegen die Kopfschmerzen tatsächlich schon im Mäppchen, da er wie gesagt, schon seit dem Kindergarten Migräneanfälle hat und oft schnell handeln können muss, wenn sich Kopfschmerzen anbahnen. Dann kann er aber auch nicht in der Schule bleiben, da Migräne ihn wirklich niederstreckt..woher weiß ich, ob es Migräne ist oder nur die Psyche?
Wie kann ich ihn auf das Positive polen? Ich habe ihm auch schon gesagt, dass er mir schon so oft lustiges aus der Schule erzählt hat, dass er mir davon erzählt hat, was er mit den Kindern gemacht hat..dass er in der Pause ja auch mit anderen spielen kann die er vom Verein oder so kennt, es ist kein Muss mit den Klassenkameraden zu spielen. Sein Bruder hat ihm heute angeboten, dass er in der Pause auch erstmal wieder zu ihm kommen kann, wenn er möchte...es ist nicht alles so negativ, wie er es sieht..aber er SIEHT es eben nicht.. für ihn steht im Moment fest, dass ihn in der Klasse keiner mag, dass er mit keinem auf einer Wellenlänge ist und er es in seiner Klasse nicht aushält.
Ich habe auch keine Lust auf Schulverweigerung und bin auch eine Mama, die schon immer sagt, dass man manche Sachen einfach machen muss, auch wenn es mal blöd ist oder so, das Leben ist kein Wunschkonzert..aber ihn in Tränen aufgelöst in die Schule schicken ist nicht so einfach, wie ich heute früh festgestellt habe..er ist 10 und 162cm groß, da ist nix mit reintragen, wie ich es mit seinem Bruder mal im Kindergarten gemacht habe. ;)
Aber du hast Recht, an der Schule führt kein Weg vorbei und er muss für sich eine Lösung finden, wie er es aushalten kann ohne zu verzweifeln. Hättest du vielleicht eine Idee, was ich ihm anbieten kann? Die Sache mit dem Traubenzucker finde ich schon gut, den besorg ich nachher auf jeden Fall.
Ich wollte dem Ganzen eigentlich auch nicht so viel Aufmerksamkeit schenken, da ich befürchtete, dass er sich mehr und mehr hineinsteigert, wenn wir so oft darüber sprechen, aber es entwickelt sich trotzdem zu einem Problem, dass er einfach nicht alleine lösen kann im Moment und wo wir ihm helfen müssen.
Ich dachte an die Schulpsychologin..keine langen Wartezeiten und nah am Geschehen..aber ob das der richtige Weg ist?

Ich wünsche dir und deinem Sohn noch alles Gute und gute Nerven

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tatsächlich ist es "echte Migräne" - nur der "Trigger" ist eben nicht das Wetter, sondern die Psyche.
Solche Kinder haben WIRKLICH Migräne. --- Meinem Sohn hilft da Sumatriptan, - aber er ist auch schon älter und weil es so viel war, wurde das auch mal gegeben, um zu sehen, ob es überhaupt hilft: -- interessant: wenn Suma hilft, dann IST es auch Migräne. Bei anderen Schmerzen/Kopfschmerzen ist Suma tatsächlich wirkungslos. -- also auch ein Gegentest, ob das Kind überhaupt Migräne hat, -- oder Spannungskopfschmerzen (dann wären Massagen+KRankengymnasik die angepasste Aufmerksamkeit natürlich mit der Ansage, dass das auch "hilft". -- viel sind da psychologische Spielchen -- waren es bei uns auch lange ).

Inzwischen ist es bei meinem Sohn tatsächlich so schlimm geworden ( bis zu 6 MigräneAtacken im Monat plus einige Tage heftige andere Schmerzen, dass er seit letzter Woche andere Medikamente bekommen hat. --- Für diese Kinder ist das "echt" und man muss auf sie schon eingehen, - aber auch streng sein und auch selbst psychologische Spielchen anwesenden. Was die Körperschmerzen anging, gab es bei uns eben lange noch nebenbei Magnesium mit der Ansage, das hilft schon usw....).
Es ist ein tägliches rumprobieren und reagieren ... da musst du Dir selbst einfach überlegen, auf was Dein Sohn am Besten anspringen könnte. ---
Es stimmt: man sollte nicht zu viel Aufmerksamkeit drauf lenken, -- aber bleibt einem ja fast nix anderes übrig, wenn jeden Tag in diese Richtung was los ist.... ist für uns auch nicht einfach.... ---- tatsächlich ignorieren wir die leichten Schmerzen oder diese Schlechte-Laune-hänge-Kopfgesicht jeden Morgen regelmässig. WIr tun so, wie wenn er gar nicht mies kuckt.... bleibt uns ja nix anderes übrig.... --- ist echt schwer....

Vielleicht führt bei Euch der Weg über die Freunde? -- also strenge dich die kommende Zeit einfach mehr an, dass Verabredungen mehrfach die Woche zustande kommen......
Alles Gute!
Das ist tatsächlich nicht so selten. --- aber man kann schwer helfen, denn andere sind genauso hilflos. Ein Kind aus Sohns Parallellklasse ist seit den Pfingstferien mit Magen/Darm Problemen 80% zuhause, weil er fast kein Essen bei sich behalten kann (er isst aber gerne) und schmerzen hat. --- sie haben ihn durch alle Doktoren und Maschinen durchgenudelt, wie meinen SOhn anfangs wegen den Schmerzen auch... -- tatsächlich kam dort jetzt auch die Empfehlung, er solle zum Psychologen gehen. --- keiner weiss, wie man ihm helfen kann........... --- so psychische Schmerzen sind mächtig.

Übrigens: -- Meine Tochter war total unglücklich in Ihrer Schule/Klasse, aber das hat sie uns nie so in der großen Tragweite mitgeteilt. -- noten waren gut bis MIttel. -- sie hat im Frühling gewechselt und ich hatte schlag Montag ein AUSGEWECHSELTES Kind.... und das bis heute..... --- sie hat sich von intro-Mieser-Teenie-Zicke udn Lernverweigerin ohen "Echte" Freunde komplett gewandelt zu Macht-Hausaufgaben und Lernen alleine, hat viel Freunde und ist mehrfach die Woche verabredet-Kind. --Und das nur, weil sie vom Gym. runter ist auf die Real. --- irre, wie die sich da schlag Tag geändert hat. -- Psyche ist echt mächtig.

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Grundsätzlich würde ich professionelle Hilfe suchen. Bis ihr da einen Termin bekommt, dauert es eh 6 Monate. Den kannst du dann entweder absagen oder er wird umso dringender benötigt. Das ist grundsätzlich eine tolle Sache für Kinder. Alles Gute euch

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Danke, wahrscheinlich hast du recht...ich werde zumindest die Schulpsychologin mit ins Boot holen, denke ich.

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Er hat doch abgesehen von der Schule auch andere Freunde und ist extrovertiert , oder?
Woher kommt dieser Zwang, in der Schule Freunde haben zu müssen?
Es ist vollkommen ok, wenn man sich mit anderen nur so halbwegs versteht, aber nicht auf einer Wellenlänge ist.
Das ist doch ganz normal, wenn man mit ganz vielen unterschiedlichen Menschen zusammenkommt.
In der Schule war ich super beliebt, im Studium erstmal Außenseiter und fand erst nach längerer Zeit Freunde, aber auch keine, die unbedingt auf meiner Wellenlänge waren.
Ich würde ihm sagen, dass es so viele Menschen auf der Welt gibt, und man im Leben immer mal wieder die Erfahrung machen wird, dass man wo nicht so gut hinpasst.
Das macht aber nichts, denn man entwickelt sich ja und die anderen auch und wenn man offen und freundlich bleibt, kann es gut sein, dass man sich mit der Zeit doch gut anfreundet.
Es gibt auch viele Videos auf YouTube, wo Menschen gestehen, überhaupt gar keine Freunde zu haben und einsam zu sein.
Vielleicht hilft es ihm ja, solche Videos zu sehen.
Er hat ja sogar Freunde, nur (noch) eben keine in der Schule.

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Du hast es genau richtig erkannt.
Woher dieser innerliche Druck bei ihm selbst kommt Freunde in der Schule haben zu müssen, weiß ich nicht. Vielleicht weil seine Freunde alle jemanden mit an ihrer Seite haben an den neuen Schulen, bloß er eben NOCH nicht.
Ich habe es ihm auch gesagt, dass er nicht sofort den besten Freund haben muss in der Klasse, dass man sich auch unterhalten kann, wenn man kein Freund ist, dass er nach 6 Wochen noch gar nicht wissen kann, ob es nicht doch einen in der Klasse gibt, mit dem er sich gut versteht..trotzdem ist er am Rande des Nervenzusammenbruchs und kommt da alleine im Moment wohl nicht raus. Aber ja, wir müssen ihn dazu kriegen die Sache wieder lockerer zu sehen..bloß wie..er ist es gewohnt, immer schnell Anschluss zu finden..aber es ist auch so, dass er eigentlich immer jemanden braucht.. er ist nicht gerne allein, er verbringt kaum einen Nachmittag allein zu hause..lieber geht er zu einem Freund oder wenn diese keine Zeit haben zu einem guten Bekannten, alles ist besser als "allein" zuhause. Vielleicht sucht er gerade deshalb jemanden in seiner Klasse, weil er allein sein nicht mag..dass es nicht gleich ein super Freund sein muss, sondern man selbst auch mal aus seiner Komfortzone heraus muss und sich dann eben neben die Kinder stellen und sich mit ihnen unterhalten statt sich zu ärgern, dass keiner das Spielen möchte was er gerne machen möchte, habe ich ihm heute auch gesagt.

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Ich denke, du machst das schon ganz gut.
Du begleitest ihn, gibst ihm Tipps, hast ein offenes Ohr für seine Probleme.
Das wird schon.
Er muss jetzt einfach lernen, mit dieser Situation klar zu kommen. Er wird es überstehen und am Ende daran wachsen.
Vielleicht wäre es für ihn gut, Tagebuch zu schreiben, um das noch selbst zu verarbeiten.
Am Ende jeden Tages könnte er 3 - 5 Dinge aufschreiben, die in der Schule gut gelaufen sind.
Das können auch ganz kleine Dinge sein, wie dass er für jemanden etwas aufgehoben hat, einen Witz gemacht hat, über den jemand gelacht hat, usw.
Das lenkt seinen Blick aufs Positive.
Auch könnte es ihm helfen, in den Pausen Musik zu hören oder ein cooles Buch zu lesen.
Dann ist ihm nicht so langweilig.

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Erstmal tut mir das sehr leid für Euren Sohn. Auch ich würde versuchen professionelle Hilfe zu suchen. Wie schon jemand schrieb, die Wartezeit ist eh lang und wenn ihr den Termin dann absagen würdet, weil sich alles gebessert hat, ist das auch kein Drama.
Ich würde seine Einstellung "keiner passt zu mir" prinzipiell schon akzeptieren, aber da auch kein Drama draus machen. Ja, mag sein, dass er sich da reinsteigert, aber es wird ihm nicht helfen, ihm zu sagen, dass das nicht so ist. Ich würde ihm vielmehr sagen, dass Schule eben seine Pflicht ist, dass es ausreichend ist, wenn er da mit den SchulerInnen zurecht kommt, aber seine beste Freunde nicht in seiner Klasse sein müssen. Manche Kinder haben da eben Glück, dass es so ist, manche nicht. Mein Sohn hatte das Glück die vergangenen acht Jahre, meine Tochter nicht. Sie kam auch nur mit einem Mädchen, dass sie kannte in die fünfte Klasse, dann in der sechsten haben sich diese Wege aufgrund der Sprachwahl getrennt und jetzt in der siebten haben nochmal zwei Mädchen mit denen sie sich in der sechsten Klasse angefreundet hatte, die Klasse gewechselt ( aus dem Ganztag). Nun ist nur mehr ein Mädchen in der Klasse geblieben, das iur nicht besonders entspricht, eine Neue (viel älter, auch nicht ihr Fall sagt sie) und sonst nur Jungs. Aber es läuft erstaunlich gut. Sie sagt ganz direkt, dass sie ihre Freundinnen nicht in der Klasse hat. Einige mit denen sie in der Grundschule war und mit denen sie eng befreundet ist, radeln zusammen mit ihr in die Schule. Sie trifft diese und die Freundin aus dem vergangenen Jahr in den Pausen, zum Mittagessen, bei Schulveranstaltungen, aber eben nicht während des Unterrichts. Mit denen in der Klasse kommt sie aus und das reicht.
Vielleicht schafft es dein Sohn sich auch auf diesen Weg zu machen. Vielleicht spricht er Mal die aus den anderen Klassen an, die Tischtennis spielen oder eben das machen, was scheinbar besser zu ihm passt. Natürlich ist das ein Weg und natürlich soll es ihm in der Schule gut gehen.Trotzdem würde ich versuchen ihn eher darin zu verstärken, dass er da nicht seine besten Freunde haben muss.... Das wird eh immer schwieriger werden. Wer arbeitet später mit seinen besten Freunden zusammen? Und vermutlich wird sich ja schon kommendes Jahr wegen Zweigwahl ohnehin wieder etwas ändern... Also, wie gesagt ich möchte seine Sorgen nicht klein reden. Holt euch auf jeden Fall auch Hilfe. Aber mach ihm auch klar, dass man nichts erzwingen kann.alles Gute!

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Ja, ich habe ihm auch gesagt, dass er doch so viele Freunde außerhalb der Schule hat, dass er in der Pause mit anderen spielen kann und in der Klasse eigentlich einfach nur sitzen muss und dem Unterricht folgen..an sich wäre alles gut.. wenn nicht seine Gedanken so verfahren wären. Und zusätzlich dazu ich selbst nicht weiß, wie ich es richtig mache..ich versuche manchmal zu ignorieren, manchmal ihn zu ermutigen, manchmal ihm das ganze positive aufzuzählen, ihm zu sagen, dass es Pflicht ist und man in die Schule muss.. aber sein Verhalten, seine Schlafprobleme und sein Weinen machen es nicht besser, sondern es entwickelt sich zum echten Problem, aus dem ich gerade selbst keinen Ausweg weiß..außer ihn zu bestärken und so weiter.. aber es zerreißt mich innerlich ihn so leiden zu sehen, obwohl er es meiner Meinung nach gar nicht müsste.

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Ich würde mit sanften Druck und Hilfestellung arbeiten.

Schule ist nicht diskutierbar. Man geht auf jeden Fall hin, wenn nicht wirklich was Greifbares vorliegt. Mein Sohn hat jeden Morgen irgendwas und ist auch so ein klassischer Overthinker, der aktuell mit massiven Einschlafsproblemen kämpft. Als absolutes Gewohnheitstier macht ihm jede Änderung zu schaffen.

Hilfestellung: Ich hab durchaus noch in der 5 Playdates für ihn vereinbart. Und ich hab ihm coole Sachen für die Pause mitgegeben (Tischtennisschläger, Quartetts/Uno, Fingerskateboards). Es kann mir doch keiner erzählen, dass die in der 5 alle schon zu cool zum Spielen sind. Auch übers Zocken (Minecraft) hat er Leute kennen gelernt. Und ich hab ihm Minecraftmerch besorgt (Federmappe…).

Auf unserer Kennenlernfahrt durften die Kids gar keine Handys mitnehmen und es gab tatsächlich kein Telefon in der Unterkunft. Das Kontaktieren der Eltern ging nur über die Klassenleitung… und von einer guten Klassenleitung erwarte ich eigentlich, dass sie da ganz viel auffängt… es ist jetzt nicht soooo untypisch, dass Kids in der 5 abends nach Hause wollen. Leihkuscheltiere und Gute Nacht-Tee und ein liebevolles Gespräch wirken da dennoch oft Wunder. Gut, aber nicht jede Lehrkraft hat den Nerv und das Fingerspitzengefühl…

Gibt’s keine Vereine/Freizeitaktivitäten, wo andere Kids aus der Klasse sind, zu denen du auch deinen Sohn schicken kannst? Tischtennis war hier echt die Rettung: die Kids aus dem Verein spielen in der Pause auf dem Schulhof…

Und versuch nicht bei allem so extrem mitzuschwingen. Ich neige dazu, Befindlichkeiten meines Kindes zu Ernst zu nehmen und damit zu verstärken. Manchmal ist es notwendig, der Fels in der Brandung zu sein und zu sagen: So machen wir das jetzt.

Zu guter letzt würde ich mich auch um externe Unterstützung kümmern. Solche Probleme können sich fies verfestigen.

Bearbeitet von Wachtelei
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Ja, ich habe auch schon darüber nachgedacht, dass ich ihm was für die Pause mitgeben könnte, was die anderen vielleicht auch interessant finden könnten.. wusste aber noch nicht was, deinen Ideen finde ich gut.

Du hast recht, ich darf mich da nicht so reinziehen lassen..bin ich auch eigentlich nicht der Typ dafür, aber ich vermute, dadurch, dass das alles neu ist und ich mein Kind so nicht kenne, überrumpelt es auch mich und ich muss mich erst wieder auf meine Position stellen um überzeugend wirken zu können.. andererseits möchte ihn natürlich unterstützen und nicht allein lassen, ich bin ja froh, dass er mir von seinen Problemen erzählt . Mein großer Sohn ist da eigentlich immer mein Sensibelchen, um das ich mir Sorgen mache, aber überraschenderweise kann dieser sich mittlerweile sehr gut einschätzen, hat schon immer Freunde ohne Ende und kommt mit diversen Klassenwechseln und Schullandheimaufenthalten, sowie Corona-Homeschooling ohne Probleme zurecht.. mein Kleiner, war immer der Halt für meinen Großen, immer der Draufgänger und er Mutigere..und jetzt plötzlich ist er der, der am Verzweifeln ist, wegen für mich als Erwachsenen nichtigen Gründen..das wirft mich aus der Bahn und ich muss mich da wieder zusammen reißen.

Danke für deine Ideen und dein Einschätzung.

Und ja, das mit der Klassenfahrt hätte ich mir auch anders vom Lehrer gewünscht..ich habe auch zu ihm gesagt, dass mich früher niemand abgeholt hätte, die Antwort des Lehrers war da nur: "Mich auch nicht."
Und er war tatsächlich nicht der einzige aus seiner Klasse sondern mindestens 5 Kinder wurden abgeholt..3 waren am zweiten Abend noch am Verhandeln mit dem Lehrer, ich weiß nicht, ob davon auch noch welche abgeholt wurden.

Bearbeitet von Eulette
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Bin ich die Einzige, die sich die Frage stellt, ob nicht doch etwas passiert sein muss? Ein extrovertiertes Kind, das sonst gut zurecht kommt, das in die fünfte Klasse Gymnasium geht, weint von einer Stunde auf die andere so sehr, dass es sich nicht beruhigen lässt und abgeholt werden muss? Findet ihr das nciht höchst bedenklich? Will nicht in die Schule, weil es nicht den perfekten Freund findet?
Mein Sohn war im Kindergarten-Abschluss-Jahr eine Nacht in der Jugendherberge - die Kinder waren 6-7 Jahre alt. Niemand musste abgeholt werden. Obwohl einige Mütter fest davon ausgegangen waren, dass sie nachts kommen müssen.
Also meine Ohren würden ganz groß werden. Bist Du ganz sicher, dass nichts passiert ist in Richtung Mobbing? Kinder erzählen das nicht oder erst spät, weil das Erzählen das schlechte Gefühl wieder hochkommen lässt und weil sie sich schuldig fühlen.
Der Sohn meiner Schwester wurde von einem Großen geärgert, beschimpft, das Ganze endete mit einer Platzwunde, weil der Große ihn auf etwas drauf geschubst hat. Das passierte auf einem Spielplatz und es wirkte, als würden sie spielen. Es hat zwei Monate gedauert, bis er erzählt hat, was passiert ist und er hat gesagt, dass er sich beim Erzählen so schlecht fühlt wie damals. Er kannte den Jungen nicht. Er war zufällig auf dem Spielplatz. Es hat keine halbe Stunde gedauert. Er hat immer noch schlechte Träume davon und wäre das mit der Platzwunde nicht passiert, hätte es meine Schwester vielleicht nie erfahren, dass ihr Sohn von dem Jungen beschimpft wurde, der die Beschimpfungen fast schlimmer fand als die Wunde.
Ich weiß es nicht, aber ich finde die Reaktion schon heftig für "es ist nicht der perfekte Freund in meiner Klasse".

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Auch das habe ich mich natürlich gefragt..und ich habe ihn auch direkt darsuf angesprochen ob irgendwas war, dass ihn jemand geärgert hat oder sonst irgendwas in dieser Richtung..er verneint es..die erste Zeit konnte er gar nicht benennen warum er ständig weinen muss..so nach und nach ist er eben mit dieser Version herausgerückt..ob es stimmt? Keine Ahnung..Sorgen mache ich mir so oder so..eigentlich erzählt er mir solche Sachen auch..im Zug hat ihn auch schon ein größeres Mädchen sehr geärgert, das erzählt er mir..keine große Sache für ihn, er liebt die Zugfahrt zu Schule trotzdem..vielleicht erzählt er es aber diesmal auch nicht. Ich weiß es nicht..was wäre dein Tipp um es herauszufinden?
Vielleicht bekommt die Schulpsychologin sowas auch raus?

Im Kindergarten hat er auch ohne Probleme übernachtet, auch die Schulübernachtung letztes Jahr war kein Problem, aber da hatte er auch langjährige Freunde, Vertraute und langjährige Erwachsene Bezugspersonen dabei..er war auch nicht der Einzige der von der Klassenfahrt geholt werden musste..ich hab mich allerdings da auch schon gewundert und war am zweiten Tag als er früh gleich wieder abgeholt werden wollte auch etwas sauer..er ist aonst keine Minute mehr zuhause als unbedingt nötig..

Bearbeitet von Eulette
28

Es ist nicht ganz einfach das rauszukriegen. Ich muss dazu sagen, dass mein Kind noch jünger ist und ich zwar im Umkreis einige Kinder in dem Alter habe, mit denen ich auch öfter was mache und rede, da bin ich aber halt nicht die erste Bezugsperson. Manchmal erzählen sie mir mehr als den Eltern. Vielleicht ist das ja eine Möglichkeit. Eine Bezugsperson, die er besonders mag, vielleicht die Tante oder der große Cousin? Und dann mit ihm / ihr ein längerer Ausflug oder irgendwas, wo man gut reden kann und derjenige versucht sich dem Thema zu nähern? Derjenige muss natürlich ein bisschen Geschick haben und nicht mit der Tür ins Haus fallen. Vielleicht selbst auch eine Geschichte aus dem eigenen Leben parat haben, wo er / sie sich nicht wohl gefühlt hat, geärgert wurde in einer Gemeinschaft.
Natürlich ginge das gleiche Szenario auch mit Dir. Aber ich würde nciht bohren. Vielleicht lieber von Dir selbst erzählen. Was gerade nicht so läuft und wie Du schwere Situationen löst. Es ist nicht einfach und auch individuell sehr verschieden.
Aber wie Du / andere Erwachsene solche Probleme lösen, kannst Du auf jeden Fall einfließen lassen.
Ich habe letztens eine tolle Dokumentation gesehen zu dem Thema, allerdings leider auf Französisch.
Wen ich auch toll finde, ist Fabian Grolimund. Das erste Beispiel unten trifft gut auf Euren Fall zu: https://www.mit-kindern-lernen.ch/meine-schueler/mobbing/234-was-eltern-tun-koennen

Bearbeitet von grosminet
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Ich finde es ungewöhnlich, wenn dein Sohn sonst keine Probleme hatte.

Sicher, das dieser Junge, der ihn ärgert in der Klasse keine Stimmung gegen ihn macht?

Kann ja subtil drin, indem der vorgibt wer mit wem spielt, indem er einfach lästert und die anderen laufen mit etc.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass niemand Fußball mag--- unser Sohn ist in der 4 und der Einzige in seiner Klasse der Fußball total blöd findet ... Und sich dadurch teilweise selbst ausgrenzt...

Ansonsten ihn ermutigen, in der Parallelklasse Freunde zu suchen oder in anderen Jahrgängen.
Oder schauen, ob es Mädels gibt, die seine Interessen teilen ..

Unsere Große hat in der 5-6 nur mit Jungs Freundschaften gehabt-- die Mädels waren ihr zu affig.