Wie geht es euren Kindern in der 7. Klasse Gymnasium? Mein Sohn (12) hat von Anfang an Motivationsprobleme. Ich denke, dass die Pubertät auch mit hinein spielt. Er ist häufig lustlos, nah am Wasser gebaut und hat auf das Lernen überhaupt keine Lust. Leider hat er jetzt auch die 2. Arbeit verhauen.
Gern auch Erfahrungen von Lehrer*innen.
7. Klasse
Meine Tochter ist zwar erst in der 6. Klasse, aber ich merke, wie man "am Ball" bleiben muss. Vor allem in Mathe muss sie jetzt richtig für Schulaufgaben lernen - früher flog ihr einfach alles zu.
Hat dein Sohn gelernt zu lernen?
Also wie man am besten vorgeht?
Vielleicht mit Lernplan, verschiedene Lernmethoden (visuell, auditiv....).
Manchen hilft es ja z.B. Dinge aufzuschreiben, andere müssen sich Sachen laut aufsagen....
Vielleicht könnt ihr euch mal die Zeit nehmen, mit ihm sein "Lernkonzept" durchzugehen und für die Problemfächer einen Plan zu erstellen. Jeden Tag 15 min ist besser, als am Wochenende durchzupauken zum Beispiel....
Und: für genug Bewegung und Schlaf sorgen.
Mit 12 Jahren braucht dein Sohn im Schnitt noch 9-11 Stunden Schlaf pro Nacht. Bekommt er die? Musst du ihn jeden Morgen aus dem Tiefschlaf reißen? Unter Umständen muss man dann auch einfach eine Stunde früher ins Bett gehen, auch wenn es schwer fällt.
Schlaf ist sehr wichtig für den schulischen Erfolg.
Unsere Tochter hatte da richtig Lust, wieder zur Schule zu gehen ..
War 2020 und das 2 Halbjahr 6 Klasse war ja zu 90 Prozent Homeschooling....
Von daher ging sie sehr motiviert in die 7 Klasse und das erste Halbjahr lief relativ entspannt...
Im 2Halbjahr wurde es dann schwieriger - der neue Klassenlehrer war doch nicht mehr so toll ...es gingen Kids ab/ zurück... die Stimmung in der Klasse wurde schlechter etc.
Auf die Noten hat es sich in der 8 dann erstmals richtig ausgewirkt zum Halbjahr .
Hi,
unsere beiden Jungs hatten astreine Gymnasialempfehlungen, keinerlei Einschränkungen wie LRS oder AD(H)S, Krankheiten o.ä., wir können auch unterstützen, wenn nötig. Trotz blöder Phasen, beim Großen in der 7. und 8. Fernunterricht wegen Pandemie, beim Kleinen Ausfälle wichtiger Lehrkräfte, laufen sie solide. Beim Kleinen, aktuell 7. Klassen, haben schon 7 SuS die Segel gestrichen, beim Großen waren nach der 10. Klasse von ca. 150 SuS noch ca. 60 übrig. Eltern, die ihre Kinder auf den umliegenden Gymnasien haben, klagen auch ihr Leid. Diese Schulart, zumindest hier in BW, vermittelt den Eindruck, wohl nicht darauf ausgelegt zu sein, auch die Kinder mitzunehmen, die zwar begabt, aber doch in irgendeiner Form eingeschränkt sind (deshalb habe ich auch geschrieben, dass sie keinerlei Einschränkungen haben).
Ich würde schnellstmöglich Kontakt zur KlassenLK aufnehmen, um auszuschließen, dass klassenintern etwas verrutscht ist und, wenn vorhanden, Kontakt zur Beratungslehrkraft (kann auch eine andere Bezeichnung haben) aufnehmen, die hat Ideen, wie ihr diese Motivationsproblem angehen könnt. Wenn er generell so antriebslos ist, würde ich ihn mal ärztlich durchchecken lassen, Schilddrüse, Vitamin D, Eisen.
Als Lehrerin an einer Gemeinschaftsschule kann ich sagen, dass in der 7. Klasse die Pubertät einschlägt und sich das natürlich auch schulisch zeigt, da wir aber viel näher an den Kids dran sind, können wir da zeitnah intervenieren, sodass uns nur sehr wenige SuS davonrutschen.
vlg tina
Hallo,
unser Sohn ist ab der 7. Klasse richtig aufgeblüht, da es da endlich kein Home-Schooling mehr gab. Er ist zwar noch nie gerne zur Schule gegangen, aber zu Hause alleine vorm Rechner zu lernen, fand er total blöd. Er sich aber tatsächlich in der Zeit notenmäßig sehr verbessert. Das war bei vielen Schülern ja anders.
Lustlosigkeit, Müdigkeit o.ä. kenne ich von keinem meiner Söhne. Den beiden (sie sind jetzt 19 und 15) hat man von der Pubertät nichts angemerkt, außer eben so Dinge wie Stimme, Bartwuchs u.ä., aber launisch, frech, vorlaut...kennen wir nicht.
Wenn Dein Sohn dauerhaft müde ist, solltet ihr vielleicht mal die Schlafgewohnheiten ändern.
Lg
Elsa01
Mein Sohn, 7. Klasse Gymnasium hatte gleich die ersten paar Arbeiten verpatzt gehabt. Danach hatte ich ihn dazu motiviert.... das heißt, dass ich mit ihm lerne oder ihn daran erinnere, dass er mit der Anton App lernt. Aber im Gymnasium muß man als Elternteil dran bleiben und mit seinen Kindern lernen, und / oder Nachhilfe zahlen.
Ich kann „nur“ auf meine mittlerweile 16-jährige Erfahrung als Lehrerin berichten.
In der 7. und auch 8. Klasse sinkt die Motivation bei vielen Jugendlichen merklich.
Da stehen andere Themen im Vordergrund: Freundschaften, erstes Verliebtsein, Pubertät,…
Ganz zuletzt kommt dann irgendwann die Schule.
In den Jahrgängen 7 und 8 haben wir auch die meisten Wiederholer und der Notenschnitt sinkt merklich.
Mir als Elternteil wäre es persönlich wichtig, dass Hausaufgaben regelmäßig angefertigt werden und vor den Arbeiten geübt wird.
Wenn dann mal eine Arbeit verhauen wird, ist es okay.
Wenn man aber dann nach 2-3 verhauenen Arbeiten immer noch nichts macht, würde ich das Gespräch suchen.
Wichtig ist aber, dass man im Gespräch bleibt und wenn Unterstützung eingefordert wird, diese auch geboten wird.
Viele Dank für eure Antworten. Ich hatte heute ein Gespräch mit der Klassenlehrerin. Sie hätte uns auch kontaktiert, weil die Leistung gesunken ist. Wir haben jetzt vereinbart, dass wir noch die nächsten zwei Arbeiten abwarten und dann sind ja auch Konferenzen. Da wissen wir dann mehr. Er hat aktuell stark erhöhte Leberwerte aufgrund von durchlebten Virusinfektionen, Er ist stark gewachsen. Es kommt so einiges zusammen. Er schläft ausreichend. Wir bleiben weiter dran.
Erziehung ist bis 12 Jahre, danach kann man nur noch begleiten. 🙂
Das ist auch eine Umstellung für dich. Das, was dein Sohn denkt zu sich und seinem Leben bekommt mehr Gewicht. Mein Problem an der Stelle war, dass so wenig " gedacht" wurde. Was NICHT geht war immer klar, aber alles andere eben nicht. Und da trittst du auf die Bühne und " begeitest".
Es gibt immer eine Lösung, aber es ist immer seltener DEINE Lösung. Manchmal hilft nur zu atmen und die Kröte schlucken, die da kommt. Aber nur so werden es selbstständige Menschen mit Selbstachtung und Eigenverantwortung.