Schwimmabzeichen - Weitermachen?

Hallo zusammen,

meine Tochter hat erfreulicherrweise endlich ihr erstes Schwimmabzeichen "Seepferdchen" erworben. Es hat sie viel Mühe gekostet aber sie hat es endlich jetzt mit 9 Jahren geschafft. Wir sind sehr stolz auf sie das sie das durchgezogen hat.

Mich würde nun interessieren ob wir dran bleiben sollten? Also weitermachen mit Bronzeabzeichen oder ob das in der Schule nicht verlangt wird. Die Anforderungen sind relativ hoch. Wenn ich mein Kind frage möchte es zunächst nicht. Der Gedanke das sie vom 1 Meter Brett springen muss macht ihr Angst. Ich überlege nur ob das denn für die weiterführende Schule mal wichtig werden könnte. Bevor sie da dann wieder in Zeitdruck gerät ob sie lieber jetzt ohne Druck weitermachen sollte....

Wie ist es denn bei euch gewesen? Freischwimmer hat sie ja mit dem Seepferdchen noch nicht. Ich kann mich an meine Schulzeit erinnern und ich musste nie vom Meterbrett springen oder so. Ich selbst hab das Frühschwimmerabzeichen auch erst sehr spät mit 11 Jahren erworben. Ich kenne mich daher da gar nicht gut aus was für Anforderungen es geben wird in der weiterführenden Schule.

LG

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Hallo!

Für mich waren Abzeichen immer vollkommen unwichtig. Wichtig ist, dass das Kind zum sicheren Schwimmer wird. Das ist es mit dem Seepferdchen garantiert noch nicht.
Bei Deiner Tochter bezweifle ich, dass sie in einem speziellen Bronze-Kurs richtig aufgehoben ist. Möglicherweise ist dort der Druck doch zu hoch. Ich würde regelmäßig mit ihr Schwimmen gehen, damit sie erst einmal sicher wird. Und wenn sie dann erst einmal sicher ist, wird ihr der Sprung vom 1er oder der Kopfsprung auch keine Angst mehr machen.

Zu den Anforderungen in der Schule kann ich nicht viel sagen, zumal Du weder die Jahrgangsstufe noch das Bundesland angibst.
Unsere Kids hatten in der 3. Klasse schwimmen - da gab es noch etliche Nichtschwimmer, Bronze hatten die wenigsten. Ziel war es, dass die Kinder am Ende der 3. Klasse schwimmen konnten, die Nichtschwimmer sollten zumindest ihr Seepferdchen schaffen, die Schwimmer ihr Bronze-Abzeichen.
In der 5. Klasse stand dann das 2. Mal Schwimmen auf dem Plan - hier ging es weniger um Abzeichen als viel mehr um das Erlernen eines korrekten Schwimmstils.

Aber ganz ehrlich: Das Schulschwimmen wäre für mich hier alles andere als ausschlaggebend. Es ist nur Sportunterricht - und normalerweise sollten hier nicht die Vorkenntnisse über die Note entscheiden sondern die Entwicklung, die das Kind im Unterricht macht. Gut, wenn ich ein Kind hab, was im Verein schwimmt und ohnehin schon kann, was die anderen Kinder noch lernen müssen, kann es sich im Schulschwimmen eigentlich nicht mehr merklich weiterentwickeln. Aber wenn ein Nichtschwimmer am Ende der 1. Klasse sein Seepferdchen schafft, ist das doch schon eine super Leistung. Gerade beim Schwimmen sind die Voraussetzungen doch extrem unterschiedlich, das wissen die Lehrer auch! Mein Sohn ist ein ziemlich guter Schwimmer, er hatte mit 7 schon Bronze. Als er in der Schule schwimmen hatte, gab es einen Klassenkameraden, der eigentlich sein Seepferdchen hatte - die Lehrerin musste ins Wasser springen, um ihn rauszufischen, sonst wäre er untergegangen...
Wenn Du Dein Kind aber fördern willst, damit es sich schwimmen lernt, dann ist in meinen Augen ein Schwimmverein, der nicht allzu leistungsorientiert ist, genau das Richtige. Du kannst aber auch einfach selber regelmäßig mit ihr schwimmen gehen, damit sie die Angst verliert.

LG

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In den Schulen meiner Kinder wird der Freischwimmer spätestens zum Anfang der 6. Klasse verlangt, da von da an ein ganzjähriger Schwimmunterricht stattfindet. Auf Nachfrage eines Elternteils am Infonachmittag wurde klipp und klar gesagt, wer das Abzeichen nicht nachweisen kann, bekommt eine 5.

Die Begründung ist nachvollziehbar. Die Klassen sind mit 30 Kindern einfach zu stark, um sich eines jeden einzelnen annehmen zu können.

Wenn Sie jetzt das Seepferdchen hat, würde ich definitiv weitermachen. Wenn es einmal klick gemacht hat, ist der Weg zum Bronze Abzeichen nicht so weit. Oder Ihr nutzt einen Badeurlaub, um die Kondition etwas auszubauen.

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Auch wenn ich ebenfalls weitermachen würde (und die Anforderungen auch als durchaus machbar finde)...

" Auf Nachfrage eines Elternteils am Infonachmittag wurde klipp und klar gesagt, wer das Abzeichen nicht nachweisen kann, bekommt eine 5."

Das ist so garantiert nicht rechtens.

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Vielleicht nicht, wurde aber genauso in der Klasse meines Sohnes letztes Jahr praktiziert.

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Bleibt dran , bei uns wird es in der weiterführenden Schule ab der 5. verlangt.

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Ich würde definitiv dranbleiben.
Es muss ja kein Abzeichen sein, aber es wäre mir persönlich wichtig, dass mein Kind ein sicherer Schwimmer ist.
Und dieses ist bei Seepferdchen nicht der Fall.
Schwimmen steht bei uns noch in der 6. Klasse auf dem Lehrplan. Früher wurde da im Unterricht deutlich mehr verlangt.
Ich weiß, dass wir da Kraulen auf Zeit z.B. hatten. Mittlerweile gibt es aber auch zunehmend weniger gute Schwimmer.

Meine erste Tochter war auch ein Spätzünder.
Wir haben mit Babyschwimmen angefangen und hatten viele Schwimmkurse.
Es hat immer nur zu Seepferdchen gereicht.
Mir war aber wichtig, dass sie sicher schwimmt.
Wir haben also viele Trainer durch und sind jetzt endlich bei der perfekten Trainerin gelandet.
Innerhalb von 2 Monaten hat sie jetzt Bronze und Silber gemacht und ist kurz vorm Goldabzeichen. Sie ist jetzt 11.
Sie wird nie eine begeisterte Schwimmerin sein, aber jetzt ist sie zumindest eine sichere Schwimmerin.

Meine Zweite hat mit 7 Seepferdchen gemacht und ist jetzt mit fast 9 Jahren beim Goldabzeichen.
Sie hat aber deutlich mehr Spaß daran.

Die Dritte hat jetzt mit 6 Bronze und bei der 4-jährigen trainieren wir für Seepferdchen.

Ich habe jetzt die Erfahrung gemacht, dass man im Schulunterricht kaum Zeit hat, sicher schwimmen zu lernen.
In der 3. Klasse (das erste mal Schulschwimmen) konnten immer nur die Hälfte der Kinder richtig schwimmen, der Rest war Nichtschwimmer. Dort reichte es, dass man halbwegs sicher schwimmen konnte.

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Ich würde auf jedenfall dran bleiben. Entweder mit einem Kurs oder selber regelmäßig schwimmen gehen.
Dann baut sich bestimmt auch recht schnell Kondition auf.

Das Abzeichen selber ist mir auch nicht wichtig, sondern das mein Kind sicher schwimmt und auch eine gute Konditionen hat, um locker einige Bahnen zu schaffen.

Ich habe schon mit bekommen, dass grade auf der weiterführenden Schule Bronze bei einigen Klassenfahrten verlangt wurde, sonst konnte das Kind an Ausflügen am / im Wasser nicht teilnehmen.

Bei uns gehen die Kinder ab einem gewissen Alter auch alleine ins Schwimm-/ Freibad. Dort müssen sie auch vorlegen, dass sie mindestens Bronze haben.

Das Springen vom einer kommt von alleine.
Meiner hat mit 5,5 Seepferdchen gemacht. Konnte sich das auch nie vorstellen. Wir waren öfter im Hallenbad, da hat er die anderen und seinen Bruder gesehen, wie die das machen und ist todesmutig auch gesprungen. Ab da war kein halten mehr.
Ein halbes Jahr später ist er dann sogar vom dreier gesprungen.

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Schön, dass der Knoten geplatzt ist. Ich würde dran bleiben, aber nicht in Form eines Kurses oder wegen der Schulnote.

Geht einfach mit ihr Schwimmen und lasst sie sicherer werden.

Wir haben hier auch so einen Spätzünder. Hat mit 9 noch kein Seepferdchen, wegen dem Tauchen und Reinspringen.

Ich sehe aber den Fortschritt und wir üben an der Ausdauer und der Kraft. Das Sportabzeichen oder die Schulnote sind uns da nicht wirklich wichtig.

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Weitermachen vor allem für die Sicherheit im Wasser. Also meiner Meinung muss kein Kind sich trauen vom 1 Meter Brett zu springen aber es sollte 100-200m am Stück schwimmen können und das kann man nach dem Seepferdchen nicht. Dafür hilft nur weiteres regelmäßige schwimmtraining. Denn irgendwann wird ihr Wunsch kommen alleine mit Freundinnen ins Schwimmbad zu gehen und bei uns war die Vorgabe dafür 200m sicher schwimmen zu können und wenn sie ins Wasser fallen keine Panik zu bekommen. Am Ende hat der große auch Bronze gemacht. Die kleine hatte bisher keine lust die Prüfung zu machen. Könnte aber theoretisch alles.

An der weiterführenden Schule haben bei uns Abzeichen nicht interessiert. Aber es gab Schwimmunterricht und ich weiß nicht wie meine Kinder die Zeiten die gefordert sind hinbekommen hätten ohne regelmäßiges Training nach dem Seepferdchen.

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Meine Große hat sich das Springen (und tauchen) auch nie getraut. Darum hatte sie ihr Seepferdchen - obwohl sie mit gerade 4 schon den ersten Schwimmkurs gemacht hatte - erst mit 7 gemacht. Zu Bronze hat es im Schwimmunterricht in der 3. Klasse auch wieder aufgrund des Springens nicht gereicht (war aber damals noch das Jugendschwimmabzeichen), dafür ist sie mit 9 aber problemlos 200m im See (also ohne einen sicheren Rand in der Nähe zu haben oder sich auch nur beider Wende abstoßen zu können) geschwommen - das war für mich mehr wert als ihr Bronzeabzeichen - was sie dann 1/2 Jahr später auch gepackt hat. Denn im Schwimmbad maximal 10m bis zum Rand zu haben oder vom Boot in den See zu purzeln sind noch einmal 2 ganz verschiedene Dinge. Was nutzt es, wenn das Kind im Schwimmbad zwar ewig schwimmen kann, im See aber Panik bekommt?
Und nur mal so am Rande: Für Bronze muss man in 15 Minuten mindestens 200m zurücklegen (beim Jugendschwimmabzeichen war es umgekehrt, da durfte man für 200m höchstens 15 Minuten brauchen), meine Tochter hatte für die 200m lediglich 5,5 Minuten gebraucht.

LG

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Bleibt auf jeden Fall dran! Es muss nicht zwingend ein Kurs sein, aber auf der anderen Seite hat man dann eine Verpflichtung bzw. Regelmäßigkeit. Bei uns ist es so, dass wir sonntags vormittags einfach immer 2h schwimmen gehen. Allerdings bin ich vom Fach, ich bin Sportlehrerin. Daher kann ich dir auch sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass dein Kind in der Schule noch einmal schwimmen muss, sehr hoch ist. Besonders Kinder, die schlecht schwimmen/unsicher sind, haben große Angst vor dem Schwimmunterricht. Vielleicht schaffst du es, ihre Freude am Element Wasser zu wecken. Solltest ihr z.B einen Sommerurlaub machen, empfehle ich bewusst ein Hotel/Appartement mit Pool auszusuchen, sodass sie am Ball bleiben kann. Tatsächlich ist die Regelmäßigkeit das Allerwichtigste! In einem Urlaub kann man wunderbar Spaß und Übung verbinden- und das am Besten täglich, da schwindet die Angst/Abneigung vor Wasser fast immer von ganz alleine! Ansonsten empfehle ich, falls ihr keinen kurze mehr machen wollt, euch einen festen Wochentag auszumachen und da konstant schwimmen zu gehen.

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Hallo,

nachdem man mit dem Seepferdchen vieles kann, aber nicht schwimmen, sollte deine Tochter weiter dran bleiben. Ein Schwimmabzeichen hat keinen Sportlehrer bis jetzt gekratzt an der weiterführenden Schule. Mich als Mutter eigentlich auch nicht, aber irgendwann kommt die Zeit wo die Kinder selbständig ins Schwimmbad wollen und da sollten sie hinreichend schwimmen können.

Viele Grüße