Frage ( gerne an Lehrer/ Lehrerinnen)

Hallo!

Meine Tochter geht in die 3. Klasse und nun habe ich eine Frage, die ich gerne an Lehrer oder Lehrerinnen stellen würde.

Meine Tochter ist gut bis sehr gut in der Schule. Ich habe tatsächlich nichts zu bemängeln, außer dass wir an Flüchtigkeitsfehlern arbeiten müssen. Was ich aber noch mit der Klassenlehrerin besprechen möchte. Das ist aber wirklich ein winziges Problem und hat sie halt manchmal schon die 1 gekostet und sie hat dann halt eine 2 bekommen.

Worum es geht ist Deutsch. Es ist ihr Lieblingsfach. Sie gibt sich unglaublich viel Mühe, schreibt sehr schön und kann gut lesen. Nun findet die Lehrerin aber doch immer etwas, was sie bemängelt. Sei es „Abstand lassen“ oder das Datum wurde mal über einen Text geschrieben. Oder das Schreibschrift-x ist nicht so perfekt, wie sie es gerne wollte (ich konnte es beim besten Willen nicht erkennen).
Das Problem ist, dass meine Tochter davon langsam frustriert ist und es demotiviert sie. Wie kann ich das am Besten bei der Lehrerin ansprechen, ohne dass sie sich angegriffen fühlt?
Habt ihr da Tips?

Liebe Grüße

Orchi

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„Meine Tochter hat einen großen Ehrgeiz, Einsen zu schreiben und ist immer frustriert bei einer Zwei, wenn sie eine Eins erwartet hat. Könnten Sie uns eineListe der Punkte geben, an denen sie arbeiten kann, auf die sie achten sollte?“

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Das klingt schon mal gut.
Aber es ist gar nicht mal direkt der Ehrgeiz. Natürlich mag sie gut sein, aber sie ist mit einer 2 zufrieden. Ich denke, sie würde gerne mal ein Lob bekommen, statt immer pedantisch Verbesserungen aufgezeigt zu bekommen.
„Können Sie meine Tochter bitte mehr loben?“ klingt aber auch komisch und nach Helikoptermutti.😅

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klingt so, als solle die Liste die 1 sicherstellen. finde ich schwierig, weil dann auch künftige Erwartungen jetzt schon genannt sein müssten und weil die fixierung auf die Note überwiegt.

eine solche Liste (abgesehen von der schwierigkeit sie sinnvoll zu erstellen) erzeugt zu viel druck , denn dann sind die erwartungen auf die 1 noch stärker. wenn es dann nicht klappt, ist die frustration völlig unnötig noch größer.

lieber aus lehrersicht dem Kind u den Eltern erklären, dass ne 2 ne gute Note ist und dass die 2 es nicht widerspiegelt, dass grundsätzlich etwas aufzuarbeiten sei bzw eher zeigt, dass allgemein alles im grünen bereich ist.
von thema zu thema sind unterschiedliche aspekte gefragt u die 1 steht natürlich immer offen, wenn mal alles super passt .

das foto, das weiter unten ist, finde ich allerdings streng bewertet. da würde ich eher am konkreten bsp nachfragen, ob dieser anspruch sinnvoll / gerechtfertigt ist fachlich und pädagogisch

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Ich würde es eher so herum aufzäumen:

1. Du merkst, dass deine Tochter sehr (extrem?) ehrgeizig ist.
Ehrgeiz ist eine schöne Sache, aber sie sollte es nicht übertreiben. Zumal sie ja sehr gut ist.
DU wünscht dir für deine Tochter, dass sie lernt, sich mit einer guten Leistung zufrieden zu geben. Du wünscht dir, dass sie kleinere Fehler richtig einordnet und sich nicht darüber ärgert.

2. Wie kann man das erreichen? (Frage an die Lehrerin!) Macht es Sinn, sie mehr zu loben? Oder bei kleineren/bzw Flüchtigkeitsfehlern dazu zu sagen, dass das nicht schlimm ist?

Also: ich würde das, was Du Dir von der Lehrerin wünscht, ihr quasi bei Punkt 2 in den Mund legen. Und dann hoffen, dass sie die Sache genauso sieht.

Was ich nicht völlig durchblicke: ist deine Tochter frustriert, weil sie lieber eine 1 hätte? Geht es rein um die Note?
> dann würde ich ihr erklären, dass eine 2 ziemlich prima ist und dass Menschen nunmal keine Automaten sind. Man kann ja nicht immer nur Einsen schreiben.
Ist deine Tochter frustriert, weil sie die Kritik nicht versteht? Weil ihr die Kritikpunkte marginal erscheinen?
> dann würde ich ihr erklären, dass es eben Lehrer gibt, die eine 1 nur bei absoluter Perfektion verteilen - bei so einer Lehrerin kann sie umso stolzer auf eine 2 sein.

Bei der Lehrerin würde ich nur ansprechen, dass deine Tochter allzu ehrgeizig (und dadurch selbst frustriert) wird und überlegen, wie man das lösen kann.

Bearbeitet von O-Doolia
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Danke schon mal für die Antwort.

Ich habe wirklich überhaupt nichts auszusetzen. Sage ihr immer, dass sie sehr stolz auf sich sein kann und eine 2 sehr gut ist. Und natürlich auch, dass ich sehr stolz auf sie bin. Sie wünscht sich natürlich auch mal eine 1, ist aber auch mit einer 2 zufrieden. Sie versteht tatsächlich nicht, was da kritisiert wird. Also warum in einem Text, in dem alles richtig ist, trotzdem noch etwas angemerkt wird, wie z.B. „Übe die Wörter“ (meinetwegen war „Heft“ nicht so schön geschrieben, wie es sein sollte, aber das ist ja auch individuelle Handschrift. Wirklich nicht falsch!). Es ist tatsächlich Kritik auf hohem Niveau. Und das frustriert sie, was ich sogar nachvollziehen kann.
Ich sage ihr, dass ihre Leistungen mehr als super sind, aber ich denke, sie wünscht sich das auch von der Lehrerin zu hören und nicht nur von mir.

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"Könnten Sie meiner Tochter vielleicht auch aufzeigen, worauf sie stolz sein könnte?"

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Welches Ziel soll das Gespräch haben? Möchtest du gemeinsam mit ihr überlegen, welche Möglichkeiten es gibt, die Motivation zu erhalten und Frust entgegenzuwirken, oder möchtest du einen konkreten Wunsch an die Lehrerin herantragen?

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Sie soll ihr natürlich ihre Fehler aufzeigen, wenn sie welche macht und ihr auch mal sagen, was sie verbessern könnte. Aber nicht jedes Mal etwas bemängeln, wo es kaum einen Mangel zu erkennen gibt. Also auch einfach mal Lob aussprechen. Sie macht es so gern das Fach und ich mag nicht, dass sie deswegen nicht mehr so viel Freude daran hat.
In diesem Text ist z.B. „Text“ bemängelt und „Heft“, wobei das nicht mal angestrichen wurde. Nur mal um zu zeigen, wieso sie traurig ist.

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Hm, ich erkenne den "Mangel" beim x, finde es aber auch recht pedantisch, hier etwas anzustreichen. Ich bin aber auch nicht an der Grundschule 😂. Wahrscheinlich wird jetzt in der Anfangszeit so viel Wert darauf gelegt, damit sich eine flüssige Schrift automatisiert. Es hält ja später beim schnellen Schreiben auch auf, wenn der Schreibfluss durch einen Schlenker in die falsche Richtung gestoppt wird. Ich glaube, dazu würde ich nichts sagen.

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Hallo orchi86,

ich bin keine Lehrerin, aber für das Schriftbild hätte ich auch keine 1 erwartet. D.h., nicht dass ich es besser gemacht hätte in der 3. Klasse, aber dafür müsste es gleichmäßiger sein. Eine 1 ist "sehr gut", also genaugenommen deutlich mehr als erwartet. Wenn jemand die Erwartungen erfüllt, bekommt er eine 3. Wenn jemand etwas besser ist, kriegt er eine 2. Wenn es sehr gut ist, gibt es eine 1. Verstehst du was ich meine?

Steht unter der Arbeit etwas geschrieben, außer der Note?

Zum Bild: Das T beim Wort Text wäre bei uns bemängelt worden, weil der Strich vom T abhebt. Das x hat vorne einen Haken, die Buchstaben haben einen ungleichmäßigen Abstand, so dass z.B. im Wort davor bei "diesen" das s und e verschmelzen. Das H von Heft ist in sich nicht gleichmäßig, falls das der Mangel sein soll. Sieht ein bisschen aus wie ein hochgerutschtes J und ein kleines l daneben. Da ist im Buchstaben zu viel Abstand und eine Neigevariation. Sah bei mir früher auch so aus. 😉

Weil du meinst, deine Tochter mache Flüchtigkeitsfehler: So wie ich es sehe, ist ein ungleichmäßiges Schriftbild kein Flüchtigkeitsfehler. Das ist ein systematische Fehler.
An dem kann sie arbeiten, dann gäbe es eine 1 oder sie ist mit einer 2 zufrieden.
Flüchtigkeitafehler wäre, wenn sie ein Mal beim T, wie beim Wort Text, den Hut hebt und sonst alle T normal wären und der Rest schön gleichmäßig.

Über etwas anderes sollte man nie etwas schreiben. Thema Datum drüber geschrieben...

Ich habe mich als Kind auch oft geärgert in der Grundschule, ich gab mein Bestes und es wurde nie besser als eine 2. Meine Eltern wären nie auf die Idee gekommen, wegen sowas mit der Lehrerin zu sprechen.
Genauso würde ich das bei meinen Kindern nicht machen.

Was möchtest du, das die Lehrerin anders macht? Steht drunter nicht mal irgendwie sowas wie "gut" oder "schön" oder "toll"? Im Grunde steht aber mit der 2 schon "gut" drunter. Mit den Fehlern muss die Lehrerin ja begründen, warum es eine 2 ist, die muss sie durchaus auflisten.

In der weiterführenden Schule wird es anders, da geht es mehr um den Inhalt und die Lehrer schauen nicht so penibel genau auf das Schriftbild. Hauptsache man kann es lesen und der Inhalt stimmt. (Rechtschreibung nicht vergessen.)
In der Grundschule geht es aber um die Schrift und eben das Schriftbild. DAS wird benotet.
Kennt deine Tochter jemand aus der Klasse mit einer 1? Vielleicht kann deine Tochter das mal anschauen und dann könnte sie den Unterschied besser erkennen? Wenn es denn hoffentlich einen gibt.

Alles Gute!

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Hi!

Der Text ist nur für den Füllerführerschein. Der ist nicht benotet. Ich finde die Schrift gut. Sehe auch was du meinst, aber bin froh über eine ordentliche Schrift mit dem noch neuen Füller (Linkshänderin). Flüchtigkeitsfehler meine ich eher Tüdelchen über dem ö vergessen oder t-Strich vergessen. Solche Kleinigkeiten.

Ich will da auch nicht als Übermutti auftauchen und ja klar soll sie die Fehler anzeichnen.
Ich habe nur das Gefühl, dass es ihr nicht reicht von mir zu hören, dass alles gut ist wie es ist.
Es steht zwar auch „Prima“ drunter, aber gleichzeitig auch gern „Übe die Wörter“ oder ähnliches. Also immer ein „Super…aber…“.

Einerseits würde ich es gerne so laufen lassen und hoffen, dass sie motiviert dabei bleibt, andererseits habe ich halt das Gefühl, dass die Motivation durch die strenge Kritik leidet und würde es daher andererseits gerne ansprechen.

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Hallo nochmal,

für Linkshänder ist das definitiv sehr schön. Da kann die Lehrerin vermutlich keinen Unterschied machen. Bei uns gibt es auch keinen.

Es wäre doch irgendwie komisch, wenn die Lehrerin nur Prima drunter schreibt und am Ende der Füllerführerschein nicht bestanden ist. Also sie muss schon die Punkte, die zu üben wären, durchaus aufschreiben. Ist deiner Tochter das bewusst? Umgang mit konstruktiver Kritik?

Oft sagt man ja, man soll mit Positivem anfangen, aber irgendwie ist es manchmal andersrum vielleicht besser? Meinst du, deine Tochter käme damit besser klar erst die Verbesserungspunkte zu lesen und dann sowas wie "schon prima soweit" dahinter? Damit kommt das Lob zum Schluss und hallt mehr nach als die Auflistung der Mängel. Kann man ja zu Hause auch paar mal ausprobieren bei irgendeiner Aktivität ob es dem Kind was ausmacht.

Alles Gute.

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Hi,

ist es eine junge Lehrerin oder eine mit einigen Jahren Berufserfahrung. Ich bin selbst Grundschullehrerin und wurde, was die Schreibschrift betrifft, mit den Jahren etwas entspannter. Wobei ich glaub immer noch recht pingelig bin. Insgesamt finde ich die Schrift deiner Tochter schön. Hat die Lehrerin das x in Text erwähnt, oder vermutet ihr das? Mir würde eher das e nicht gefallen, weil keine Lücke ist. Das könnte so auch ein kleines i mit vergessenem i-Punkt sein. Wobei ich das mit deiner Tochter nur kurz besprochen hätte.
Sachlich ansprechen kann man das durchaus. In vielen Lehrerköpfen wird dann tatsächlich reflektiert. Nicht in allen natürlich.

Liebe Grüße

Isy

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Ich bin ja immer für Unverblümtheit: Liebe Frau XY, vermutlich wollen Sie nicht nur fördern, sondern auch fordern und sind deshalb streng, aber meine Tochter ist manchmal doch frustriert und traurig, weil sie nie ein Lob oder eine 1 von Ihnen bekommt. Gibt es da etwas, was sie tun kann? Könnten Sie eventuell auch mal positiv verstärken?

Es gibt aber Kolleg:innen (viele), für die ist ne 1 der heilige Gral, der wird nur vergeben, wenn etwas ganz ganz ganz besonders gut war, quasi besser als das, was man selbst leisten könnte, makellos…Ich kann das einerseits aus fachlicher Sicht nachvollziehen, kenne andererseits den Frust der Schüler, die gefühlt immer wieder an eine gläserne Decke stoßen.
Die Kolleg:innen ändert man nicht. Da hilft es mehr, deiner Tochter zu erklären, dass ne 2 eine echt tolle Note ist.
Zeitgleich finde ich es wichtig, dass Lehrer:innen ihre Bewertungskriterien im Vorfeld und bei der Korrektur glasklar benennen und dann nicht Punkte wegen eines falsch positionierten Datums abziehen, einfach nur weil ne 1 ja was ganz Besonderes sein muss.

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Das hilft mir sehr weiter, danke!

Ich denke, da gehört sie dann wohl zu den „für die 1 muss es perfekt sein“-Kollegen. Sie ist schon 20 Jahre Lehrerin. Also schon ne gute Weile dabei.
Meine Tochter kommt gut mit der Lehrmethode zurecht, aber viele Kinder haben arge Probleme.
Daher weiß ich gar nicht, ob es etwas bringt, das zu besprechen, wenn sie sehr streng wertet. Wenn sie so ihr System hat.
Oder ich müsste sie ansprechen, wie sie bewertet, was ihr ganz wichtig ist.

Ich habe ihr erklärt, dass eine 2 ganz toll ist. Sie setzt sich aber durch diese Strenge natürlich auch unter Druck. Sie mag es natürlich gut zu sein. Und es ist halt manchmal auch schade. In der letzten Arbeit ist sie 1 Punkt an der 1 vorbei, weil sie mit dem Frixion getrennt hat, statt wie beschrieben mit dem Bleistift (dafür gab es 1 Punkt Abzug). Super ärgerlich für sie selbst. Dadurch fallen die Arbeiten natürlich aber auch nicht so gut aus. Letzte Arbeit gab es eine 1. eine 2 und der Rest schlechter.

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Echt jetzt? Was ne blöde Kuh, die Lehrerin.
Da ginge mir das Messer in der Hose auf…
Punktabzug wegen eines falschen Stifts…

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Hat deine Tochter den Füllerführerschein nicht bekommen, oder ist das Anstreichen allein das Problem?

Bei diesem Füllerführerschein geht es nunmal um Schönschrift, gleichmäßig und ordentlich. Deine Tochter schreibt ganz okay, aber mit Sicherheit gibts KInder in der Klasse, die deutlich ebenmäßiger und ordentlicher schreiben.
Das soll jetzt keine Kritik sein, ich selbst finde Schönschrift ziemlich überflüssig. Aber so wirds halt die Lehrerin sehen.

Ansonsten denke ich es ist wichtig, dass deine Tochter lernt mit Kritik (Angestrichenen "Fehlern") umzugehen. Wenn sie in der 3. Klasse zwischen 1 und 2 steht, wird sie in ihrer Schullaufbahn noch etliche schlechtere Noten verkraften müssen. Und auch diese Kritikfähigkeit ist ganz wichtig für die weiterführende Schule. Wenn sie da jedes Mal zusammen bricht, wenn die Note mal etwas schlechter wird, dann wird sie dort große Probleme bekommen.
Deshalb würde ich nicht versuchen, das Anstreichen zu vermeiden, sondern an der Art, wie deine Tochter damit umgeht, arbeiten.

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Sie hat den Füllerführerschein deswegen nicht bekommen.

Es geht nicht darum, dass etwas bemängelt wird. Das habe ich von Anfang an so gesagt, dass man niemals alles richtig machen kann. Irgendwo immer mal ein Fehler ist und das überhaupt nicht schlimm ist, weil man nur durch Fehler lernen kann. Sie hatte noch keine Note schlechter als 2, daher weiß sie noch nicht, wie es ist, eine schlechtere Note zu verkraften (und ich weiß auch noch nicht, wie sie darauf reagieren wird).
Sie hat tatsächlich eines der schönsten Schriftbilder in der Klasse. Ich sehe aber natürlich, was gemeint ist. Dieses leicht ruckelige, nicht gleichmäßig schwingende. Denke aber, dass das noch besser wird, je länger sie den Füller nutzt (haben den jetzt etwa 1,5 Monate nur für den Füllerführerschein genutzt).
Sie kann durchaus Kritik vertragen. Ich rede ihr das ja auch nicht rosarot. Sage ihr, dass es nun mal falsch ist, die Ö-Punkte zu vergessen und das als Fehler gilt. Ich will sie ja nicht in Watte packen, vor allem in Hinsicht auf die weiterführende Schule, wo man nicht mehr verhätschelt wird.

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Finde es immernoch sehr zwiespältig was du schreibst. Einerseits willst du der Lehrerin was sagen, aber verstehst auch, dass eine 2 gut ist. Welche Fehler deine Tochter macht, seht ihr auch. Habe ich richtig verstanden, sie hat auch schon mal eine 1 gehabt?

Bevor du mit der Lehrerin sprichst, überleg dir erst was genau das Problem ist, was für eine Änderung du dir oder dein Kind sich wünscht. Dann kannst du das Thema ansprechen.

Jemand schlug vor, dass vorher klar ist, was die Bewertungskriterien sind. Aber das ist eigentlich beim Füllerführerschein z.B. klar. Schönschrift, Gleichmäßigkeit, Schriftfluss. Bei einem Aufsatz spielt sowas eine untergeordnete Rolle, da geht es um den Inhalt. Beim Diktat ist das Schriftbild weniger wichtig, da ist die Rechtschreibung das Wichtigste, was beim Aufatz eben auch mehr toleriert wird. Beim Abschreiben von Texten geht es um Schönschrift, Gleichmäßigkeit, Schriftfluss.
Sonst frag vielleicht genau das die Lehrerin. Bei welcher Art von Aufgabe sind wie viele Fehler erlaubt bei welcher Note. Dann ist alles klar, oder?

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Hi,

ich finde es schade, dass die Lehrerin nichts positives darunter schreibt.

Mein Sohn hat gerade einen Probe Aufsatz zurück (auch 3. Klasse) und sie hat natürlich die Fehler angestrichen und ihm gesagt, dass er das letzte Bild genauer hätte beschreiben sollen in der Geschichte aber auch dazugeschrieben.

Das es eine schöne Geschichte ist und toll ist, dass die Personen miteinander sprechen und eine gut gewählte Überschrift.

Aber das machen bei uns an der Grundschule eigentlich alle Lehrer, dass sie immer was positives dazuschreiben, eben um die Motivation hochzuhalten und eben diesen Ausgleich zu haben. Da habe ich noch Schwierigkeiten, aber da und da bin ich schon gut.
So haben wir Eltern es auch nochmal etwas leichter, weil wir auch wissen, worauf wir achten müssen bzw. was wir verstärkt üben sollten.

Ich würde da auch mit der Lehrerin sprechen und ihr dann einfach sagen, dass deine Tochter immer etwas traurig ist, weil nur die Fehler darunter stehen und ob sie eine Möglichkeit sieht, da eine kleine positive Anmerkung mit drunter zu setzen.

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Ich kann deine Überlegungen gut verstehen, du möchtest das beste für dein Kind und " fühlst" dich selbst mit ungerecht behandelt. Ist normal.

Ich würde dennoch nicht zur Lehrerin damit gehen, sondern mit deiner Tochter ganz offen sprechen. : Ich finde deine Schrift sehr gut, und es ist Schade, dass Frau xy es nicht sieht. Sie möchte, dass ihr so schreibt wie im Buch. Mir reicht es, wie du schreibst.
So in der Art.

Und, 100% ist die Schrift ja nun wirklich nicht. Gut, ja, ohne Frage, aber ich kann verstehen, was die Lehrerin bemängelt.
Zumal ich, egal wie nett du es mir sagen würdest, sofort die Helikopter Mutter im Kopf hätte, da täte mir das Kind dann Leid...

Probier lieber das Denken deiner Tochter zu beeinflussen....

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Ach, das habe ich ja selber im Kopf (habe ich glaube ich auch schon irgendwo erwähnt in die Richtung).

Ich sage es ihr genau so. Sie ist gut in Deutsch, sie macht das toll, dass ich es nicht bemängelt hätte, aber Frau XY das gerne anders hätte usw. Genau das sage ich ihr. Das kommt auch an bei ihr. Aber die Anerkennung der Lehrerin fehlt ihr trotzdem. Ich fand oben die Formulierung „Worauf kann meine Tochter stolz sein?“ Ganz schön und vielleicht mache ich es genau auf dem Weg. Das klingt nicht so Helikopter-Mutti.

Selbstverständlich gibt es viel gravierende Dinge, worüber man mit Lehrern und Lehrerinnen sprechen sollte, aber so ganz außer Acht lassen-das sehe ich noch nicht.