Bilingualer Unterricht auf der Realschule in Geographie ab Klasse 7 mit welchen Voraussetzungen?

Hallo Zusammen,

ich habe auf der Seite unserer Wunschrealschule gesehen, dass sie bilingualen Unterricht im Fach Geographie in Englisch anbieten. Sowas kenn ich vom Gymnasium her nicht. Hat das jemand von euch und muss man da Muttersprachler sein oder einfach nur gut Englisch mit Note nicht schlechter als 2,0.- Welche Vorteile bringt das für die Schüler? Ist euer Kind in so einer Klasse?

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Natürlich muss dein Kind da kein Muttersprachler sein - es dient dazu, dass die Kinder noch in einem weiteren Fach Englisch - quasi nebenbei - lernen.

Am besten lernt man ja eine Sprache, wenn man sie spricht und hört - daher ist das eine tolle Gelegenheit, dass die Kinder ihr Englisch noch verbessern.

Da wird es bestimmt keine "Notenvoraussetzung" geben.

Ob du dein Kind dort anmelden möchtest hängt davon ab, ob es Interesse daran hat.

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Hallo!

Mein Sohn (6. Klasse) hat das seit der 5. Klasse schon. Am Anfang wurde rein auf Deutsch "Erdkunde" unterrichtet (die Kinder haben ja im Grunde vorher nur rudimentären Englischunterricht gehabt), dann fand der Unterricht in einer Art Deutsch-Englisch Mischmasch statt, und jetzt steigert sich der Englisch-Anteil immer weiter. Nächste Woche schreiben die Kids eine Arbeit und müssen die Fragen auf Englisch beantworten können.
Allerdings hat mein Sohn neben dem eigentlichen Englischunterricht auch noch eine Stunde "Native English", wo die Kinder mit Muttersprachlern (Amerikaner) in erster Linie Englisch sprechen lernen. Hier lernen sie in erster Linie sich auf Englisch zu unterhalten, ohne streng irgendwelche Grammatik pauken zu müsssen.

Und zu der Realschule, die mein Sohn besucht, gibt es auch noch ein Grundschule, die schon bilingual arbeitet. Zitat von der Homepage der Grundschule: "Der Unterricht wird ganztägig und fachübergreifend zu gleichen Teilen entweder in Deutsch oder in Englisch abgehalten."

Um jetzt also Deine Fragen zu beantworten: Nein, die Kinder müssen keine Muttersprachler sein und brauchen eigentlich auch keine super Englischnoten (wobei es ein Kind, welches gut in Englisch ist, natürlich im Bilingualen Unterricht leichter hat). Und der Hauptvorteil ist, dass das im Englischunterricht erworbene Wissen in einem weiteren Unterrichtsfach vertieft wird. Die Kinder lernen im Bilungualen Unterricht besser, auch wirklich englisch zu sprechen, sich so zu unterhalten...

Mir fällt dazu ein Zitat aus meiner Oberstufenzeit ein. Die Lehrerin hatte im Englischunterricht eine Frage gestellt, die ein Schüler auf Deutsch beantwortet hatte. Daraufhin die Lehrerin "Try to say it in english!" - Antwort des Schülers: "I try' s ja, aber es klappt nicht!" DAS passiert einem Bili-Schüler sicher nicht ;-)

LG

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Bietet hier das Gym auch an
Ist ein Profil, was man wählen kann
Wenn es zuviele wollen, wird gelost

Der Unterricht findet halt auf Englisch statt

Es wird keine Grammatik /Rechtschreibung etc in den Arbeiten oder mündlich gewertet

Es soll den Kids Spaß an der Sprache vermitteln und nebenbei die Sprache im "normalen "Alltag üben-- Unterrichtssprache ist halt Englisch alles andere bleibt gleich

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Hallo!
Mein Sohn ist zwar auf dem Gymnasium (NRW), aber er macht im nächsten Jahr ein bilinguales Abitur. Von Beginn an, hatte er vertieften Englischunterricht (5/6 Klasse). Nach den Osterferien in der 6. Klasse gab es ein schriftliche Empfehlung seitens der Schule. Wir bzw. mein Sohn musste sich dann entscheiden, ob er das möchte oder nicht.

Bilingualer Unterricht begann in der 7. Klasse in Erdkunde. Bis zu Ende der 9. Klasse kamen Geschichte und Sowie/Politik dazu. Zur Oberstufe kam dann die Entscheidung, ob er ein bilinguales Abi machen möchte. Er hat jetzt Englisch LK und Sowi GK auf Englisch. Beides sind Abiturfächer.

Die Entscheidung, wo es für dein Kind nach der 4. Klasse hingeht, scheint euch schwer zu fallen (was ich gut verstehen kann, denn bei uns steht gerade die Entscheidung an, was nach der Realschule passiert!9

Besichtige die Schulen und nutze den Tag der offenen Tür. Bei uns hat es jetzt geholfen, dass wir Dinge ausgeschlossen haben und die Entscheidung wird gerade ein wenig einfacher.

VG Basket

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ja, die Entscheidung ist sehr schwer, da mir keine der Schulen wirklich 100% zusagt, jetzt haben wir uns ja schon mal auf Real eingestellt, mal sehen wie die Tage der offenen Tür sind. Problem ist hier auch, dass die Schulen sehr voll sind und man schauen muss wo man letztendlich einen Platz bekommt.

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Du wirst nicht die 100% Schule finden!
Wichtig ist, dass dein Kind mitentscheidet, denn wenn du etwas gut findest, kann es sein, dass dein Kind das gar nicht will und es an der neuen Schule nach Hinten los geht.
Lg

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Hallo

Meine Tochter ist auf einem Gymnasium mit Englisch Bili. Dort kam in der 7 Erdkunde Bli dazu. Dort wurde Deutsch sowie englisch gesprochen. Die Lehrerin hatte auf Englisch gesprochen, die Kinder durften auf Deutsch antworten.

In der 8 Kam dann Englisch Bio und Geschichte dazu. Die Kinder sollen versuchen auf Englisch zu reden. Wenn es nicht klappt, dann dürfen die auch Deutsche Wörter nutzen


LG

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Ich war selbst im bilingualen Zweig.
Wir hatten auch Leute mit dreien und vieren in Englisch, die klarkamen.
Geographie finde ich auf englisch sogar leichter als auf Deutsch.

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Wir haben eine Realschule und auch ein Gymnasium, die einen bilingualen Zweig anbieten.
Ich kenne es aber nur so, dass man sich ab Klasse 5 für eben diesen "Bili" Zweig entscheidet und dann in den ersten beiden Jahren - also Klasse 5 und 6 verstärkten Englisch-Unterricht hat.
In Klasse 7 kommt dann das erste Schulfach englischsprachig (in dem Fall Erdkunde) dazu, in Klasse 8 dann ein (oder zwei?) weitere Fächer.....
Wir haben kurz damit geliebäugelt, unsere Tochter am Gymnasium den Bili-Zweig machen zu lassen - sie hat sich aber für das andere Gymi mit verstärktem Sportangebot entschieden und dafür eben in Klasse 8 dann als 3. Fremdsprache Spanisch gewählt.
Eine Freundin macht den Bili-Zweig (allerdings Gymi, nicht Realschule) und das ist ganz schön knackig.
Schätze aber, dass auch das Pensum an der Realschule in den ersten Jahren mit verstärktem Englisch-Unterricht ähnlich umfangreich ist. Es muss ja schon ein sehr umfangreicher Wortschatz vorhanden sein um dem Unterricht in Erdkunde, etc. dann folgen zu können.
In der Klasse der Freundin sind genau zwei Muttersprachler (Elternteil USA, bzw. Neuseeland), alle anderen Kinder haben - außer Grundschulenglisch, und da ist das Niveau komplett unterschiedlich, wenn sie starten - keinerlei besonderen Kenntnisse.
Die GS-Lehrerin meiner Tochter meinte aber, dass Kinder, die mehrsprachig aufwachsen im Bili-Zweig Vorteile haben KÖNNEN (egal welche zusätzliche Sprache sie mitbringen).

Bearbeitet von jewala1973
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Ich habe selber mein Bili-Abi gemacht - zur Unterstufe kann ich nichts sagen, da ich erst später durch Schulwechsel hinzugekommen bin, aber ich meine dass meine Freundin mal erwähnt hatte, dass die Bili-Schüler immer noch Freitags 7.+8. Stunde extra Englischuntrerricht gehabt hätten. Puh, da wäre ich ja raus gewesen 🤣
In der Oberstufe war es mega cool - komplett normaler Unterricht, nur eben auf Englisch. Wir hatten auch "deutsche Schulbücher" für den Unterricht, die eben auf Englisch waren. Je nach Unterrichtsfach hat das unterschiedlich gut geklappt - unser Geschichtslehrer kam ziemlich ins Schwitzen, da es über deutsche Geschichte natürlich schwer englischsprachige Quellen zum Thema passend gab 😅. In Bio dagegen lief es deutlich besser, da viele Publikationen etc. eh auf englisch sind. Ich fand es damals außerdem sehr schön, dass die Bilikurse sehr klein (vielleicht 15 SuS?), familiär und leistungsstark waren - die "Störer" und Klassenclowns saßen da nicht drin, sodass es eine sehr angenehme Lernarhmosphäre war mit vielen Freunden. Wir waren so eine richtige Gruppe, da wir in unserer Konstellation ja mehrere Fächer zusammen hatten.

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Meine Tochter ist in der 7. Klasse und hat billingualen Unterricht in Erdkunde, allerdings auf dem Gymi.

Sie hat sich Ende der 5. Klasse schriftlich bewerben müssen. Da hat sie sich auf Englisch vorstellen müssen und sagen warum sie gerne Bilingual machen möchte. Es gab kleine Hilfen zum formulieren. In der 6. Klasse hatte sie dann EBZ als zusätzliche Fach. Das war auch schon Erdkunde auf Englisch, aber ohne Noten. Damit wurden die Kids vorbereitet. Ende der 6. Klasse mussten sie sich entscheiden, ob sie Bilingual machen möchte oder nicht.

Wenn Billi nur von Muttersprachler wäre, dann könnte wohl kaum eine Schule das anbieten. Meine Tochter liebt Englisch.

Ich sehe den Vorteil darin, dass Englisch mehr geübt wird und auch der Wortschatz erweitert wird. Ich denke auch das Hörverständnis wird besser.


Dass sie Bilingual macht, war komplett ihre Entscheidung.
Es gibt auch Schulen bei uns, die Bilingual mit Französisch anbieten.